Schweiz will Bau von Minaretten verbieten

benicio

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@gilga
deine hauptdisziplin scheint es zu sein andersdenkende zu missbilligen.
da du hier besonders engagiert in deiner sache bist, darf ich da annehmen dass du etwa representativ bist?
 

Gilgamesh

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benicio schrieb:
@gilga
deine hauptdisziplin scheint es zu sein andersdenkende zu missbilligen.
da du hier besonders engagiert in deiner sache bist, darf ich da annehmen dass du etwa representativ bist?

Das sind mehr Deine Tugenden. Als Cosmopolit sind mir solche niederem Machenschaften fremd. Im Gegensatz zu Dir kann ich Freitag eine Islamische Prädigt anhören, Samstag in eine Synagoge gehen und Sonntag früh die Kirche aufsuchenm mit echter Neugierde, was die jeweiligen Prädiger zu sagen haben und in einem Respekt, welches Dir zumindest gegenüber dem Islam fehlt.

Du bist es hier, welcher eindeutig Politik mit Religion vermischt. Ich hingegen bin weltoffen und unverblendet. Noch weniger lasse ich mich manipulieren.
 

NoToM

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@ Gilgamesh

Was wäre das richtige Vorgehen nun in Deinen Augen?

Ganz egal wie irrational gewisse Vorurteile und Ängste sind, muss man sie ganz offensichtlich ernst nehmen. Was müsste man aus Deiner Sicht dagegen unternehmen, wie kann den Menschen am Besten die Angst und die Vorurteile genommen werden? Ich würde wirklich sehr gerne mal dazu etwas von Dir lesen.
 

Winston_Smith

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Können wir eigentlich allgemein davon ausgehen, dass all die negativen Dinge wie Kopftuch, Zwangsheirat, Beschneidung, Ehrenmord, Selbstmordanschläge, Heiraten mit 9 Jahren, Antisemitismus etc. NICHTS mit dem Islam/Koran zu tun haben?

ws
 

benicio

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@cosmopolit

Du bist es hier, welcher eindeutig Politik mit Religion vermischt. Ich hingegen bin weltoffen und unverblendet. Noch weniger lasse ich mich manipulieren.

politik und religion gehen im islam nun mal hand in hand. das ist fakt, ich vermische nichts.

des weiteren, greife ich im gegensatz zu dir niemanden pesönlich an.
ich sprechen von gruppen, massen, große bevölkerungsschichten jedoch niemals über den einzelnen muslimen.

und ich weiss, wir alle sollten wissen - da die geschichte es und gelehrt haben sollte - dass es nicht viel braucht um massen zu dingen zu bewegen die man sich nicht mal erträumen könnte.
je unzufriedener, ungebildeter und unaufgeklärter eine bevölkerung umso leichter - und im islam gibts davon mehr als genug.
ich mache lediglich darauf aufmerksam... und mahne zur vorsicht, da es OFFENSICHTLICH kritische, rückständige, aggressive und feindliche bewegungen im islam gibt... und eine breite masse die potentiel empfänglich sein könnte.

*gähn*
 

Angel of Seven

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Gilgamesh schrieb:
@AOS

Bitte gleiche Deine Daten mal mit der geografischen Herkunft ab. Dann wirst Du sehr schnell erkennen dass, je weiter östlich bis in die Kurdengebiete die Herkunft ist,um so traditioneller die Sicht von Heirat, Matriarchat und leider auch Gewalt.

Das stimmt tatsächlich... meist östliche Türkei, auch überproportionial viele Kurden..


Mit Minaretten oder Islam hat das wenig zu tun. Der eigentliche Grund für Zwangsehen ist folgendes:

Das sagte ich ja bereits...


Sobald die Mädchen ihren Tage bekommen, sei es auch schon mit 12, dann gilt bei einigen Rückständigen, dass die Tochter nun eine Frau geworden ist. In der Tat ist das ja auch so. Sie ist zeugungsfähig. Nun haben diese (in der Regel bildungsferne Schicht) panik, dass die Tochter Schande über die Familie bringt. Sie könnte ab sofort Schwanger werden. Also denken die sich, bevor die uns ein Kind ausbrütet schnell weg zu dem Meistbietenden und schon ist man die Verantwortung los.

Das glaube ich wiederum nicht. Die Mädchen haben ja gar keine Chance jemanden kennzulernen.. auch glaube ich nicht das sie mit dem erstbesten sofort Verkehr haben würden...

Das hat mehr mit Ehre und Schande zu tun,als mit Religion. Je moderner,aufgeklärter oder wohlhabender aber die Betroffenen sind, um so weinger diese extremen Auswüchse.

Das mag schon so sein..

Also schau mal, ob Du in Deiner Umfrage nicht ausscließlich Arbeitermädchen gefragt hast, die zudem aus dem Osten der Türkei kommen. Das wäre dann nämlich nicht repräsentativ sondern nur das Abbild genau dieser Schicht. Und dann stimmt es auch. Ich sehe das doch selber!

Nun... ist das aber leider diese "Schicht" die den Großteil der Zuwanderung ausmacht. D.h. durch Zuheiraten wird der eigene Clan nach Europa geholt. das betrifft nicht nur Türken, sondern auch Marrokaner, Libanesen usw... Übrigens, in GB sind es viele Inder die das ähnlich handhaben.

LG

AoS
 

Gilgamesh

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@Winston

Von meiner Seite 100% Zustimm!

@Notom

Da muß auf beiden Seiten gearbeitet werden.

Auf Deutscher Seite bitte weniger negativlastiger Berichterstattung.
Sensationsjournalismus ist zwar schön und steigert die Auflagen, aber es schürt auch Ängste und mischt die Bürgen gegeneinander auf. Wäre nicht schlecht,wenn auch mal paar positive Aspekte erwähnt werden, wie z.B., dass mal ein türkische Wissenschaftler ne Endeckung gmeacht hat oder ähnliches.

Auf muslimischer Seite kann ich nur für die Türken sprechen.
Ich wäre für Ganztagsshulen,damit die Kinder nicht nach 6h wieder zurück in ihre Ghettos fallen. Daneben bin ich für Pflichtkrippenplätze, damit die Emigranten schon in der Vorschulzeit in Kontakt mit der hiesigen Kultur kommen.

Daneben sollte man mit den Moscheen und türkischen Schulen zusammenarbeiten und den frechen Kindern Respekt vor den anderen beibringen. Wobei diese Respektlosikkeit kein alleinigen islamisches Problem ist.

In den Schulen sollte mindestetns 1x die Woche Diskussion und Meinungsaustausch vermittelt werden. Halte nichts von distanzierten Lehrern, die nur ihren Stoff nachbrabbeln.

Ich wäre auch dafür, dass Identifizierung und Selbstfindung sehr früh in den Schulen gefördert wird, ähnlich dem Schema in den Staaten. Zudem wäre ein Wettbewerb unter den Schulen sehr hilfreich, um die pubertierenden Nachkömmlinge von anderen (handgreiflichen) Wettbewerben fernzuhalten. So sind z.B. spotliche Bundesjungendspiele immer ein Spaß, aber noch spaßiger wäre es, wenn man Schulen gegen Schulen spielen lassen würde. Das stärkt das Gemeinschaftsgefühl, es bilden sich Teams etc. Ähnlich wäre es mit Bildungswettbewerben unter den Schulen, ausgetragen in den Turnhallen, wo Sieger stolz gekührt werden.

Solche Kultur feht hier einfach!

Bei der aktuelle Generation sollte den Leuten bewußt gemacht werden, wie wichtig Bildung ist und damit die Deutsche Sprache. Und damit meine ich keine halbherzigen Fortbildungsmaßnahmen, sondern echte Förderprogramme, wo am Ende eine ernsthafte Aussicht auf Arbeit steht.

Mann muß auch mit den Eltern reden, die nicht immer mitbekommen, mit wem sich die Kinder ablassen. Wie oft sehe ich, dass schlaue Kinder mit irgendwelche Volldioten rumhängen. Das ist nicht gerade Förderlich für das Kind.

Ein sehr wichtiger Aspekt wäre, wenn man den türkischen Eltern zeigen könnte, wie deutsche Kinder bei ihren Eltern leben und wohnen. Deutsche Kultur live! Das wissen viele der Emigranten nicht und wenn sie dass sehen würden, würde sich einiges ändern. Wobei die Kinder akademische oder moderner Türken schon so zu hause leben, wie die eines deutschen Kindens.

Mal so schnell niedergetippt
 

Gilgamesh

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@benicio

benicio schrieb:
politik und religion gehen im islam nun mal hand in hand. das ist fakt, ich vermische nichts.

Das erzähl mal den Aleviten.

des weiteren, greife ich im gegensatz zu dir niemanden pesönlich an.
ich sprechen von gruppen, massen, große bevölkerungsschichten jedoch niemals über den einzelnen muslimen.

...und genau das ist Dein Problem? Du machst die Maus zum Elefanten. Alle sind böser, ausser einem mikrigen Teil.

und ich weiss, wir alle sollten wissen - da die geschichte es und gelehrt haben sollte - dass es nicht viel braucht um massen zu dingen zu bewegen die man sich nicht mal erträumen könnte.
je unzufriedener, ungebildeter und unaufgeklärter eine bevölkerung umso leichter - und im islam gibts davon mehr als genug.
ich mache lediglich darauf aufmerksam... und mahne zur vorsicht, da es OFFENSICHTLICH kritische, rückständige, aggressive und feindliche bewegungen im islam gibt... und eine breite masse die potentiel empfänglich sein könnte.

*gähn*

Damit sprichst du das Problem doch genau an, Bildungsfernheit und Unaufgeklärtheit. Mit zunehmender Bildung und Aufklärung schrumpft das Problem womit wir wieder bei meiner Äußerung angelangt sind, das Fortschritt und Zivilisation Kulturen beeinflussen und ändern.

Also alles gut. Was uns hier trennt, ist Deine düsterer Zukunftsaussichtz im Gegensatz zu meiner optimistischen Zukunftsaussicht.
Du glaubst, alles wird wie der Iran, ich hingegen denke, dass auch die Moslems gerne in Zuständen wie in Dubai leben würden.
 

Gilgamesh

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@AOS

Das glaube ich wiederum nicht. Die Mädchen haben ja gar keine Chance jemanden kennzulernen.. auch glaube ich nicht das sie mit dem erstbesten sofort Verkehr haben würden...

So wie ich das mittlerweile mitbekomme, hat auch fast jedes Kopftuchmädchen ne msn-Adresse und chatten wild durch die Gegend. Geh mal auf ein Hauptschulhof und starte mal ne Umfrage.

Bei den konservativen Türken schlagen die Eltern in der Tat einen Lebenspartner vor,aber das Mädchen entscheidet dann ja oder nein.

Die Regel ist aber so, und da sollen die Mädels Deiner Umfrage es auch mal zugeben, dass die Mädels sich einen Spaß daraus machen, wer alles bei den Eltern vorspricht, ja um die Hand anhällt.

Dann wird auch mal heimlich aus den Türschlitzen geglotzt und gekichert und insgeheim wünschen sie sich, dass dann ein interessanter Kandidat an die Tür klopft und sie auf Händen trägt. Viele lernen sich auch vorher kennen und dann schickt der Junge seine Eltern zu dem Mädchen. Das sind alte Traditionen und vielen Mädchen gefällt das sogar umworben und um die Hand gehalten zu werden. So lassen sie gerne ihren Marktwert checken.

Frage Deine Mädels mal so. Die Antwort wird Dich überraschen.
 

benicio

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Also alles gut. Was uns hier trennt, ist Deine düsterer Zukunftsaussichtz im Gegensatz zu meiner optimistischen Zukunftsaussicht.
Du glaubst, alles wird wie der Iran, ich hingegen denke, dass auch die Moslems gerne in Zuständen wie in Dubai leben würden.

ich glaube, dass wenn wir unkontrolliert zu schnell zu viel islam zulassen...in all seinen auswüchsen, die muslimischen leute in europa immer weniger anlass haben könnten sich tatsächlich um integration zu bemühen.
was bedeutet, dass kritisches gedankengut weiterhin fortbestand haben und sogar zunehmen könnte.
und das wiederrum eine gefährliche basis darstellt, für all die expansiven machtstrebenden organisationen die bereits am werkeln sind.

es KANN natürlich alles ganz anders kommen.
mir wäre es aber lieber, wenn das ganze in etwas geregelteren bahnen verlaufen würde.
so wie es bisher läuft ist es halt eben nicht zufriedenstellend.
nicht für den muslimischen gast und nicht für die eingeborenen.
 

Istar

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Zum Thema Verheiraten kann ich einiges erzählen.

Bei uns Türken genießt die Hochzeit einen sehr hohen gesellschaftlichen Stellenwert, greift auf uralte Traditionen zurück. Der einzige religöse Akt dauert hierbei keine 15 Min. Der Imam kommt nach Hause und im engsten Familienkreis wird die religiöse Trauung vollzogen.

Das Kennelernen und Verheiratetwerden ist hier teilweise nicht richtig dargestellt. Es ist unüblich, dass das Mädchen einen Kerl anschleppt. Und es gehört sich nicht, dass Mädchen und Junge ohne Abstimmung mit den Eltern ihr Ding durchziehen. Traditionell werden hier nämlich nicht nur Ehen geschlossen sondern auch Bünde zwischen zwei Familien.

In der Tat hatten die Mädchen der ersten Emigrantengeneartion hier wenig Mitspracherecht. Da kam irgendein Kerl im Sommerurlaub in der Türke zu denen nach Hause, den Eltern gefiel der Bursche und schon wurde geheiratet.

Derzeit sieht die Lage aber ganz anders aus, es sei denn, es handelt sich um Neuemigranten aus dem hintersten Kurdistan.

Wie Gilga geschilder hat genießen viele Mädchen auch dieses traditionelle Umworbenwerden, wenn Woche für Woche irgendwelche Interessenten bei den Eltern auftauchen und um die Hand anhalten. Manchmal ist das sehr lustig, weil sich auch Kerle melden die man kennt, die aber schüchtern waren und es einem nie direkt gezeigt oder gesagt haben.

Aber vieles ist heutzutage bereits abgesprochen und das "Um die Hand anhalten" hat nur noch symbolischen Wert. Die Eltern sehen sich einfach in der Pflicht, ihre Kinder traditionell zu Verheiraten und somit lebt diese Tradition auch heute noch weiter.

Aber ob streng traditionell, modern traditionell oder protestierend auf eigenes Gelingen,eine Garantie für eine glückliche Ehe ist das nicht. Ich habe in allen drei Fraktionen auch schnell Scheidungen erlebt. Da kann auch der beste Imam nicht helfen.

Zwangsehen haben mit dem Islam nichts gemein.
 

Gilgamesh

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@benicio

ich glaube, dass wenn wir unkontrolliert zu schnell zu viel islam zulassen...in all seinen auswüchsen, die muslimischen leute in europa immer weniger anlass haben könnten sich tatsächlich um integration zu bemühen.

Diesen Gedanken von Dir kann ich voll und ganz nachvollziehen und ich verstehe Deine Bedenken. Aber spüre ich in Deinen Bedenken auch die Sorge, gemäßigte Moslems könnten sich zukünftig radikalisieren? Das sehe ich nämlich nicht so, weil die Masse der Fundamentalisten zur Unterschicht gehören und wenn diese Leute dort ausbrechen, werde auch sie in der Regel weltoffener.

Aber das ist nicht nur ein europäisches Problem. Auch in der Türkei sind die Fundamentalisten nicht unbedingt beliebt oder fortschrittsfördernd, geschweige denn weltoffen.

Die Transformation in die Moderne ist für islamische Länder (oder Menschen) nicht leicht, weil sie diese Transformation innerhalb kürzerster Zeit nachholen müssen, für die Europa ein ganzes Jahrhundert benötigt hat. Hier wird innerhalb einer Generation Wandlung gefordert, die bei vielen natürlich auf Widerstand stößt und dass nicht wegen alter religiöser Werte, sondern wegen der eigenen Trägheit.

Dieser Thematik hatte sich vor enigen Jahren das türkische Kino angenommen. In dem Erfolgsstreifen "The Imam" wird der Konflikt zwischen Tradition und Moderne unterhaltsam vor Augen geführt. Den Türken hier ist der Film zu empfehlen.

Dort begibt sich ein moderner Imam mit seiner Harly Davidson und langen Haaren in ein abgelegenes Dorf, um in der Moschee zu prädigen. Hier muß er gegen Vorurteile und einen Fundamentatisten kämpfen. In der Moschee prädigt er, wie wichtig Bildung ist, zeigt den Kindern ein Laptop und führt sie in die moderen Medien ein. Der Fundamentalist hingegen sperrt seinen Sohn dem Unterricht aus, schlägt und prügelt auf den eigenen Sohn ein und erwartet Gehorsam. Und während die anderen Kinder nach dem Moscheebesuch unbeshwert auf den Strassen ihre Kindheit ausleben, muß der Fundamentalistensohn hart für seinen Vater schuften, darf sich den Kindern nicht nähern. Die Lage spitzt sich allmählich zu und es kommt letzendlich zu einem Showdown zwischen dem modernen Imam und dem Fundamentalisten.

Was ich damit sagen will ist, dass diese Thematik unter den Gläubigen bereits verarbeitet wird. Man setzt sich mit den Fundamentalisten auseinander. Sowohl in der Türkei als auch hier.
 

Themis

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Angel of Seven schrieb:
Davon mal ab, dass ein Mädchen aktuell ins Frauenhaus geflohen ist weil sie von den Eltern grün und blau geschlagen worden ist weil sie ihren Cousin heiraten soll, wie ihre unglückliche Schwester (bestimmt auch alles Schwachsinn...?).
Natürlich gibt es solch rituellen blödsinn. Ist schlicht zu verurteilen.
Die Einschätzung lautet wie folgt: 10% können sich ihren Partner selbst aussuchen, 60% sind arrangiert, mit mehr oder weniger Zustimmung der Betroffenen (der Übergang zur Zwangsehe ist hierbei oft fließend) und 30% werden eindeutig zwangsverheiratet.
Leider gibt es hierzu keine verlässlichen Statistiken, außer vielleicht in GB, sowie die nachgewiesene Zunahme der Hilferufe bei den entsprechenden Beratungsstellen.
Erscheint mir immer noch zu hoch. Ist aber nur meine subjektive Einschätzung. Vielleicht bin ich da als Sohn einer Akademikerfamilie aus Istanbul auch zu sehr außerhalb der Materie. Auf mich wirken manche anatolische Gepflogenheiten ebenfalls oft fremd. Es gibt sogar immer noch Umstände, die man mitkriegt, die einem völlig fremd waren, und einem als "Brauch" verkauft werden. Zumal ich das meiste aus meinem Umfeld aus der Türkei gar nicht kenne. Allerdings habe ich auch das Gefühl, dass das auf viele Türkinnen und Türken meiner Generation zutrifft. Ich denke schon, das viele wesentlich emanzipierter sind, als man das anhand einiger Statistiken annehmen könnte.
Als Arzt kriege ich oft mit, wer was für Probleme hat oder welche Frau vorehelichen Geschlechtsverkehr hatte. Das sind nicht wenige.

Und nochmals: Zwangsehe ist kein reines religiöses Phänomen, es ist eher so, dass die hier eingwanderten Kulturen ihre verkommenen Traditionen hier weiter pflegen.
Sehe ich auch so. Allerdings würde ich deswegen nicht alle in den Dreck ziehen.


Frei nach Engelchen:
95% von dem was Du schreibst ist einfach aus dem Anus heraus ausgedachte Scheisse.
Diese Reaktion ist leider sehr typisch. So lange so reagiert wird könnt ihr den Vorwurf der Kritikunfähigkeit nicht entkräften... :roll:


LG


AoS
Ich wundere mich auch, warum ich nach 5 Jahren immer noch die selben Richtigstellungen von mir gebe.

Ohne mein post rechtfertigen zu wollen, könntest Du das vielleicht nachvollziehen, wenn Du Dich in einem anderen Land die ganze Zeit mit irgendwelchen Pauschlisierungen und Klischees auseinander setzten müsstest, so nach dem Motto "deutsche schmeissen ihre Kinder vom Balkon oder zerhackstückeln sie und stecken sie in die Tiefkühltruhe" oder das klassische Argument des NS-Gens. Da ist oft auch in diversen "Argumenten" eine gehörige Portion Scharfmacherei mit im Spiel. Ich finde schon, das während meiner Kindheit das Klima in Deutschland wesentlich behaglicher war. Und das hatte jetzt nicht unbedingt was mit einem "Kuschelintegrationskurs" durch vollbärtige Hippies bei Yogichai und Panflöttenmucke zu tun.

LG zurück.
 

jones

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Hi Themis, ich weiß was du mit dem Reflex meinst, der entsteht, wenn man über Jahre/Jahrzehnte immer mit gewissen Vorwürfen bedacht wird.

Wenn ich als Jugendlicher gesagt habe "Bülent ist ein Arsch", habe ich das ja immer nur gesagt, weil Bülent oder Yussuf Türke war und nicht weil er halt ein Arsch war, denn jeder Zypriote hat ja ein Türkenfressergen.
 

Themis

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hehe....
lass mich raten, Bülent hat dann seinen großen Bruder geholt. :hide:

Wobei ich erfahrungsgemäß schon den Eindruck habe, das griechische Zyprioten eher eine undifferenzierte Abneigung gegen Türken haben als Griechen (jaja, ich weiß was Du mir jetzt sagen wirst, und ich werde mit der EOKA antworten usw...).
Und die Makedonier, die ich bisher kennengelernt hatte, waren immer sehr offen und freundlich zu mir. Da reichte dann oft nur die Anmerkung, dass meine Großmutter aus Saloniki ist, und sofort floß der Ouzo. Ach ne, tschuldigung, das Zeug heisst ja Raki...
[/OT]
 

jones

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lass mich raten, Bülent hat dann seinen großen Bruder geholt.
Nö, zu meiner Zeit war Bülent der große Bruder. bzw ich habe einmal von einem Türken richtig was auf die 12 bekommen glaube das war in der Grundschule, auf alle Fälle weiß ich noch, daß der an einem der nächsten Tage Sport hatte und an dem Tag (im Winter) halt den Rest des Tages in kurzen Sachen verbracht hat. :lach3: :lach3: :lach3: :lach3: (wahrscheinlich liegen seine Klamotten heute noch in dem alten Schacht in dieser Wand...

Das viele Zyprioten eher eine sehr verallgemeinernde Meinung zu Festlandtürken haben stimmt schon, kann ich ihnen bis zu einem gewissen Grad auch nicht verdenken, wenn man zum Beispiel die Spielchen um Kokkina/Erencoy bzw Morphou/Güzelyurt und die Benutzung des Uno Übergangs dort kennt...

Und auf dieses Spielchen "Denktas hat; die EOKA hat...." habe ich echt keine Lust mehr. Und ich denke auch mal, daß solche plumpen Debatten auch unterhalb von deinem Anspruch liegen.

Deine Oma kommt aus saloniki? Cool, die 2. Frau von meinem Vater auch. So haben dann selbst ein Jones und ein Themis irgendwie geartete Gemeinsamkeiten. (unter anderem auch die, daß ich gewisse Bräuche, die auf Zypern vorhanden sind "speziell" finde.
 

vonderOder

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bei freenet nachrichten ist heute zu lesen:
Expansion des Islams: Viele Deutsche besorgt
Berlin/Köln (dpa) - Gut jeder dritte Deutsche macht sich große Sorgen um eine Expansion des Islams in Deutschland. 39 Prozent haben ein wenig Sorge, dass sich der Islam in der Gesellschaft zu stark ausbreitet. Nur 22 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage sehen im Islam kein Problem.
nun scheint ja wohl jeder dritte der Befragten ein Nazi zu sein und die 39 Prozent wahrscheinlich Sympathisanten dieser Szene. (jedenfalls werden einige hier diese Meinung vertreten.)
aber vielleicht habe einige der Befragten begriffen das der Islam nicht nur eine Religion ist.
mich würde bei dieser Umfrage noch interessieren wer da und wie seine Meinung geäußert hat. also: Geschlecht, Alter, Beruf, Nationalität (auch ggf. ursprüngliche).

wie ist in einem Kommentar zu dem obrigen Beitrag zu lesen:
Ausserdem hat jeder hier lebende Muslim anzuerkennen, daß unsere Gesellschaftsform und das für die Bundesrepublik Deutschland geltende Grundgesetz auf dem Christlichen Glauben basiert und dies auch die Richtschnur unseres Lebens und der Rechtsprechung ist.
Wer dies nicht aktzeptieren kann oder will, der kann und darf gerne in Länder ziehen, wo er all seine eigenen Glaubensrichlinien ausleben kann...
Dann aber hurtig und mit all seinen Konsequenzen
recht hat er, der Verfasser
 
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