Gewaltiges Erdbeben erschüttert Japan

Goatboy

Erleuchteter
Registriert
18. November 2009
Beiträge
1.319
POW schrieb:
Wie lange wollen die die Welt eigentlich noch verarschen und Menschenleben riskieren???
Was wäre jetzt, wo das Problem nun einmal da ist, deiner Meinung nach ein besseres Vorgehen als das aktuelle?
 

sercador

Meister
Registriert
2. Januar 2011
Beiträge
204
Goatboy schrieb:
Was wäre jetzt, wo das Problem nun einmal da ist, deiner Meinung nach ein besseres Vorgehen als das aktuelle?
Vor ungefähr zehn Tagen hat Japan eine Anfrage gestellt, ob jemand Roboter hätte, die in dieser Umgebung und Situation helfen können.
Sofortige Antwort aus Deutschland: "Hier! Da ist der Katalog.Wohin sollen wir liefern?"
Keine Antwort.
Experten aus verschiedensten Ländern stehen bereit mit Know how und Technik....sie werden nicht hineingelassen.
Lieber verliert man ein paar hundert oder tausend Japaner, Hauptsache nicht das Gesicht.
Die Amerikaner (wieder einmal) werden sich die ganze Chice noch genau so lange anschauen, bis andere Dinge als Jod und Cäsium in der Außenwelt auftauchen. Dann geht es nämlich um die Aleuten, Hawaii und eventuell sogar die Westküste.
So lange lässt man die Japaner muckeln.
Und etwas anderes als Muckelei ist das nicht.
JETZT wird eine Kernschmelze gemeldet, die wahrscheinlich schon ein paar Tage alt ist.
Gestern in Spiegel-TV. Ein Arbeiter, der in Stendal ein AKW abreißt:
"Wir haben hier zwei Jahre gebraucht, um die Betonhülle abzureißen, die in Fukushima in einer Sekunde weggeblasen wurde."
Ja ja, unvergleichlich, keine Experten....ich hör´s schon wieder.
Aber etwas anderes als Deckel drauf und gut drauf aufpassen bleibt jetzt nicht mehr zu tun. Und wer will, kann auch noch beten.
 

POW

Großmeister
Registriert
4. Dezember 2004
Beiträge
812
Goatboy schrieb:
Was wäre jetzt, wo das Problem nun einmal da ist, deiner Meinung nach ein besseres Vorgehen als das aktuelle?

Nun, ich bin für so etwas zwar nicht ausgebildet...aber....
Die japanische Regierung hätte hunderte Busse des öffentlichen Nahverkehrs requirieren können, um damit die Bürger aus der heißen Zone rauszuholen. Die japanische Armee verfügt doch sicherlich über eine Flotte von Transporthubschraubern mit denen man Zivilisten hätte ausfliegen oder zu Sammelpunkten verbringen könnte. Autobahnen kann man zu Start und Landebahnen umfunktionieren, um Hilfsgüter und Equipment einzufliegen ( Das hätte man in Deutschland im V-Fall ebenso gemacht) Das Militär verfügt weiterhin doch sicherlich über Kapazitäten, um Zeltstädte aufzubauen. Das Ausland hat ja nun auch seine Hilfe angeboten, die von Japan dankend abgelehnt wurde. Dann weiter mit Wasseraufbereitungsanlagen; diese hätten die befreundeten Staaten ebenfalls bereitgestellt. Pioniereinheiten zum Freiräumen von Straßen und weiteren Zufahrtswegen. Und und und....
Als ie Katastrophe in Tschernobyl ausbrach wurde die Bevölkerung ja auch evakuiert. ( Zwar auch nicht umgehend...aber es wurde dann innerhalb weniger Tage getan.)
 

dkR

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
6.523
POW schrieb:
Goatboy schrieb:
Was wäre jetzt, wo das Problem nun einmal da ist, deiner Meinung nach ein besseres Vorgehen als das aktuelle?

Nun, ich bin für so etwas zwar nicht ausgebildet...aber....
Die japanische Regierung hätte hunderte Busse des öffentlichen Nahverkehrs requirieren können, um damit die Bürger aus der heißen Zone rauszuholen. Die japanische Armee verfügt doch sicherlich über eine Flotte von Transporthubschraubern mit denen man Zivilisten hätte ausfliegen oder zu Sammelpunkten verbringen könnte.
Vielleicht erinnerst du dich, Erdbeben, Tzunami, ganze Städte weggespült, über 20000 Tote, hunderttausende Verletze und Obdachlose, die Gegend liegt in Trümmern?
 

Goatboy

Erleuchteter
Registriert
18. November 2009
Beiträge
1.319
POW schrieb:
Nun, ich bin für so etwas zwar nicht ausgebildet...aber....
Die japanische Regierung hätte hunderte Busse des öffentlichen Nahverkehrs requirieren können, um damit die Bürger aus der heißen Zone rauszuholen.
Ich bin für sowas auch nicht ausgebildet und stelle es mir schwierig vor, Busse aus nicht betroffenen Gebieten durch die Trümmer des Erdbebens und des Tsunamis zu schicken, damit sie die Menschen erreichen.

Die japanische Armee verfügt doch sicherlich über eine Flotte von Transporthubschraubern mit denen man Zivilisten hätte ausfliegen oder zu Sammelpunkten verbringen könnte.
Japan besitzt 47 Chinooks, die zuletzt dafür eingesetzt wurden, Wasser über den Reaktoren auszukippen.

Autobahnen kann man zu Start und Landebahnen umfunktionieren, um Hilfsgüter und Equipment einzufliegen
Wo ganze Gebäude wie Kartenhäuser weggespült worden sind, erwartest du Autobahnen in einem solchen Zustand, dass Flugzeuge auf ihnen landen können?

Das Militär verfügt weiterhin doch sicherlich über Kapazitäten, um Zeltstädte aufzubauen.
Rund 450000 Menschen befinden sich derzeit in Notunterkünften.

Das Ausland hat ja nun auch seine Hilfe angeboten, die von Japan dankend abgelehnt wurde.
Einverstanden, das kann man der Regierung vorwerfen.

Man sollte sich nun aber nicht dem Eindruck hingeben, in Japan würde nichts für den Wiederaufbau getan.

[url=http://www.bz-berlin.de/archiv/die-mission-japan-neu-hat-schon-begonnen-article1142887.html schrieb:
BZ-Berlin[/url]]Während über 12 000 Gebäude zerstört wurden, reparieren Bauarbeiter und Soldaten bereits die ersten von 1233 beschädigten Straßen und 47 Brücken. Die Geräte für den Aufbau schickt das Militär, teilweise in Luftkissenbooten über das Meer.
 

sercador

Meister
Registriert
2. Januar 2011
Beiträge
204
Pessimismus

Jetzt, wo man auch Plutonium gefunden hat. werden die Japaner es schwer haben, weiterhin ihr Gesicht zu wahren.
Ich bin mir sicher, daß die Telefon-Leitungen der japanischen Regierung glühen. Jetzt noch Rücksicht auf nationale Befindlichkeiten nehmen?

Rund um Fukushima wird in den nächsten hundert Jahren niemand mehr leben können.
Mein Augenmerk (nicht als Hysteriker, sondern als kritischer Beobachter) liegt jetzt auf der Wasserversorgung Tokios.
Offene Verteiler-Becken werden JETZT mit Planen abgedeckt, Flußwasser soll nicht mehr verwendet werden. Ich gebe der 30-Millionen-Metropole noch sieben Tage, dann wird das Wasser knapp.
Wird langsam Zeit für Plan B.
 

Gilgamesh

Ehrenmitglied
Registriert
24. Juni 2003
Beiträge
2.747
Meinen Glauben an Demokratie und das Bestreben, nur das Beste für´s Volk zu tun, nehme ich wieder zurück. Denn...

Grenzwerte für radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus Japan erhöht – Bundesregierung informiert Öffentlichkeit nicht

Bevölkerungsreduktion mal anders...

Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner verweist seit Tagen auf „verstärkte Kontrollmaßnahmen“ und „spezielle Schutzstandards“ – sie informiert die Öffentlichkeit jedoch nicht darüber, dass die EU-weit geltenden Grenzwerte für die radioaktive Belastung von Lebensmitteln aus den betroffenen Regionen Japans am vergangenen Wochenende deutlich erhöht wurden. War bisher eine kumulierte Radioaktivität von Cäsium-134 und Cäsium-137 von maximal 600 Becquerel/Kilogramm zulässig, traten am vergangenen Wochenende bis zu 20-fach höhere Obergrenzen von bis zu 12.500 Becquerel/Kilogramm für bestimmte Produkte aus Japan in Kraft.

Man sollte diese CSU-Politikerin mit diesen Nahrungsmitteln vollstopfen...
 

vonderOder

Ehrenmitglied
Registriert
24. November 2004
Beiträge
2.421


Eilverordnung der EU: Für Produkte aus Japan gelten jetzt verdoppelte Grenzwerte! Nach dieser Verordnung dürfen Waren wie Gemüse, Fleisch, Fisch und Getreide bis zu einem Höchstwert von 1.250 Becquerel an Cäsium 134 und Cäsium 137 pro Kilo in Verkehr gebracht werden.
 

Goatboy

Erleuchteter
Registriert
18. November 2009
Beiträge
1.319
Sieht ja fast wirklich danach aus, wenn der Grenzwert einfach so verdoppelt werden kann. Aber wir haben es ja vor kurzem beim Dioxin gesehen, wo die Grenzwerte schlicht an der tatsächlichen Belastung ausgerichtet wurden. Ich dachte, vielleicht könnte die Herleitung so in Richtung durchschnittliche Strahlendosis pro Zeiteinheit plus doppelte Standardabweichung gehen, und alles, was darüber hinausgeht, ist außerhalb des Grenzwertes. Aber ich konnte im Netz auf Anhieb keine Angaben über die Kriterien für die Festlegung finden.
 

dkR

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
6.523
Goatboy schrieb:
Ich dachte, vielleicht könnte die Herleitung so in Richtung durchschnittliche Strahlendosis pro Zeiteinheit plus doppelte Standardabweichung gehen, und alles, was darüber hinausgeht, ist außerhalb des Grenzwertes. Aber ich konnte im Netz auf Anhieb keine Angaben über die Kriterien für die Festlegung finden.

Für belastbare Zahlen man die humane LD50 für jedes Isotop austitrieren, kann ich mir nicht vorstellen.
 

vonderOder

Ehrenmitglied
Registriert
24. November 2004
Beiträge
2.421

Gilgamesh

Ehrenmitglied
Registriert
24. Juni 2003
Beiträge
2.747
Ich nehme an, dass halb Japan verstrahlt ist. Wenn man nun auch noch ein Importstop verhängen würde, ginge das Land sofort unter. Also hat man die Grenzwerte erhöht, dass die Japsen noch etwas handeln treiben können.

Das dafür hier das Krebsrisiko gesteigert wird, nimmt man in Kauf. Andernfalls hätten wir heute schon die nächste Weltwirtschaftskriese...
 

Simple Man

Forenlegende
Registriert
4. November 2004
Beiträge
8.452
Tja, Kanake, wäre mir neu, dass halb Japan schon bedenklich verstrahlt sei ... belege das doch mal bitte ...
 

Ähnliche Beiträge

Oben