Was lest Ihr grade?

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Dürrenmatt: Zusammenhänge - Essay über Israel;
Nachgedanken - unter anderem über Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit in Judentum, Christentum, Islam und Marxismus und über zwei alte Mythen
 

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Tad Williams: Die Schattengrenze - erster Teil einer vierbändigen Fantasy-Romanreihe

Nachdem mir die Otherland-Tetralogie, ein Cyberpunk-Roman, so gut gefallen hat, war es nur eine Frage der Zeit...
 

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zerocoolcat schrieb:
Gerade fertig mit: S.

Konzipiert von JJ Abrams, geschrieben von Literaturprofessor Doug Dorst.

Schwer zu erklären, unglaublich fesselnd. Ein Buch zum Angreifen mit vielen Beilagen, das ganze Buch ist in den Rändern annotiert. Leider noch nicht auf Deutsch zu haben glaub ich.

Hier ein Link: S.
Nachdem ich die Shadowmarch-Tetralogie von Tad Williams nun schon fast fertig gelesen habe, ergab sich die Gelegenheit: ein Arbeitskollege hat den Roman S., sogar in deutscher Fassung, und da musste ich die Gelegenheit am Schopfe ergreifen und mir den Roman gleich ausleihen. Er meinte, dass ihm noch viele Dinge unklar geblieben sind. Bin gespannt...

__________
JJ Abrams ist ja auch ganz schön vielseitig. CEO der Bad Robot Productions, zum Beispiel führte er Regie bei Star Wars: Das Erwachen der Macht, Komponieren tut er auch noch...
 

Ein_Liberaler

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hives

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Schon vor einer Weile habe ich angefangen mit "The past through tomorrow" von Robert A. Heinlein, eine Sammlung aller "Future history"-Geschichten von Heinlein. Da ich noch nie was von ihm gelesen hatte, dachte ich, es wird mal Zeit. Interessant und unterhaltsam, aber meine Begeisterung hält sich doch in Grenzen und ich lese immer wieder mal andere Sachen zwischendurch.

"Why nations fail" von Daron Acemoglu und James A. Robinson vertritt eine mehr oder weniger klar umrissene und weitgehend anekdotisch belegte, sehr generelle These zur Entwicklung von Gesellschaften (ungefähr: für dauerhaften Wohlstand brauchen Gesellschaften ein inklusives Wirtschaftssystem und ein klares Gewaltmonopol). Nicht immer überzeugend, aber interessant.

Seit gestern lese ich "Vom Inder, der mit dem Fahrrad bis nach Schweden fuhr, um seine große Liebe wiederzufinden" von Per J. Andersson. Eine, nun ja, wirklich herzerwärmende Geschichte. Schon nach wenigen Seiten hatte das Buch bzw. der Autor und die Protagonisten meine Sympathie - spätestens an der Stelle, wo beschrieben wird, wie die Mutter des aus der kastenlosen Kaste der Unberührbaren stammenden Inders ihn zu trösten versucht, nachdem die komplette Schule für den Besuch des Schulinspektors das Theater einer egalitären Schule aufgeführt hatte, in dem der Unberührbare ganz normal zwischen den anderen Kindern sitzt, und anschließend eine große Waschung veranstaltete.

"Die waren so schmutzig", sagte sie. "Wie gut dass du sie dazu gebracht hast, zu baden. Die mussten sich wirklich mal waschen. Igitt, wie die stanken!"

Edit @JJ Abrams: also ich bin definitiv kein Fan, spätestens seit der Star-Trek-Neuauflage. Star Wars ging jedoch halbwegs. Der Stoff ist einfacher, man kann quasi weniger falsch machen, wenn man sich an die Zutaten hält...
 

Giacomo_S

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Lisa Jardine, Der Glanz der Renaissance. Ein Zeitalter wird entdeckt.

Handel, Entdeckungen, Buchdruck, Wiederentdeckung des antiken Wissens, Kunst, Wissenschaften - die Renaissance ist eine Epoche stürmischer revolutionärer Umwälzungen. Einerseits noch mittelalterlichem Denken verhaftet, andererseits bereits überraschend modern - viele Entwicklungen dieser Zeit haben unsere Verhältnisse bis heute geprägt. In gewisser Weise begann die Globalisierung bereits damals.
 

NoToM

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Ein Ufo in der Umlaufbahn

Ein Ufo in der Umlaufbahn
ISBN 978-3-7412-2563-5


...weil da so Sachen drinstehen wie:

Schau ich in die Welt hinaus
so seh' ich oft ein Irrenhaus
und wünsch mir dann mit aller Kraft
für alle Irren Einzelhaft


....und weil das Buch von mir ist ;-)
 

hives

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Re: Ein Ufo in der Umlaufbahn

Vor kurzem gelesen: "Thinking, fast and slow" von Daniel Kahneman. Sehr empfehlenswerte und leicht verständliche, populärwissenschaftliche Zusammenfassung der Ergebnisse mehrerer Jahrzehnte Forschung zu Widersprüchen zwischen wirtschaftswissenschaftlichen und psychologischen Handlungstheorien bzw. -modellen. Gestreift werden auch viele interessante inhaltliche Themengebiete, von Börsencrashs und Wall Street bis hin zu Bayesianischer Statistik und praktischen Tipps zur Auswahl sinnvoller individueller Handlungsalternativen.

Eines der m.E. wichtigsten und am wenigsten beachteten Ergebnisse der Forschung ist, dass es in Bezug auf nicht-rationales Handeln und Bewerten in vielen Fällen kaum Unterschiede zwischen Laien und Experten gibt (in so verschiedenen Bereichen wie Wirtschaft & Investment, Politik, Psychologie...): einige Zitate dazu hier.

Die Einzelergebnisse sind nicht neu, basieren auf teils älteren, teils halbwegs neueren Studien, aber die systematische Zusammenführung ist m.E. auch für Menschen interessant, die mit einigen der entsprechenden klassischen Studien vertraut sind (insbesondere einige Arbeiten von Kahneman & Tversky zu Rational Choice und Prospect Theory sind ja durchaus bekannt).


----------------------


NoToM schrieb:
Ein Ufo in der Umlaufbahn
Scheint leider noch nicht überall lieferbar zu sein ("Lieferdatum unbekannt").
 

unplugger

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Eine kurze Geschichte der Menschheit
von Yuval Noah Harari

ISBN-10: 3570552691
ISBN-13: 978-3570552698
Originaltitel: Brief History of Man
 

gaia

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Unter anderem:
Die Dritte Kugel ( Leo Perutz)
Dann würde ich eigentlich gerne einen nicht erwähnenswerten Thriller zu Ende bringen. Der lag auf der Arbeit so rum.
Und das Buch lesen, das mir mit den Worten" Das müssen Sie unbedingt lesen" in die Hand gedrückt wurde.
Da ist nämlich eine Leihgabe.( Du nanntest mich Teufelskind) :?!?:
Außerdem hat man mir an der Bushaltestelle das Buch "Frevelopfer" geschenkt. Das war eine sehr nette ältere Dame, die gesehen hat, dass ich da lesend sitze.....
 

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Hamed Abdel-Samad: Der islamische Faschismus. Eine Analyse

Tag Williams: Das Geheimnis der großen Schwerter. Erster Teil
 

hives

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"Why the West Rules - for Now: The Patterns of History, and What They Reveal About the Future" von Ian Morris: Wie auch das weiter oben erwähnte "Why Nations Fail" ist "Why the West Rules" ein sehr ambitioniertes Werk, das den nach bestimmten (durchaus kritisch reflektierten) Entwicklungskriterien bemessenen Erfolg von Gesellschaften erklären will. Im Gegensatz zu dem eher wirtschafts- und sozialwissenschaftlich argumentierenden, aber gleichzeitig eher anekdotisch eine einfache These an sehr selektiven Beispielen illustrierenden "Why Nations Fail" ist "Why the West Rules" ein noch viel breiter angelegtes, historisch und frühgeschichtlich informiertes Werk, dass mehr oder weniger den gesamten Verlauf menschlicher Entwicklung umfasst. Bisher sehr interessant zu lesen und es wirkt durch das historisch lineare und kritisch diskutierende Vorgehen eher fakten- als theorielastig (im Gegensatz zu "Why Nations Fail", wo man ständig denkt, dass die anekdotische "Beweisführung" sehr selektiv ist). Jedoch ist derzeit für mich fraglich, ob es in diesem Stil dem Anspruch gerecht werden wird, die "Patterns of History" zu identifizieren, zu erklären und - vor allem - prognostisch zu verwenden, wie im Titel verkündet.

"The Long Cosmos" von Terry Pratchett und Stephen Baxter, das 5. und wohl letzte Werk aus der Reihe "The Long Earth". Leider eines der für mich letzten neuen Bücher von Pratchett...
 

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hives schrieb:
"The Long Cosmos" von Terry Pratchett und Stephen Baxter, das 5. und wohl letzte Werk aus der Reihe "The Long Earth". Leider eines der für mich letzten neuen Bücher von Pratchett...
Und - empfehlenswert? Das könnte eines meines nächsten Sci-Fi-Lektüren werden, aber ein wenig dauert es noch...

Zur Zeit lese ich:
Frank Adler, Ulrich Schachtschneider: Green New Deal, Suffizienz oder Ökosozialismus?, Konzepte für gesellschaftliche Wege aus der Ökokrise; oekom Verlag

Unsere ökologischen Lebensgrundlagen sind in Gefahr – aber woran liegt das und wie kann man das verändern?
Das Buch vermittelt darüber verschiedene Denkansätze und probiert einen Überblick über den Stand der Debatte zu geben.
 

rosie

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Re: Ein Ufo in der Umlaufbahn

NoToM schrieb:

Christian,
hör auf, mich auszuspionieren!

Kannst du mit deiner Zeit nichts besseres anstellen als anderen Leuten virtuell hinterher zu rennen? Echt armselig, sowas
 

hives

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"Numero Zero" von Umberto Eco: Leider etwas kurz, aber ein sehr lesenswertes und interessantes Werk, das mich an das Foucaultsche Pendel erinnert und mal wieder einige Verschwörungstheorien und auch speziell die Rolle von Medien behandelt....

streicher schrieb:
hives schrieb:
"The Long Cosmos" von Terry Pratchett und Stephen Baxter, das 5. und wohl letzte Werk aus der Reihe "The Long Earth". Leider eines der für mich letzten neuen Bücher von Pratchett...
Und - empfehlenswert? Das könnte eines meines nächsten Sci-Fi-Lektüren werden, aber ein wenig dauert es noch...

Ich bin da ein schlechter Ansprechpartner, denn ich verschlinge alles von Pratchett. Mehrfach ;)
Es ist nicht so narrativ durchkonstruiert wie ein klassischer Pratchett, und ich erwartete öfter mal Wendungen oder Entwicklungen, und es kam nichts. Bzw. nichts, was den narrativen Spannungsbogen aufgelöst hätte. Aber ich fand es sehr gut, mehr oder weniger eine klassische "Lasst-uns-diese-Ideen-mal-ausleben"-Sci-Fi-Geschichte, mit ein paar der verrückten und witzigen Ideen und teilweise auch ein wenig der unaufdringlichen humanistischen Tiefe, die Pratchett für mich immer auszeichnete. Ich fand es schön und würde es empfehlen, für Sci-Fi-Fans wohl uneingeschränkt, für Pratchett-Fans mit dem Hinweis, keinen klassischen Pratchett zu erwarten.
 

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hives schrieb:
Ich bin da ein schlechter Ansprechpartner, denn ich verschlinge alles von Pratchett. Mehrfach ;)
Nirgendwo habe ich einen sympathischeren Gevatter Tod kennengelernt als bei Pratchett. :)
Mir hatte ihn mal ein Freund empfohlen, nachdem wir beide festgestellt hatten, dass wir große Sympathien für die Werke von Douglas Adams empfanden. Und dann ging's los...

Zur Zeit lese ich aber etwas ganz anderes: William Shakespeare: Die Fremden, herausgegeben von dtv

Von Shakespeare existieren gerade mal sechs Unterschriften und ein handschriftliches Zeugnis: eine Szene über einen gewalttätigen Aufstand der Londoner Bevölkerung gegen Flüchtlinge. Ein Thomas Morus im Stück, der probiert, die Bevölkerung zu beruhigen. Eine Debatte, die in der Geschichte in ähnlichen Blüten immer wieder aufkeimt.

"Gesetzt, sie gehn; gesetzt, dass euer Lärm
Ganz Englands Recht und Würde niederschrie.
Dann stellt euch vor, ihr seht die Fremden, elend,
Mit Lumpenbündeln, Kinder auf dem Rücken,
Wie sie zu Küsten und Häfen trotten,
Und ihr sitzt da, als König eurer Wünsche,
Die Staatsmacht starr verstummt vor eurer Wut,
Und ihr gespreizt im Protzornat des Dünkels:
Was habt ihr dann?
Ich sag's euch: ihr habt nur
Gelehrt, wie Frechheit und Gewalt obsiegt."


"Wenn ihr dort auf ein Volk träft, so barbarisch,
Dass es wild ausbricht in Gewalt und Hass,
Euch keinen Platz gönnt auf der weiten Welt,
(...)
Wenn man mit euch so umging? So geht's den Fremden,
Und so berghoch ragt eure Inhumanität."


Zitiert auf: Was ihr wollt, das man euch tu
 

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streicher schrieb:
Nirgendwo habe ich einen sympathischeren Gevatter Tod kennengelernt als bei Pratchett. :)

Ja, ich schätze den Gevatter Tod von Pratchett, bzw. die ganze Auseinandersetzung Pratchetts mit dem Sterben, so sehr, dass ich das Buch "Reaper Man" vor einer Weile sogar mal nach einem Todesfall verschenkt habe...
 

Telepathetic

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Das Zweite Maschinenzeitalter von Erik Brynjolfsson und Andrew McAfee

Ein Lagebericht zur Entwicklung der Arbeit mit Fokus auf den immensen Fortschritt digitaler Technologie und der Robotik. Den Leser erwarten sachliche ökonomische Erklärungen, Begründungen und Ausblicke. Weder werden die Entwicklungen der letzten ca. 60 Jahre seit Aufkommen des Computers verteufelt, noch schweifen die Ausblicke in's Euphorische, es klingt ein nüchterner Optimismus durch. So werden Empfehlungen gegeben, wie der Mensch mit den Maschinen rennt, anstatt gegen sie zu rennen.


Ein paar Gedankengänge aus dem Buch:

Menschen mit hochwertiger Ausbildung und der Fähigkeit die digitalen Technologien zu nutzen, diejenigen mit der höchsten Wahrscheinlichkeit, Arbeit zu finden und Karriere zu machen, sind.

Momentan sind Maschinen gut dafür, sich stetig wiederholende Arbeiten effizienter zu erledigen als Menschen. Beispiele sind z.B. Lackier-Arbeiten in Fabriken oder Büroarbeiten wie das automatische Aktualisieren und Abgleichen von langen Listen.

Der Mensch dagegen hat seine Stärken im kreativen Denken, dem Ideenentwickeln, dem Denken in großen Zusammenhängen und in der komplexen Kommunikation.
Das (amerikanische) Schulsystem, stammt noch aus einer Zeit, in der die Schüler dazu ausgebildet worden sind, sich den ganzen Tag an Maschinen zu stellen, bzw. unpersönlichen Verwaltungstätigkeiten unhinterfragend nachzugehen. Die Schüler sollten gehorchen und austauschbar sein.* Dieses Schulziel ist obsolet und kontraproduktiv geworden.

Als Lösung werden selbstorganisierte, selbstbestimmte und an die individuelle Geschwindigkeit angepasste Lernumgebungen genannt. Stichwort: Montessori-Pädagogik.
Auch werden Online-Lern- und Studienmöglichkeiten (z.B. die Khan-Akademie und das Online-Stellen von hochwertigen Vorlesungen von Unis wie z.B. Stanford) genannt.
Anderes Stichwort: MOOC (mass open online courses). Sebastian Thrun (Stanford) hat 2011 einen Kurs in AI in Stanford und gleichzeitig für Online-Nutzer angeboten. Alle Teilnehmer haben gleichsam an allen Übungen und Prüfungen teilgenommen. Heraus kam, dass der beste Absolvent in Stanford nur der 411tbeste aller Teilnehmer gewesen ist.

-

Die Autoren übernehmen auch ein Forschungsergebnis von Why Nations Fail. Gemeinschaften können nur wachsen, wenn Institutionen wie Demokratie, Eigentumsrechte und Rechtsstaatlichkeit eingerichtet sind. Geographische Lage, natürliche Ressourcen oder Kultur sind nicht der Ursprung von Wachstum. Institutionen, die inklusiv sind, fördern Wachstum, diejenigen, die exklusiv sind, in denen eine Elite sämtliche Spielregeln auf sich maßschneidert, fördern Wachstum für die einen und Armut für die anderen.


* Hier sehe ich einen Grund für die Trägheit der arbeitslosen Massen. Die arbeitslosen Massen werden nicht individuell aktiv, sondern warten darauf, gesagt zu bekommen, was sie tun sollen. Da man aber irgendetwas tun muß, allein oder gemeinsam, ist u.A. auch das Interesse an Religion und Esoterik gestiegen und der politische Internet-Aktionismus (das uninformierte, emotionale, narrative Bloggen; das ebenso uninformierte Unterstützen von Anliegen Fremder, ohne die komplette Situation und den Standpunkt der Gegenseite zu kennen, wie z.B. über Online-Petitionen wie von Campact) hat Fuß gefasst.
 

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Telepathetic schrieb:
Der Mensch dagegen hat seine Stärken im kreativen Denken, dem Ideenentwickeln, dem Denken in großen Zusammenhängen und in der komplexen Kommunikation.
Das (amerikanische) Schulsystem, stammt noch aus einer Zeit, in der die Schüler dazu ausgebildet worden sind, sich den ganzen Tag an Maschinen zu stellen, bzw. unpersönlichen Verwaltungstätigkeiten unhinterfragend nachzugehen. Die Schüler sollten gehorchen und austauschbar sein.* Dieses Schulziel ist obsolet und kontraproduktiv geworden.

Als Lösung werden selbstorganisierte, selbstbestimmte und an die individuelle Geschwindigkeit angepasste Lernumgebungen genannt. Stichwort: Montessori-Pädagogik.
Auch werden Online-Lern- und Studienmöglichkeiten (z.B. die Khan-Akademie und das Online-Stellen von hochwertigen Vorlesungen von Unis wie z.B. Stanford) genannt.
Das ist sehr interessant. Die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), oder die transformative Bildung hat eine vergleichbare Stoßrichtung. Die Schüler/Studierenden sollen so gebildet werden, dass sie u.a. selbstständig planen und handeln können, auch gemeinsam mit anderen. Zudem sollen sie vorausschauend denken und handeln können, an Entscheidungsprozessen partizipieren können. Man merkt sofort: das kann nicht einfach durch Frontalunterricht entstehen. Das ist eher Projektarbeit, Lernen auch durch eigene Initiative, in gewisser Weise auch selbstbestimmt. Und man hat den Wert des Stoffes begriffen, den man lernt und evtl. auch weitergeben möchte. Der Stoff erscheint nicht abstrakt oder sinnlos.

Auch werden Online-Lern- und Studienmöglichkeiten (z.B. die Khan-Akademie und das Online-Stellen von hochwertigen Vorlesungen von Unis wie z.B. Stanford) genannt.
In München gibt es eine Initiative, wo sich Leute zum "selbstorganisierten Lernen" treffen. Ich weiss nicht, wie es genau abläuft, was man dort alles selbstorganisiert lernen kann, wohin das gehen soll. Interessant finde ich die Idee durchaus.
Außerdem auch in D (nochmal BNE): KLOOC - Kaiserslauterer Open Online Course „Nachhaltige Entwicklung“ im WS 2016/17, nur ein Beispiel...

Institutionen, die inklusiv sind, fördern Wachstum, diejenigen, die exklusiv sind, in denen eine Elite sämtliche Spielregeln auf sich maßschneidert, fördern Wachstum für die einen und Armut für die anderen.
Das mag sehr gut sein. Hört sich natürlich auch als Ergebnis gut an.
Ist halt die Frage, ob Wachstum stets und immer die Maxime sein sollte.
 

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