Ein_Satanist schrieb:
Aphorismus schrieb:
Aber was, wenn das betreffende Individuum ein Mörder aus Lust am Töten - ein sogenannter Triebtäter - ist? Als Christ wird er sich evtl. stellen, weil er seinen Nächsten nicht schaden will (idealerweise) und Schuldgefühle hat. Aber als Satanist beschliesst er, dass das nicht sein Problem ist ob seine Opfer gerne sterben oder nicht - und macht fröhlich weiter, weil es ja das ist, was ihm gefällt.
Was soll diese irrelevante Spekulation?
So lange du eben
das nicht weißt, kannst du gar nicht beurteilen, ob sie relevant oder nicht ist.
Erkläre ich dir aber gerne.
Ein_Satanist schrieb:
Wie sollte ein "wirklicher" Christ zum Triebtäter werden? Er bekommt schon ein schlechtes Gewissen und sucht den nächsten Beichtstuhl auf, wenn er an das Wort "Trieb" überhaupt nur denkt.
Übertreib' mal nicht. Außerdem war das ja genau mein Punkt. Wie hat Malakim schon gepostet:
Malakim schrieb:
Wir haben doch deutlich gemacht das es um das von der Religion gelieferte moralische Gerüst geht. Das vom Satanismus gelieferte Gerüst bremmst niemanden wenn dieser für sich beschließt einen Brunnen zu vergiften, die meisten anderen religionen wirken da im Vergleich aber eben doch bremsend.
Genau das ist der springende Punkt: Satanismus ruft nicht zu Gewalt auf, verdammt sie aber auch nicht. Jeder, wie er mag. Hast du doch selbst geschrieben, in einem deiner ersten Posts:
Ein_Satanist schrieb:
Ich halte es gerne wie LaVey: "Gut ist, was du magst - schlecht ist, was du nicht magst".
Daraus folgt ohne jeden Zweifel: Wenn es jemandem gefällt, Leute umzubringen, dann ist das für ihn gut.
Ein_satanist schrieb:
Die Situation, die du oben anspielst, ist eine Charaktersache und keine Religions- oder Glaubensfrage.
Jede Philosophie, jeder Glaube, der so etwas erlaubt, ohne es zu verurteilen, ist für mich einfach nur strikt abzulehnen. Komplett.
Das Beispiel soll nur zeigen, dass Satanismus zu einem Problem werden kann, weil es den Einzelnen gänzlich davon entbindet, sich den Mitmenschen gebenüber human zu verhalten.
Er sagt nicht: "Geht raus und mordet und quält!", aber er sagt: "Jeder hat recht, auch der Mörder!"
Und das ist in meinen Augen Bullshit. Artikel Eins, Grundgesetz: "Die Würde des Menschen ist unantastbar."
Die Philosophie des Satanismus enthält so weit ich weiß keine solche Formulierung, die als Schutz gegen eine sadistische Interpretation fungieren könnte. Und eben das werfe ich ihr vor.
Als Anhänger von etwas neigt man naturgemäß dazu, die Probleme zu ignorieren oder herunterzuspielen. Aber wenn man das zu lange und offensichtlich macht, dann wird man - wie einst der Propagandaminister Saddam Husseins im Irak -
etwas unglaubwürdig.
Ein_Satanist schrieb:
Aphorismus schrieb:
Wenn alle Menschen den Grundsätzen des Satanismus a la LaVey folgen würden, dann wäre alles noch viel schlimmer als es onehin schon ist, weil ein paar Idioten mit ideologischem Freifahrtsschein von Satan ausreichen um viiieeelen Leuten das Leben schwer zu machen.
Ich habe das schon so oft gepostet, aber scheinbar will man es nicht wahrhaben: Der Satanismus ist
nicht für alle Menschen gedacht und soll es auch nie werden.
Für wen das "gedacht ist", ist mir ziemlich egal. Es geht nur darum, dass schon in der Vorstellung deutlich wird wie daneben die satanistische Philosophie ist, da man sich leicht ausmalen kann was passieren würde, wenn immer mehr Menschen ihr Leben nach ihr ausrichten würden.
Man stelle sich einen satanistischen Staat vor:
Wozu Krankenhäuser, Kindergärten usw.? Alles nicht mein Problem!
Aber nein, ich vergaß, das ist ja nicht für alle gedacht. Für wieviele genau wäre mal interessant. Gibt es da eine Gesamtzahl, oder maximal jeder 666. oder nur einer pro Wohnung - die genaue Regelung würde mich schon interessieren. Ebenso die Begründung!
Wieso ist das nicht für alle Menschen? Wem würde es schaden, wenn alle Menschen Satanisten wären, aus deiner satanitischen Perspektive?
Und erzähl mir bitte nicht, dass die Menschheit dafür noch nicht reif genug ist oder so einen Schwachsinn - für egoistisches "Kümmer dich doch um deinen eigenen Scheiß"-Gehabe und die Verehrung von wüst und böse aussehenden Idolen sind die meisten Menschen schon mit ca. drei Jahren "reif". Da heisst dass dann zwar "Das ist mein Kuchen, mir egal wenn du flennst!" und nicht "Jetzt betrüg ich dich für nen Porsche und schnapp mir deine Frau!", und die Puppen sind Barbie und Heman statt Lady Domina und Satan, aber sonst hat sich da doch nicht viel getan.
Ein_Satanist schrieb:
Was verstehst du unter "anderen das Leben schwer machen"?
Niemandem zu helfen, wenn man dafür persönliche Abstriche machen müsste. Zur Not auch mit Betrug arglistig für den eigenen Gewinn zu sorgen, sei es in finanziellen Dingen, sei es in zwischenmenschlichen Beziehungen. Sich keine Gedanken um die Mitmenschen zu machen und sie in der Regel wie Werkzeuge zu behandeln. Sich nicht zu schämen, wenn man bemerkt, dass man sich so verhalten hat, sondern darauf stolz zu sein und das ganze Satanismus zu nennen, um dabei noch möglichst vielen Christen ans Bein zu pissen.
Zum Beispiel.
Ein_satanist schrieb:
Wurde dir bei deiner Geburt versprochen, daß das Leben "leicht u. fair" sein wird? Ich muß dich enttäuschen - ob es der Arbeitsplatz oder die Gunst einer Frau bzw. Mann ist, nur der Bessere kommt ans gewünschte Ziel. Nicht mal Christen lassen dir aus "Nächstenliebe" den Vortritt, wenn es ums eigene Vorwärtskommen geht, wie in meinen beiden Beispielen angesprochen.
Mir hat niemand erzählt, dass das Leben fair ist. Aber ich sage mir selbst, dass egoistische
Leute, die sich kein besseres Maskottchen als das personifizierte Böse suchen können und stolz auf ihre (wortwörtlich, nicht beleidigend gemeint) asoziale Philosophie sind, wahrscheinlich weniger fair sind als Menschen, die an irgendeine Form des Ausgleichs glauben, sei es das Gesetz des Karma oder Angst vor der Hölle.
Ein_Satanist schrieb:
Aphorismus schrieb:
Es reicht eine Person um den Brunnen zu vergiften aus dem alle trinken und da sich mit Satanismus jeder noch so sadistische Scheiß durch den Satz: "Mir gefällt das aber!" rechtfertigen lässt, ist Satanismus als Philosophie strikt abzulehnen.
So viel zum Thema Missionierung...
Wenn schon, dann De-Missionierung. Ich versuche ja niemanden von etwas zu überzeugen. Ich torpediere nur deine Versuche, genau das zu tun und zwar nicht einmal, weil ich etwas gegen Missionierungsversuche habe,sondern vor allen Dingen deshalb, weil das,
was du versuchst zu verkaufen, "suckt".
Ein_Satanist schrieb:
Die anerzogene Philosophie der Gesellschaft, die du hier sehr stark von dir gibst, orientiert sich am "Dummen" und am "Looser".
Ich habe gar keine Philosophie "von mir gegeben" - genau so wenig wie ich versucht habe, jemanden zu missionieren - ich habe nur deine Philosophie kritisiert.
Ein_Satanist schrieb:
Es ist ein Kennzeichen der modernen Gesellschaft, daß sie ihre Vorschriften und Regeln - und somit auch ihre Moral - nach dem, was der Dümmste von allen anzurichten in der Lage ist. Somit ist aber der Dümmste gleichzeitig derjenige, der die Norm vorgibt, und an dessen geistigem Potential intelligente Menschen sich messen lassen müssen.
Den Zusammenhang zum Rest sehe ich nicht. Ausweichmanöver?