Vaterschaftstest in einer bestehenden Beziehung

Rupert

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Wie ich gerade in Frontal 21 erfahren habe, möchte die Bundesjustizministerin Vaterschaftstests ohne Einwilligung der Ehefrau verbieten; heißt im Klartext, dass der Vater keine Möglichkeit mehr hätte, ein Kuckuckskind ohne Gerichtsverfahren oder Zustimmung der Frau auszumachen, was geradezu eine Einladung zum Fremdgehen darstellt.

Eine Sprecherin von Bundesjustizministerin Brigitte Zypries (SPD) sagte auf Anfrage, derartige Tests seien nach Einschätzung der Ministerin zwar schon "nach heutiger Lage rechtlich nicht zulässig". Dennoch solle das "informationelle Selbstbestimmungsrecht der Beteiligten" gesetzlich geregelt werden.

http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/05/28/099a0701.asp


Was soll ich dazu noch sagen? :?

ich habe einige postings aus einem anderen Thread "häusliche gewalt ist weiblich" herausgenommen, da sich paralell zu dem Thema dieses neue Thema ergab und es sonst doch etwas chaotisch in einem Thread wäre. viel spaß beim diskutieren. Lilly
 

sillyLilly

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heißt im Klartext, dass der Vater keine Möglichkeit mehr hätte, ein Kuckuckskind ohne Gerichtsverfahren oder Zustimmung der Frau auszumachen, was geradezu eine Einladung zum Fremdgehen darstellt.
Einladung zum Fremdgehen?? Wie das?
Ich fühle mich durch soetwas nicht mehr oder weniger eingeladen fremdzugehen.
Also wenn eine Frau nur die mögliche Genanalyse vom Fremdgehen abhält, dann würde ich mal sagen, dass in der Beziehung irgendwas nicht stimmt.

Ich finde es ehrlich gesagt etwas schräge, wenn ein Mann heimlich das Blut des Kindes untersuchen läßt, um zu testen ob es sein Kind ist. Wenn mein Mann das ohne mein Wissen tun würde, dann würde ich das als so einen großen Misstrauensbeweis ansehen, dass ich mich fragen würde, ob die Beziehung überhaupt noch eine Basis hätte.
Wenn er Grund zu der Annahme hat, dass es von einem anderen Mann ist, dann kann er dass doch auch offen mit der Frau besprechen und mit ihrer Einwilligung diesen Test machen lassen.

Namaste
Lilly
 

Agarthe

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Im Prinzip hast Du recht, Lilly. Ich würde für ein Modell plädieren "Kenntnisnahme durch die Frau, aber Einwilligung nicht nötig". Es muss einfach möglich sein, dass der Mann sich Gewissheit verschaffen kann, bevor
er unrechtmässig zur finanziellen Rechenschaft gezogen wird.

Wie teuer sind diese Vaterschaftstests eigentlich?
 

sillyLilly

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Agarthe schrieb:
Im Prinzip hast Du recht, Lilly. Ich würde für ein Modell plädieren "Kenntnisnahme durch die Frau, aber Einwilligung nicht nötig". Es muss einfach möglich sein, dass der Mann sich Gewissheit verschaffen kann, bevor
er unrechtmässig zur finanziellen Rechenschaft gezogen wird.

Wie teuer sind diese Vaterschaftstests eigentlich?
http://vaterschaftstest.baby-gaga.de/

Jo ... das mit der Kenntnisnahme durch Partner, aber Einwilligung nicht nötig, da würde ich auch für plädieren. Den Streit müssen sie dann alleine ausfechten. ;)
(wobei ich auch ehrlich sagen muss, dass ich mich frage wie so etwas ausgeht ... wenn ein Vater sein Kind nach einem Gentest weniger als sein Kind empfinden würde, obwohl er es vorher als solche angesehen hat ... oder wie eine Beziehung sich entwickelt in der der Vater "unberechtigterweise" solch ein Misstrauen hegt und durch einen Test eine sicherheit braucht sein Kind zu akzeptieren ....aber das führt ja noch weiter offtopic. Wäre aber vielleicht ein interesssanter Thread :gruebel: Angenommen ein Vater erfährt nach 10 Jahren dass es nicht sein Kind ist. Was tut er? Aus Wut über die Frau und das Fremdgehen dieses Kind nicht mehr als sein Kind ansehen? Ist es in so einem Fall wirklich im Interesse des Kindes, dass so ein Test gemacht wird?)
Darüberhinaus scheint diese Gesetzerarbeitung laut des Artikels ja etwas grundsätzliches zu sein und sollte deswegen auch mE auch in diesem Licht betrachtet werden .
Wie weit darf jemand ohne Einwilligung der betreffenden Person Informationen die sich aus Genuntersuchungen ergeben bekommen oder nutzen? In diesem Falle ist die betreffende Person, über die durch einen Gentest Information eingeholt wird, ein Kind ... und 2 eltern die sorgerecht haben.
Aber mit der Gendebatte stehen wir ja erst am Anfang .... da sich ja gerade erst diese Tür geöffnet hat.

:oops: Etwas vom Thema abgekommen.

Aber ich wußte im moment nicht ob interesse an einem neuen Thread, der sich mit dem von Rupert angesprochenen Thema beschäftigt, besteht :gruebel:
 

Giacomo_S

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sillyLilly schrieb:
heißt im Klartext, dass der Vater keine Möglichkeit mehr hätte, ein Kuckuckskind ohne Gerichtsverfahren oder Zustimmung der Frau auszumachen, was geradezu eine Einladung zum Fremdgehen darstellt.
Einladung zum Fremdgehen?? Wie das?
Ich fühle mich durch soetwas nicht mehr oder weniger eingeladen fremdzugehen.
Also wenn eine Frau nur die mögliche Genanalyse vom Fremdgehen abhält, dann würde ich mal sagen, dass in der Beziehung irgendwas nicht stimmt.

Der Meinung bin ich allerdings auch. Ziemlich mechanistische Sichtweise, schmeckt etwas nach 19.Jh., findet ihr nicht aus ? (Wußtet ihr eigentlich, daß die Pille zunächst nur an verheiratete Frauen verschrieben wurde, zur Behandlung von Menstruationsbeschwerden ?)

sillyLilly schrieb:
Ich finde es ehrlich gesagt etwas schräge, wenn ein Mann heimlich das Blut des Kindes untersuchen läßt, um zu testen ob es sein Kind ist. Wenn mein Mann das ohne mein Wissen tun würde, dann würde ich das als so einen großen Misstrauensbeweis ansehen, dass ich mich fragen würde, ob die Beziehung überhaupt noch eine Basis hätte.

Vielleicht, Lilly, und doch...
Für euch Frauen ist die Situation ja einfach, über die Gültigkeit der Mutterschaft kann es ja keinen Zweifel geben. Aber was bleibt uns Männer denn schon groß übrig - wenn man denn diese biologischen Verwandtschaften wirklich so wichtig nehmen will.
Kürzlich las ich ein Interview mit einem privaten Ahnenforscher, der im Auftrag von Kunden Recherchen durchführt. Auch in diesem Bereich hat man in der jüngeren Verwandtschaft Gentests begeistert eingesetzt - bis man herausfand, das biologische Nicht-Verwandtschaften viel öfter vorkommen, als man das so gemeinhin meint. Es gibt Schätzungen, daß ca. 1/5 aller Schwangerschaften nicht von dem angenommenen Vater stammen ( :p mei o mei Mädelz, ihr lasst's ja vielleicht krachen :p )
In der Ahnenforschung verzichtet man inzwischen meistens wieder auf die Gentests, wenn noch lebende Personen davon betroffen sind, weil das in der Vergangenheit zu ungelösten Zerwürfnissen in den Familien geführt hat.

sillyLilly schrieb:
Wenn er Grund zu der Annahme hat, dass es von einem anderen Mann ist, dann kann er dass doch auch offen mit der Frau besprechen und mit ihrer Einwilligung diesen Test machen lassen.

Namaste
Lilly

Nun ja Lilly, ist das wirklich sooo einfach ?
Wenn schon der Gentest selbst ein Vertrauensbruch ist - ist dann die Vermutung des Betrugs nicht auch schon einer ? Wärest Du nicht auch stocksauer - oder enttäuscht - wenn Dein Partner Dir diese Frage stellen würde ? Und wenn sie zutrifft, was würdest Du antworten ?
Der verheimlichte Gentest kann doch auch seine Vorteile haben. Sollte sich der Mann in etwas verrant haben und es stellt sich seine Vaterschaft heraus - nun, er braucht es seiner Frau ja nicht zu erzählen.
Ich weiß nicht, ob die immer absolute Ehrlichkeit wirklich so segensreich für eine Beziehung ist.

Darüber hinaus bin ich nicht der Meinung, daß man über Verbote alle gesellschaftlichen Probleme lösen kann. Ich finde, wir haben schon genug Verbote. Und es ist eine typisch deutsche Krankheit, diesen immer neue hinzuzufügen.
 

NormaJean

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Klar, und in einer idealen Partnerschaft, wo beide Seiten liebe- und respektvoll miteinander umgehen, stellt sich so ne Frage gar nicht erst. Aber das ist nun mal nicht der Regelfall.
Ich finde schon, dass ein Mann das Recht haben sollte zu wissen, ob das Kind seiner Frau von ihm ist oder nicht.
Ein guter Kumpel von meinem Mann bekam z.B. im Streit von seiner Freundin öfters vor die Füße geschmissen, das gehe ihn alles einen Sch... an, denn das Kind sei eh nicht von ihm und er hätte gar nichts zu melden. Der Arme liebt seine Tochter über alles, aber es sind ihm inzwischen schon so einige Zweifel gekommen. Und das so eine Person wie seine Freundin einem Vaterschaftstest verweigert, wenn sie das rechtlich kann (so rein um ihn zu ärgern oder warum auch immer), das glaube ich sofort :? .
 

Giacomo_S

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NormaJean schrieb:
Ein guter Kumpel von meinem Mann bekam z.B. im Streit von seiner Freundin öfters vor die Füße geschmissen, das gehe ihn alles einen Sch... an, denn das Kind sei eh nicht von ihm und er hätte gar nichts zu melden. Der Arme liebt seine Tochter über alles, aber es sind ihm inzwischen schon so einige Zweifel gekommen. Und das so eine Person wie seine Freundin einem Vaterschaftstest verweigert, wenn sie das rechtlich kann (so rein um ihn zu ärgern oder warum auch immer), das glaube ich sofort :? .

Tolle Freundin.
Jede(r) kann mal ein amouröses Abenteuer, einen Ausrutscher haben. Ich möchte das gar nicht Betrug nennen.
Im Übrigen finde ich das auch gar nicht so schlimm, das muß noch gar nichts heißen.

Und ja, es können auch Kinder dabei herauskommen. Mir persönlich ist so etwas auch passiert. Allerdings hätte ich der Welt nichts vorspielen können, denn das Kind ist kaffeebraun. Und ich weiß.
Für mich hätte das bedeutet, ganz offiziell das braune Kind im Kinderwagen herum zu fahren und sich einen Dreck um die Meinungen anderer Idioten zu kümmern.
Ich hätte es gemacht, wenn ich der Meinung gewesen wäre, daß meine damalige Freundin mich wirklich liebt. Ich war nicht sicher.
Nicht sicher genug, um so eine langjährige Entscheidung zu treffen.
Wir haben uns getrennt und ich habe sie nie wieder gesehen (das Kind übrigens auch nicht).

Der Vater ist man dann, wenn man den Vater ausübt. Die Biologie ist doch so nebensächlich...wen interessiert das schon wirklich ?
Was den Kumpel Deines Manns betrifft: Wenn er seine Freundin Ernst nimmt, könnte er sagen: "Okay, wenn Du das so sehen willst, dann zahle (spiele, koche, besuche etc.) auch nicht mehr."
Das man sich in einer Beziehung auch mal streitet - so ist's eben. Aber ich finde, man sollte wenigstens integer bleiben, mit dem, was man sagt.
Und bei der Sache bleiben, als nur zu versuchen, in möglichen Wunden herum zu stochern.
 

FreeBird

Großmeister
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Mal ne Frage zu den sog. Kuckuckskindern: Wie ist das eigentlich, wenn das Kind Zweifel an der Vaterschaft des (angeblichen) Erzeugers hat?

Hat ein Kind (minder-/volljährig) irgendwelche Rechte, dies zweifelsfrei herausfinden zu lassen?

Und/Oder: Kommen Kinder überhaupt auf solche Gedanken?

:?
 

sillyLilly

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sillyLilly schrieb:
Ich finde es ehrlich gesagt etwas schräge, wenn ein Mann heimlich das Blut des Kindes untersuchen läßt, um zu testen ob es sein Kind ist. Wenn mein Mann das ohne mein Wissen tun würde, dann würde ich das als so einen großen Misstrauensbeweis ansehen, dass ich mich fragen würde, ob die Beziehung überhaupt noch eine Basis hätte.

Vielleicht, Lilly, und doch...
Für euch Frauen ist die Situation ja einfach, über die Gültigkeit der Mutterschaft kann es ja keinen Zweifel geben. Aber was bleibt uns Männer denn schon groß übrig - wenn man denn diese biologischen Verwandtschaften wirklich so wichtig nehmen will.

In erster Linie ging es mir eigentlich um die Heimlichkeit.
Ich kann es schon respektieren, wenn es jemandem wichtig ist zu wissen, ob es sein Kind ist. Vor allem wenn es vielleicht Ereignisse gab die Anlaß dazu gegeben hätten.
Aber sicher geht das auch auf meine Vorstellungen von einer Beziehungen zurück. Mir ist Ehrlichkeit wichtig, selbst wenn sie manchmal verletzen kann.
Insofern würde ich besser damit klar kommen, wenn der Partner seine Zweifel äußert und es geklärt werden kann.
Unehrlichkeit empfinde ich als etwas schwelendes gefährliches für die Beziehung.
Nun ja Lilly, ist das wirklich sooo einfach ?
Wenn schon der Gentest selbst ein Vertrauensbruch ist - ist dann die Vermutung des Betrugs nicht auch schon einer ? Wärest Du nicht auch stocksauer - oder enttäuscht - wenn Dein Partner Dir diese Frage stellen würde ? Und wenn sie zutrifft, was würdest Du antworten ?
Der verheimlichte Gentest kann doch auch seine Vorteile haben. Sollte sich der Mann in etwas verrant haben und es stellt sich seine Vaterschaft heraus - nun, er braucht es seiner Frau ja nicht zu erzählen.
Ich weiß nicht, ob die immer absolute Ehrlichkeit wirklich so segensreich für eine Beziehung ist.
Sind Beziehungen einfach?? ;)

Ich persönlich würde die absolute Ehrlichkeit vorziehen. Womit ich nicht sagen will, dass das andere Verhalten meiner Meinung nach grundsätzlich falsch sei.
Es entspricht, wie ich oben geschrieben habe aber nicht meinen Wünschen, welcher Umgang miteinander mir in einer Beziehung wichtig ist.

Wenn mein Partner mir so eine Frage stellen würde, wäre ich vielleicht (je nachdem welchen Grund er dafür hat) erstmal verletzt.
Allerdings kann es ja auch sein, dass es etwas in der Beziehung gab (eine vorübergehnde Trennung oder so) .... was ihm anlaß zu den Zweifeln gibt.
Angenommen ich hätte ihm meiner Meinung nach keinen Anlaß für solche Zweifel gegeben, wäre das erstmal schockierend, aber es würde dazu führen, dass man sich die Beziehung gemeinsam anschauen müßte.
Die Zweifel sehe ich als ein Symptom für einen allgemeinen Vertrauensverlust an. Und mir wäre es in einer Beziehung dann wichtig, die Ursachen für diesen Vertrauensbruch zu begreifen und zu klären.
Vielleicht gibt es ein Verhalten von mir, dass vom anderen völlig missverstanden wird ... und zu Zweifeln an meier Liebe oder Treue führt, ohne dass ich mir dessen bewußt bin.
Sollte das so sein, dann wäre es doch wichtig dies miteinander zu klären und eine Verständigung darüber zu finden.

Bei einem heimlichen Test, würde diese Klärung ausbleiben. Sollte sich der Mann einfach nur in etwas verrannt haben, wie du geschrieben hast, dann würden sich seine Zweifel bald wieder einschleichen und sich einen neuen Nährboden suchen. Zumindest würde ich das so annehmen ... da ich eine Beziehung immer als ein Produkt von 2 Menschen ansehe... Auch Dinge die nicht angesprochen werden finden in dieser Beziehung statt ... und gestalten diese Beziehung. Partner sind meiner Meinung nach, mehr als nur über Worte miteinander verbunden und spüren, wenn etwas nicht stimmt ...
Wenn sich etwas komisch anfühlt in der Beziehung, aber es gar keine Erklärung dafür gibt, kann das noch verunsichernder sein, als ein schockierendes Gespräch. Zumindest empfinde ich es so.
Die Angst und die Zweifel des einen, die zu der falschen Annahme geführt haben, wurden (in dem angenommenen Fall eines heimlichen positiven Vaterschaftstest) eigentlich nur runtergeschluckt. Ich glaube, dass diese Heimlichkeit etwas wesentliches in der Beziehung stören würde, .....

Es kann eine Kette von unbewußten Reaktionen auslösen ...z.b.
wenn man das schlechte Gewissen des Partners betrachtet , der sich zwar jetzt erleichter fühlt ... aber mit den Selbstvorwürfen quälen muss, dass er seine Partnerin zu unrecht verdächtigt hat und sich nun kaum traut ihr das noch zu erzählen.
Die Partnerin kann diffus etwas im Verhalten des anderen wahrnehmen. Je nachdem ob sie es bewußt oder unbewußt wahrnimmt, kann das wieder die Beziehung und das Vertrauen stören ....
Seine Gewissensbisse können bei der Partnerin wiederum misstrauen auslösen, da sie sich dieses difuse Gefühl von Heimlichkeit nicht erklären kann ......
Naja ... so kann Heimlichkeit eine schöne Kette von Missverständnissen in Gang setzen.

Ich habe da lieber ein schockierendes Gespräch ..... statt solch schleichende Kommunikation.
Aber wie gesagt, das ist meine Art über Beziehungen zu denken. Ich kann nicht sagen, ob die richtiger oder erfolgreicher ist als andere arten 8)

Namaste
Lilly
 

antimagnet

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das einfachste wäre wohl, einen pflichttest für alle zu machen...


was dann wohl passiert?

:gruebel: :wink:
 

sillyLilly

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früher hat man im Biounterricht noch die eigene Blutgruppe getestet .... und die Blutgruppen der Eltern ...

Als es dann aber ein paar mal unangenehme Überaschungen in den Familien gab, hat man das gelassen.


Namaste
Lilly
 

Trasher

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sillyLilly schrieb:
früher hat man im Biounterricht noch die eigene Blutgruppe getestet .... und die Blutgruppen der Eltern ...

Als es dann aber ein paar mal unangenehme Überaschungen in den Familien gab, hat man das gelassen.
Kann man denn anhand der Blutgruppe schon Aussagen über eine Vaterschaft machen? :gruebel:

Und wie ist das mit den Vaterschaftstests genau. Wenn meine Ex ein Kind bekommt und von mir Unterhalt für das Kind verlangt, dann muß sie doch nachweisen, daß ich der Vater bin, oder?
Irgendwie fehlt mir hier ein konkreter Fall, der mir die Nachteile dieses geänderten Rechts nahebringt.
 

Giacomo_S

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Nun, mittlerweile gibt es da ja ein Grundsatzurteil des Bundesgreichtshofs. Es wurde festgestellt, daß ein heimlicher Vaterschaftstest vor Gericht nicht verwendbar ist.
Interessant finde ich die Grundlage dieser Entscheidung: Die Entnahme von Genmaterial für Tests stellt eine Verletzung der Persönlichkeitsrechte dar (in diesem Fall denen des Kindes) und ist daher nur mit der Einwilligung des Probanden möglich.
Ehrlich gesagt hatte ich das aus dieser Perspektive noch gar nicht gesehen.
Andererseits: Ist nicht der (Noch-)Vater (einer) der gesetzlichen Vertreter des Kindes, wie sieht das in anderern Entscheidungen aus - müssen da auch beide Elternteile zustimmen ?
Und: Warum ist dann der pränatale Gentest zur Vaterschaftsfeststellung rechtens, wenn die Frau ihne durchführen lassen will ?
 

agentP

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Andererseits: Ist nicht der (Noch-)Vater (einer) der gesetzlichen Vertreter des Kindes, wie sieht das in anderern Entscheidungen aus - müssen da auch beide Elternteile zustimmen ?
Ja, wenn die Eltern das gemeinsame Sorgerecht besitzen, dann müssen bei allen Entscheidungen, die nicht in den Alltagsbereich (Was bekommt das Kind zu Essen ? Darf´s zum Kumpel zum Spielen ?) fallen, beide Eltern zustimmen. Unter diese Zustimmungspflicht fallen zB Wahl der Schule, ärztliche Behandlungen, Zahnspange, etc. Insofern ist das durchaus logisch. Haben die beiden kein gemeinsames Sorgerecht, darf der Elternteil der das Sorgerecht hat alles und der andere im Prinzip gar nichts.

Und: Warum ist dann der pränatale Gentest zur Vaterschaftsfeststellung rechtens, wenn die Frau ihne durchführen lassen will ?
Ist er das denn nach dieser Gesetzesänderung noch ?
 

Giacomo_S

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Trasher schrieb:
Kann man denn anhand der Blutgruppe schon Aussagen über eine Vaterschaft machen? :gruebel:.

Vor Einführung der Gentests hat man das so gemacht. Das ist nicht so genau, läßt aber einige Aussagen zu. Zumindest kann man dadurch feststellen, daß jemand nicht der Vater sein kann, wenn bestimmte Ergebnisse vorliegen.
Und ich erinnere mich, daß einer meiner Freunde (vor ca. 25 Jahren) zu mehr als 90% Wahrscheinlichkeit der Vater war.

Trasher schrieb:
Und wie ist das mit den Vaterschaftstests genau. Wenn meine Ex ein Kind bekommt und von mir Unterhalt für das Kind verlangt, dann muß sie doch nachweisen, daß ich der Vater bin, oder?
Irgendwie fehlt mir hier ein konkreter Fall, der mir die Nachteile dieses geänderten Rechts nahebringt.

Das ist etwas anderes.
Soweit ich mich erinnere, muß sowieso bei jeder Geburt von Seiten der Mutter ein Vater angegeben werden - ob sie nun Unterhalt fordert oder nicht.
Lehnt der angebene Vater die Vaterschaft ab, so kann er zum Vaterschaftstest gezwungen werden, denn unabhängig von evt. Unterhaltsforderungen der Mutter hat das Kind ein Recht auf die Feststellung der Vaterschaft.
 

aufklaerer

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Ehrlich gesagt, habe ich selbst eine Tochter bei der ich mir nicht sicher bin der Vater zu sein, deswegen finde ich es sehr gut das diese Tests nicht unter Strafe gestellt worden sind, denn dann hätten wir gar keine möglichkeit mehr das nachzuvollziehen.
Und wenn man in einer bestehenden Beziehung nach einem Test fragt kann man zu 99% davon ausgehen das die Frau wegen zerstörtem Vertrauen die Beziehung beendet(so mir geschehen)! Also bevor deswegen Kinder mit nur einem Elternteil großwerden, sollten sich Väter auch gewißheit verschaffen dürfen!
Wenn auch Heimlich, sicher ist eine innige und ehrliche Beziehung die bessere Wahl, aber das geht nun mal nicht immer!
Und hat man da gewißheit?
Auch Ihr Frauen könnt Schweine sein :twisted: !
 

Giacomo_S

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agentp schrieb:
Ja, wenn die Eltern das gemeinsame Sorgerecht besitzen, dann müssen bei allen Entscheidungen, die nicht in den Alltagsbereich (Was bekommt das Kind zu Essen ? Darf´s zum Kumpel zum Spielen ?) fallen, beide Eltern zustimmen.

Okay - dann verstehe ich auch die Entscheidung des BGH - und kann sie im Prinzip auch teilen.
 

Trasher

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aufklaerer schrieb:
Und wenn man in einer bestehenden Beziehung nach einem Test fragt kann man zu 99% davon ausgehen das die Frau wegen zerstörtem Vertrauen die Beziehung beendet(so mir geschehen)!
Schon wenn man sich überlegt, die Frau nach einem Test zu fragen, stimmt doch etwas mit dem Vertrauen nicht, oder? Und wenn ein Test dazu führen kann, das Vertrauen wiederzuerlangen, dann ist doch da nix böses bei.
 

aufklaerer

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Leute das war i.R. ein sehr Männerfreundliches Urteil, wir dürfen nicht vergessen, daß es ursprünglich darum ging heimliche Tests zu verbieten!

Und das hat der BGH nicht getan!

Er sagt nur, was ich auch gut finde, das für eine richterliche Entscheidung noch ein Sachverständigen Gutachten benötigt wird, weil man ansonsten leicht betrügen könnte. Stell dir mal vor ich darf meinen DNA Test@ Home machen, würdest du nicht auch eher die DNA von deinem Nachbarn oder bestem Freund wählen und deinen Namen draufpinseln?
 
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