Hartz 4 - Wahlversprechen?

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OTO

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Und was ist wenn man sich Scheiden lässt?

Aus folgendem Grund:

A: "Schatz hast du mal 10 Euro für micht?"

B: "Ich habe dir doch gestern erst 10 Euro gegeben, was machst du denn mit den ganzen Geld? Such dir doch endlich eine Arbeit."

A: "Was für Arbeit denn? Gibt doch nirgends etwas."

B: "Im Fernseh sagen sie, wer Arbeiten will findet Arbeit. Du willst wohl immer nur mir auf der Tasche liegen oder?"

A: "Was kann ich denn dafür das ich Arbeitslos bin?"

B: "Schau dir den Müller von neben an, der hat nicht gemeckert als sie die 80 Stundenwoche eingeführt haben."

A: "Bei 80 Stundenwoche würde ich dich ja überhaupt nicht mehr sehen."

B: "Währe mir aber lieber als das du mir den ganzen Tag auf der Tasche liegst während ich auf Arbeit gehe. Was machst du da denn die ganze Zeit daheim? Warscheinlich mit dem Michel Karteln oder?"

A: "Den Michel haben sie doch schon vor 2 Monaten ins Arbeitslager gesteckt, weil er nicht Resozialisierbar war."

B: "Da solltest du vielleicht auch hin gesteckt werden, vielleicht wird dir dort der Kopf zureckt gerückt."

A: "Was soll den der Mist?"

B: "Ach, nichts machen, mir auf der Tasche liegen und mich anpflaumen, so lässt sichs wohl leben. Aber nicht mit mir. Ich lasse mich Scheiden."

A: "Na dann mach doch, da muss ich mir nicht dein Gemecker anhören."
 

Pain

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DarkEmperor schrieb:
Naja, was unsere "Freunde" da können, mit dem "Januar-Taschenspielertrick" kann der öffentliche Dienst schon lange. Wir kriegen unser Gehalt immer am 15. jeden Monats. Nun bekommen wir es beim nächsten mal immer am 20. und ab nächstes Jahr immer am 30. eines jeden Monats.

Überlegen wir doch mal: Jeden Monat am 15. Jepp, is oki. Dann auf einmal am 20. *grübel* Da haben wir eine einmalige Differenz von 5 Tagen. Und später nochmal eine Differenz von 10 Tagen. Die Arbeiten wir dann für lau, weil eine Ausgleichszahlung gibbet nicht dafür.....

???

wofür auch eine Ausgleichszahlung ? Der öffentliche Dienst bekommt das Geld am 15 für den laufenden Monat, das gibts nirgendwo anders, das man quasi 14 Tage im vorraus bezahlt wird. Stufenweise wird es nun auf das Ende des Monats gelegt --- so wie bei allen anderen auch.

Das ist kein Taschenspeilertrick sonder Geld nach getaner Arbeit, mehr nicht. *schulterzuck*


bis demnäxt

Pain
 

forcemagick

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klar geld nach getaner arbeit... aber wenn ich halt einen rythmus etabliert habe und dann mit solchen kleinen differenzen herumspiele, dann hab ich irgendwann irgendwie einen netten batzen geld wechgespaart...
 

Pain

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forcemagick schrieb:
klar geld nach getaner arbeit... aber wenn ich halt einen rythmus etabliert habe und dann mit solchen kleinen differenzen herumspiele, dann hab ich irgendwann irgendwie einen netten batzen geld wechgespaart...

aha ...

Das erklär mir mal bitte genauer, wo der Unterschied dabei liegt wenn du einen Monat arbeitest und das Geld vorher, während oder danach bekommst ?

Wenn ich ein Jahr lang irgendwo beschäftigt bin, im Januar mein Geld am 15. bekomme und jeden folgenden Monat einen oder zwei Tage später und im Dezember am 31. dann habe ich 12 Monatsgehälter bekommen und mein Boss hat 12 Monatsgehälter bezahlt. Wer spart denn da ? (Solchen Luxus wie Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld lassen wir mal außen vor ...)

bis demnäxt

Pain
 

forcemagick

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stell dir mal einen richtig großen laden vor... sagen wir mal 6000 mitarbeiter .... die bekommen ihr geld jetzt nicht mehr am anfang des monats sondern am ende des monats... die mitarbeiter merkens ganz schnell... sie haben einen monat lang ein problem... der arbeitgeber hat derweil einen kredit erhalten und zwar über einen monat gehälter für 6000 mitarbeiter...

sicherlich ein kredit muss zurückgezahlt werden.... irgendwann am ende des beschäftigungsverhältnisses ist es dann soweit.... jedem einzelnen muss noch ein gehalt hingeschoben werden am letzten tag seines beschäftigungsverhältnisses... aber ich geh mal davon aus dass man eher selten alle 6000 aufeinmal entlässt... ;)

ich würde also sagen... der arbeitgeber verschafft sich mit so einem einfachen trick einen zinslosen kredit.

zugegeben das geht nicht wirklich oft und lohnt sich nicht wirklich überall.. aber immerhin.... wo es lohnt da lohnt es schon....das letztlich gemeine daran ist, dass sich eben ein unternehmer auf kosten seiner arbeitnehmer diesen kredit beschafft, denn die müssen dafür halt erst mal nachteile hinnehmen... macht man das öfters und in kleinen schritten schöpft man diese möglichkeit also mehr oder weniger optimal aus... bei behörden z.b. mit bundesweit verteilten tausenden mitarbeitern wäre das eine richtig nette zinsersparnis...
 

Pain

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forcemagick schrieb:
ich würde also sagen... der arbeitgeber verschafft sich mit so einem einfachen trick einen zinslosen kredit.

okay, so gesehen geb ich Dir recht, obwohl im öffentliche Dienst vermutlich kein Kredit geschaffen wird, sondern nur Geld später ausgezahlt wird, das sowieso nicht da ist, aber das ist eine andere Geschichte ...

Ich war nur viel weiter vorne an der Bemerkung "Es gibt keine Ausgleichszahlung" hängen geblieben (ich weiß das die nicht von Dir kam ... weder die Bemerkung noch die Ausgleichszahlung :wink: )


bis demnäxt

Pain
 

forcemagick

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beim öffentlichen dienst ist der schmuh eigentlich sogar noch schlimmer weil damit vorgeblich geld eingespart wird... ich habe ja erst mal einen zahlungsaufschub und der wird ja durch die zeit weitergereicht... ich kann also wieder irgendwo irgedwelche statistiken schönrechnen... unterm strich ist es aber natürlich eine luftnummer und letztlich habe ich keine reale einsparung...

letztlich gaukle ich hier dem steuerzahler etwas vor... bzw. man lügt sich selbst in die tasche oder wieder anders gesehen... man verschafft sich ein finanzielles verschnauferl, dass man dann an die nächsten weitergibt "sollen die sich doch um das problem kümmern" ;) ... das ist letztlich ... nun... nicht die feine englische ;)

mit den ausgleichszahlungen nun ja... da geb ich dir recht das ist auf den ersten blick nicht ganz nachzuvollziehen.. ich verstehe das halt so, dass dem angestellten durch die rythmusverschiebung ein kritischer zeitraum entsteht in dem nun der betroffene für ausgleich sorgen muss... notfalls mit einer überziehung des eigenen kontos um einen betrag x ... diese überziehung kostet geld ( hier zahlt der angestellte also die zinsen des kredits ;) ) .... zinszahlungen, die man sich auf der arbeitgeberseite gespart hat... eventuell sind ausgleichszahlungen für nachweisbar entstandene kontoüberziehungen im zusammenhang gemeint... so als idee

greetings
 

Ein_Liberaler

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erik schrieb:
@forcemagick
Zur Kunstdiskussion und zur verkehrsberuhigung in Kulmbach

Hier wird immer so argumentiert, als ob "die Kusnt" an sich soviel Geld kosten würde... diese "Blechköter" (ich weiß immer noch nicht wo die stehen und wie die genau aussehen, kann das mal jemand posten?) muss ja auch jemand herstellen, bearbeiten, aufstellen, polieren... das Geld geht schon in Arbeitsplätze.
Auch wenn eine Straße zweimal umgebaut wird ist das zwar ärgerlich, aber die Arbeiter sind beschäftigt und bezahlt... kalr wäre es sinnvoller zwei Straßen einmal zu bearbeiten, statt eine zweimal...
Aber ausgegebenes Geld ist ja nicht weg. Irgendjemand hat es verdient. Und der zahlt es teilweise zurück.. und ie vielen, vielen Touristen die Kulmbach jetzt wegen der schönen verkehrsberuhigten Innenstadt besuchen, und konsumieren, zahlen auch zurück... irgendwann ist die Investition wieder drinnen
Stichwort: Umwegrentabilität!


Das ist genau die keynesianische Denke, die ich so liebe. Auf den Punkt gebracht nichts anderes als: Wenn wir Beamte dafür bezahlen, daß sie unser Geld ausgeben, ist der gesamtgesellschaftliche Nutzen höher, als wenn wir das selber tun.

Tatsache ist aber: Wenn man den Leuten ihr Geld gelassen hätte, hätten sie es selbst ausgegeben. Es wären 1. Güter und Dienstleistungen beschafft worden, die die Menschen wirklich haben wollen, und es wären 2. keine unproduktiven Beamten alimentiert worden.
 

forcemagick

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gut die unproduktiven beamten muss man fairerweise sagen stecken ihr geld ja auch wieder in den kreislauf zurück ... aber im großen und ganzen ist es einer der wenigen punkte an denen ich dir mal vorsichtig recht gebe ;) ich sage mal vorsichtig, weil ich ja weiß, dass da bei dir noch ein ganzer rattenschwanz an vorstellungen und theorien hängt ;) ....
 

Ein_Liberaler

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Okay, aber wenn wir das Arbeitslosenproblem nach NSDAP- oder SED-Art lösen ("Löcher füllen, löcher graben, Arbeit wer'n wir immer haben", so auch von Keynes wortwörtlich vorgeschlagen.), dann bringen die Arbeitsdienstler ihren Lohn ja auch wieder in Umlauf, wie Beamte. Aber weil sie selbst nichts Nützliches geschaffen haben, sinkt der allgemeine Wohlstand.

Nebenbei, wenn's gegen die öffentlich Verschwendung geht, wirst Du mich an Deiner Seite finden. Die Beispiele sind ja Legion. Bei uns haben sie einen Kreisverkehr angelegt. Liberale Sache das, eigentlich. Man spart den Ampelbetrieb, der Verkehr fließt zügiger, die Eigenverantwortung wir gestärkt und in der Mitte kann man ein paar Bäume pflanzen. Bei uns haben sie in der Mitte eine postmoderne Bushaltestelle angelegt. Damit der Bus in die Mitte kommen kann, haben sie den Kreisverkehr beampelt.

Nur leider macht die Verschwendung ja nur an die 30 Milliarden aus, wenn ich die Schätzungen des Steuerzahlerbundes richtig im Kopf habe, damit können wir keine großen Sprünge machen. Es nützt dem Bund ja auch nichts, wenn ein paar reiche Gemeinden ihre Verschwendung einstellen - auf die Gemeindesteuern haben Bund, Land und Nachbargemeinden keinen Zugriff. Wie hoch aber die Verschwendung nur bei Bund und Ländern ist, wer weiß?
 

samhain

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@DarkEmperor

Ich kann mich der Ansicht nur anschließen, das alles von langer Hand geplant ist und unser "Knebel-Pamphlet" ist, wie ich schon sagte, ein weiteres Indiz das mich so denken lässt. Deutschland ist nur ein kleiner Nebenschauplatz in dem großen Plan, der sich "Neue Weltordnung" und "Globalisierung" nennt. Und es haben auch schon alle realisiert, das nur noch 20% der Weltbevölkerung nötig sind, die Weltwirtschaft aufrecht zu halten. Es geht nur noch darum, die Volksmassen irgendwie unter Kontrolle zu halten was ja mittels dem künstlich provozierten "Kampf gegen den Terror" ganz gut auf dem Weg ist. Einschränkung der Bürgerrechte. Deswegen halte ich die Parolen von der "zukünftigen Schaffung neuer Arbeitsplätze" für Propaganda, Ruhigstellungsparolen und Sand, den man uns in die Augen streut damit niemand die Wirklichkeit sehen soll.

gut gesagt!
im grunde hat das ganze schon was virtuelles- es ist eine suggestion, weiter nichts.
während man hier noch um irgendwelche arbeitsplätze pokert, ist hinter den kulissen schon alles klar.
die frage ist nur, wie man die volksnasen noch hinhält, bevor der unweigerliche groschen fällt, das sie schlicht und einfach überflüssig geworden sind- dann könnte es nämlich ungemütlich werden und die kontrolle entgleiten.
deshalb kann es ja nicht schaden, die aufmerksamkeit auf irgendwelche feindbilder zu lenken, die dann den "dummy" spielen müssen...
ist doch wunderbar wenn das dumme pack aufeinander einschlägt...hauptsache man hat von sich abgelenkt.
man sollte ihnen diesen gefallen wirklich nicht tun, das man sich genauso platt verhält wie sie es erwarten...so einfach sollen sie aus dieser nummer (eine von vielen und immer mit system) nicht herauskommen.

@nic

ja da schlummert doch einiges an Potential in den restlichen 80%...
es wird ja hoffentlich ein paar Leute geben, die Kraft und Motivation haben, um weiterzukämpfen, sich zusammenzuschließen, neue Projekte zum Laufen zu bringen, etc.
Da wächst doch ganz nebenher offenbar eine echte Alternativgesellschaft auf scheint mir....Und ich glaube, da entstehen recht kreativ auch einige Arbeitsplätze dabei - Babysitter, Erfinder, Tellerwäscher, Biogärtnersgehilfe, Ketchupflaschenkünstler, Haus-und-Heim-Psychologe etc.

ja, da ist einiges drin, und läuft ja auch schon, wenn man nur an tauschringe usw. denkt.
ich weiß z.b. von kleinen handwerkern, die nicht eben flüssig sind, die ihrem zahnarzt oder so anbieten, statt jetzt die 1000,-€ eigenanteil für die behandlung zu bezahlen, die sache in naturalien abzuleisten- also badeinbau usw.
so unterläuft man dieses sytem, das alles für die wirtschaft aber nichts mehr für die menschen bietet und kommt vielleicht trotzdem einigermaßen über die runden.
in zukunft, wenn der schlamassel nicht mehr wegzudiskutieren ist, wenn die letzten sicherungssysteme fallen, werden wohl noch mehr leute auf diesen trichter kommen.
hast du kein geld, dann tausche eben die verschiedenen fähigkeiten aus, arbeite schwarz usw.
selbsthilfe eben.
in anderen ländern ist das schon gang und gebe, oder denkt irgendjemand, die haben alle einen offiziellen job?
da sehe ich auch meine einzige hoffnung- das man alternativen zum untergang entwickelt...was allerdings nicht ohne solidarität möglich ist.
dieses system ist so ziemlich am ende, also muss man sich in zukunft überlegen, wie man anders und trotzdem würdig über die runden kommt.
alleine wird das kaum klappen (wobei genau das erwartet wird: jeder ein ellbogen- einzelkämpfer...)- nur wenn man sich mit anderen vernetzt, wird etwas wirklich neues entstehen.
fragt sich nur, wer dann irgendwann noch steuern zahlt?
wer finanziert in zukunft irgendwelche schwachsinnigen projekte, wer die politikerdiäten?
insofern fi**en sich die verantwortlichen letztendlich selber ins knie.
bezahlt doch euren scheiss selber!

@bstaron

Sie bekommt kein Geld, somit fällt sie aus der Statistik raus! DAS ist der Hammer an der ganzen Sachen. Hartz wird ein Erfolg weil die Statistik dann aussagen wird das es weniger Leistungsempfänger gibt. Es wird nichts über tatsächlich Arbeitslose aussagen. Totale Schweinerei.

das ist doch genau der sinn der ganzen veranstaltung.
nichts als augenwischerei- frisierte zahlen, statistiken, die vom offenbarungseid, den diese politik schon längst hätte leisten müssen, ablenken soll.
raus, raus ist die parole- scheissegal was das für viele bedeutet, die zählen eben nicht mehr- überschuss der entsorgt wird.
ab auf den müll damit!

@forcemagick

hurra hurra der binnenmarkt ist nicht mehr da...

der zählt auch nicht mehr- die wirklich dicken geschäfte werden mit dem export gemacht...der handel an der börse mit virtuellen summen nicht zu vergessen.
und der sogenannte mittelstand, der sich eben nicht so mirnixdirnix verpissen kann, der ist auch schon für den großen müllhaufen eingeplant,- er kann es nur noch nicht so recht glauben, ahnt es aber schon.

zum schluss, weils so gut passt und ich mir heute gerade die neue cd ...ähh... geborgt habe, ein text von "die sterne":

Wir sind wie du

Wir sind der Morgen
Wir sind das Erwachen
Wir sind die Möglichkeit,
die Welt zu erschaffen

Wir sind die Lebenden
Wir sind die Vielen
Wir haben nichts,
also nichts zu verlieren

Wir sind die Quelle,
der Anfang der Welle
und hör zu:
»Wir sind wie Du!«

Wir sind die Mächtigen,
die Anspruch erheben,
das was wir wollen,
ist ein besseres Leben

Wir sind die Quelle,
der Anfang der Welle
und hör zu:
»Wir sind wie Du!«

Wir sind die Fratzen
Wir sehen aus wie Drachen.
Wir sind der Horror für die,
die jetzt noch lachen

Wir sind die Quelle,
der Anfang der Welle
und hör zu:
»Wir sind wie Du!«
 

samhain

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nochmal zum großen zampano trick:

Clements Extrabeute

Hartz IV: Arbeitslose erhalten einen Monat lang kein Geld

http://www.jungewelt.de/2004/07-30/002.php

Noch viel Monat am Ende des Geldes

Wer Arbeitslosengeld II bekommt, geht im Januar 2005 erst einmal leer aus. Das ist absurd, finden Kritiker

der tagesspiegel schreibt
Anmerkung mod: ich habe den Link in url tags gesetzt damit der Thread besser lesbar ist. Bei sehr langen Links wird das Bild sonst immer breiter, weil die nicht umgebrochen werden. sillyLilly

und hier kündigt sich hoffentlich widerstand an:

Bürgerstreiks statt lahmer Proteste

Widerstand gegen »Hartz IV«: Aufruf zu zivilem Ungehorsam und Amtsbesetzungen veröffentlicht

http://www.jungewelt.de/2004/07-30/001.php

hoffentlich auch hier- wird zeit...

Hartz-Chaos auf dem Arbeitsamt: Beschäftigte auf die Barrikaden?

Interview mit einem Beamten im Dienste der Bundesagentur für Arbeit (BA)

http://www.jungewelt.de/2004/07-30/016.php
 

forcemagick

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Ein_Liberaler schrieb:
Nur leider macht die Verschwendung ja nur an die 30 Milliarden aus, wenn ich die Schätzungen des Steuerzahlerbundes richtig im Kopf habe, damit können wir keine großen Sprünge machen. Es nützt dem Bund ja auch nichts, wenn ein paar reiche Gemeinden ihre Verschwendung einstellen - auf die Gemeindesteuern haben Bund, Land und Nachbargemeinden keinen Zugriff. Wie hoch aber die Verschwendung nur bei Bund und Ländern ist, wer weiß?

30 milliarden ist halt so eine zahl... obs damit schon getan ist weiß ich nicht so genau... andererseits spricht man dann von haushaltsdefiziten, die sich auf vergleichsweise bescheidene 15 milliarden belaufen.... für diese defizite sollen wir uns dann krumm legen...

das krumm legen jedoch hat ganz massive auswirkungen... dabei scheint es dass diese defizite nicht nur gedeckt wären würde man nur die verschwendung stoppen sondern als wären sogar noch 15 milliarden mehr da...

es würde dem bund wohl schon helfen, wenn die vermeintlich reichen gemeinden spaaren würden.... immerhin umbauprojekte, wie ich sie von der stadt kulmbach geschildert haben kann sich diese stadt nicht aus ihren töpfen leisten... die stadt ist dabei angewiesen auf genehmigte gelder aus landestöpfen... dies sind ausgaben des landes, die durch zahlungen des bundes letztlich wieder ausgeglichen werden, selbst wenn ein land reich genug wäre so dass es keine bundesmittel zahlen muss, so schmälert es doch den reichtum des landes der dazu führen würde, dass gelder abgegeben würden für die umverteilung an andere ärmere länder ( ländertransfer )

zum binnenmarkt

samhain schrieb:
der zählt auch nicht mehr- die wirklich dicken geschäfte werden mit dem export gemacht...der handel an der börse mit virtuellen summen nicht zu vergessen.
und der sogenannte mittelstand, der sich eben nicht so mirnixdirnix verpissen kann, der ist auch schon für den großen müllhaufen eingeplant,- er kann es nur noch nicht so recht glauben, ahnt es aber schon.

es scheint als würde so gedacht.... der denkfehler auch für die großindustrie liegt aber darin, dass die binnenmärkte der welt ihre exportmärkte sind.... das was in deutschland passiert ist ja nicht einzigartig... diese art von politik wird derzeit auf der ganzen welt praktiziert und das nicht zuletzt wegen der drolligen vorstellungen, die von vereinen wie der weltbank in die köpfe der entscheider transportiert werden....

der binnenmarkt eines wirtschaftlich starken landes wie es deutschland einmal war ist meiner meinung nach schon ganz entscheidend für unternehmen auch der größeren ausgabe... wer kann sich denn den daimler leisten?

aber man scheint zu denken man braucht uns nicht mehr....

nun es sollte uns nicht all zu sehr wundern... immerhin war eigentlich klar, dass dieses system nicht all zu gerecht sein würde....

ach ja @samhain

würdest du vielleicht einen deiner links in url tags setzen? der thread ist schon schwer lesbar so da ja das board links nicht umbrechen kann....

greetings
 

St-Germain

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Junge Politiker: Hartz IV ist gerecht
hab ich gerade im Tagesspiegel gelesen
der tagesspiegel schreibt ...

Günter Krings redet von nicht beachteten Chancen:
„Der soziale Sturm der Entrüstung steht in keinem Verhältnis zu den Auswirkungen der Reform“, sagte Krings. Vor allem, weil die Chancen der Reform für junge Arbeitslose und Sozialhilfeempfänger nicht beachtet würden...
Welche Chancen? Die Chance auf mehrere, mies bezahlte Jobs, schlechtere Absicherung usw? Hurra!
Also wenn ich so etwas lese, geht mir echt der Hut hoch - stellt Sie alle an die Wand! :twisted:

Anmerkung mod: ich habe den Link in url tags gesetzt damit der Thread besser lesbar ist. Bei sehr langen Links wird das Bild sonst immer breiter, weil die nicht umgebrochen werden. sillyLilly
 

forcemagick

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ja also ich frage mich auch was das soll... hier von den himmlischen chancen zu sprechen die dieser horror über uns bringt halte ich schon für mehr als nur ein wenig zynisch... selbst diesen leuten sollte doch klar sein, dass weniger geld, mehr frustration und diese merkwürdige "erweiterung" der zuverdienstmöglichkeiten nicht dazu beitragen können dass hier langzeitarbeitslose perspektiven aufbauen...

während arbeitslose immer mehr in die ecke gedrängt werden fordern leute wie merz den kündigungsschutz aufzuheben... praktisch, denn so kann man sich aus dem billigheer der arbeitslosen bedienen ganz nach belieben.. hire and fire...

wunderbarer umbau der sozialen marktwirtschaft zum gesellschaftlichen raubtierkäfig marke usa.

dann fordere ich aber auch die waffengesetze entsprechend an den stand der usa anzugleichen... denn dann hätte ich gern ein sturmgewehr :twisted:
 

sillyLilly

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nicolecarina schrieb:
Da Arbeitslosenhilfe vorher meist unter dem Sozialhilfeniveau lag ..

Das halte ich für ein Gerücht, zumindest hier in Baden-Württemberg.
Ich habe auch mal Arbeitslosenhilfe bekommen und damit konnt ich gott sei dank noch ganz gut leben und hatte auch vergleichsweise wenig Rennerei.

Also ist die Zusammenlegung der Lohnkosten für mich und bestimmt für alle anderen, deren Satz bisher eben über dem Sozialhilfesatz lag, kein besonders gutes Argument kann ich mir vorstellen... :roll:

ich habe das nicht aufgrund von Gerüchten geschrieben.
Ich war weil durch meine Kinder jahrelang arbeitslos und habe auch schon sozialhilfe bekommen.
Ich kenne auch viele Leute die schon arbeitslos waren und sowohl Arbeitslosengeld ... als auch danach A-hilfe bekommen haben.
Ich glaube A-hilfe lag bei 60 % des vorigen Einkommens.
Hast du ARbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe bekommen?


Es geht nur um die Statistik. Gerade in der näheren Verwandschaft erfahren. Frau, wirklich sehr fleißig und hat eigentlich *immer* gearbeitet so lange ich denken kann, ist jetzt arbeitslos. Weil es eben KEINE STELLEN gibt. Sorry für den Schrei.

Sie bekommt jetzt kein Geld mehr vom Arbeitsamt weil "ihr Mann zu gut verdient". Der Mann arbeitet auf dem Bau. Da wirds auch mal ganz schnell weniger mit dem Geld wenn die Stunden weniger werden.

Aber was ist jetzt das Ergebnis? Sie bekommt kein Geld, somit fällt sie aus der Statistik raus! DAS ist der Hammer an der ganzen Sachen. Hartz wird ein Erfolg weil die Statistik dann aussagen wird das es weniger Leistungsempfänger gibt. Es wird nichts über tatsächlich Arbeitslose aussagen. Totale Schweinerei.
Das war in den letzten Jahren nicht anders.
Habe ich mehrfach im Bekanntenkreis in den vergangenen jahren erlebt.
Das ist keine Änderung von Harzt 4. Bei Arbeitslosenhilfe wurde das Einkommen vom Ehepartner angerechnet. Bei Arbeitslosengeld, das je nach Dauer der Arbeit für die ersten Monate ... (ich glaube bis zu einem Jahr) gezahlt wird, wurde meines Wissens nach nicht das Einkommen des Partner herangezogen.
das Arbeitslosengeld wird ja nicht mit der Sozialhilfe zusammengelegt, sondern die A-hilfe.
Kann es sein, dass manche hier nicht die Arbeitslosenhilfe vom Arbeitslosengeld unterscheiden?

Namaste
Lilly
 

forcemagick

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arbeitslosengeld ist 60% des letzten lohnes... arbeistlosenhilfe war das was nach dem jahr arbeitslosengeld kam... ich weiß jetzt nicht genau wie sich dieser satz rechnet ... aber es war wohl in den meisten fällen mehr als das was jetzt bei hartz geplant ist...
 

sillyLilly

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forcemagick, danke.
jetzt habe ich selber auch schon A-Hilfe und A-Geld verwechselt.
*Kopfschwirr* :roll:

die Hilfe war aber auch bis jetzt beträchtlich niedriger. Ich hatte vor 10 Jahren 800 DM Hilfe bekommen. Das reichte mit 2 kindern bei weitem nicht zum Leben und so habe ich es auch bei den meisten anderen in meinem Bekanntenkreis erlebt die A-hilfe bekommen haben, dass sie zusätzlich zur Sozi mußten. Und vom Zeitpunkt der A-hilfe, das Einkommen des Partners, Vermögensverhältnisse und den ganzen Krams offenlegen mußten.

Namaste
Lilly
 

Leik

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Arbeitslosengeld berechnet sich aus dem Bruttolohn der letzten 52 Wochen, darin enthalten sind sowohl Weihnachtsgeld wie auch spezielle Boni, Gratifikation und Urlaubsgeld.

Also praktisch Euer Bruttoeinkommen des kompletten letzten Jahres. Daraus ergibt sich der zugrundeliegende Betrag für die Berechnung.

Allerdings nur wenn Ihr innerhalb der letzten 360 Tage mindestens eine gewisse Zahl an Tagen Beitragspflichtig beschäftigt wart.

Arbeitslosenhilfe griff damals, glaube ich, nach einem Jahr, so wie jetzt ALG II. Nur sind jetzt die Einschnitte tiefer. Also zwischendurch lieber nochmal 2 Mini-Jobs machen. Hab mich zu den Mini-Jobs zwar noch nicht genauer erkundigt ob man damit etwas "aushebeln" kann, aber ich bezweifel es.

Gruß,
Jan
 
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