Artaxerxes schrieb:
Hallo Danie,
Danie schrieb:
Und wieso ist ein hamburger der Gesundheit ähnlich abträglich wie z.B. eine Zigarette?
das ist ein physikalischer Vorgang, den man Entropie bezeichnet. Kurz gesagt, jeder Mensch
muss Nahrung (Nahrung = Energie) zu sich nehmen um sein Leben zu erhalten. Je höher die Qualität der Nahrung ist die er zu sich nimmt, je länger - und gesünder - wird er leben.
Ist halt wie bei einem Ofen - der wird ja auch nur mit energiereichem Brennstoff (Kohle) richtig warm und bleibt auch länger warm. Bei energieärmeren Brennstoff (Holz) wird der Ofen eher kalt. Und ohne Energiezufuhr geht der Ofen eben aus.
Gruß Artaxerxes
Nur ist der Vorgang deutlich komplexer als beim genannten Ofen, denn die Zusammensetzung der Nahrung muß bestimmten Kriterien genügen.
Ich erlaube mir mal, nur die allerwichtigsten Ernährungsbestandteile und ihre Funktion aufzulisten:
Kohlehydrate - Energieproduktion
Eiweiß - Körperaufbau
Fette - Energieproduktion, -speicherung
Vitamine - Stoffwechsel
Mineralstoffe - Stoffwechsel
Balaststoffe - Darmreinigung
Enzyme - Stoffwechsel
Fehlen nur Details aus dieser Liste in der Ernährung, kommt es - auf Dauer - zur Fehlernährung.
Solange man mal hin und wieder ernährungsphysiologische Sünden ißt, kein Problem. Es ist aallerdings auch ein Trugschluß zu glauben
jede Mahlzeit müßte alle ernährungsphysiologischen Vorgaben erfüllen. Nicht einmal über einen ganzen Tag ist das zwingend erforderlich.
Über Wochen und Monate allerdings schon und da liegt der Hase im Pfeffer.
Kürzlich sah ich im Fernsehen einen Bericht über die Fehlernährung der Amerikaner - und ihr immenses Übergewicht. Möglicherweise eine Entwicklung, die uns erst noch bevorsteht.
Es gab da auch so eine Beispiel - Familie: Die Mutter, Nur-Hausfrau, hat eigentlich nichts anderes zu tun, als sich um ihre Kinder zu kümmern.
Sie fährt sie zur und von der Schule, aber selbst kochen ? Keine Spur.
Nach der Schule geht's dann gleich in die nächste Hamburger-Kette, und zwar
Tag für Tag.
Entsprechend sahen sie dann aus: Aufgedunsen und fehlernährt.
Wie kann man seinen Kindern so etwas antun ?
Mal 'nen Hamburger + Pommes für die Kurzen - das ist okay, aber
jeden Tag ?
Vor allem, wenn man die Zeit doch hat, für Kinder kochen macht doch Freude, oder etwa nicht ?
Für solches Verhalten habe ich ein Erklärungsmodell, ich möchte es mal
kulturell-kulinarische Konditionierung nennen. Das funktioniert auch positiv, wir alle kennen das auch an uns selbst. Ein jeder hat so ein Leibgericht, das früher Mutter oder Oma für uns kochte. Existiert dann Oma oder gar Mutter später nicht mehr, dann gibt es immer wieder einmal den Moment, wo man Zuhaus sitzt und so einen "Hieper", so eine Lust auf ein bestimmtes Lebensmittel bekommt. Je größer die Bandbreite der eltern, umso größere auch die eigene, um so höher die Wertschätzung für gutes Essen allgemein und umso mehr wird man an seine eigenen Nachfahren weitergeben.
Bei den amerikanern ist dieser Prozeß seit Jahrzehnten, wenn nicht länger, extrem gestört. Und wer einmal mit Amis als Essern zu tun hatte, stellt häufig fest, das (gesundes) Essen als solches für sie auch keinen wirklichen Wert darstellt. Manchmal habe ich den Eindruck, dennen ist es völlig egal, was sie da eigentlich fressen.
Gut es gibt Ausnahmen, die kippen dann ins Gegenteil um und sind dann die Mega-Vegetarier.