Wie kann man sich das Innere der Erde vorstellen ?
Die Erde ist in drei verschiedene Schalen aufgebaut: Den Erdkern, den Erdmantel und die Erdkruste. Erdmantel und Erdkruste bestehen aus festem Gestein, der Erdkern ist im äußeren Bereich flüssig und deutlich heißer als der Erdmantel und die Erdkruste. An der Grenze von Kern zu Mantel wird das Gestein des Erdmantels aufgeheizt. Vereinfacht dargestellt kann man sich vorstellen, daß die Dichte des aufgeheizte Gesteinsmaterial durch die Erwärmung abnimmt und somit leichter wird. Es kommt somit zu einer Aufwärtsbewegung des aufgeheizten Gesteins. Die Gesteine des unteren Erdmantels besitzen prinzipiell überall die selbe chemische Zusammensetzung. Die Gesteine bestehen hauptsächlich aus Silizium (SiO2), Magnesium (MgO), Eisen (FeO), Kalzium (CaO) und Aluminium (Al2O3) und zahlreichen Elementen der Nebengruppen des Periodensystems, wie die Seltenen Erden und die Platingruppenelemente. Zu den Platingruppenelementen gehören Elemente wie Iridium, Ruthenium, Palladium und natürlich Platin selber. Allerdings sind diese zuletzt genannten Elemente nur in winzigsten Spuren in dem Gesteinen des unteren Erdmantels enthalten.
Der Gehalt an den Spurenelementen variiert je nach der Entstehungsgeschichte des Magmas im Erdinneren. Diese Variation findet man später in Vulkangesteinen, die man an der Erdoberfläche aufsammeln kann, wieder. Analysiert man deren chemische Zusammensetzung so kann man versuchen die Entstehungsgeschichte des Magmas tief im Inneren der Erde nachzuvollziehen.
Da außer Jules Vernes Heldenfiguren noch keiner in das Innere der Erde bis zum Erdmantel vorgedrungen ist, ist man bei der Erforschung des Erdmantels auf solche indirekten Beweise angewiesen.
Quelle:
http://www.rz.uni-karlsruhe.de/~odp/themen-indozean.htm