Zunächts: Ja, ich bin eine Muslima und ich trage kein Kopftuch. Mir wurde es auch nie aufgezwungen. Meine Mutter trägt, aber auch nur noch, weil sie sich daran gewöhnt hat. Sie müßte nicht, wenn sie nicht wollte. Ich bin eine türkische Migrantin.
Wenn ich hier den Argumenten eines
vonderOder folge, bin ich, meine Familie, meine Sippschaft, mein Mutterland schlecht, unverbesserlich, weder in naher noch in ferner Zukunft entwicklungsfähig und ewig im Mittelalter gefangen. Die Wurzeln des Übels sieht er in meiner Religion.
Das ist eine ungeheure Verleumdung. Regen sich dann einige hier auf, werden sie und der Islam als Ganzes als
nicht kritikfähig" abgestempelt. (OT)Folgen ähnlich radikale Kontragedanken (siehe Gilga), wird ihm Beschimpfung und ähnliches untestellt. (OT)
Was mich ärgert ist die Vermittlung einer abstrakten Gefahr über die Religion des Islam. Nachdem was ich hier alles lesen mßte, übt diese Religion in einem besonderen Maße einen schlechten Einfluß auf die Gläubigen aus. So bin ich anscheinend eine potenzielle Terroristen, ich weiß es nur noch nicht. Zudem sei ich undemokratisch und ein potezielles Opfer häuslicher Gewalt. Und wenn ich meiner Religion angeblich nicht hörig werde, droht mir Steinigung, ja im Extremfall sogar die Beschneidung! Und wenn man ließe, wie ich und meinesgleichen wollte, ja dann würden wir sofort die Sharia ausrufen!
Hallo!!! Unter anderen Umständen würde man diesen Scharfmachern unterstellen,nicht alle Taschen im Scharank zu haben.
Geben wir dem Islam mal ein Gesicht. z.B. unter
www.muslima.com
Dort kann man sich durch 1.6Mio Moslems durchklicken, durch Deutschland, ja der Schwiez und meinetwegen auch durch die Türkei.
Also, zunächst fällt mir auf, dass Kopftuchzwag wohl nicht unbedingt weit verbreitet ist. Auch nicht in Erdogans Türkei. Zudem sehe ich hier wenig Ansatzpunkte, die mir vermitteln soll, die Moslems seien im Mittelalter gefangen. Und schon gar nicht denke ich,dass diese 1.6 Mio Mitglieder dieser Seite potentzielle Terroristen, Faschisten,Islamisten, häusliche Gewalttäter oder sonstiges ÜBEL darstellen.
Für mich sind das Menschen wie jeder andere, nur das sie muslimischen Glaubens sind. Deswegen kann ich die Pauschalverurteilungen eines
Edo oder eines
vonderOder beim besten Willen nicht nachvollziehen.
Um zuletzt auch mal paar Fragen von euch zu beantworten kann ich den
hauruc hier nur zustimmen.
Ja, es existieren durchaus überragende Mehrheiten von Moslems denen Freiheit des Individuums wichtig ist. Mir persönlich ist es egal, ob die eine Freundin ein Kopftuch und die andere ein Mini trägt. Beide kommen mich auch geren besuchen, ohne dass meine Mutter böse guckt!
Und ja, Politik und Religion sind zwei Paar Schuhe und gehören nicht zusammen. Was nicht bedeutet, dass religiösen Gruppen politisch Interessenverbreitung verboten werden sollte.Solnage eine Gruppe nicht andere Gruppen einschränken möchte, ist doch alles in Ornung. Aber zu sagen, Kirchtürme sind in Ordnung,aber Minarette nicht, dass kann ich nicht nachvollziehen. Aber akzeptieren kann ich das.
Ich würde es auch nicht gutheißen wollen, wenn eine andere Gruppe dafür plädiert Minarette zu erlauben, aber Kirchtürme zu verbieten. Auch das geht nicht und ist schädlich fürs Zusammenleben.
Damit ist wohl auch zugleich Punkt 3 beantwortet.
Persönlich gesehen kann ich in einer Welt leben, wo Kirche, Moschee und Synagoge nebeneinander existieren, und wo jeder, ob Fr, Sa oder So sein Heil aufsucht, ohne von den anderen Schikaniert zu werden.
Die Scharfmacher oder Rechtspopulisten hier, die können und möchten diesen offensichtlich nicht. Zumindest trauen sie dem
abstraktem Islam keine Demokratie zu. Also ob der Islam ein selbsständiges Wesen wäre! Also, noch gestallten die Menschen ihren Glauben und den Menschen traue ich schon zu sich zu Entwickeln oder dem Zeitgeist anzupassen.