"Chef" der Sauerland Bomber war CIA Mitarbeiter.

antimagnet

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Gilgamesh schrieb:
Was? Will die Lobby hier nun mit einem Umfrageergebnis einen Manipulationsversuch widerlegen..?
Auch wenn die Manipulation der Öffentlichkeit nicht fruchtete, ist sie doch vollzogen worden.

versuch, gilga. wie du oben selbst geschrieben hast, es war ein manipulationsversuch. und der versuch wurde vollzogen und nicht die manipulation. und dass der versuch nicht gefruchtet hat, lässt sich mit einer umfrage belegen. willst du etwa nur in die medien schauen, um zu belegen, was die leute denken?
 

Winston_Smith

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Soweit ich weiß, war McClellan zu Beginn des Irak-Krieges noch kein Pressesprecher der Regierung Bush, oder?

Wie dem auch sei. Seine Informationen aus zweiter Hand sind bestimmt zuverlässig und es wird doch heute nicht mehr bestritten, dass die US-Regierung vor dem Irak-Krieg versucht hat, die Öffentlichkeit zu täuschen.

Es geht hier aber um eine Gleichschaltung der Medien durch irgendwelche ominösen Gruppen. Und diese Gleichschaltung gibt es nicht.

Schon vor Irak gab es kritische Berichte. Weltweit. Die Bildzeitung konnte, trotz Anweisung aus dem weißen Haus, keine positive Stimmung verbreiten. etc.

Alle Versuche, irgendwie Einfluß zu nehmen sind kläglich gescheitert. Also nix mit Manipulation.

Aber kommt her, ihr Anti-Aufklärungs-Kämpfer hier im Forum. Ich hab noch ne Menge Informationen im Sack, die ich gerne loswerden möchte.

Informationen wie z.B. der Kauf von Musikrechten als Beweis für Einflußnahme? :read:

ws
 

Gilgamesh

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Wird die Angelegenheit nun zu einer Definitionsfrage?

Die Sauerlandbomber haben auch etwas "versucht". Werden die jetzt für diesen Versuch nicht mehr als Terroristen angesehen..?
Vestehe ich jetzt irgendwie nicht deine Argumentation Antimagnet.

Ex-Sprecher packt aus
Wie Bush sein Land und die Welt täuschte
(71)
Von Torsten Krauel 28. Mai 2008, 08:57 Uhr

Mehrere Jahre lang arbeitete Scott McClellan als Sprecher für US-Präsident George W. Bush. Jetzt legt er seine Memoiren vor, und darin fällt er knallharte Urteile: Der Irak-Krieg war unnötig, die Presse wurde mit Propaganda abgespeist. Und McClellan hat auch eine persönliche Rechnung mit seinem Ex-Chef offen.

http://www.welt.de/politik/article2041308/Wie_Bush_sein_Land_und_die_Welt_taeuschte.html
 

Cybergreen

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Es gibt doch eine kaum zu übersehende Diskrepanz zwischen der Medienpräsenz und der tatsächlichen Wichtigkeit mancher Themen. Das kann man ja wohl nicht leugnen. Ich führe mal zwei Beispiele auf:

1. Terrorismus. Lt. CIA (die werden Zahlen sicher nicht nach unter korrigieren) sind im vergangenem Jahr weltweit 1900 Menschen durch Terrorismus umgekommen. Im Vergleich dazu sterben jedes Jahr ca. 15 Mio. Menschen an Infektionserkrankungen. Alleine an Malaria sterben pro Jahr etwa 1 Mio. Menschen. Durch die Zunahme von Reisen in Tropengebiete sind auch Deutsche stärker durch Infektionskrankheiten bedroht. In Deutschland verstarben im Jahr 2007 fast 14000 Menschen an Infektionskrankheiten. Aber statt Berichten über die Bedrohung durch Krankheiten, sehe ich immer nur den Innenminister, der uns ständig mit ernster Mine einzubläuen versucht, wie gefährlich doch die Schläfer sind die überall darauf von Bin Laden aktiviert zu werden.
In den USA sterben jährlich mehr als 11000 Menschen durch Schusswaffen, das sind über 4-mal so viel wie beim Anschlag aufs WTC gestorben sind. Aber kein Präsident stellt sich hin und spricht von der Achse der Bösen Waffenhersteller. Wo bleiben denn die vielen Nachrichten zu diesem Thema?

http://www.tagesschau.de/ausland/meldung185598.html
http://www.focus.de/panorama/welt/blacksburg/usa_aid_53794.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Todesursache
http://de.statista.com/statistik/da...erbefaelle-nach-todesursachen-in-deutschland/

2. Überbevölkerung. Jährlich nimmt weltweit die Bevölkerung um 80 Mio zu. Am höchsten sind Zunahmen in Entwicklungsländern, also dort wo Kinder in Armut, unter katastrophalen Hygienischen Bedingungen aufwachsen müssen. Auf die folgen daraus (Prostitution, Gewalt, Drogen) brauche ich wohl nicht näher einzugehen. Für die Zukunft des Planeten halte ich die sozial nicht gepufferte Bevölkerungszunahme für viel gefährlicher als Terrorismus. Warum wird denn darüber kaum berichtet?

http://webarchiv.bundestag.de/archive/2007/0108/aktuell/hib/2001/2001_148/08.html

Gilgamesh hat (zum großen Teil) Recht, die Ideologie der Besitzer wirkt sich natürlich in gewisser Weise auf das Programm aus. Die Einstellung des Chefs drückt sich in der Firma aus, das ist doch logisch. Aber es ist sicher nicht unbedingt nötig einen TV-Sender zu kaufen um dann das Programm mitzubestimmen, Lobbyarbeit ist da sicher genauso effektiv.

http://www.fr-online.de/in_und_ausl...8674_Hausverbot-fuer-Interessenvertreter.html
http://www.taz.de/1/leben/medien/artikel/1/geschaeft-mit-halbwahrheiten/
 

antimagnet

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Gilgamesh schrieb:
Wird die Angelegenheit nun zu einer Definitionsfrage?

Die Sauerlandbomber haben auch etwas "versucht". Werden die jetzt für diesen Versuch nicht mehr als Terroristen angesehen..?

nun, gilga, wurden sie überhaupt jemals als terroristen angesehen? im verlinkten artikel des eröffnungsthreads werden sie jedenfalls nicht so bezeichnet.

oder anders: wenn du mal einen stabhochsprung versucht hast, es dir aber nicht gelungen ist - sollen wir dich dann wirklich als stabhochspringer bezeichnen?


nachtrag: wir sollten vielleicht die wortklauberei auch besser sein lassen. die sauerland-bomber sind wegen mitgliedschaft einer terroristischen vereinigung angeklagt, können also meinetwegen als terroristen bezeichnet werden.

ändert aber nix an der tatsache, dass die manipulationsversuche nicht erfolgreich waren. manipulation beinhaltet für mich, dass tatsächlich eine verhaltens- oder einstellungsänderung im beabsichtigten sinne erfolgte. wenn ich mich nun ganz feste drauf konzentriere, um dich mit meinen geheimnisvollen psi-kräften davon zu überzeugen, dass du zwei nasen und vier ohren hast, und du von meinem überzeugungsversuch reichlich unbeeindruckt bist und weiterhin (irrtümlich natürlich) von einer nase und zwei ohren ausgehst - habe ich dich dann manipuliert?
 

agentP

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die Ideologie der Besitzer wirkt sich natürlich in gewisser Weise auf das Programm aus.
Das bestreitet auch hier niemand. Was bestritten wird ist, dass a) alle Besitzer von Medien bzw. alle Medien eine "Ideologie" vertreten und dass b) jedes Programm sich 1:1 dann in der Meinung einer Mehrheit in der Gesellschaft widerspiegelt.
Das Problem ist nur, dass mittlerweile 3 Leute vergeblich versuchen Gilgamesh diesen Unterschied zu erklären.


Es gibt doch eine kaum zu übersehende Diskrepanz zwischen der Medienpräsenz und der tatsächlichen Wichtigkeit mancher Themen.

Zweifelsohne. Ich glaube aus das wird hier niemand bestreiten, wobei der Begriff "Wichtigkeit" natürlich diskutabel ist. Das worüber Uneinigkeit herrscht ist, warum das so ist. Weil das böse Hintermänner verfügen, dass das so zu sein hat oder vielleicht weil ein Bericht über böse Terroristen sich womöglich besser verkauft, als der letzte Jahresbericht der Forschungsanstalt für Tropenmedizin?
 

Cybergreen

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Es ist nun mal so dass seit 9/11 Billionen in die Rüstungsindustrie geflossen sind. Wer viel verdient kann dementsprechend viel für Lobbyarbeit ausgeben. Das Angstszenario muss aufrechterhalten werden damit der Krieg gegen den Terror weitergehen kann. Auch dann wenn es, wie in Deutschland, gar keine Opfer gibt.

Hier in Rio herrschen zum Teil bürgerkriegsähnliche Zustände, jede Woche werden mal 8, mal 10 Leute erschossen. Wird darüber weltweit berichtet, natürlich nicht, sind ja keine Terroristen.
 

Ein_Liberaler

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Irgendwie wird mir der wirtschaftliche Aspekt doch sehr vernachlässigt. Medien in Privatbesitz sind doch meist keine Zuschußgeschäfte zur Meinungsmache, sondern Wirtschaftsunternehmen. Da gibt es Kostendruck, der zur Übernahme von überall gleichen Agenturmeldungen führt, Verwertungsketten, die uns marktschreierische amerikanische Dokus auf "Nachrichtenkanälen" bescheren (meinem Eindruck nach genauso oft die "größte Baumaschine der Welt" wie "der mächtigste Flugzeugträger") und das Ziel, möglichst viele Bürger zu erreichen, um teurer Werbung machen zu können.

Pro7/SAT1 der Meinungsmanipulation zu beschuldigen ist dabei etwas, naja. Politik bringen die doch nur, weil gesetzlich dazu verpflichtet sind.
 

Winston_Smith

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Auch dann wenn es, wie in Deutschland, gar keine Opfer gibt.

Moment. Bei 9/11, in Djerba und auf Bali waren sehr wohl Deutsche unter den Opfern.

Nur weil es bisher in D noch keinen Anschlag gab, bedeutet das nicht, dass wir irgendwie vor dem Terror sicher wären.

ws
 

Cybergreen

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Ein_Liberaler schrieb:
Politik bringen die doch nur, weil gesetzlich dazu verpflichtet sind.

Volksverdummung ist Politik mit anderen Mitteln.

Winston_Smith schrieb:
Nur weil es bisher in D noch keinen Anschlag gab, bedeutet das nicht, dass wir irgendwie vor dem Terror sicher wären.

Es ist zwar in D noch nichts passiert aber wir müssen schon mal prophylaktisch die Freiheit der Bürger beschneiden. Das macht für mich keinen sinn. Am besten geht keiner mehr aus dem Haus, dann passiert auch nichts. Es gib halt Risiken, Millionen ernähren sich falsch und sterben an Herzproblemen andere werden von einem Besoffenen über den Haufen gefahren. Und in einer Welt in der es keinen Ausgleich gibt, gibt es halt auch Terrorismus, in anderen Ländern mehr als in Deutschland.

Im Ausland lauern übrigens viele Gefahren. Es sterben viel mehr Deutsche an im Ausland erworbenen Infektionskrankheiten oder durch „normale“ Verbrechen als durch Terrorismus. Aber der Terrorismus ist und bleibt das beherrschende Thema.
 

agentP

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Aber der Terrorismus ist und bleibt das beherrschende Thema.
Terror erschreckt die Menschen mehr als die Grippe. Als AIDS damals neu und unheimlich war, hatte es durchaus eine entsprechende Medienpräsenz.


Es ist zwar in D noch nichts passiert aber wir müssen schon mal prophylaktisch die Freiheit der Bürger beschneiden.

Ja, das ist eine Sauerei, aber inwiefern waren dazu die Medien nötig? Das wurde in unserer repräsentativen Demokratie doch ganz ohne uns im Parlament entschieden.
In den Medien wurde gerade diese Diskussion doch ausserdem recht offen und auch ziemlich kritisch geführt.

Und das ein Bundestagsabgeordneter zu seiner Abstimmungsentscheidung kommt indem er Abends bei RTL Explosiv ein Aha-Erlebnis hat, das bezweifle ich.

(Abgesehen davon, dass ja so einiges auch gescheitert ist und nicht durchgesetzt werden konnte oder nur abgeschwächt.)
 
G

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(Abgesehen davon, dass ja so einiges auch gescheitert ist und nicht durchgesetzt werden konnte oder nur abgeschwächt.)

Kennst du den alten Trick, mit welchem du immer noch ein wenig mehr forderst als du eigentlich erwartest zu erreichen? So bekommst bei einem Konsens meist zumindest das was du eigentlich auch ursprünglichen wolltest.

Und nun schau dir an was Schäuble bisher alles durchgedrückt hat. Er forderte den totalen Wahnsinn und bekam einen Teil davon.

Z
 

agentP

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Kennst du den alten Trick, mit welchem du immer noch ein wenig mehr forderst als du eigentlich erwartest zu erreichen?

Ja den kenne ich und der wäre in einer Gesellschaft, in der man die Massen durch Medienkontrolle ständig komplett zu den eigenen Gunsten beeinflussen kann völlig überflüssig, oder? Wenn ich sowieso die Kontrolle habe, brauche ich keine Tricks.

In einer solchen Gesellschaft müsste man auch gar nicht wirklich heimlich tun. Die Nazis sahen zum Beispiel überhaupt keinen Bedarf die entsprechende Stelle nicht "Reichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda" zu nennen

Schäuble traue ich übrigens ohne Probleme zu, dass das was er gefordert hat ohnehin schon ein Kompromiss war und er in Bezug auf das was er dann gekriegt hat hochgradig unzufrieden is.
 
G

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Von einer "kompletten" Medienkontrolle redet hier auch keiner - zumindest ich nicht. In dieser Hinsicht gehe ich mit hives (und dir) völlig d'accord, wie ich schon schrieb.

Z
 

Gilgamesh

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Auch ich rede nicht von einer totalen Medienkontrolle.
Sobald aber politische Interessen, Machterhalt oder Ausbau im Spiel sind, sieht die Sache schon ganz anders aus. Und in genau diesen Fragen werden die Massen derart manipuliert, dass sie keine andere Meinung haben als die, die ihnen eingeimpft wird. Beispiele Berlusconi, US-Meinung vor dem Irakkrieg oder auch sehr interessant, die US-Army zu Kriegszeiten bei der Game Convention mit ihren kostenlosen Kriegsspielen. Krieg als Spiel direkt und kostenlos ins Kinderzimmer.

Wie nennt man in diesem Fall, wenn in einem Kriegsspiel eine Szene immer und immer wieder vom Spieler durchgespielt wird? Wie nennt man genau dieses Szenarie, wenn das Menschliche Gehirn eine bestimmte Information mehrfach wiederholt? Ich sag´s euch: Lernen!

Das sich die Masse aber nicht immer manipulieren lassen, ist ne andere Sache. Nicht jeder ist empfänglich. Ich schon gar nicht!

Ich greife das System an. Sie ist anfällig. Ob nun Deutscher, US-Amerikaner, Jude oder Moslem. All diese Mengen sind nur anfällige und maipulierbare Systeme. Mehr wollte ich damit nicht ausdrücken. Ich verlasse gerne diese Systembereiche um mir ein Bild von übergeordneten Positionen zu verschaffen. Das eröffnet einem manchmal die Augen. Man sollte öfter man einen Schritt zurück setzen, um das Gesamte Bild zu betrachten. Es hat keinen Sinn mir in diesem Beispiel eine Lupe in die Hand zu drücken, damit ich mich überzeugen kann, dass rot, rot und blau blau und gelb, gelb ist. Das interessiert mich alles nicht. Aus meinem Blickwinkel sehe ich nur weiß und dabei ist mir egal, wer von euch welche Fabe bevorzugt....
 

Cybergreen

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agentP schrieb:
Terror erschreckt die Menschen mehr als die Grippe.

Sehe ich nicht ganz so. Wenn man genug Mittel hat, kann man aus jedem Thema einen „Renner“ machen.

agentP schrieb:
in der man die Massen durch Medienkontrolle ständig komplett zu den eigenen Gunsten beeinflussen kann

Wer sich informieren will, kann sich ein ausgewogenes Bild von einem Problem machen. Dazu gibt es genug Möglichkeiten und Quellen, so viele wie noch nie zuvor in der Menschheitsgeschichte. Das Problem ist die „breite Masse“, die vielleicht keine Zeit oder kein Interesse hat sich ausführlich zu Informieren. Diese Gruppe konsumiert was ihr vorgesetzt wird, ist aber in der Lage durch Wahlen politische Mehrheiten zu beeinflussen. Das hat man doch sehr schön bei der Wiederwahl Bushs gesehen. Die ganze Welt wusste, dass der Mann total unfähig ist, trotzdem wurde er wieder gewählt. Das ständige „in der Krise nicht die Führung wechseln-wir brauchen einen starken Präsidenten“ Geschwafel hat Bush die entscheidenden Stimmen gebracht. Die mediale Angstkampagne fruchtete also.
 

haruc

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Cybergren schrieb:
Sehe ich nicht ganz so. Wenn man genug Mittel hat, kann man aus jedem Thema einen „Renner“ machen.

Wenn dem so wäre, könnte man ja auch jedes Produkt vermarkten.
zb. Zahnpasta mit dem Geschmack saurer Gurken und bitterer Schoki. Ich glaube kaum, dass selbst eine massive Kampagne in der Lage wäre daraus einen Renner zu machen.

Anderes Beispiel. Im Ersten Weltkrieg starben etwa 10 Millionen Menschen, davon 700.000 Zivilisten durch die Britische Hungreblockade.
Im Sommer 1918 brach die Spanische Grippe aus, an der Weltweit 50 Millionen starben.

Jetzt darfst du raten, welches Ereignis in den Medien auf lange Sicht am stärksten präsent war...
 

Cybergreen

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haruc schrieb:
Wenn dem so wäre, könnte man ja auch jedes Produkt vermarkten.
zb. Zahnpasta mit dem Geschmack saurer Gurken und bitterer Schoki. Ich glaube kaum, dass selbst eine massive Kampagne in der Lage wäre daraus einen Renner zu machen.

Das kann man nicht vergleichen. Bei der Werbung gelten etwas andere Gesetzte, da es bei Produkten eine Auswahl gibt, bei Nachrichten nicht. Ich würde aber trotzdem nicht ausschließen dass es irgendwann einmal Saure-Gurken-Zahnpasta gibt.

haruc schrieb:
Jetzt darfst du raten, welches Ereignis in den Medien auf lange Sicht am stärksten präsent war...

Welches Thema auf lange sicht präsent bleibt ist eine andre Frage. Das kann keiner absehen. Ich erinnere an den Nematoden im Fisch-Skandal in den 80ern. War ein Riesenthema damals, aber nur für eine sehr kurze Zeit obwohl es Nematoden im Fisch vor und nach dem Hype gab. Aber OK, ich ergänze meine Aussage mit „kurzfristig“.

Da du aber über die Spanische Grippe bescheid weißt und ich den Begriff auch schon mal gehört habe, zeigt dass es bis heute einigermaßen in Erinnerung geblieben ist.
 

agentP

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Die Coca Cola Company dürfte mehr als genug Mittel haben und betreibt auch ausgiebig und ziemlich omnipräsent seit Jahrzehnten Werbung und trotzdem liegt der Marktanteil bei gerade mal 50%. Den Rest teilen sich Pepsi, Afri Cola usw. von denen man kaum mal irgendwo Werbung sieht. Nahrzu unbegrnzte Mittel scheinen also kein Garant dafür zu sein

edit:
Bei der Werbung gelten etwas andere Gesetzte, da es bei Produkten eine Auswahl gibt, bei Nachrichten nicht.
Du hattest aber den Wahlkampf als Beispiel. Da gibt es auch Auswahl. ;-)

Die ganze Welt wusste, dass der Mann total unfähig ist, trotzdem wurde er wieder gewählt.
Dummerweise darf ihn die ganze Welt nicht wählen, sondern nur Amerikaner und die hatten womöglich eine andere Perspektive.
Das ist nicht nur bei Bush so: Der beliebteste US-Präsident aller Zeiten ist, wenn du die Frage in Europa stellst ganz klar John F. Kennedy, wenn du sie in den USA stellst ebenso klar Ronald Reagan, was den meisten Europäern eher die Nackenhaare aufstellt.

Das ständige „in der Krise nicht die Führung wechseln-wir brauchen einen starken Präsidenten“ Geschwafel hat Bush die entscheidenden Stimmen gebracht. Die mediale Angstkampagne fruchtete also.

Sowas interessiert mich natürlich brennend: Sämtliche Medien in den USA haben diese Kampagne unterstützt? Oder wieviele?
Ich finde man muss mit sowas immer sehr vorsichtig sein. Die meisten von uns lesen vielleicht eine Tageszeitung und kucken ab und zu eine Nachrichtensendung im TV oder hören eine Radiostation. Die wenigsten konsumieren auch noch amerikanische Medien. Ich bin daher immer sehr skeptisch, wenn jemand solche pauschalen Aussagen macht, die sich auf ein gesamtes System beziehen, denn bei sowas liegen Zirkelschlüsse zum greifen nahe: Weil Bush Präsident wurde, obwohl er doof ist, müssen ihn die Medien unisone unterstützt haben. Woran erkennt man, dass die Medien ihn unisono unterstützt haben? Na, weil er sonst nicht Präsident hätte werden können.


Das Problem ist die „breite Masse“, die vielleicht keine Zeit oder kein Interesse hat sich ausführlich zu Informieren. Diese Gruppe konsumiert was ihr vorgesetzt wird, ist aber in der Lage durch Wahlen politische Mehrheiten zu beeinflussen.
Das würde ich auch so sehen, aber das kann man ja nicht den Medien Medien vorwerfen. Und da sind wir auch sehr nah an dem was der Liberale gesagt haben: Nachrichten werden so ausgewählt und präsentiert, dass man sie an viele Leute vekaufen kann. Wenn viele Leute Nachrichten a la BILD und Taff haben wollen, dann bekommen sie das. Anders kann ich mir schwer erklären, warum Tabloids wie die BILD in den meisten Ländern Auflagen erreichen, von denen die meisten halbwegs seriösen Tageszeitungen nur träumen.
 
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