Bundeswehrsoldaten sterben bei Anschlag

hives

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Naja, dann wären die Geschäfte eben erstmal mit europäischen und russischen Konzernen abgeschlossen worden, von strategischen, politischen und militärischen Fragen mal ganz abgesehen - und möglicherweise hätte sich auch der Petroeuro verbreitet, wenn erstmal klar geworden wäre, dass man mit keinen negativen Konsequenzen zu rechnen hat. Es ging bei unserer kleinen offtopic-Diskussion doch um die Ölwährungsfrage, oder?
 
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@Winston:

Saddam hat bereits im Jahre 2000 damit begonnen, sein Öl für Euro zu verkaufen, so habe ich es zumindest gelesen und ich gehe mal davon aus, dass Zumach als UNO-Korrespondent da schon genau recherchiert hat. Auch Wikipedia gibt das Jahr 2000 an (leider ohne Quellenangabe).

/edit: Hups, hives hat die Quelle für den Verkauf im Jahr 2000 ja schon parat gehabt. Habe ich überlesen. Danke!

Wikipedia schrieb:
Ende 2000 begann der Irak damit, Öl gegen Euro statt gegen US-Dollar zu verkaufen und stellte seine nationalen Devisenreserven auf Euro um. Wären andere Ölstaaten dem Beispiel gefolgt, hätten die USA dadurch vermutlich einen enormen Einnahmeausfall aus Seigniorage-Einnahmen verkraften müssen.

Ob das mit ein Grund war für die Irakinvasion war? Ich denke es spielt auf jeden Fall mit hinein, wenn man bedenkt was für Folgen eine langwierige Umstellung für den Dollar gehabt haben könnte.

@Winston: Rein der Interessehalber: Hast du nicht mal irgendwo geschrieben, du studierst Politikwissenschaft bzw. etwas in dieser Richtung? Oder war das jemand anders hier?

@agentp: Auf keinen Fall behaupte ich das. Im Gegenteil: Gerade die taz unterhält ein ziemlich homogenes Klientel. Ich sprach sie nur deshalb als "lobenswerte" Ausnahme an, weil sie die einzige bundesweite Tageszeitung ist, die noch mehr oder minder "vorgabefrei" berichten könnte, aufgrund ihrer Unabhängigkeit. Ob sie das auch tun, steht auf einem anderen Blatt, denn, wie eben schon festgestellt, auch die taz-Leser wollen einen bestimmten Ton hören.

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Ein_Liberaler

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Z schrieb:
ein_Liberaler schrieb:
Und wie soll das gehen? Einerseits sagst Du ganz richtig (meiner Meinung nach), daß die Besatzung nichts verbessert hat, sondern immer nur neuen Widerstand hervorbringt, andererseits sollen jetzt die Amerikaner das Monster zähmen? Das ist, mit Verlaub, genau was sich Al Kaida und die anderen Islamisten und Feinde des Westens wünschen: Tote Amerikaner, terrorisierte Iraker.

Ja. Andersrum ist es genau das, was die Amerikaner jetzt wollen: Hilfe. Aber steht sie ihnen denn zu, nachdem sie die Welt getäuscht und belogen haben?

Ich hoffe, Du willst mir nichts in den Mund legen.

Natürlich steht den USA Hilfe zu, sie sind unsere wichtigsten Verbündeten. Nur nicht jede Art von Hilfe, und aus dem Irak werden sie, leider, abziehen und Chaos hinterlassen müssen. Durch Bleiben wird meiner Ansicht nach nichts mehr besser, und dabei sollten wir sie auch nicht unterstützen.

Nichtmal zerschlagen können wir den Irak. Der Kurdenstaat im Norden wäre zwar innenpolitisch stabil, aber die Türkei würde ihn nicht dulden, und wenn wir ihn schützen, fliegt un die NATO um die Ohren.

Wenn es tatsächlich auf die Installierung eines neuen Diktators hinauslaufen müßte, um überhaupt einen rest Stabilität zu retten, wäre das mehr als zum Kotzen,. aber ich sehe keinen Ausweg mehr. Der Irakkrieg war der politische Fehler des Jahrhunderts und hat wahrscheinlich die Machtverhältnisse in der Region auf Dauer verändert.

Krieg für Öl, so ein Blödsinn. Wir hätten das Embargo aufheben und Saddams Öl billig kaufen sollen.


vonderOder schrieb:
Ein_Liberaler hat folgendes geschrieben:
Sie bewegen sich frei in der Öffentlichkeit
ich hab mich mit jemandem Unterhalten der seine Haut da zu Markte trug. von frei in der Öffentlichkeit bewegen hat der nix erzählt. ich glaube auch das sowas anders aussieht als die Bewegungen deutscher Soldaten da unten. na ja, wenigstens werden die Toten noch in die Heimat transportiert.

Ich habe keine Ahnung mehr, wann und in welchem Zusammenhang ich das geschrieben habe.
 

Winston_Smith

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Saddam hat bereits im Jahre 2000 damit begonnen, sein Öl für Euro zu verkaufen, so habe ich es zumindest gelesen und ich gehe mal davon aus, dass Zumach als UNO-Korrespondent da schon genau recherchiert hat.

Das stimmt. Es ändert aber nichts daran, dass Clinton bereits 1998 das Gesetz zur "Beseitigung" von Saddam Hussein erlassen hat.

@Winston: Rein der Interessehalber: Hast du nicht mal irgendwo geschrieben, du studierst Politikwissenschaft bzw. etwas in dieser Richtung? Oder war das jemand anders hier?

Ja, ich habe Politikwissenschaft studiert. Warum fragst Du?

@liberaler
Krieg für Öl, so ein Blödsinn. Wir hätten das Embargo aufheben und Saddams Öl billig kaufen sollen.

Eben. Der Kauf wäre um einiges günstiger gewesen als der Irak-Krieg. Ganz zu schweigen von den toten GIs.

ws
 

Ein_Liberaler

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Mehr als 3.500, aber ich habe schon länger keine neuen Zahlen gehört. Dazu Tausende von Verwundeten, teils gräßlich verstümmelt. Wie viele einen seelisch-moralischen Schaden haben und in der Heimat kriminell werden werden, weiß niemand. Sage keiner, daß Krieg nicht verroht, und gerade so ein Krieg.

Bush beglückwünscht sich, daß er mit seinem Krieg neue Anschläge verhindert hat, aber es haben durch ihn bereist mehr Amerikaner sterben müssen als bei den Septemberanschlägen. Und von den toten Irakern wollen wir gar nicht reden.
 
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Ein_Liberaler schrieb:
Natürlich steht den USA Hilfe zu, sie sind unsere wichtigsten Verbündeten. Nur nicht jede Art von Hilfe, und aus dem Irak werden sie, leider, abziehen und Chaos hinterlassen müssen. Durch Bleiben wird meiner Ansicht nach nichts mehr besser, und dabei sollten wir sie auch nicht unterstützen.

Sehe ich genauso.

Krieg für Öl, so ein Blödsinn. Wir hätten das Embargo aufheben und Saddams Öl billig kaufen sollen.

Ja.


winston_smith schrieb:
Das stimmt. Es ändert aber nichts daran, dass Clinton bereits 1998 das Gesetz zur "Beseitigung" von Saddam Hussein erlassen hat.

Ich habe verschiedene Quellen von bestimmten Plänen Clintons, die darauf abzielten, Saddams Regime über kurz oder lang zu stürzen. Zu einem "Gesetz", welches Clinton 1998 erlassen haben soll, kann ich allerdings nichts finden. Vielleicht hilfst du mir da auf die Sprünge?

Interessant in diesem Zusammenhang auch ist noch dieser Artikel hier: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/14/14123/1.html

'98 stand es um Clintons Image ja sowieso nicht sehr gut, wir erinnern uns alle an Frau Lewinski :roll: Klar, dass der gute Mann da etwas starten musste, dass ein bisschen von dieser Affäre ablenkt. Kurze Zeit später bombardierte man Afghanistan, angeblich als Antwort auf Bombenanschläge auf US-Botschaften.

Interesse daran, den Irak einzunehmen hatte aber vor allem eine Gruppe: Die Bushs und ihre Handlanger. Wie man in einem Brief, der an Clinton adressiert war, nachlesen kann: http://www.newamericancentury.org/iraqclintonletter.htm .Kurze Zeit später waren es u.a. diese Leute die unter Bush Jr. an bedeutende Positionen kamen und schon bald konnte damit begonnen werden, Theorie in die Praxis umzusetzen. Das Resultat ist bekannt. Es war also m.A. nach nicht wirklich Clintons Bestreben, Saddam zu stürzen, sondern er wurde durch uns wohl bekannte neokonservative Kreise stark beeinflusst. Diese Leute kamen später an die Macht und konnten ihre schmutzigen Pläne nunmehr selbst in die Tat umsetzen. Nicht ganz ungelegen kamen da die Anschläge des 11. September sowie die Lügen mit den Massenvernichtungswaffen. Andernfalls hätte man diesen Krieg nie rechtfertigen können. Geschichte wiederholt sich.

Z
 

erik

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@winston

Also es ist schon erstaunlich, wie Du Dir Argumente hindrehen kannst.
Machst du das absichtlich oder merkst du es nicht?

Ich will nur einen zentralen Punkt herausgreifen:

Krieg führen sei teurer als Öl kaufen.
Das Problem ist ja immer, wessen Geld (Steuerzahler) man ausgibt und wer es bekommt (Waffenindustrie/Ölindustrie/fremder Staat)

Daher lasse ich dieses Argument nicht gelten.

Ich stimme in meiner Erinnerung mit dir überein, daß es auch von Clinton Absichtserklärungen gegen das Regime in Bagdad gab, aber das war wohl mehr diplomatischer Druck als echte Kriegsabsicht.

Die konkreten Kriegspläne wurden schon von der konservativen Bush Administration geschmiedet und zwar vor dem 11/9.

Dafür mag es eine Reihe von Gründen gegeben haben, wo Euro/Dollar sicher mit eine Rolle gespielt hat, aber eben nur eine von vielen.

Trotzdem für die amerikanische Ölindustrie kein so schlechtes Geschäft, seit 4 Jahren die Kontrolle über die irakischen Ölfelder zu haben, vermutlich Lizenzen zu vergeben und diesen Markt strategisch für sich abzusichern und aufzuteilen....
Da nimmt man ein paar tote GIs für in kauf, solange der Volkszorn nicht zu sehr anschwillt...

Und damit wären wir wieder beim eigentlichen Thema:
Tote Bundeswehrsoldaten regen hier ja auch niemanden auf.
Es ist ja auch ein Teil dieses Berufs, daß man ein erhöhtes Risiko eingeht.
 
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Was war nochmal der Grund für diesen Angriffskrieg der USA und ihrer willigen Hellferlein?
 

Ein_Liberaler

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Ich weiß nicht, ob man von einem Angriffskrieg sprechen kann, wenn man einer Widerstandbewegung gegen eine von so gut wie niemand anerkannte Regierung von Berufskriminellen zu Hilfe kommt.
 
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Was war nochmal der Grund für diesen Angriffskrieg der USA und ihrer willigen Hellferlein?

Das quasi UN-Mandat und damit die Einwilligung des höchsten völkerrechtlichen Gremiums.

ws

Schön, was heutzutage alles völkerrechtlich legitimiert ist. Da lässt sich so einiges mit anfangen.

In Wahrheit wissen wir doch mittlerweile alle, dass mit dem Angriff auf Afghanistan in keinster Weise irgendetwas im Sinne des Selbstschutzes, der Freiheit oder der sog. "Operation Endouring Freedom" erreicht wurde (und wahrscheinlich auch nicht einmal erreicht werden wollte). Den Menschen in Afghanistan geht es dreckig, zum Teil dreckiger als zuvor und sicherer ist es auf der Welt durch diesen Krieg mitnichten geworden.

Das wichtigste aber hat man bis heute geschafft: Die Pipeline-feindlichen Taliban sind größtenteils entsorgt und man konnte die Marionette Karzai installieren, um die lange geplante Gaspipeline durch Afghanistan zu bauen.
Alle anderen Gründe für die „Befreiung“ Afghanistans sind erstunken und erlogen. Wer glaubt hier denn wirklich noch daran, dass die Amerikaner gegen den Terrorismus kämpfen statt gegen den Schwund ihrer Ressourcen und ihrer Vormachtsstellung in der Welt? Daran kann man auch nichts mehr schön reden indem man sich etwa auf das sogenannte „Völkerrecht“ beruft, denn jenes wird schon lange mit Füßen getreten.

Entschuldigt diesen zu hundert Prozent polemischen Beitrag, aber mir war wieder mal danach.

Quellen und Links zum Thema gibt es dann morgen wieder - auf Nachfrage.

Gute Nacht.

Z
 

Ein_Liberaler

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Dafür, daß es den Afghanen schlechter geht als vorher, hätte ich gern Belege, und dafür, daß da eine Pipeline gebaut wird.
 

JimmyBond

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z schrieb:
Wer glaubt hier denn wirklich noch daran, dass die Amerikaner gegen den Terrorismus kämpfen statt gegen den Schwund ihrer Ressourcen und ihrer Vormachtsstellung in der Welt?

ich, ich, ich, hier meld 8)

selbstverstaendlich wird es genug maenner und frauen in der regierung geben, die ausschliesslich zum wohle ihrer eigenen machtinteressen - oder die der regierung - kriege gegen schurkenstaaten fuehren moechten. doch gibt es ebenfalls - selbst welche in der politik - die darauf abzielen, dem terrorismus einheit zu gebieten.

wer glaubt, dass es den menschen immer nur ums geld geht, denkt, meiner meinung nach, sehr einseitig.
 

vonderOder

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NATO-Luftwaffe tötet drei Zivilisten in Afghanistan
Ghasni/Kabul (AFP) - Bei einem NATO-geführten Luftangriff westlich der afghanischen Hauptstadt Kabul sind nach Polizeiangaben drei Zivilisten getötet worden. Dem Vorfall am Sonntag seien Kämpfe zwischen NATO-Sodaten und Taliban-Rebellen vorausgegangen, teilte der Polizeichef der zentralen Provinz Wardak, Mohammed Asif Banwal, mit. Dabei seien im Bezirk Dschalris in der Provinz Wardak fünf Taliban und sieben Zivilisten getötet worden. Nach Angaben der NATO-geführten Internationalen Schutztruppe für Afghanistan wurden bei den Kämpfen zwölf ISAF-Soldaten verletzt.
Eine ISAF-Sprecherin bestritt allerdings, dass bei dem anschließenden Luftangriff Zivilisten getötet worden seien.
 
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Liberaler:

In Afghanistan führt eine junge Frau, Malalai Joya, einen entschlossenen Kampf gegen Warlords und US-amerikanische Besatzung. Die 29-Jährige ist die jüngste Parlamentsabgeordnete in Kabul und hat eine große Anhängerschaft, vor allem unter den afghanischen Frauen. Im Dezember 2003 forderte sie vor der großen Ratsversammlung die Strafverfolgung der ebenfalls im Parlament sitzenden kriminellen Warlords und Drogenschmuggler. Aufgrund ihrer öffentlich geäußerten Kritik gegen Fundamentalisten und Warlords erhielt sie in der Folge zahlreiche Morddrohungen, vier Mordversuche hat sie seitdem überlebt.

Schließlich entledigte sich das afghanische Parlament am 21. Mai 2007 der kritischen Stimme, indem es Malalai Joya eine dreijährige Sperre auferlegte. Ihre Gegner leiteten ein Gerichtsverfahren gegen sie ein, schränkten ihre Reisefreiheit im In- und Ausland ein.


Einige Aussagen Malalai Joya aus diesem Artikel:

über 95% der afghanischen Frauen sind depressiv

Die Zahl der Selbstmorde afghanischer Frauen infolge von Armut und fehlender Gerechtigkeit war in Afghanistan nie so hoch wie heute. In einem Krankenhaus in Herat gab es in sechs Monaten 46 Fälle von Selbstverbrennung

Zwar haben einige Frauen in Kabul und einigen Städten Zugang zu Bildung und Beschäftigung, die Lebensbedingungen der Frauen in den ländlichen Gegenden sind jedoch schlimmer denn je. Die westlichen Medien versuchen zu verbreiten, dass das Engagement der Amerikaner in Afghanistan den Frauen einige Rechte gebracht hat, die sie in der Geschichte Afghanistans nie genossen haben. Das ist aber falsch.

Die Regierung Bush übergab die Macht an Menschen, die sich in der Vergangenheit als Mörder und Plünderer bewährt haben, und genauso finster, böse und grausam wie die Taliban sind.

Die westlichen Medien sprechen über Demokratie und die Befreiung Afghanistans, aber die USA und ihre Verbündeten fördern Warlords, Kriminalisierung und Drogenbarone in unserem verwundeten Land und haben durch ihre massiven Militäroperationen bisher Tausende unschuldiger Zivilisten getötet, ohne in ihrem Krieg gegen die brutalen Taliban wesentliche Fortschritte zu erzielen.

Der ganze Artikel hier:

http://politblog.net/krieg-terroris...-sie-opfern-das-volk-fuer-ihre-interessen.htm

Diese Frau bestätigt, was ich vor einiger Zeit schon geschrieben habe. Die "neu erworbene Freiheit" der Afghanen, die in unseren Mainstreammedien eine ganze Weile aufgebauscht wurde, existiert so nicht. Stattdessen geht es den Menschen (und vor allem den vermeintlich viel freieren Frauen) ganz und gar nicht besser durch die Invasion: eine schreckliche Regierung wurde lediglich von einer anderen - dazu korrupten - abgelöst. Der Handel mit Heroin ist nebenbei in die Höhe geschossen und wird von der Marionettenregierung und den Invasoren selbstverständlich geduldet.

Zur Turkmenistan-Afghanistan-Pipeline, Liberaler, findest du im Netz so einiges. Einfach mal googlen - das traue ich - zumindest dir - auf jeden Fall noch zu.

Stichworte: "TAP", "afghanistan pipline"

Z
 

vonderOder

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wie soll der Unterhändler der die Verhandlungen mit der Taliban-Regierung von Februar bis August 2001 führte, bei denen es darum ging eine Pipeline durch Afghanistan und Pakistan zu legen, sich kurz vor Abbruch der Verhandlungen geäußert haben?
akzeptieren Sie unser Angebot eines Goldenen Teppichs oder Sie werden einen Teppich aus Bomben bekommen
im August wurde die Verhandlungen abgebrochen und einen Monat später fiel das WTC in Schutt und Asche wobei 2.602 Menschen starben.

Islamic Republic News Agency
Offizielle Stellen haben mitgeteilt, dass sich die Ölminister von Pakistan, Afghanistan und Turkmenistan am Montag (16.9.2002) in der afghanischen Hauptstadt Kabul getroffen haben, um den Fortschritt der 1,500 km langen und 2 Milliarden teuren Afghanistan-Pakistan-Turkmenistan Gaspipeline zu überprüfen. ... Diese Pipeline soll Gas aus dem turkmenischen Dauletabad-Donmez Feld nach Afghanistan und Multan, Pakistan, transportieren. Dies wird von den Vereinigten Staaten unterstützt.
HiPakistan.com
Der turkmenische Präsident Sapamurat Niyazov, der pakistanische Premierminister Zafarullah Jamali und der afghanische Präsident Hamid Karzai haben eine vitale Gas Pipeline Vereinbarung hier am Donnerstag fertiggestellt. [26.12.2002]. Die Führer der drei Länder wollen das Vertragswerk am Freitag unterzeichnen. Das 1,500-Kilometer Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan (TAP) Gas Pipeline Projekt soll vom turkmenischen Dauletabad Feld über Afghanistan nach Pakistan gebaut werden.
Der Bau der Pipeline ist zur Zeit vermutlich 'auf Eis' gelegt, da ein Teil dieser durch von den Taliban kontrolliertes Gebiet verlaufen soll.

wie schrieb Dipl.-Ing. Matthias George in seinem Beitrag Pipelines durch Afghanistan
Afghanistan ist - wie bereits zuvor - der Schlüssel zur Dominierung Asiens durch den Westen.
 

Ein_Liberaler

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Offensichtlich hätte man wirklich besser die Taliban am Ruder gelassen.

Leider kann ich nicht herausfinden, wann Baubeginn der TAP war und wie weit der Bau schon vorangeschritten ist.
 

vonderOder

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Ein_Liberaler schrieb:
Ein_Liberaler schrieb:
Sie bewegen sich frei in der Öffentlichkeit
vonderOder schrieb:
ich hab mich mit jemandem Unterhalten der seine Haut da zu Markte trug. von frei in der Öffentlichkeit bewegen hat der nix erzählt. ich glaube auch das sowas anders aussieht als die Bewegungen deutscher Soldaten da unten. na ja, wenigstens werden die Toten noch in die Heimat transportiert.
Ich habe keine Ahnung mehr, wann und in welchem Zusammenhang ich das geschrieben habe.
Verfasst am: Tue May 22, 2007 7:49 pm
unter der Überschrift: Liebe Hundsfötte von Feinden Deutschlands!
 

vonderOder

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Ein_Liberaler schrieb:
Leider kann ich nicht herausfinden, wann Baubeginn der TAP war und wie weit der Bau schon vorangeschritten ist.
der Baubeginn des turkmenischen Abschnitts der Trans-Afghanistan Pipeline war im Jahr 2006, aber die Fertigstellung der TAP ist fraglich, da der südliche Teil des afghanischen Abschnitts durch eine Gegend führt, die nach wie vor nach de facto Kontrolle der Taliban steht.

Ein_Liberaler schrieb:
Offensichtlich hätte man wirklich besser die Taliban am Ruder gelassen.
meinst Du das wirklich?
in Afghanistan wurde unter der Herrschaft der Taliban die Schari'a, das islamische Gesetz, eingeführt, das die Taliban sehr streng auslegen und aus dem sie unter anderem folgende Verbote und Richtlinien ableiteten:
* Verbot von Kameras
* Verbot von Kino, Fernsehen und Videorecorder
* Verbot von Internet
* Verbot von Zeremonien und Feierlichkeiten aus Anlass des auf dem solaren Kalender bzw. dem Sonnenjahr beruhenden Neujahrsfestes (Nauroz).
* Der offizielle Staatskalender gemäß dem Sonnenjahr wurde für ungültig erklärt. Stattdessen Einführung der Islamischen Zeitrechnung bzw. des Mondjahres.
* Verbot weltlicher Musik (gesungene Koranverse sind erlaubt)
* Frauen hatten ihren ganzen Körper mit der Burka zu bedecken
* Verbot jeglicher Frauenarbeit außerhalb des eigenen Hauses
* Frauen war ärztliche Behandlung nur in Begleitung eines Mannes erlaubt und nur durch weibliche Ärzte. Da für Frauen faktisch ein Berufsverbot bestand, gab es keine Ärztinnen und somit auch kaum Behandlung für Frauen.
* Frauen war das Verlassen des Hauses nur in Begleitung männlicher Verwandter erlaubt; die Fenster der Häuser waren teilweise als Sichtschutz mit Farbe bemalt, so dass sie nur durchscheinend, aber nicht mehr durchsichtig waren.
* Verbot des Besuches jeder Art von Bildungseinrichtung (Schule, Hochschule) für Mädchen und Frauen.

Praktiken in Afghanistan unter den Taliban:
* Amputation von Körperteilen bei mutmaßlichen Verbrechern
* öffentliche Hinrichtungen (z. B. Steinigungen oder Erschießungen)
* Zerstörung von Götterbildnissen (etwa der riesigen Buddha-Statuen von Bamiyan aus der Gandhara-Kultur)
* das offizielle Verbot des Anbaus von Opium im Jahr 2000, was auch tatsächlich die geerntete Menge für die Kleinbauern drastisch reduzierte, wodurch der internationale Marktpreis explodierte.
* Prügelstrafe oder Inhaftierung von Männern, deren Bärte zu kurz waren.
 

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