mutiert das hier jetzt zum öltread II?
nun ja...
@kaka
also, bevor du etwas absoluten blödsinn nennst, was ich ansich schon frech finde, solltest du mal deine quellen prüfen und nach lobbyismus ausschau halten, wie du es bei anderen quellen doch so gerne propagierst.
wieso ist es frech etwas blödsinn, also beim namen zu nennen?
du sprichst hier den lobbyismus an, der dir bei dem von dir gelieferten link wohl entgangen ist.
du musst nicht nur das fressen, was man dir auf dem silbertablett serviert (und es ist eine beruhigungspille), sondern du musst dir schon die mühe machen etwas hinter die kulissen zu sehen, wenn du wirklich verstehen willst.
am ölgeschäft hängt eine menge, wenn nicht heutzutage sogar alles.
denkst du wirklich, das diese leute irgendein interesse daran haben das rauskommt wie es wirklich steht?
nein, sie werden mit viel geld und entsprechender propaganda weiterhin die illusion aufrecht erhalten wollen, das es sich hier nur um ein kurzes intermezzo handelt und das bald wieder alles seinen gewohnten gang geht.
sagt dir der begriff "peak oil" etwas?
das ist der punkt, an dem das globale produktionsmaximum überschritten wird und es daraufhin im vorfeld zu massiven preiserhöhungen kommt.
waren die ölkrisen in der vergangenheit im wesentlichen politisch motiviert (produktionsdrosselungen), so wird die zukünftige, die sich jetzt schon ankündigt, durch den realen rückgang der förderung ausgelöst.
die pessimisten sahen diesen punkt bereits schon um das jahr 2000 herum überschritten, die optimisten um den zeitraum 2005-2010.
diese immer mehr zurückgehende förderung kann die weiter steigende nachfrage nicht befriedigen- alles was im angebot ist wird auch gekauft werden. das alleine sorgt schon für eine kräftige preissteigerung, aber da es keine nennenswerten reservekapazitäten mehr geben wird, wird es durch streiks, aufstände, hurrikans (alles ganz aktuell) immer wieder zu vorübergehenden ausfällen kommen, die den preis dann noch höher treiben.
die baldige zukunft wird zeigen, wie man damit umgeht.
wurschtelt man wie bisher weiter und ignoriert die heraufziehende katastrophe, dann wird auch die börse den braten riechen (und er riecht nicht gut), was zusammenbrechende kurse nach sich ziehen wird.
die globalen auswirkungen kann sich jeder selber ausmalen.
nur ein sofortiger zwang zum energiesparen und eine wende im verkehrswesen (güter auf die schiene usw) könnte das szenario abschwächen und der ölpreis könnte sich auf einem hohen level stabilisieren.
bei der augenblicklichen entwicklung, die von verblendung, gier und mit wehenden fahnen in den untergang geprägt ist, halte ich das aber eher für unwahrscheinlich.
was die zukunft bringt, darüber lässt sich hier ein wirklicher experte aus:
Sorry leider beginnt schon die zweite Halbzeit
Wie viel Öl es wirklich noch gibt, weiss keiner. Aber keiner weiss es so gut wie der englische Geologe Colin Campbell: zu wenig, um weiterzumachen wie bisher. Ein Gespräch über den «grössten Wendepunkt in der Geschichte der Menschheit».
http://www-x.nzz.ch/folio/curr/articles/interview.html
und auch ganz aktuell in der "zeit" hat jemand gerafft was die stunde geschlagen hat, anstatt sich in dem ja so beliebten verteilen von beruhigungsmitteln zu ergehen:
An der Kapazitätsgrenze
Die goldenen Zeiten billigen Öls gehen zu Ende. Hinreichende Alternativen existieren bislang nicht
Der Preis für das schwarze Gold klettert auf neue Rekordhöhen. Und mit 55 Dollar pro Fass dürfte nicht einmal die Obergrenze erreicht sein. Doch die Aufregung hält sich in Grenzen. Bislang jedenfalls. Alan Greenspan, Chef der amerikanischen Zentralbank, wiegelte sogar ein bisschen ab. Ernst werde es für die Weltwirtschaft nur, wenn Öl so teuer werde wie in den 70er-Jahren. In der Tat müsste sich heute das Fass Rohöl auf 80 Dollar verteuern, um, inflationsbereinigt, dem Preisniveau früherer Krisen zu entsprechen und eine ähnlich negative konjunkturelle Wirkung zu erzielen. Die Internationale Energie Agentur macht sogar in verhaltenem Optimismus. Sie glaubt bereits Indizien für eine sinkende Nachfrage nach Öl zu erkennen.
Doch sollten wir uns nichts vormachen. Der derzeitige Rohölpreis wird unvermeidlich unangenehme konjunkturelle Schleifspuren hinterlassen. Ein höherer Ölpreis schlägt stets noch mit einer Verzögerung von rund 18 Monaten auf die Volkswirtschaften durch. Wichtig ist es auch, sich nicht den Blick verstellen zu lassen für die neue Dimension der derzeitigen Ölkrise. Öl ist eine endliche Ressource, ganz gleich wer im Dauerdisput der Experten über den Umfang globaler Reserven Recht hat. Die Geologen, die eine bald schon rapide sinkende Förderkurve und das Ende des Überflusses voraussagen. Oder die Ölindustrie, die mit ungebrochenem Optimismus ein Öldorado verheißt, das noch viele Dekaden blühen wird...
http://www.zeit.de/2004/44/oelpreis
@
was sagts zu dem FTD-Artikel ?
Verstehen es den ALLE ausser die Politiker ?
wir werden von leuten regiert, die nicht 1+1 zusammenzählen können.
das wird noch sehr "lustig" werden...