Hallo,
die Betrachtung des Quanten-EPR-Phänomens mittels der Bellschen Ungleichungen
gilt ja als Durchbruch für nichtklassische (nichtlokale) Deutungen der Quantenphysik.
Vor Bell hatte von Neumann schon ähnliches bewiesen,
dabei in seinem Beweis aber zu starke Voraussetzungen benutzt.
Ich will den Bellschen Beweis nun erneut relativieren
(mit einer Gegenbeweisskizze).
Physiker brauchen aber nicht umzulernen,
denn ich nutze dabei die Stufenlogik,
die auf diesem Planeten aktuell von höchstens 1-5 Menschen ernst genommen wird
(und auf meine Anfrage bei Aliens gab es bisher keine Antwort).
Zur Vereinfachung folge ich einer Darstellung von Franz Embacher (10/2000):
Wir stellen uns einen Betrieb vor:
Jede(r) Mitarbeiter(in)
- ist weiblich oder männlich (kurz: w oder -w)
- Fährt mit dem Auto zur Arbeit oder anders (a oder -a)
- kann französisch oder nicht (f oder -f)
Nehmen wir an, für alle MitarbeiterInnen lassen sich diese Eigenschaften eindeutig zuordnen,
und führen wir folgende Bezeichnungsweise ein:
- n(w, a) sei die Anzahl der MitarbeiterInnen, die weiblich sind und mit dem Auto
zur Arbeit fahren,
- n(a, ¬f) sei die Anzahl der MitarbeiterInnen, die mit dem Auto zur Arbeit fahren
und nicht französisch können,
- usw.
Dann gilt die folgende Ungleichung:
n(w,
a) ≤
n(w,
f ) +
n(a, -
f )
In Worten: Die Anzahl der Frauen, die mit dem Auto fahren,
ist kleiner-gleich der Anzahl der Frauen, die französisch können plus der Anzahl
der autofahrenden Mitarbeiter beiderlei Geschlechts, die nicht französisch können.
Nun betrachten wir das Ganze aus Sicht der Stufenlogik:
Nehmen wir an, die Mitarbeiter seien Aliens
mit so exotischen Eigenschaften wie Quantenteilchen.
D.h. sie könnten ihre Eigenschaften mit jeder Stufe wechseln,
daher müsste man zu jeder Eigenschaft angeben,
in welcher Stufe man sie gemessen hat.
Da wir zu n(w,a) zwei Eigenschaften messen müssen,
benötigen wir sogar zwei Stufen t und t+1 oder t+1:t: ,
d.h. Messung von a in Stufe t+1 wenn vorher w in Stufe t gemessen wurde.
Das bezeichne ich mit n( a(t) , w(a(t):t+1) ).
Die Bellsche Ungleichung mit Stufen lautet demnach:
n ( a(t), w(a(t):t+1) ) <= n ( w(t), f(w(t):t+1) ) + n (a(t), -f(a(t):t+1) )
Jetzt lässt sich leicht ein Gegenbeispiel zur Bellschen Ungleichung konstruieren:
Die Firma habe 100 Mitarbeiter (in Stufe t und t+1), davon 90 in Stufe t+1 weiblich
und alle 100 Autofahrer in Stufe t und t+1. Also n ( a(t), w(a(t):t+1) ) = 90,
In Stufe t seien nur 10 weiblich, alle 100 sprechen in Stufe t+1 französisch.
n ( w(t), f(w(t):t+1) ) = 10.
Da 0 in Stufe t+1 französisch sprechen gilt n (a(t), -f(a(t):t+1) ) = 0.
Nun ist 90 <= 10 + 0 nicht richtig.
Dies liegt natürlich v.a. an der Annahme, dass in Stufe t nur 10 weiblich sind,
in Stufe t+1 aber 90, was nur mit Stufen möglich ist.
Verändern sich also Eigenschaften mit den Stufen, so gelten die Bellschen Ungleichungen
(bzw. die hier betrachteten von Eugene Wigner) nicht.
Zur klassischen physikalischen Weltsicht führt uns das aber auch nicht zurück,
denn in meinen Modellen zur Quantentheorie
habe ich ja „zeitreisende“ virtuelle Teilchen eingeführt,
was auch nichtklassisch und gewissermaßen nichtlokal ist.
Gruß
Trestone