Tamponage schrieb:
Vor allen Dingen würde ichmich über eine Antwort von Agarthe freuen
Da hast Du Glück, denn antimagnet hat mir gestern diesen Thread in Erinnerung gerufen, denn ich damals von Seite 1 ab ignoriert habe.
Ohne jetzt Seite 2-10 gelesen zu haben (habe ich was verpasst?):
1. Es wird sich nie ein allgemeingültiges Modell finden lassen, wie 2 Menschen eine glückliche und erfüllte Beziehung führen können. Der einfache Grund ist, dass jeder Mensch anders ist - ungeachtet des Geschlechts.
2. Ich sehe einen Grundunterschied in der Fragestellung, wie mache ich mich für Frauen interessant bzw. wie erhalte ich mir meine Beziehung. Giacomo hat zur Kontaktanbahnung einen interessanten Beitrag geschrieben:
Jungs, da kann ich Euch nur einen Tip geben: Seid nicht nett, sondern charmant. Das ist nicht dasselbe. Das Problem ist nur, daß die meisten einige Jahre brauchen, um so etwas wie Charme zu entwickeln.
Zu netten Männern:
Die meisten Frauen müßen erst etwas älter werden, um solche Männer zu schätzen. Und die meisten Männer müßen erst lernen sich selbst ernster zu nehmen
Fand ich beides sehr treffend.
Ich glaube, dass sich eine Beziehung in 2 Hauptphasen einteilen lässt.
1. Verliebtsein (Schmetterlinge im Bauch etc.)
2. Partnerschaft
Bei Punkt 1 ist alles egal, Prinzipien & Grundsätze werden über den Haufen geworfen, Endorphine & Adrenalin bringen die normale Denkleistung zur Überhitzung.
Punkt 2: Die Ernüchterung - wer ist das eigentlich da neben mir?
Eine Partnerschaft macht nur dann Sinn, wenn beide Partner sich noch sehen wollen (!). Oftmals ist die Gewohnheit zur Langeweile mutiert, man streitet sich zwar nicht, aber auf die Frage, was man den Abend zuvor gemacht hat, würde man antworten:"och, nix Besonderes".
Man sollte versuchen, nicht mehr aufeinanderzuhängen als für beider Empfinden schön ist und gegen die Selbstverständlichkeit ankämpfen, wenn sie droht in Respektlosigkeit umzuschlagen (und das tut sie leider oft).
Auch nicht zu vernachlässigen ist, dass man sich nicht auseinander-lebt. Jeder Mensch entwickelt sich & was vor 2 Jahren noch gut gepasst hat, kann jetzt plötzlich gar nicht mehr stimmen. Wo will der andere hin & ist das auch mein Weg?
Un(treue): ein sehr schwieriges Thema & ich möchte hier mal festhalten, worin ich mir überhaupt nicht sicher bin:
- der Sinn langer Beziehungen (die über die Zeit, wo man für einander wichtig ist, hinausgehen - siehe Zwangsehen vor 20-100 Jahren)
Da ich grundsätzlich nur noch Beziehungen eingehe, wenn ich verliebt bin, mache ich mir hierum keine Sorgen, weil mein Denksystem dann sowieso
out-of-order ist.
- Sex & Monogamie
Jeder Mensch ist anders. Finde heraus, was Dein Partner hierüber denkt & ob Du glaubst seine Erwartungen erfüllen zu können. Ehrlichkeit ist hier wichtig.
Das sind erstmal meine Gedanken zum Thema & wie ich das Ganze in Zukunft angehen werde, falls ich mich mal wieder verlieben sollte.
Da ich diesen Beitrag im Prinzip für Tamponage schreibe, will ich vielleicht noch kurz auf Dich eingehen:
Eigentlich weiss ich zu wenig über Deine oder orbitals Beziehung, um beurteilen zu können, was da los ist, weil mich mein weibliches Geschlecht noch nicht automatisch mit allen anderen Geschlechtsgenossen auf eine Wellenlänge einstimmt.
Es könnte etwas mit eurem
Sex zu tun haben, der von antimagnet angesprochenen
Abwechslung oder einer gewissen
Eintönigkeit Eurer Beziehung.
Wenn man eine Beziehung schleifen lässt, dann ist sie m.E. schon so gut wie verloren. Diejenigen, die in meinem Umfeld eine längere Beziehung pflegen, haben daran "hart" gearbeitet. Und ich glaube nicht, dass diese Anstrengung jemals vergebens ist.
Nur eine weitere Meinung im Gefüge...
Gruß,
Agarthe
