Landtagswahlen 2008 in Deutschland -Jugend/Immigrantengewalt

vonderOder

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schreibt:
Während das Opfer noch im Krankenhaus liegt, sind die Täter schon wieder auf freiem Fuß.
Sieben 17- bis 21-Jährige hatten in der Nacht zum Sonntag am Bahnhof Heddernheim auf einen U-Bahnfahrer eingeschlagen. Sechs der Jugendlichen haben einen Migrationshintergrund.
Die Beteiligten sind allesamt polizeilich bekannt.

schreibt:
Im ICE zwischen Hamburg und Hannover hat ein 29-Jähriger einer Zugbegleiterin am Montag ein Messer in den Bauch gerammt und sie lebensgefährlich verletzt.
Gegen den 29-Jährigen, der die Aussage verweigerte, wird wegen des Verdachts auf versuchten Mord ermittelt. Der Pole war bereits wegen Gewalttaten auffällig geworden.

immer wieder das selbe: "polizeilich bekannt", "bereits wegen Gewalttaten auffällig geworden".

Wenn
«Unser rechtliches Instrumentarium ist völlig ausreichend»
ist, warum wird es dann nicht "ausreichend" angewendet?
 

IMplo

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Na das ist doch logisch:

Würde man der Kriminalität effektiv mit den gegebenen Mitteln begegnen, reichten die Gesetze - es möchte sich aber niemand als Hardliner profilieren, solange nicht gerade Wahlkampf ist, denn das gilt als unpopulär.

Der geniale Trick dabei ist, daß man dann alle 4-8 Jahre dieselbe Litanei im Wahlkampf starten kann, die immer gut zieht: "Recht und Ordnung, hartes Durchgreifen nur mit uns!"

Dann wird die Wahl gewonnen, nichts wird geändert und der gleiche Kandidat erzaählt die gleiche Grütze in 4 Jahren erneut - mit Erfolg, qed.

Ja der Herr Koch, der weiß wie man ganze Bevölkerungen zum Narren hält. Er hate ja bereits einige Jahre in Hessen Zeit, etwas großes zu tun - er behielt sich das aber vor, damit er diesen Wahlkampf wieder Großes ankündigen kann.

Wann gibt es endlich ein Gesetz, daß den Kandidaten bei Nichteinlösung der Wahlkampfversprechen in der gewonnenen Regierungszeit das weitere kandidieren verbietet? Diese Betrugskriminalität in den Parteien, die regelmäßig das Volk belügen, DIE gehört mal mit Warnschussknast belegt.

Ich würde es begrüßen, wenn ein jeder Politiker, der nicht hielt, was er versprach, um an die Macht zu kommen, je Lüge ein Quartal einsitzen müßte. Das ist noch sehr milde für Millionenfachen Betrug, oder?

Greetz!
IMplo
 

vonderOder

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IMplo schrieb:
Na das ist doch logisch:
Würde man der Kriminalität effektiv mit den gegebenen Mitteln begegnen, reichten die Gesetze...
Ja der Herr Koch...
, der ist nun aber mal kein Richter der diese armen Jugendlichen, Jungerwachsenen usw. usf. zu verurteilen hat.

IMplo schrieb:
Wann gibt es endlich ein Gesetz, daß den Kandidaten bei Nichteinlösung der Wahlkampfversprechen in der gewonnenen Regierungszeit das weitere kandidieren verbietet? Diese Betrugskriminalität in den Parteien, die regelmäßig das Volk belügen, DIE gehört mal mit Warnschussknast belegt.
das wär auch mal was.
aber da kann man sich auch noch gut mit dem Koalitionspartner rausreden, der das Ganze dann boykottiert hat.
 

IMplo

Großmeister
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", der ist nun aber mal kein Richter der diese armen Jugendlichen, Jungerwachsenen usw. usf. zu verurteilen hat. "

Das ist richtig, dennoch scheint er ja zu glauben, daß schärfere Gesetze nötig sind. Ziehen wir also ein nüchternbes Fazit:

Da er selbst nicht Richter ist und deren Souveränität nicht angreifen darf, will er sie mit neuen Gesetzen dazu nötigen...

SO gehts natürlich auch ;)

Greetz!
IMplo
 

Komplize

Meister
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Simple Man schrieb:
Bessere Bildung gegen Jugendgewalt

So würden junge Türken in München deutlich mehr Gewalttaten als früher verüben, in Hannover weniger. Zugleich hätten sich deren Bildungschancen in Hannover deutlich verbessert, in München seien sie nach wie vor schlecht.

Ein Schelm, wer da einen Zusammenhang sieht ... :roll:
Weiter heißt es in dem verlinkten Bericht
In Niedersachsen habe man sich von der Hauptschule abgewandt, die Realschule sei die zentrale Schule geworden, und die Zahl türkischstämmiger Gymnasiasten habe sich verdoppelt. In München dagegen besuchten mehr als die Hälfte der Türken die Hauptschule.
Im Radio hat heute ein Jugendrichter zum Thema gesprochen und er sagte
" die meisten der Jugendlichen, über die er zu richten hat, haben keine Ausbildung, viele noch nicht mal einen Hauptschulabschluß."

Diese Aussage aus der Praxis eines Jugendrichters betätigt also die These von Herrn Pfeiffer, dass reale Bildungschancen wirksamer sind als angedrohte Höchststrafen.
 

dkR

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Wenn man allerdings den Level dermasen nach unternschraubt, dass schlichtweg jeder ne nen Realschulabschluß hat tut man sich auf lange Sicht auch keinen Gefallen.
Können die in Hannover wirklich mehr, oder haben sie nur nen Zettel mit Aufschrift "Realschulabschluß"?
 

Komplize

Meister
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Ich denke mal, die Kinder sind am Ende der Grundschulzeit in Bayern und Niedersachsen etwa auf dem gleichen Niveau. Natürlich immer abhängig von dem sozialen Umfeld der Grundschule. Ein Grundschüler im Villenviertel wird von zuhause mehr Anregungen (Musik, Sport, Sprachen) mitbekommen als ein Kind aus dem Hochhausghetto. Wer dann auf die Hauptschule kommt, fühlt sich eher als "Verlierer" und wer auf die Realschule kommt sieht für sich durchaus eine Perspektive. Das bringt dann jeweils eine Spirale in gang, einmal nach unten (Desinteresse an Schule und Lernen) und einmal richtung Zukunft (mit einem ordentlichen Realschulabschluß hat mein eine Chance auf einen Ausbildungsplatz).
 

Ein_Liberaler

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Woher die Überzeugung mit den gleichguten Grundschulen? Viele Eltern sind anderer Meinung. Ich kenne Leute, die NRW arbeiten und eine Wochenendehe führen, damit die Kinder in Bayern zur Schule gehen können. Da müssen sie nicht zwei Jahre lang nach Gehör schreiben.

Übrigens haben Hauptschüler in Bayern immer noch bessere Berufsaussichten als in allen anderen Bundesländeern.
 

Ein_Liberaler

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Nun ja, ich habe da meinen Wissensstand länger nicht aktualisiert. Aber sicher vor Hessen.
 

dkR

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Wer dann auf die Hauptschule kommt, fühlt sich eher als "Verlierer" und wer auf die Realschule kommt sieht für sich durchaus eine Perspektive. Das bringt dann jeweils eine Spirale in gang, einmal nach unten (Desinteresse an Schule und Lernen) und einmal richtung Zukunft (mit einem ordentlichen Realschulabschluß hat mein eine Chance auf einen Ausbildungsplatz).
Im Prinzip ja. Wenn man nicht berücksichtigt, dass halt einfach manche Leute zu doof für die Realschule sind. Wenn man die jetzt mit aller Gewalt auf die Real (wo sie nix zu suchen haben) packt, wandern irgendwann die fähigen Realer aufs Gymnasium aus (wo sie auch nix zu suchen haben). Und dann hat die Realschule Hauptschulniveau und die Abiturienten sind auf einem Stand fähiger Realschüler vor 10 Jahren, kommen an die Uni und erleben eine sehr böse Überaschung. Noch mehr als eh schon.
Das verschiebt das Problem nur, lößt es nicht. Eine Lösung wäre den gesamten Level so anzuheben, dass man mit Hauptschulabschluß wieder ne Chance auf ne Ausbildung bekommt. So wie das eigentlich geplant war bevor die 68er Kuschelpädagogik kam.
 

Hans_Maulwurf

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dkR schrieb:
.... Eine Lösung wäre den gesamten Level so anzuheben, dass man mit Hauptschulabschluß wieder ne Chance auf ne Ausbildung bekommt.

Nur eine Abschaffung des dreigliedrigen Schulsystems würden dafür Sorgen dass Hauptschüler nicht mehr in der untersten Liga spielen.

Edit:Das liest sich ja wie eine religiöse These, also zur Ergänzung:

Eine befreundete Brötchenfachverkäuferin sagte mir letztes Jahr dass sie auf ihre Brötchenfachverkäuferinnenlehrstelle ca. 50 Bewerbungen bekommen haben, davon waren 6 von Abiturienten !
Ich weis jetzt nicht wieviele mit mittlerer Reife dabei waren aber ich kann mir denken wo die Bewerbungen der Hauptschüler gelandet sind.
 

vonderOder

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nun ist man hier wiedermal bei der schule gelandet, und das die armen (ausländischen) täter doch so chancenlos in diesem land sind.

aber keiner, nicht einer hat hier die frage gestellt (oder habe ich sie überlesen?) wie es den opfern geht und was sie wohl dazu, zu der ganzen diskussion sagen.
ich frage auch nochmal: wo waren die kerzen, wo waren die lichter- und menschenketten? kerzen, lichter- und menschenketten die sagen sollen: so nicht, so nicht in diesem land. wir sind gegen eure gewalt, gegen eure menschenverachtung.
die opfer werden doch im prinzip allein gelassen.
 

Simple Man

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aber keiner, nicht einer hat hier die frage gestellt (oder habe ich sie überlesen?) wie es den opfern geht und was sie wohl dazu, zu der ganzen diskussion sagen.
:roll:
Und wenn wir geklärt haben, wie es den Opfern geht und was sie dazu sagen ... haben wir was gewonnen? :gruebel:
 

vonderOder

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Simple Man schrieb:
Und wenn wir geklärt haben, wie es den Opfern geht und was sie dazu sagen ... haben wir was gewonnen?
nur mal an den dargestellten Beispielen gesehen, wäre das opfer ein ausländer wäre das geschrei groß. kerzen, lichter- und menschenketten die sich nicht mehr eingekriegt hätten. die hätten sich ohne nachzufragen formiert. ob in potsdam, halle, mittweida oder sonst wo. erst mal auf die straße. wenn sich nachher herausstellt, das alles einen anderen hintergrund hatte oder eine lüge war - egal.

das alles sehe ich als verlogenheit an.
 

antimagnet

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nur mal an den dargestellten Beispielen gesehen, wäre das opfer ein ausländer wäre das geschrei groß. kerzen, lichter- und menschenketten die sich nicht mehr eingekriegt hätten.

wenn das so wäre, kämen wir aus dem geschrei, den lichter- und menschenketten ja gar nicht mehr raus...
 

Winston_Smith

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So neu ist die Idee/Forderung von Koch gar nicht:

Wahlkampf 1997
"Wir dürfen nicht mehr so zaghaft sein bei ertappten ausländischen Straftätern. Wer unser Gastrecht missbraucht, für den gibt es nur eins: raus, und zwar schnell!"

Und nun dürft Ihr raten, wer damit "am rechten Rand" gefischt hat...

:wink:

ws
 

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