Was lest Ihr grade?

Ein_Liberaler

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Der zweite Punkt ist einfach die absurd große Bibliothek, die ja sowohl für das Kloster wie für den Roman zentral ist. Genauso gut hätte ein Raumschiff von Altair 4 im Aedificium versteckt sein können. Wenn ich das Buch heute lesen würde, und wenn es nicht von Meister Eco wäre, also so viele andere Pluspunkte hätte, würde ich das als richtiges Manko ansehen.
 

LStrike

Großmeister
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Der Sohn der Witwe von RAW ist beendet.
Nun ist erst einmal Wächter des Zwielichts dran.

Und da die Vorlesungsfreie Zeit fast vorbei ist dürfen auch ein paar Fachbücher nicht fehlen:

Xen - Virtualisierung unter Linux; Henning Sprang, Timo Benk, Jaroslaw Zdrzalek, Ralph Dehner;
Open Source Press, M¨ unchen; ISBN: 978-3-937514-29-1

und

Virtuelle Maschinen mit VMware und Microsoft; Sven Ahnert;
Addison-Wesley; ISBN: 978-3-8273-2535-8

Zum vergnügen und nicht ganz Fachfremd:

Verschlüsselte Botschaften von Rolf Kippenhahn (Nikol Verlag)
ISBN: 978-3-937872-37-7
gab es für nen Zehner bei Lehmanns in Hamburg
 

deTommy

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daniel yergin - prize: the epic quest for oil, money and power

eine chronologische geschichte des erdöls. von den anfängen in den 1850ern in pennsylvania bis in die 1990er jahre

schade, dass es keine ebenso detailierte fortsetzung bis in die jüngste vergangenheit gibt. aber ich hab eh erst 100 der fast 800 seiten geschafft ;)
 

Malakim

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Weil der Liberale mich drauf aufmerksam gemacht hat das ich ganze Welten beim Lesen auslasse:
Fontane "Wanderungen durch die Mark Brandenburg",
Claudius "Der Wandsbeker Bote"
Giacomo Leopardi "Das Massaker der Illusionen" und
Tilman Spreckelsen "Gralswunder und Drachentraum: Ein Streifzug durch die Artuswelt"

Liegen zum großen Teil hinter mir.

Fontane mußte ich lesen, das olle Dorf in dem ich wohne kommt da vor und ein Ort (Hügel) der beschrieben wird kann aus meinem Fenster gesehen werden.

Claudius mochte ich gerne lesen. Eine schöne Mischung aus ernsten Gedanken und Kinderreimen sowie ein sympathischer Hauch seiner Familie. Das eine handelt vom Tod, dann folgt ein Lied über das ziehen eines Wackelzahnes seiner Tochter. Sicherlich kennen alle das "Abendlied" (Der Mond ist aufgegangen) von Claudius.

Giacomo Leopardi hat interessante Gedanken die schön zu Schopenhauer passen. Der Grundsatz ist pessimistisch. Aber auch wie Schopenhauer trotzdem durchdacht und nicht ohne Humor.

Spreckelsen hat Spaß gemacht. Arthus in vielen Kleidern aus unterschiedlichen Zeiten und Blickwinkeln. Schick und unterhaltsam.
 

agentP

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Ich lese gerade "Herzenslieder" von Annie Proulx. Was sich so schmalzig anhört sind teilweise ziemlich harte Kurzgeschichten vom Landleben in Vermont.

Ich hatte von der Autorin letztes Jahr im Urlaub die "Geschichten aus Wyoming" gelesen, eine Kurzgeschichtensammlung, die unter anderem eine mittlerweile erfolgreich verfilmte Geschichte namens "Brokeback Mountain" enthält.
Dieses Jahr im Urlaub gab es dann noch den Roman "Das grüne Akkordeon" und irgendwann habe ich im Fernsehen die Verfilmung ihres Romans "Schiffsmeldungen" gesehen und habe mich dazu entschlossen mich durch das Gesamtwerk zu lesen. Das Bedürfnis hatte ich schon lange nicht mehr bei einem Autor.
 

Arabella

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Das grüne Gesicht von Gustav Meyrink, der übrigens Freimaurer war.

Ein okkulter Schlüßelroman in dem Meyrink den Weg zur geistigen Höherentwicklung aufzeigt.
Erstmals 1916 veröffentlicht, in den Schlußworten heißt es:

"Wie ein Januskopf konnte Hauberisser in die jenseitige Welt und zugleich in die irdische Welt hineinblicken und ihre Einzelheiten und Dinge klar unterscheiden: er war hüben und drüben ein lebendiger Mensch.

LG.Arabella
 

InsularMind

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Von Zaharia Stancu "Solange das Feuer brennt", auch wieder ein Buch, das irgendwo an einer Straße lag.

Auch wenn's nur ein Roman ist, wenn es stimmt, dass bei den 'Zigeunern' solche innersippschaftliche Brutalität und Umgangsweisen "normal" waren, bin ich direkt froh, heute zu leben...

Bald brauch ich aber wieder was Wissenschaftliches...
 

Malakim

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Ich lese gerade
God is red.
Bis jetzt ist dieses Buch sehr spannend Vine Deloria Jr. ist offensichtlich recht gebildet was Religionen betrifft und bietet einen vergleichenden Einblick in das Denken und Fühlen der Indianer zur spiritualität.

Ausserdem lese ich gerade:
The Moonchild von Aleister Crowley. Sehr interessanter Roman mit viel Material zum Nachdenken. Natürlich besonders viel zum Thema Magie, wenn auch versteckt.
 

Laokoon

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Gudrun Ziegler: Der achte Kontinent - Die Eroberung Sibiriens aus dem Ullstein-Verlag. Sehr flüssig zu lesender Einstieg in die Erschließung dieser riesigen Landmasse und auch Russisch-Amerikas. Für zweieinhalb Euro aus einem Antiquariat gefischt, dabei ist es erst zwei Jahre alt.
 

deTommy

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satan burger war der hit :)
echt crank, aber man kugelt sich vor lachen (mit dem entsprechendem humor ;)

zur zeit immer in der tasche für kurzen lesespaß:

douglas adams und john loyd - the meaning of liff
 

Ein_Liberaler

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Das Lesen scheint ja gewaltig aus der Mode zu kommen... Kein Wunder, verfällt doch die schreibende Welt mehr und mehr dem Marx'schen Glauben, daß Sachbücher nur dann neben dem neuesten Harry Potter bestehen können, wenn sie mindestens so dick sind, weshalb man sie mit Wiederholungen, Geschwafel und überflüssigen Details bis zum Platzen aufbläht, was natürlich zur Folge hat, daß diese Schwarten zwar noch gekauft, aber nicht mehr gelesen werden. Jared Diamond beispielsweise... Ein geschickter Lektor könnte regelmäßig zwei Drittel streichen.

Eine löbliche Ausnahme ist Die Klimapolitikkatastrophe. Professor Weimann lehrt Volkswirtschaft in Magdeburg, und unter rein volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten geht er an die Klimapolitik heran - die gesamte Klimaforschung läßt er unbeachtet, geht vielmehr davon aus, daß alles genau so stimmt, wie es uns das IPCC in seinen Gutachten darlegt und daß schleunigst gehandelt werden muß, soll die Menschheit nicht in eine Katastrophe schlittern.

Auf 188 schlanken Seiten arbeitet er heraus, was an der Klimapolitik schiefläuft, und der Fehler ist grundlegend. Das gesamte Konzept ist nicht nur nutzlos, sondern schädlich, schädlich sowohl für das Klima als auch, in ganz gewaltigem Ausmaß, für die Wirtschaft. (Und das heißt, liebe Leser, für Euren ganz persönlichen Wohlstand, nicht für den der Industriekapitäne und Großaktionäre. Die schwimmen immer oben.) Alles klar, folgerichtig, leicht nachvollziehbar, ohne Profspeak und ohne IS-LM-Kurven.

Ich habe schon seit ein paar Jahren in dieser Richtung gedacht, ohne mir wirklich ein Urteil zuzutrauen, und ich muß leider sagen, daß meine schlimmsten Befürchtungen noch übertroffen werden. Ob die Klimakatastrohe kommt, mag man noch bezweifeln, daß die Klimapolitik sich zu einer Katastrophe mit ganz konkreten Folgen auswächst, und zwar unausweichlich, daran, fürchte ich, kann man nach der Lektüre keinen Zweifel mehr hegen.

Mit einem Wort, kurz und erhellend, leider auch deprimierend. Nichts für Liebhaber der rosa Brille.

(Und zur Zeit lese ich Sinns Das grüne Paradoxon - quer, denn ganz offensichtlich hat er außer knapp 300 Seiten Wiederholungen, Geschwafel und unnützen Details wenig hinzuzufügen. Na gut, es sind hübsche Tortendiagramme und so dabei.)
 

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