Schweiz schafft Bunker für abgelehnte Asylbewerber

streicher

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Der Hintergedanke ist die Abschreckung. Der Bunker befindet sich am Jaunpass und stösst bei der dort ansässigen Bevölkerung auf Widerwillen.

Abgelehnte Asylbewerber sind in der Schweiz unerwünscht und sollen das Land verlassen. Damit die Asylanten von sich aus das Weite suchen, wählte die Berner Kantonsregierung eine besonders unattraktive Unterkunft für sie - einen Bergstollen auf dem Jaunpass.

Von Jochen Nuhn, ARD- Korrespondent, Genf

Der 1509 Meter hohe Jaunpass im Berner Oberland, acht Kilometer vom nächsten Dorf entfernt: Was reizvoll für Touristen ist, soll jetzt abschreckend für abgelehnte Asylbewerber sein. Ein Militärbunker auf der Passhöhe ist für sie hergerichtet als Notunterkunft. In dem kalten, fensterlosen Betonunterstand können etwa 100 Menschen untergebracht werden.
Asylbewerber in Schweiz: Ab in den Bunker
Klappe zu. Was für eine Art ist das?
 

MadCow

Großmeister
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anstatt dafür zu sorgen das die menschen ihn ihren länder bleiben, indem man versucht ihre situtation dort zu verbesser, versucht man lieber sein eigenes land als schlimm dazustellen
ich finde das armselig.
ausserdem, manche imigranten ist der bunker vermutlich sogar lieber als ihr eigenes land, also vermutlich auch nicht sehr effektiv
 

Gorgona

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Wie ich im aktuellen Spiegel gelesen habe wird die Niederlande das auch einführen.
 

samhain

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@streicher

Klappe zu. Was für eine Art ist das?

das ist die zukünftige (seit mehreren jahren schon vorbereitete) europäische bunkermentalität was asylanten angeht.

insofern ziemlich treffend.
 

general

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Ich weiss wie das bei uns läuft mit abgewiesenen Asylbewerbern. Das sind keineswegs Menschen, welche sofort nach ihrer Ankunft im Heimatland erschossen werden. Die Schweiz kann keine Asylgesuche von gefärdeten Menschen ablehnen und tut das auch nicht. Deshalb haben diese Asylanten, welche auf den Jaunpass in einen Bunker müssen, gar keine Berechtigung hier zu sein. :roll: Es geht hier nur um abgewiesene Asylbewerber.

Ausserdem schlafen ja auch alle Schweizer Männer in solchen Bunkern, und so sehe ich nicht ein, warum das ein Asylant nicht auch können sollte.

Es gab sogar schon Solche, welche sich geweigert haben und dann in ein Hotel :!: befördert wurden! Das ist doch absurd.

Ich bin für Humanität und die Aufnahme von Schutzbedürftigen Menschen. Aber abgewiesene Asylbewerder haben in der Schweiz eh nichts mehr verloren. Zudem sind sie nicht schutzbedüftig. Ich sehe also das Problem nicht.

Gruss
G.
 

Winston_Smith

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@general

Zustimmung. Der Antrag wurde abgelehnt, weil die Bewerber nicht verfolgt oder gefährdet sind. Darum werden sie ausgewiesen, weil sie eben kein Recht haben, sich in der CH aufzuhalten.

Und wenn der Bunker gut genug für Wehrpflichtige ist, warum dann nicht für abgelehnte Asylbewerber?!

Soll die schweizer Regierung etwa extra einen Club-Med bauen?
:roll:
 

samhain

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Seit den frühen 1980er Jahren flohen wegen des auf Sri Lanka wütenden Bürgerkriegs auch zahlreiche Tamilen in die Schweiz, die schon bald von der Schweizer Boulevardpresse als "Lederjackentamilen" und Prototyp des kriminellen Asylbewerbers diffamiert wurden .

In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wurden tamilische Asylbewerber in manchen Schweizer Medien häufig als "Scheinasylanten" oder "Drogen-Tamilen" verschrien.

...Viele abgewiesene, nicht anerkannte Flüchtlinge aus Kriegs- oder Krisengebieten durften aber nach der Ablehnung ihres Gesuches trotzdem in der Schweiz bleiben, da es aufgrund von humanitären Überlegungen nicht zumutbar war, sie in ihre Heimat zurückzuschicken. Die Zunahme der Flüchtlinge hatte mehrere Gesetzesrevisionen zur Folge, die alle eine Straffung des Asylverfahrens zum Ziel hatten. 1994 stimmte das Schweizer Volk Zwangsmassnahmen zur Ausschaffung abgewiesener Asylbewerber zu. 1999 trat ein totalrevidiertes Asylgesetz in Kraft. Dieses sieht neu für Gewaltflüchtlinge den Status der vorübergehenden Schutzgewährung vor.

...Die wichtigsten Herkunftsländer der Flüchtlinge sind seit einigen Jahren Serbien/Montenegro, Bosnien/Herzegowina und die Türkei. Daneben suchen auch zahlreiche Personen aus dem Irak, Sri Lanka, Somalia oder Angola in der Schweiz Asyl.

http://www.sozialarchiv.ch/Webthema/2003/geschichte.html

@General

Aber abgewiesene Asylbewerder haben in der Schweiz eh nichts mehr verloren. Zudem sind sie nicht schutzbedüftig.

es ist eben immer die frage, was die zuständigen stellen darunter verstehen.
wenn eine bestimmte quote nicht überschritten werden soll, dann muss der rest eben raus.
auch in deutschland werden täglich menschen abgeschoben und glaube bloß nicht, das es da immer mit rechten dingen zugeht.

letztendlich kann man das problem nur lösen, indem man an den lebensbedingungen der herkunftsländer ansetzt.
solange der westen munter geschäfte mit ländern macht, in denen man mit den menschenrechten auf kriegsfuß steht, länder, die der wirtschaft zugute kommen, weil dort menschen ausgebeutet und unterdrückt werden (siehe erdölproduktion/nigeria, coltan usw.), solange muss man sich nicht wundern, das diese leute dann auch die chance nutzen (die sie oft nicht mal überleben) sich in unsere breitengrade zu retten.
interessant ist auch die zahlenmäßige gegenüberstellung von flüchtlingen, die in den westen kommen und denen, die in die jeweiligen (armen)anrainerstaaten gehen. das ist nämlich der großteil.
was hier ankommt ist im vergleich nur pillepalle.
 

general

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samhain schrieb:
Seit den frühen 1980er Jahren flohen wegen des auf Sri Lanka wütenden Bürgerkriegs auch zahlreiche Tamilen in die Schweiz, die schon bald von der Schweizer Boulevardpresse als "Lederjackentamilen" und Prototyp des kriminellen Asylbewerbers diffamiert wurden .

In der zweiten Hälfte der 1980er Jahre wurden tamilische Asylbewerber in manchen Schweizer Medien häufig als "Scheinasylanten" oder "Drogen-Tamilen" verschrien.

Die Tamilen sind heute in der Schweiz gut integriert und haben den Willen, ihr Geld selber zu verdienen. Das sind immer Phasen. Momentan sind die Jugoslaven die Neger...

Ich denke, wenn in derSchweiz jemand Integrationswillen zeigt, werden ihm keine Steine in den Weg gelegt. Obwohl, es gibt Ausnahmen. Da können kriminelle jahrelang in de Schweiz Geschäfte machen und eine integriert Familie wird abgeschoben...Die Welt ist ungerecht.

@General

Aber abgewiesene Asylbewerder haben in der Schweiz eh nichts mehr verloren. Zudem sind sie nicht schutzbedüftig.

es ist eben immer die frage, was die zuständigen stellen darunter verstehen.
wenn eine bestimmte quote nicht überschritten werden soll, dann muss der rest eben raus.
auch in deutschland werden täglich menschen abgeschoben und glaube bloß nicht, das es da immer mit rechten dingen zugeht.

letztendlich kann man das problem nur lösen, indem man an den lebensbedingungen der herkunftsländer ansetzt.
solange der westen munter geschäfte mit ländern macht, in denen man mit den menschenrechten auf kriegsfuß steht, länder, die der wirtschaft zugute kommen, weil dort menschen ausgebeutet und unterdrückt werden (siehe erdölproduktion/nigeria, coltan usw.), solange muss man sich nicht wundern, das diese leute dann auch die chance nutzen (die sie oft nicht mal überleben) sich in unsere breitengrade zu retten.
interessant ist auch die zahlenmäßige gegenüberstellung von flüchtlingen, die in den westen kommen und denen, die in die jeweiligen (armen)anrainerstaaten gehen. das ist nämlich der großteil.
was hier ankommt ist im vergleich nur pillepalle.

Der Westen macht mit den Staaten Geschäfte, wos billig ist. Das bleibt auch so...

Ja, man muss in den Herkunftsländern die Situation so gestalten, dass keine "Fluchtgefahr" mehr besteht. Doch ist das ein jahrelanger Aufbau. Und ist es Sinnvoll, Truppen in ein Land zu schicken, welches dieses aufbaut und solange die Flüchtlinge hier zu behalten. Wenn alles schön fertig ist, lässt man die Leute mit einem finanziellen Zustupf in die fertigen Häuser einziehen...??

Das ist doch absurd!

Man sollte kombinieren. Die Leute dürfen ja ruhig beim Aufbau helfen, schliesslich ist es ja ihr Land. Und man kann ihnen ja dabei helfen.

Und die "pillepalle diehier ankommt ist immer noch "a rechter Haufen".

Gruss
G.
 

NoToM

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samhain schrieb:
letztendlich kann man das problem nur lösen, indem man an den lebensbedingungen der herkunftsländer ansetzt.

Vielleicht wäre das tatsächlich die beste Lösung, nur wie soll das gehen ?
Durch Aufklärung oder finanzieller Unterstützung ? Durch politischen druck, durch drohungen oder gar zwang ?
Es wurde schon viel versucht, doch nichts scheint wirklich die Situation zu verbessern. Ich hab schon lange die Übersicht verloren. Wenn ich schon höre, dass in gewissen Ländern, welche kaum in der Lage sind ihre Bevölkerung zu ernähren, seit Jahren Krieg geführt wird, geht jegliches Verständnis flöten.
Vielleicht müsste primär bei der Bildung angesetzt werden, oder bei der Hilfe zur Selbsthilfe. Vielleicht müssten wir auch etwas davon wegkommen, die ganze Schuld für die Zustände in der 3. Welt bei uns zu suchen und wenigstens einen Teil der Verantwortung wieder abgeben.

Damit stellten von Januar bis April 6099 Personen ein Gesuch um Asyl, wie das Bundesamt für Flüchtlinge (BFF) mitteilte. ...Die Gesuchsteller stammen aus 110 verschiedenen Ländern.

Aus 110 Ländern !

Problematisch sei ferner, dass zahlreiche afrikanische Staaten ihre Bürger nicht zurücknehmen würden. Zudem verlassen viele trotz rechtskräftiger Wegweisung die Schweiz nicht und können nicht zurück geschafft werden, wie das Bundesamt schrieb.

Was tun ?
 

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