Guten Abend,
Den Zynismus, der meinem Beitrag entgegengebracht wurde habe ich auf der einen Seite vorhergesehen, auf der anderen Seite bin ich allerdings nicht wenig überrascht, wie subjektiv er rübergekommen ist. Ich meine, meine Sätze klangen zwar sehr persönlich, spiegeln sie jedoch die Meinung vieler Menschen im Ausland über die "Keine-Zeit"-Deutschen wieder und diese Meinung ist bestimmt nicht nur ein Hirngespinst von einer Randgemeinschaft, die nichts besonderes zu tun hat, als sich Geschichten über die "armen" Deutschen auszudenken. Die Beiträge von einigen Kritikern hier - teilweise sehr ausführlich und professionell geschrieben - waren im Gegensatz zu meinem Beitrag sehr objektiv verfasst, aber mit einem sehr bedenklichen, subjektiven und gefährlichen Beigeschmack.
Natürlich ist es von meiner Seite her eine pauschalisierung der Deutschen, wenn ich sie alle als monoton, gestresst und arrogant darstelle. Es ist hier auch natürlich meine Absicht gewesen, dies so darzustellen; dennoch wollte ich nicht dieses Folk nicht verurteilen, genausowenig, wie ich Mitleid für Behinderte, Ausländer oder Obdachlose erhaschen wollte. Ich denke, all diese Gruppen habe mittlerweile gelernt, damit umzugehen und können sich mehr oder weniger selber helfen. Keine Sorge. Wir brauchen jetzt nicht alle wie wild rauszustürmen und mit Hilfe Amoklaufen und sie jedem aufbinden, damit sich morgen die Welt ändert. Nein. Damit ändern wir die Welt nicht. Wir erhalten nur ein gutes Gefühl und die nächste Generation scheitert wieder an den selben Problemen.
Was die Kriminalität der Ausländer angeht und hier in den letzten Beiträgen wiederholt wurde, ohne dass der Hintergrund vollends ausgeschöpft gewesen ist, würde ich gerne folgendes loswerden:
Meine Familie kam vor 29 Jahren nach Deutschland. Ich war 2 Jahre alt. Mein Vater hatte seine Heimat verlassen, weil es Ausschreibungen weltweit gab, um das verlassene und von Frauen übervölkerte Deutschland wieder aufzubauen. Was den Südländern, die eigentlich ein sehr warmes Volk waren, das gearbeitet hat, um zu leben und nicht umgekehrt, verschwiegen worden ist, war grausam. Niemand konnte sich ein Bild davon machen, welche Arbeitsbedingungen in den Metallwerken und Steinkohlegruben existierten. Gewerkschaft und Arbeitssicherheit waren damals genau so ein Fremdwort wie es in vielen Ländern heute noch der Zustand ist.
Nun waren diese armen Menschen richtig stolz, eine Zusage für einen Arbeitsplatz erhalten zu haben - und ihre Familien ebenfalls -, dass sie sofort auszogen, um das Glück im Fernen Land zu finden; dem goldenen Deutschland. Was sie hier gefunden haben, war nur eine große, teuflische Höhle aus Metall, Kohle, Rauch, Hitze und Staub. Viele dieser Menschen wurden wie Kaninchen in Käfige - Wohnheim genannt - gesteckt und tagtäglich, herauskatapultiert aus ihrer warmen Umgebung, in dreckige und gefährliche Arbeit gesteckt, die kein Deutscher hätte freiwillig machen wollen.
Ich kann mich noch erinnern - ich war damals noch sehr klein -, wie mein Vater abends fertig die Tür reinkam und überall an seinem Körper Narben besass, Narben, die durch heisses Metall entstanden ist, das durch unachtsamkeit - viele bekamen keine richtige Einweisung - haarscharf an ihren Körpern vorbeilief. Ich war zwar erst 5 oder 6, aber ich sah, wie mein Vater zugrunde ging, daher, weil er zu stolz war, um vor seiner Familier zuzugestehen, dass er sie nicht ernähren könnte.
Ihr redet von Statistik; ok, dann gebe ich euch mal ein paar Zahlen. 90% von diesen Männern - einschliesslich meinem Vater und seinen Kumpels - wurden Alkoholiker. 30% dieser Menschen sind bereits durch Krankheiten gestorben. 60% dieser Männer wurden wegen ihren Alkoholexcessen von ihren Frauen verlassen. 80% der Überlebenden siechen gerade vor sich hin durch Herz-/Kreislauferkrankungen oder Nierenschäden.
Natürlich war das nicht alles, was bei der so gelobten deutschen Integration schiefgelaufen ist. Weiter mit Statistik. 90% der Kinder, die damals herkamen, wurden in Sonderschulen gesteckt, weil sie kein Deutsch konnten. Viele dieser Kinder haben bisher nicht mal einen Beruf erlernen können. Die meisten von Ihnen wurden "nur" Handwerker oder Mechaniker. Ich glaube, die Ausländer vertreten selbst heute noch zahlreich diesen Markt, meistens aber nur, wenn es um schmutzige Arbeit geht; saubere Handwerksbetriebe sind meist mit Deutschen beseelt.
Aber mal weiter mit den Integrationsversuchen des deutschen Staates. Um das deutsche Volk zu "schützen", mußte ja man eine Möglichkeit finden, die Ausländer vom Deutschen zu trennen; zumindest mal vom "guten" Deutschen. Der assoziale Deutsche hat ja mehr oder weniger den selben Status, wie der Ausländer. Also hat man gewisse Bezirke der Stadt getrennt und diese verfallen lassen. Ergo sind hier auch die Mietpreise gefallen. Die Ausländer, ziemlich übel bezahlt worden für ihre gefährliche Arbeit, hatten dann natürlich keine große Wahl, ausser in diese Gegend zu ziehen, wo die Mieten doch so billig sind. Was ist passiert? Die Ghettos wurden gegründet. Nicht, weil die Ausländer gerne unter sich sind, sondern um die Ausländer gezielt - und das ist mein Ernst - zusammenzuhalten und somit die Deutschen zu schützen. Klar, dass auch "assoziale" Deutsche diese Gelegenheit genutzt haben, um Miete zu sparen. Allerdings waren die Krawattentragende, Volkswagenfahrende und Keine-Zeit-Habende Deutschen sicher; das war die Hauptsache.
Ich könnte das jetzt solange ausweiten, bis wir jedes Verhalten der kriminellen Ausländer erklären können, das würde allerdings den Rahmen dieses Forums sprengen. Ich denke, dass derjenige, der wenigstens ein bißchen Ahnung hat und diese Materie nicht nur aus Magazinen oder Fernsehprogrammen kennt, versteht, worauf ich hinaus will.
Und wer glaubt, dass sich diese Lage geändert hat, der irrt sich oder besitzt ein Trugbild des vernünftigen deutschen Staates. Ich habe in meinem Leben auch genug dreckige Jobs gemacht und eins ist mir dabei aufgefallen. Je schmutziger es geworden ist, desto weniger Deutsche habe ich getroffen. Ok, Chinesen waren dann auch nie dabei, aber die arbeiten eh alle im Restaurant. Natürlich hat sich mittlerweile Arbeitsrechtlich und Sicherheitstechnisch vieles geändert. Allerdings ist das auch gerade DER Grund, warum viele deutsche Firmen ins Ausland ziehen: Ohne Ausbeutung kann der Staat kein Geld verdienen.
Wer heute noch glaubt, dass Ausländer freiwillig kriminell werden und dass sich ein Ausländer schwierig integrieren läßt, der versteht diese ganze Materie nicht oder scheut sich davor, reelle Gedanken darüber zu machen. Der Staat steuert bewußt die Kriminalität im selben Maß, wie auch die Ordnung. Ghettos entstehen nicht. Ghettos werden vom Staat aufgebaut. Wer das nicht glaubt, der soll mal nach Frankfurt-Eckenheim oder Offenbach fahren und sich die ganzen Plattenbauten in den Assi-Vierteln anschauen. Diese Gebäude, wo hauptsächlich Ausländer und assoziale Deutsche leben, wurden nicht von dieser Randgruppe gegründet, sondern VOM STAAT SELBST.
Naja. Es ist spät und ich verliere langsam den Faden. Was ich eigentlich sagen möchte ist: Der Staat selbst verhindert die saubere Integration von Ausländern. Es reicht nicht, ein paar ausgelutschte Pädagogen in ein paar sanierte Gebäude zu setzen und zu behaupten, man fördere die Integration. Es ist nur ein Trugbild, genauso, wie es auch Greenpeace oder der Betriebsrat in der Firma ist. Es sind Götzen, die aufgestellt werden, um die Leute zum "Glauben" zu bringen und damit zum Hoffen.
Helfen können wir uns nur SELBST.
LG,
NightHawk
Nachtrag:
Den Begriff "assoziale Deutsche" möchte ich nicht als Beleidung gewählt haben, sondern für die allgemein - leider übliche - Form zur Beschreibung von Menschen, die dem gefährlichen Druck des Staates nicht gewachsen sind. Natürlich haben auch diese Menschen mein vollstes Verständnis.