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Simple Man

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Georgia Institute of Technology: "Researchers Create Software for Google Glass That Provides Captions for Hard-of-Hearing Users"
A team of Georgia Institute of Technology researchers has created speech-to-text software for Google Glass that helps hard-of-hearing users with everyday conversations. A hard-of-hearing person wears Glass while a second person speaks directly into a smartphone. The speech is converted to text, sent to Glass and displayed on its heads-up display.

Untertitel für laufende Gespräche ... faszinierend ... (man muss nur hoffen, dass das besser funktioniert als z.B. die Echtzeit-Übersetzung bei YouTube-Videos, sonst führt das zu babylonischer Sprachverwirrung ... ;-) )
 

Zerch

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Simple Man schrieb:
Georgia Institute of Technology: "Researchers Create Software for Google Glass That Provides Captions for Hard-of-Hearing Users"
A team of Georgia Institute of Technology researchers has created speech-to-text software for Google Glass that helps hard-of-hearing users with everyday conversations. A hard-of-hearing person wears Glass while a second person speaks directly into a smartphone. The speech is converted to text, sent to Glass and displayed on its heads-up display.

Untertitel für laufende Gespräche ... faszinierend ... (man muss nur hoffen, dass das besser funktioniert als z.B. die Echtzeit-Übersetzung bei YouTube-Videos, sonst führt das zu babylonischer Sprachverwirrung ... ;-) )

In der Tat sehr faszinierend , und meines Erachtens gruselig zugleich.

Diese Entwicklung ist Bestandteil einer geplanten neuen Kommunikationsform zwischen Mensch und Maschine. Es wird für die Zukunft beabsichtigt , eine globale neue "Sprache" für biologische- und synthetische Entitäten einzuführen , um eine effizientere kommunikative Einheit für die steigenden Anforderungen in der Zukunft zu bilden.
Sämtliche Entwicklungsmodule künftiger Systeme werden unter nicht genannten Aspekten der künftigen Nutzung an Konsumenten/Verbrauchern getestet und durch selbige finanziert.
 

Simple Man

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Für dich ist die Tasse nicht nur immer halbleer, sie ist sogar vom Tisch gefallen, zerbrochen und ihre Scherben haben einen Atomkrieg ausgelöst, kann das sein?

Ich sehe das eher positiv, denn mir gefällt der Gedanke, dass ich dem Nachlassen der Sinne im Alter etwas entgegensetzen kann.
 

Giacomo_S

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Simple Man schrieb:
Untertitel für laufende Gespräche ... faszinierend ...

Funktioniert das auch bei Dialekten, sagen wir oberbayerisch, oberpfälzisch?
Obwohl selbst nicht schwerhörig, brauche ich da nämlich manchmal Untertitel. :bahnhof:
 

haruc

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Giacomo_S schrieb:
Funktioniert das auch bei Dialekten, sagen wir oberbayerisch, oberpfälzisch?

Wenn die entsprechenden Datenbanken verfügbar sind, warum nicht? Dialekte sind ja nicht weniger eine Sprache als Hochsprachen.
 

Simple Man

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Stimmt, daran habe ich noch gar nicht gedacht ... im Grunde könnte man das Ding auch als Universaltranslator bzw. Babel Fish für alle möglichen Sprachen nutzen.

(Wobei Echtzeit-Übersetzungen nochmals schwieriger sind, wie man eben an den YouTube-Video-Übersetzungen sieht ...)
 

haruc

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Ja, bei der maschinellen Sprache-in-Text-Verarbeitung ist man schon sehr weit, auch können Maschinen automatisch die Sprache halbwegs korrekt erkennen (was für die Auswahl des Lexikons und der Grammatik wichtig ist).

Das große Problem dürfte weiterhin die Übersetzung an sich sein, denn das ist ein fürchterlich komplexer Vorgang, bei dem Maschinen heute immer noch inakzeptabel schlechte Ergebnisse liefern. Und selbst wenn eine Maschine eines Tages in der Lage wäre, eine grammatisch und lexikalisch einwandfreie Übersetzung anbieten zu können: Das wäre trotzdem nur eine halbe Übersetzung; um einen Text richtig übersetzen zu können muss man ihn verstehen (und das ist aufseiten der Maschine das größte Problem).
 

Simple Man

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Wobei natürlich die Frage ist, wie grammatikalisch korrekt die Übersetzung sein muss, um sich zu verständigen? Reichen nicht bestimmte Wörter, um die Kernaussagen rüberzubringen? Klar, eine nu­an­ciert Debatte über Fachthemen ist dann wohl nicht möglich, aber wie oft hat man die? Für den Alltag würde es imho in jedem Fall genügen ...
 

haruc

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Um einen scheinbaren Anachronismus aufzulösen habe ich die "Fortsetzung" aus meinem letzten Post herausgelöst und hier wieder eingefügt.

(Fortsetzung:)

Übersetzungsarbeit ist im Grunde die Wiedergabe der Pragmatik einer Aussage in einer anderen Sprache.

Jeder Text entsteht in einem gewissen Kon-Text (nicht explizit versprachlichtes Wissen), und der Produzent des Textes setzt je nach Adressat und Distanz (zeitlich, räumlich, sozial usw) ein gewisses Maß an geteiltem (Kontext-)Wissen voraus, in den die Aussage eingebettet ist. Eine Textpassage für sich genommen (zb. ein Satz) ist daher eigentlich immer nur Teil einer Aussage, enthält aber nicht notwendigerweise die gesamte zum Verständnis notwendige Information. Zur "korrekten" Entschlüsselung des Textes ist das Wissen um den Kontext (und auch den Ko-Text) unter Umständen von zentraler Bedeutung.

Selbst bei einem Buch oder sonstigen als "geschriebene Sprache" konzipierten Text (bei dem nur ein sehr beschränktes Maß an geteiltem Wissen nötig ist, um den Text zu verstehen) würde es nicht ausreichen, nur eine Übersetzung anzubieten, die grammatikalisch und lexikalisch "korrekt" ist, denn eine solche Übersetzung könnte dennoch nicht den Kontext in Betracht ziehen.

Im Bereich der gesprochenen Sprache wiegt der Aspekt des geteilten Kontextes noch schwerer. Hinzu kommen Mimik, Gestik, Intonation. Jemand, der eine Sprache nicht versteht und deswegen eine Übersetzungsmaschine mit sich herum trägt, wird auch oft nicht in der Lage sein, die nonverbalen Signale richtig zu deuten (die sind ja auch Teil der Sprache) und auf die von der Maschine angebotenen Übersetzungen beziehen.

Angenommen die Maschine kann diese drei nonverbalen Kommunikationskanäle nicht in Echtzeit interpretieren und in die Übersetzung einbauen (was auf absehbare Zeit der Fall sein wird): Die Maschine müsste dauernd mit mehreren Übersetzungen arbeiten, für die man annehmen muss, dass sie allesamt gleichzeitig "wahr" sind (gute Gesprächspartner versuchen das auch dauernd). Jede mögliche nonverbale und pragmatische Information müsste - "auf Verdacht" - in die Übersetzung eingebaut werden. Die Rekonstruktion folgender Übersetzungen müsste sich jeweils auf alle zuvor erfolgten Übersetzungen beziehen. (Absichten als Sinneinheiten erstrecken sich über Sätze hinweg.) Binnen kurzer Zeit hätte man aufgrund der multiplen Wahrheiten und der darauf folgenden Verästelungen nicht nur drei oder vier, sondern einige tausend "wahre" Übersetzungen, von denen die Maschine nicht wissen kann, welche nun am ehesten Deckungsgleich mit der Intention des Produzenten ist.

Zur Veranschaulichung:

Gegenwärtige maschinelle Übersetzungsverfahren arbeiten auf der Ebene der Semantik: Das Wort "bottle" steht für ein verschließbares Glasgefäß in dem üblicherweise Flüssigkeiten aufbewahrt werden. Die Deutsche Entsprechung ist "Flasche" (das funktioniert scheinbar in beide Richtungen).

Den Satz:
"Der Abgeordnete Meyer ist die größte Flasche, die ich je gesehen habe."

Übersetzt der Google Translator mit:
"The deputy Meyer is the biggest bottle I've ever seen."

Der Abgeordnete Meyer ist natürlich keine XXL-Magnum-Flasche, sondern (in den Augen des Sprechers) einfach nur ein Idiot. Semantisch ist die angebotene Übersetzung zwar korrekt (obwohl der Artikel "The" überflüssig ist, aber das hängt vom Kontext ab...), tatsächlich ergibt die Übersetzung aber gar keinen Sinn. Wenn man als Rezipient dann nicht weiß, dass man im Deutschen mit "Flasche" (auf eine Person bezogen) eigentlich Idiot/Trottel/Versager meint, dann kann man mit dem Satz nichts anfangen.

Eine taugliche Echtzeit-Übersetzungsmaschine (ich nenne sie "Babelmaschine") müsste demnach (aus meiner Sicht) vor allem in der Lage sein, eine plausible (nicht zwangsläufig korrekte!) pragmatische Übersetzung anbieten zu können. Dazu ist die Erfassung und Interpretation nonverbaler Kommunikation sowie des Kontextes imho unerlässlich. Gerade aber der Kontext stellt für die Maschine eine fast unüberwindbare Hürde dar: Welche Informationen sind gerade relevant, welche nicht? Wie soll die Maschine an diese Informationen gelangen? Wie sind diese Informationen auf die Aussagen zu beziehen usw? Wie ändert sich die Übersetzung dadruch?

Vor dem Hintergrund dieser Erwägungen bin ich geneigt zu sagen, dass wir (imho) noch weit von einer richtigen "Babelmaschine" entfernt sind.

Simple Man schrieb:
Wobei natürlich die Frage ist, wie grammatikalisch korrekt die Übersetzung sein muss, um sich zu verständigen? Reichen nicht bestimmte Wörter, um die Kernaussagen rüberzubringen? Klar, eine nu­an­ciert Debatte über Fachthemen ist dann wohl nicht möglich, aber wie oft hat man die? Für den Alltag würde es imho in jedem Fall genügen ...

Da wäre ich mir nicht so sicher. Selbst wenn die Maschine nur eine semantische Wort-für-Wort-Übersetzung anbietet, tritt früher oder der Fall ein, dass nur inhaltsleerer Wortsalat rüber kommt. Zumal Grammatik für die Konstruktion des Sinnes essentiell ist. Im Deutschen spielen Flexionen eine große Rolle, im Englischen (noch stärker im Chinesischen) die Syntax. Ich halte es für höchst fragwürdig, ob man anhand einiger Kernworte eine Aussage ausreichend genau abbilden kann, und ob eine Maschine in der Lage ist, a) die relevanten Worte zu erkennen und b) die bestmögliche Entsprechung für dieses Wort anzubieten.
 

Zerch

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Simple Man schrieb:
Für dich ist die Tasse nicht nur immer halbleer, sie ist sogar vom Tisch gefallen, zerbrochen und ihre Scherben haben einen Atomkrieg ausgelöst, kann das sein?

Derartige Einseitigkeit von meiner Position könnte eventuell vernommen werden , da ich mich vorwiegend mit Themen auseinandersetze , zu denen ich kritisch eingestellt bin.
Dinge und Umstände die meiner Zufriedenheit entsprechen sind demnach ja kein Problem und nicht veränderungsbedürftig , und gehören eher in ein bezügliches Freizeit- oder Hobbyforum.

Aber ich kann erkennen dass viele hier nur Spass haben wollen , so unterscheiden sich nunmal die Geister.

Simple Man schrieb:
Ich sehe das eher positiv, denn mir gefällt der Gedanke, dass ich dem Nachlassen der Sinne im Alter etwas entgegensetzen kann.

Ich halte das für unnötig und sehe es als negative Manipulation der gegebenen Realität , zum einseitig selbstgerechten Zweck.
Etwas für Menschen die nicht akzeptieren können irgendwann alt und schwach zu werden , Angst vor dem Tod haben , sich am Leben mit allen Mitteln und um jeden Preis festkrallen.
Und nehmen wir das Thema Überpopulation hinzu , ist das nicht vereinbar. Diese Technologien setzen eine Bestandskontrolle der Menschheit voraus.
Also müssten Sie gleichauf für eine miteinhergehende Depopulation sein , und sich selbst davon ausschliessen , falls Sie überhaupt so weit Gedacht haben , ansonsten wird es Ihnen in den Rücken fallen.
Sie kommen eventuell nicht einmal in den Genuss alt und schwach werden zu können , weil sie dann jung und gesund eines unnatürlichen Todes sterben müssen.
 

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