@SL
	
	
		
		
			WEnn jemand 5 oder 10 Euro pro Stunde verdient, und 30 Stunden in der Woche arbeiten würde ... dann wäre es ja ziemlich unfair wenn er noch AG II nebenbei bekommen würde.
		
		
	 
wieso sollte er dann noch hilfe bekommen- mit 10,-€ die stunde bei dreißig wochenstunden kann man als alleinstehender doch über die runden kommen- er hätte ja somit einen job.
nur um reguläre jobs geht es ja gar nicht.
die werden dadurch auch nicht geschaffen- im gegenteil.
wie naiv muss man sein, um nicht zu erkennen, das viele arbeitgeber sich lieber 1,-€ jobber holen, als weiter tariflöhne zu zahlen?
	
	
		
		
			Wie du hier selber zitiert hast, müssen diese jobs "gemeinnützig" sein.
		
		
	 
dieser begriff ist sehr dehnbar. wenn z.b. eine gartenbauklitsche sich um öfffentliche parkanlagen kümmert, dann ist das auch gemeinnützig- nur hängen da jetzt noch reguläre arbeitsverhältnisse dran- in zukunft nicht mehr. das gleiche in den anderen bereichen, schule, altenpflege, sozialstationen...wer menschen so konkurrenzlos günstig auf dem silbertablett serviert bekommt (und sogar noch geld dazu), der greift zu. erst kommt das fressen, dann die moral.
und wer wird das kontrollieren können (und wollen), ob der arbeitgeber seine festangestellten entlässt oder nicht.
ich habe erst kürzlich von einem fall gehört, wo eine frau einen 1,-€ job (die ja jetzt schon vermittelt werden) in einem kleinen betrieb angeboten bekommen hat. sie sollte da den ganzen bürokram erledigen, aber nicht etwa als hilfe, also zusätzlich, sondern, da es gar keine andere bürokraft gab, diesen job voll übernehmen.
sie sollte also die gleiche tätigkeit wie eine qualifizierte sekretärin ausführen.
nix mit "zusätzlicher" tätigkeit.
da lacht das "geiz ist geil" herz.
findest du es nicht einen großen unterschied, ob du ein reguläres, tariflich abgesichertes arbeitsverhältnis hast, was auch (noch) klare regeln und rechte bezüglich urlaub, mitbestimmung usw. beinhaltet oder ob du von einer agentur kontrolliert und rechtlos hin und hergeschoben wirst?
	
	
		
		
			Was sich erst mal ziemlich mies anhört, aber dadurch hat sich ihm jetzt die Chance geboten, dass der Träger des Altenheimes ihm wohl die Umschulung zur Altenpflegeausbildung bezahlen wird.
		
		
	 
sehr schön für deinen freund, aber das ist eher die ausnahme.
sieh dir doch mal an, was im bereich praktika so läuft.
immer mehr betriebe arbeiten mit praktikanten, die nicht etwa nur hilfstätigkeiten ausführen, sondern ganz professionelle und ein reguläres angestelltenverhältnis überflüssig machen.
die wenigsten davon werden später übernommen- nach sechs monaten oder so steht ja schon der nächste auf der matte der nix kostet.
quantität geht vor qualität- hauptsache billig (oder gleich umsonst), egal wie sich die leute da den arsch aufreissen (ich kenne einige, die das hinter sich haben).
	
	
		
		
			Die ein Eurojobs sehe ich auch eher als Praktikum mit Aufwandsentschädigung. Da die Jobs gemeinnützig sein müssen, sehe ich für die Gemeinheit, aus deren Kasse ja auch die AG II gezahlt wird einen Vorteil.
		
		
	 
oh, praktikum.
wie lange soll das gehen?
wenn man pech hat lebenslang?
wanderpraktikant bis zur rente?
	
	
		
		
			Ich sehe da keine Konkurenz zum Handwerk
		
		
	 
ach nee?
das handwerk hat schon über ABM geklagt, weil träger, die mit ABMlern arbeiten, öffentliche aufträge bekommen, weil sie wesentlich günstiger arbeiten (wird ja auch kein facharbeiterlohn gezahlt).
natürlich wissen die genau, das sie mit 1,-€ jobbern nicht konkurrieren können, das ist einfach nicht zu unterbieten.
	
	
		
		
			können diese kleineren Betriebe nicht auch "Minijobs" schaffen?
So hatte ich zumindest die Nachrichten bis jetzt verstanden.
		
		
	 
aha- und wenn sie das tun, wo bleiben dann die regulären jobs? mmhh?
dann reicht ja ein meister und vielleicht noch jemand zum anleiten, wozu dann noch den rest regulär beschäftigen?
wo soll diese dumpingspirale denn hinführen?
	
	
		
		
			Zitat:
ich habe es schon öfter mal erwähnt- diese jobs sind das trojanische pferd, mit dem ziel, relativ abgesicherte arbeitsplätze in prekäre beschäftigungsverhältnisse umzuwandeln.
Deswegen ja auch die Begrenzung von 30 Stunden und 1 Jahr beschäftigung.
		
		
	 
wie deswegen?
hälst du das für eine art schutz vor dem abbau bzw. der umwandlung von regulären arbeitsplätzen?
wenn der eine lohngedumpte geht, dann kommt der nächste nach.
naja, was solls- ich bin mir sicher dieses thema wird uns noch lange beschäftigen und ab nächstes jahr wirds dann genügend beispiele für die auswirkungen geben, die es allerdings jetzt schon gibt, wenn man sich nur ansieht, wieviele reguläre arbeitsverhältnisse in minijobs (- 400,-€) umgewandelt wurden, von denen man weder leben noch sterben kann.
hier habe ich noch einen link specially for you:
Geschlechtsspezifische Auswirkungen der Hartz-Reformen
http://www.bdwi.de/forum/fw1-04-47.htm
müsste dich als frau eigentlich interessieren.