Der neue Amoklauf in Kanada : Parallelen zu Erfurt ?

Wanderer

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Gurke schrieb:
Da gabs sicher Bots für, die anderen Mods hatten ja auch welche.

//edit: Erinnerungsflash. Klar gibts da Bots für, ich weiß es noch als ob es gestern wäre.
Hatte mal irgendwann ne Betaversion, weil mal wer sagte wäre n tolles Spiel.
Egal, jedenfalls hatte es da auch schon Bots zu.

Gab es nicht, keine offizellen. Es gab dann mal welche, aber die waren so schlecht das kein Mensch mit denen gespielt hat.
 

Winston_Smith

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30.242 Todesfälle durch Schusswaffengebrauch allein im Jahr 2002 sprechen eine deutliche Sprache.

Gibt es eigentlich vergleichbare Untersuchungen für ganz Europa incl. teilen von Russland? Einfach, um mal die Fläche zu vergleichen?

ws
 

Angel of Seven

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Winston_Smith schrieb:
30.242 Todesfälle durch Schusswaffengebrauch allein im Jahr 2002 sprechen eine deutliche Sprache.

Gibt es eigentlich vergleichbare Untersuchungen für ganz Europa incl. teilen von Russland? Einfach, um mal die Fläche zu vergleichen?

ws

Ja, die gibt es, Brasilien ist glaube ich Spitzenreiter bei Tötungsdelikten mit Schusswaffengebrauch.
Schau mal hier:

http://www.learn-line.nrw.de/angebote/agenda21/daten/waffen.htm

LG

AoS
 

Giacomo_S

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Winston_Smith schrieb:
30.242 Todesfälle durch Schusswaffengebrauch allein im Jahr 2002 sprechen eine deutliche Sprache.

Gibt es eigentlich vergleichbare Untersuchungen für ganz Europa incl. teilen von Russland? Einfach, um mal die Fläche zu vergleichen?

ws

Ja, sogar ganz offizielle Statistiken. Für die USA vom FBI, für Deustchland vom BKA.
Ich habe mich einmal mit dem Zahlenmaterial beschäftigt. Interessanterweise kommt im Wesentlichen folgendes dabei heraus:

- Berechnet auf die Bevölkerungszahl, sind die Deutschen krimineller als die Amerikaner, was hauptsächlich daran liegt, daß bestimmte Delikte in Deutschland Straftaten (i.d.R. Wirtschaftsverbrechen) sind, die in den USA nicht als straftaten gelten.
- In beiden Ländern ist Diebstahl die häufigste Straftat.
- In Deutschland folgen auf Diebstähle als größte Gruppe Wirtschaftsstraftaten. In den USA sind es Einbrüche, dann Gewaltdelikte.
- In Deutschland passieren pro Jahr etwa 800 Morde, Totschläge, und -versuche. In den USA sind es 16.000 (berechnet auf die bevölkerungszahl: 5x so viel).
- In Deutschland werden 18% aller Morde und -versuche mit Schusswaffen begangen, in den USA 75%.
- In Deutschland sitzen ca. 60.000 Menschen im Gefängnis (0,075% der Bevölkerung), in den USA ca. 1,9 Mio. (ca. 0,67% der Bevölkerung) = etwa 10x so viel.
 

Winston_Smith

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@Giacomo

Danke. Wirklich recht interessant.

Ich zweifel aber an der Vergleichbarkeit. Die USA sind nicht so heterogen, wie Deutschland.

Darum wäre der Vergleich Europa <-> USA interessanter.

Bildlich gesprochen wäre das also ein Vergleich New England mit Schleswig-Holstein und Pariser Vororte mit Compton.

ws
 

Giacomo_S

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Winston_Smith schrieb:
@Giacomo

Danke. Wirklich recht interessant.

Ich zweifel aber an der Vergleichbarkeit. Die USA sind nicht so heterogen, wie Deutschland.

Darum wäre der Vergleich Europa <-> USA interessanter.

Bildlich gesprochen wäre das also ein Vergleich New England mit Schleswig-Holstein und Pariser Vororte mit Compton.

ws

Man müßte einmal Zahlen von der EU auftreiben, wenn es sie in der Gesamtheit gibt, ich zweifle aber nicht daran, daß die Ergebnisse im Großen und Ganzen dieselben sind.

Der Film "Bowling for Columbine" zeigt ja auch auf, daß es nicht an dem Vorhandensein von Schusswaffen allein liegt (denn proportional gesehen haben die Kanadier noch mehr Schusswaffen), sondern nach Meinung Moore's an der fehlenden sozialen Absicherung der Leute.
 

Winston_Smith

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Den Satz verstehe ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. In welcher Hinsicht "nicht so heterogen"?

Nun. In Deutschland kann man z.B. Flensburg und Konstanz vergleichen. Trotz der größtmöglichen Entfernung besteht wohl Gemeinsamkeit bei Lebenseinstellung, Wertvorstellung etc. Diese beiden Städte liegen max 12 Stunden fahrt auseinander.

Ein Vergleich von z.B. Baltimore und San Diego haut da (meiner Meinung nach) nicht hin. Sicherlich bestehen Gemeinsamkeiten. Aber eben auch ziemliche Unterschiede, die man in D nicht so finden wird.

Denke ich.

ws
 

the_midget

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Winston_Smith schrieb:
Nun. In Deutschland kann man z.B. Flensburg und Konstanz vergleichen. Trotz der größtmöglichen Entfernung besteht wohl Gemeinsamkeit bei Lebenseinstellung, Wertvorstellung etc. Diese beiden Städte liegen max 12 Stunden fahrt auseinander.

Ich glaub du verwechselst heterogen und homogen ;-)
 

Winston_Smith

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Ooooooh Mist! Wie peinlich.... :oops:

Warum versuche ich auch mit Fremdwörtern zu argumentieren?! :wink:


ws

P.S. Wir sollten den Vertipper aber jetzt nicht hochsterilisieren. :wink:
 

Ein_Liberaler

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Wie viele Morde und Mordversuche (und Totschläge usw.) werden denn in Deutschland und den USA mit legalen Waffen begangen?
 

Angel of Seven

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Ein_Liberaler schrieb:
Wie viele Morde und Mordversuche (und Totschläge usw.) werden denn in Deutschland und den USA mit legalen Waffen begangen?


Da Schusswaffen in den USA größtenteils legal sind und in Deutschland nicht, finde ich das das eine ziemlich (Sorry!) dämliche Frage ist.
Was sagt die Antwort darauf schon aus? :roll:


LG

AoS
 

agentP

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@winston
Sorry, ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass du das verwechselt hast deshalb war ich irritiert. Zumrumreiten gibt es natürlich keinen Grund. :)

@Angel
Wenn z.B. die Morde mit Schusswaffen in den USA vorwiegend mit illegalen Schusswaffen begangen werden, dann spricht das womöglich dafür, dass der direkte Zusammenhang zwischen einem lockeren Waffengesetz und einer höheren Mordrate nicht so einfach und direkt herzustellen.
Man müsste dann zumindest erstmal kucken, ob womöglich viele der illegalen Waffen zunächst legal erworben wurden und dann in illegalen Besitz übergegangen sind, dass also zum Beispiel grundsätzlich der einfache legale Zugang zu Waffen und das daraus resultierende grosse Angebot dazu führt, dass auch verhältnismässig mehr illegale Waffen unterwegs sind.
Es ist Montag Morgen und ich lege meine Hand nicht dafür in´s Feuer, dass Gehirn und Argumentationsführung nicht noch etwas verknotet sind.
:wink:
 

racingrudi

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ist es nicht die selbe argumentation zu behaupten, schusswaffen in privatbesitz würden sicherheit bringen wie die, mit krieg frieden zu schaffen?
 

agentP

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Es sind ja durchaus Situationen und Lebensumstände denkbar, in denen man mit eienr Knarre neben dem Bett sicherer ist als ohne. Ob solche Lebensumstände in den USA heute noch vorhanden sind, ist eine andere Frage.
Ich bin allerdings auch der Meinung, dass es Situationen geben kann, in denen man sich sehr wohl für den Krieg entscheiden muss um in Frieden leben zu können, denn -wenn wir schon mit so netten Sinnsprüchen hantieren- bekanntlich "kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es seinem Nachbarn nicht gefällt".
 

Sentinel

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racingrudi schrieb:
ist es nicht die selbe argumentation zu behaupten, schusswaffen in privatbesitz würden sicherheit bringen wie die, mit krieg frieden zu schaffen?

Ja eigentlich schon. Aber wenn die, die behaupten mit Krieg Frieden zu schaffen auch behaupten, daß Zivilisten ohne Schusswaffen mehr "Sicherheit"
darstellen (kommt ja auch immer auf den Standpunkt an), kann ich dem auch nicht ganz folgen, bzw. macht es mich stutzig.
Von daher kann ich die ProWaffenFront durchaus verstehen, auch wenn ich den generellen Nutzen von Waffen stark anzweifle.
 

racingrudi

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ein beispiel aus dem näheren bekanntenkreis, das ohne die nähe zu schusswaffen in der form nicht passiert wäre: er, mitglied in einem - der klassische fall - schützenverein, frisch selbständig, geldprobleme, nervlich eh schon angespannt, irgendwann geht nichts mehr, austicken, der griff zur waffe. er richtet zunächst seine frau, dann sich selber und das vor den augen der beiden kinder, damals halbwüchsig, mittlerweile um die 18. glück für die beiden, dass er sich nicht dafür entschieden hat, die komplette familie auszulöschen. ohne schusswaffe wäre es mutmaßlich schwieriger gewesen bzw. hätte er sich maximal selber was angetan.

jeder eine schusswaffe = "wilder westen"
 

agentP

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2 Bekannte. Nachts. Bushaltestelle. Grossstadt. 3 Typen kommen daher einer fragt nach Feuer Bekannter sagt er ist Nichtraucher. Einer der Typen zieht Rasierkline und zieht sie ihm durchs Gesicht. Alle drei prügeln auf Bekannten ein, anderer Bekannter versucht sie wegzuziehen und wird dafür auch noch verprügelt, nachdem sie mit dem Ersten fertig sind. Ergebnis: Jochbeinbruch. Diverse Rippenbrüche. Trauma.
Hätte Nummer 2 eine Knarre gehabt, wäre das anders verlaufen.
Damit will ich allerdings nur sagen, dass Einzelfallbetrachtungen in so einer Diskussion gar nichts bringen.
Der Wilde Westen-Vergleich passt aber in so fern ganz gut, weil ja die amerikanische Verfassung das Recht Waffen zu tragen tatsächlich verbrieft hat, als der Westen noch wild war und die Truppen des englischen Tyrannen gerade durch einen Haufen Waldläufer, die mit der Flinte in´s Bett gingen vertrieben worden waren.
Eine Tradition die uns natürlich völlig fehlt was Vergleiche alleine schon schwer macht.
 

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