Sich Selbst

nicolecarina

Erleuchteter
Registriert
6. Juni 2003
Beiträge
1.659
mir ist aufgefallen dass je mehr man unter leuten ist, desto schwieriger ist es diesen Zustand zu halten. Ich war bisher nur alle paar Tage mit Freunden zusammen, da ging es.
Aber letztens war ich eine Woche lang Tag und Nacht unter besoffenen Idioten (ich war einer davon) und danach hatte ich das Gefühl fürchterlich zurückgefallen zu sein. Soziale Kontakte in Überdosis verhalten sich wie eine Droge... tja, alles hat seinen Preis.


@ josef johannes jeremias

du hast recht, es ist in der tat sehr anstrengend, habe aber ein paar zeilen kopiert und schreib was dazu

die rückfälle kommen automatisch und irgendwann wirst du auch das erlebnis anzweifeln. aber: du wirst einen ganz eigenen weg rausfinden und merken, hey, das gehört zu mir und das eben nicht.

ich mied eine zeitlang viele menschen und bin auch heute noch gerne allein, obwohl ich früher enorm quirlig war und einen rießen freundes- und bekanntenkreis hatte. dachte ich zumindest - heut sinds eine handvoll, die sich wirklich bewährt haben.

aber es ist schon interessant, was man für das ich hält und was und wie stark es dann tatsächlich ist und wie stark gruppenzwang wirken kann.

Ich hab angefangen mich selbst zu beobachten... ob ich wirklich so funktioniere wie ich es gerne hätte. Man findet da jede Menge Zwänge und unlogische/selbstzerstörerische Denkweisen die man irgendwie loswerden muss.

sinn jeder therapie, religion - mensch erkenn dich selbst


Das ganze Leben scheint nur aus Assoziationen und Reaktionen zu bestehen. Zwar glaube ich nicht dass dieser Moment da irgendwie anders beschaffen war, aber zumindest einen Level höher.

zumindest intensiv und ureigen erlebt und verarbeitet


Der Nachteil ist dass man sich ständig selbst beobachtet und so unter Umständen bei normalen Dingen weniger nachdenkt bzw sich selbst im Wege steht. Der Vorteil ist allerdings eine lockerere Einstellung zur Welt und vielleicht eine reifere Haltung... naja, ob sowas nun davon kommt kann ich auch nicht sagen.

du gehst mitunter eine phase lang konfuser durchs leben und fühlst dich komplett durch den wind, aber hinterher merkst du, andere tun das auch mit weitaus weniger output

Ich würd es jedenfalls nicht wieder zurückgeben wollen
dito

auf dass es wachse und gedeihe
 

JJJK

Meister
Registriert
31. August 2002
Beiträge
237
nicolecarina schrieb:
@ josef johannes jeremias
alle 3 falsch, aber danke *ggg*

die rückfälle kommen automatisch und irgendwann wirst du auch das erlebnis anzweifeln. aber: du wirst einen ganz eigenen weg rausfinden und merken, hey, das gehört zu mir und das eben nicht.

ich mied eine zeitlang viele menschen und bin auch heute noch gerne allein, obwohl ich früher enorm quirlig war und einen rießen freundes- und bekanntenkreis hatte. dachte ich zumindest - heut sinds eine handvoll, die sich wirklich bewährt haben.

aber es ist schon interessant, was man für das ich hält und was und wie stark es dann tatsächlich ist und wie stark gruppenzwang wirken kann.
Ich hatte die letzten Jahre eigentlich auch nur zwei wirklich gute Freunde, und ich bin sehr froh dass ich wenige gute statt viele schlechte habe. Trotzdem suche ich immer noch nach Menschen die mir ähnlich sind... um auf die Schlafsaal-Sache zurückzukommen, wenn man da aufwacht ist es eben langweilig :D
Gruppenzwang wirkt stärker als man denkt, wie er das eigene Denken manipulieren kann ist schon richtig erschreckend...


du gehst mitunter eine phase lang konfuser durchs leben und fühlst dich komplett durch den wind, aber hinterher merkst du, andere tun das auch mit weitaus weniger output
naja, ich versuche gerne alles auf diese Sache zurückzuführen, aber vieles kann auch einfach eine Eigenart sein.

Was Beobachtungen bei Anderen angeht... ich versuche mir vorzustellen, wie es dazu kommen würde dass ich mich ähnlich verhalte (wie sonst?). Also um mich in andere Menschen hineinzudenken. Irgendwann war ich so weit dass ich eine zweite Hülle um mich hätte ziehen können und mein Leben sozusagen nur noch spiele. Also dachte ich dass alle Anderen das generell tun... vielleicht schon früher anfangen und es gar nicht merken... das wäre bloss schade, weil es heißen würde dass es kaum ehrliche Menschen gibt.
Ist das so?
 

JJJK

Meister
Registriert
31. August 2002
Beiträge
237
XaDis schrieb:
JJJK schrieb:
ein wahnsinniger im Paradies? Das ist ungefähr das Gegenteil von dem wie ich es wahrnehme *g*

erklär mal
Hm.. dann sind wir wohl die perfekten Kehrsätze :D

Erklärung währe Vielleicht das ich mehr ne Pessimistische Einstellung zum Leben habe und du wahrscheinlich ein Optimistische... könnte das sein?

Ich fürchte das ist doch schwieriger...

Dass alle um mich herum wahnsinnig sind stimmt zwar nicht, aber es würde den Gegensatz besser treffen *g*

Ich bin also optimistisch was mich angeht, ja, aber generell bin ich kaum Optimist.

Ein Wahnsinniger im Paradies... da fällt mir aber langsam immer mehr zu ein, das ist gar nicht so übel!
Immerhin muss man sich mit der Welt in Einklang bringen, sie also akzeptieren wie sie ist und gleichzeitig seinen eigenen Weg so wählen können dass es einem vorkommt als würde man sich nicht der Welt anpassen sondern andersrum.
Um dich besser zu fühlen musst du demnach die Sache so drehen dass du am Ende... oh... Gedanken verloren :(
 

XaDis

Meister
Registriert
10. Januar 2003
Beiträge
417
JJJK schrieb:
...
Um dich besser zu fühlen musst du demnach die Sache so drehen dass du am Ende... oh... Gedanken verloren :(

Kommt da dann doch nochmal was JJJK? :p

Ich möchte Deinen Gedankengängen ja gerne Verfolgen, aber wendern auch ganz zuende Du Schlunz, Du... :lol: ;-) :twisted:

P.S.: Hab ja nix gegen Humoristische Einlagen, aber ich nehm das Thema schon sehr ernst, immerhin geht es um unser aller Leben, nech:?: :!:
 

Shiva2012

Großmeister
Registriert
17. Januar 2003
Beiträge
718
Gedankenverloren war doch gar nicht so schlecht. :wink:
Warum nicht der lachende Buddha, der Gedanken, Ego und Ernsthaftigkeit überwunden hat ?

Gerade ging ich an meinem Bücherregal vorbei, da sprang mir ein kleines Büchlein auf die Schulter und flüsterte mir ins Ohr "Scan mich ein".

Alan Watts - Ego

nun gut, werds auf ne Site setzen und verlinken (kurzer Text)

Vorgeschmack :

Ich glaube, die faszinierendste
Frage, die es überhaupt gibt, ist: Wer bin ich? Oder: Was bin
ich? Derjenige, der sieht, derjenige, der weiß und der man selbst
ist, das ist die unzugänglichste aller Erfahrungen, geheimnisvoll
und verborgen.

Wir reden von unserem Ego. Wir
verwenden das Wort Ich. Es hat mich schon immer furchtbar
wundergenommen, was die Leute mit dem Wort Ich meinen,
denn es kommt in ihren Reden auf eine merkwürdige Weise zum
Ausdruck. Wir sagen zum Beispiel nicht: »Ich bin ein Körper.«
Wir sagen: »Ich habe einen Körper.« Wir scheinen uns
irgendwie nicht mit allem von uns zu identifizieren. Ich sage:
»Meine Füße, meine Hände, meine Zähne«, als ob sie
außerhalb meiner selbst liegen würden. Und soweit ich sehen
kann, haben die meisten Leute das Gefühl, ein ungefähr in der
Mitte zwischen den Ohren, hinter den Augen im Kopf liegendes
Etwas zu sein, und der Rest baumelt irgendwie aus diesem
Zentrum heraus. Und das Herrschaftsprinzip da drinnen ist,
was wir das Ego nennen. Das bin ich!

weiter gehts dann hier : http://illuminat0.tripod.com/alan_watts_-_ego.htm
(werde ich Häppchenweise komplettieren)
 

XaDis

Meister
Registriert
10. Januar 2003
Beiträge
417
8O 8O 8O 8O 8O Woooow! Dank Dir, Shiva :!: ....... *glubsch, immernoch weiterles* 8) :lol:
 

Tizian

Erleuchteter
Registriert
14. Mai 2002
Beiträge
1.910
Man darf nicht vergessen, dass nicht nur die Welt einen selbst prägt, man prägt auch die Welt. Am Ende ist die Welt so verändert, dass du dich selbst nicht wieder finden wirst in ihr. Daher ist es unmöglich sich selbst herauszukristallisieren. Weder mit Logik noch mit Instinkten. :D
 

Ähnliche Beiträge

Oben