Pfarrer im forum Part III

Ismael

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arius schrieb:
Einseitig sich auf einen verhärteten Standpunkt zu stellen [z.B. Jesus allein für sich in Anspruch zu nehmen] und nicht offen zu sein dafür, dass auch andere Weltreligionen den Weg zurück zu Gott ebnen, auch wenn sie ihn nur als Prophet und nicht als Erlöser sehen, wäre fanatisch und ein fanatischer Mensch macht sich unbeliebt...

Gruss
Arius

dem stimme ich zu :) (wie meistens arius ;) )
 

pfaffenheini

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Ismael schrieb:
@pfaffi

"Als Christ glaube ich, dass Gott in Jesus Christus den Menschen alles zum Heil Notwendige gesagt hat. Jesus ist der Abschluss und die Vollendung der Offenbarung Gottes, die mit der Schöpfung beginnt. "

also ist mohammed kein prophet gottes und der koran ein märchenbuch ?
soll nicht provokant sein aber das lese ich daraus


Hi Ismael,

Hier kommt eine der wichtigsten Stellungnahmen der katholischen Kirche in Bezug auf das Verhältnis zwischen Christen und Moslems. Es ist ein Auszug aus dem Dokument "Nostra Aetate", das auf dem 2. Vatikanischen Konzil verfasst wurde.


3. Mit Hochachtung betrachtet die Kirche auch die Muslim, die den alleinigen Gott anbeten, den lebendigen und in sich seienden, barmherzigen und allmächtigen, den Schöpfer Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat. Sie mühen sich, auch seinen verborgenen Ratschlüssen sich mit ganzer Seele zu unterwerfen, so wie Abraham sich Gott unterworfen hat, auf den der islamische Glaube sich gerne beruft. Jesus, den sie allerdings nicht als Gott anerkennen, verehren sie doch als Propheten, und sie ehren seine jungfräuliche Mutter Maria, die sie bisweilen auch in Frömmigkeit anrufen. Überdies erwarten sie den Tag des Gerichtes, an dem Gott alle Menschen auferweckt und ihnen vergilt. Deshalb legen sie Wert auf sittliche Lebenshaltung und verehren Gott besonders durch Gebet, Almosen und Fasten. Da es jedoch im Lauf der Jahrhunderte zu manchen Zwistigkeiten und Feindschaften zwischen Christen und Muslim kam, ermahnt die Heilige Synode alle, das Vergangene beiseite zu lassen, sich aufrichtig um gegenseitiges Verstehen zu bemühen und gemeinsam einzutreten für Schutz und Förderung der sozialen Gerechtigkeit, der sittlichen Güter und nicht zuletzt des Friedens und der Freiheit für alle Menschen.




Den gesamten Text, in dem auch andere Religionen erwähnt werden, findest du auf www.stjosef.at/konzil/NA.htm

Blesses
ph
 

pfaffenheini

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Schon seit Jahren beschäftigt mich die Frage:
"Wann ist (in Österreich, Deutschland,...) ein Kind ein Kind?"

Aktueller Anlass ist die 32-jährige Frau, die ihre vier Babies umgebracht hat. A l l e wundern sich, dass sie nie von "Kindern" spricht.

http://www.orf.at/050605-87726/index.html
 

pfaffenheini

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Für alle Österreicher, insbesondere Wiener:


Freitag, 24. Juni 2005:

16 Uhr
Priesterweihe im Stephansdom


20 Uhr 30
Donauinselfest
Bühne 17: delirious


21 Uhr
Bühne 12: Söhne Mannheims



God bless Vienna
ph
 

Ismael

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@pfaffi schönes statement....bitte euch zusätzlich zu bedenken...
das im zuge des jüngsten tages...auch von moslems JESUS erwartet wird...
denke das ist nicht unwichtig...

salam , shalom , friede
 

struppo_gong

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Hi , Pfaffenheini
Witzig, den Typen hab ich nur ein paar stunden vor dir in den "lustige links" thread gestellt, da sind noch ein paar mehr videos von david. :D

So nun zu meinem Anliegen.
Ich hab ja schon als 6jähriger auf dem Schulweg(damals als Atheist) versucht Gott wegzudiskutieren. Heute tu ich das, oder eben auch nicht (evt ganz im Gegenteil - wer weiss) als Agnostiker.
Damals mit meiner gleichaltrigen gläubigen Nachbarin, heute ist es nicht so einfach Gläubige zu finden, ich will ja auch niemand im Glauben verletzen.
Trotzdem - Damals wie heute haftet solchen "diskussionen" immer der Nachgeschmack des grossen Missverständnisses bei.
Damals so hab ich im Nachhinein das Gefühl(auch heute noch bei Gläubigen) ist Gott doch irgendwie mehr oder weniger bewusst mit dem bärtigen Herrn in den Wolken gleichgesetzt. Ok viele kommen davon vermutlich nicht mehr weg, weil ihre Eltern es ihnen in der Hauptprägephase so vermitteln konnten. Aber doch hab ich das Gefühl, dass so etwas in der Richtung sehr oft die Basis vom "Glauben an Gott" darstellt. Fortsetzung----->
 

struppo_gong

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Was mich zur Hauptfrage führt. Was verdammt noch mal ist die Definition, vom Wort Gott?
Wenn 1000 Leute über Gott reden, haben wir da 1000 verschiedene Götter. Let's face it. Wir Menschen kennen Begriffe, die wir durch die Summe unserer Erfahrungen, (oder Differenz oder sonstwas- ERfahrungen können ja auch wiedersprüchlich oder ambivalent sein oder sonst was) definieren.
Also ist Gott in der Kommunikation als erstes mal ein Wort.
Viele sehen Gott als eine art Person. Oder meinetwegen ein Bewusstsein. Wobei die Meinungen was ein Bewusstsein ist, aber auch verdammt weit varrieren können.
ICh glaub in der Bibel steht, du sollst dir kein Bild von Gott machen (ich hab mal an eine Wand getackt die passende Abwandlung "du sollst dir kein..." gesehen).
Aber genau das passiert doch. Abstraktes Denken ist doch nichts anderes als ein Bild machen. Wir malen mit Wörtern- nichts weiter als Abstraktionen der Wirklichkeit(die wörter).
 

struppo_gong

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Und ok diese Erkenntnis steht in der Bibel- aber wenn schon Kindern Gott in Form einer Kirchlichen Geschichte erscheint, und sie mitkriegen, dass Gott in Gesprächen sehr oft als eine Art Person behandelt wird, dann ist das nicht mehr zurücknehmbar.
Wie kann man vorgeben Menschen im Glauben zu fördern, während man ihnen einen Strohalm gibt, an den man sich selbst klammert?

Ok dieselben Menschen benutzen das Wort durchaus auch im Bewusstsein, dass dieses Wort etwas unsichtbares beschreibt, etwas Grosses, etwas Wahres, ........- etwas das ihre einst in Prägephasen erlernten Vorstellungen von purer Gutheit, Gerechtigkeit oder je nachdem was auch immer entspricht.
Aber wie Freud sagte," das Bewusstsein ist nur die Spitze einer Eisberges, der aus dem Wasser ragt." Das Fundament liegt unter Wasser und ist viel breiter. Genauso ist es mit Wörtern und abstrakten Begriffen.
Also was soll dieses Andauernde Benutzen des Wortes Gott und das Berufen bei Glaubensfragen auf Geschichten, die sich auf dieses "Wort" verlassen, und was ist das für eine Religion, die soetwas auch fördert.
 

struppo_gong

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Am Anfang war das Wort!................´- I don't think so.
Das ist doch nur eine Ausrede dafür, das es dem Menschen so schwer fällt, anders transzendente Inhalte zu vermitteln..........
Now guess what! Das Wort verharrt. Man muss schon eine Lupe nehmen um die reine Transzendenz dahinter zu erkennen.
 

Giacomo_S

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struppo_gong schrieb:
Am Anfang war das Wort!................´- I don't think so.

Der Begriff "Wort" zeigt, wie schwierig Übersetzungen sein können. Im lateinischen "Original" steht an der Stelle "logos".
"Logos" bedeutet zwar auch Wort, aber eben auch "Lehre" und ist in dieser bedeutung auch in vielen Fremdworten enthalten (Biologie, Geologie, Theologie usw.)
Vielleicht sollte man das heute eher übesetzen mit:

"Am Anfang war die Information".
 

arius

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Giacomo_S schrieb:
struppo_gong schrieb:
Am Anfang war das Wort!................´- I don't think so.

Der Begriff "Wort" zeigt, wie schwierig Übersetzungen sein können. Im lateinischen "Original" steht an der Stelle "logos".
"Logos" bedeutet zwar auch Wort, aber eben auch "Lehre" und ist in dieser bedeutung auch in vielen Fremdworten enthalten (Biologie, Geologie, Theologie usw.)
Vielleicht sollte man das heute eher übesetzen mit:

"Am Anfang war die Information".

Genau, und daher ist das 'Wort Gottes' und 'Logos' deckungsgleich mit dem eingeborenen Sohn Gottes. Dass er aus Gott geboren wurde und damit im Gegensatz zu Gott einen 'Anfang' hatte, das ist eine wichtige Erkenntnis aus dem Quellenstudium des Origenes zur Erhellung des Beginns des Johannes-Evangeliums. Das impliziert aber auch, dass Christus wie Gott männliche und weibliche Attribute in sich vereint.
Christus' Aussage: "Ich bin der Anfang und das Ende" ist nur in diesem von Origenes erhelltem Zusammenhang in neuem Licht zu verstehen. Das impliziert, dass er von Gott den Auftrag zur Entfaltung der geistigen Schöpfung erhielt. Daher ist auch die Aussage richtig, dass jedes Geistwesen seinen geisigen Körper Christus verdankt, das ewige Leben aber allein durch Gott in Gestalt des Lichtfunkens, des Gottesfunkens verliehen bekommt.

In diesem Zusammenhang verweise ich auf die Geburt der weiteren 'sechs' Gotteskinder aus Christus und die 24 Fürsten als Anfang der geistigen Schöpfung, auf die ich an anderer Stelle schon ausführlicher eingegangen bin.

Gruß Arius
 

saschay2k

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Gott und die Teilchenphysik ...

Hallo Pfaffenheini!

Die Physik geht ja inzwischen davon aus, dass unser Universum aus Elementarteilchen besteht (http://de.wikipedia.org/wiki/Elementarteilchen) und unsere wargenommene Realität durch die Quantenmechanik bestimmt wird (http://science.orf.at/science/news/71065).

Anton Zeilinger:
"Und die Quanten, die kleinsten nicht mehr zerlegbaren Einheiten in der Natur, verhalten sich auch zufällig, d.h. das fundamentale Ursache-Wirkungs-Prinzip bricht zusammen, die Dinge geschehen ohne wohldefinierte Ursache."

Ein hauptsächlicher Mechanismus des Christentums ist ja die Ursache-Wirkungs These. "Sei gut, halte dich an die 10 Gebote und der liebe Gott lässt dich in den Himmel"

Besteht "Gott" als Bestandteil unseres Universum auch aus Quanten - ist Gott damit genau so unvorhersagbar wie Quanten?

... und was bringt es unter diesem Aspekt "ein bibeltreuer Christ" zu sein? Widerlegt die Quantentheorie nicht letztendlich sogar die Existenz eines Gottes?
 

Lyle

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Ein hauptsächlicher Mechanismus des Christentums ist ja die Ursache-Wirkungs These:Sei gut, halte dich an die 10 Gebote und der liebe Gott lässt dich in den Himmel
Das geht eher in die Richtung des Islam, mit dem Christentum hat das nicht viel zu tun.
In dem heißt es (u.a.): Bitte Gott um Vergebung für Deine Verstöße gegen die Gebote, dann kommst Du in den Himmel.
Und seid wann ist Gott eigentlich Teil des Universums?

Gruß
Lyle
 

ironimo

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Die Frage wer oder was ist Gott kann kein Mensch in Worte fassen. Wenn man diese Erkenntnis gewonnen hat, ist man schon weitvoran gekommen.
 

saschay2k

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@ Lyle und ironimo

Ich gehe davon aus, dass unsere Realität (Wirklichkeit) aus kleinsten Bausteinen zusammengesetzt ist (Quanten). Damit meine ich die Realität als wissenschaftliche Wirklichkeit und die Realität als subjektive Wahrnehmung.

Subjektive Warnehmung beruht allerdings auf einer Interpretation unserer Umwelt durch eine Hardware (Gehirn), die wiederrum auf wissenschaftlicher Wirklichkeit aufbaut - man kann diese beiden Formen der Realität m. E. nicht getrennt behandeln, sondern muß sie als Einheit sehen (wie einen Computer mit Betriebssystem).

Gott ist nach eurem Verständnis wohl eher eine subjektive Realität und damit (nach meinem Verständniss) Teil der wirklichen (messbaren) Realität.

Es gibt Wissenschaftler die vermuten, dass der Mensch alleine durch Willenskraft Quantenzustände beeinflussen kann, die ja eigentlich nicht deterministisch sein sollen (Telekinese wäre auf diesem Wege erklärbar).

Quantenzustände widerrum schaffen unsere Realität (objektiv und subjektiv).

Vielleicht ist der GLAUBEN an Gott nichts anderes als eine massenhafte, unbewußte Einflussnahme auf Quantenzustände? Dadurch wird Gott zu einem Bestandteil einer Realität, die wir selber erschaffen.

Das würde auch bedeuten, das Gott aufhört zu existieren, wenn niemand mehr an ihn glaubt.

Heisst es in der Bibel nicht irgendwo, das der Mensch untrennbar mit Gott verbunden ist - was passiert also, wenn niemand mehr an Gott glauben sollte?

Vielleicht ist unsere Realität umgekehrt eine von Gott beeinflusste Menge von Quantenzuständen, dann glaubt Gott irgendwann vielleicht nicht mehr an uns ...
 

struppo_gong

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Giacomo_S schrieb:
struppo_gong schrieb:
Am Anfang war das Wort!................´- I don't think so.

Der Begriff "Wort" zeigt, wie schwierig Übersetzungen sein können. Im lateinischen "Original" steht an der Stelle "logos".
"Logos" bedeutet zwar auch Wort, aber eben auch "Lehre" und ist in dieser bedeutung auch in vielen Fremdworten enthalten (Biologie, Geologie, Theologie usw.)
Vielleicht sollte man das heute eher übesetzen mit:

"Am Anfang war die Information".
Das war reine Polemik meinerseits, ich dachte das passt als abschluss, zum von mir vorher angefangenen Thema.(Ich hoffe jemand antwortet noch darauf bevor es untergeht)
 

Lyle

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(Ich hoffe jemand antwortet noch darauf bevor es untergeht)
Ich werd's mal versuchen. Du hast gefragt, was die Definition des Begriffs "Gott" ist. Das ist, mit Verlaub gesagt, ziemlich egal. Gott ist der, der er ist, vollkommen egal wie wir Menschen ihn bezeichnen. (Der berühmte Name "JHWH" kann übrigens mit "Ich bin" übersetzt werden). Gott "ist" einfach. Du hast geschrieben das das Fundament das unter dem Wasser liegt viel breiter ist. Da stimme ich Dir vollkommen zu. Gott ist viel mehr als wir mit Worten definieren können. Eigentlich ist es für einen Menschen unmöglich zu Beschreiben wer und was Gott ist.
Dennoch gibt es aber jemanden der vollkommen in der Lage ist zu begreifen wer Gott ist. Eine Person gibt es, die volkommen qualifiziert ist, Gott zu beschreiben. Und diese eine Person ist ganz einfach - Gott selbst. Die Geschichten und Begriffe werden benutzt weil Gott selbst sie verwendet. Ich rede von Gott als Person, weil er selbst sich als Person beschreibt. Darum werden Menschen so im Glauben gefördert, man zeigt ihnen die Selbstoffenbarung Gottes.
Dabei taucht dann allerdings zugegebenermaßen ein Problem auf. Woher weiß man, was wirklich eine Selbstoffenbarung Gottes ist und was nicht. Aber das ist ein anderes Thema...

@ saschay2k
Wenn Du dich auf die Bibel berufst solltest Du in deine Überlegungen mit einbeziehen, dass Gott nach eben dieser das Universum erschaffen hat. Einschließlich ihrer Elemtarteilchen (Nebenbei werden die schon längst selber in ihre Einzelteile zerlegt. Mittlerweile sind wir z.B. bei der Stringtheorie, die noch ein paar Nummern kleiner ist)
 

ironimo

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@saschay2k
Ich kann mich leider als Muslim mit dieser Sichtweise nicht anfreunden, finde es aber immer gut, wenn sich Leute Gedanken über Gott machen, da sie dann vielleicht zur Erkenntnis gelangen.
 

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