Homöopathie - Wie seht ihr das?

agentP

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Im letzten Jahr wurden die Zuzahlungen für phytotherapeutische, homöopathische und sonstige natürliche Mittel gerade eingeschränkt.
Stimmt. Aber nicht weil die Kassen sich plötzlich weigern, sondern weil die Gesundheitsreform die Erstattung von nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten nicht mehr erlaubt.
Aber der Arzt darf noch immer die Behandlung abrechnen, oder ?

Außer bei Kinder
Kann sein, daß ich deswegen darauf gekommen bin: Bei mir in der Familie wird hauptsächlich das Kind homöopathisch behandelt.
 

HongidieB

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Hi, zu deiner Frage zum Homöopathie kann ich dir leider nur Erfahrungswerte liefern.
Wie es mit der Wasserbehandlung aussieht,weiß ich leider nicht, aber ich bin bei einem Arzt, der es zuerst mit Homöpathischen Mitteln versucht, und dann, wenn es nicht klappt, zu chemischen Mitteln greift.
Bei mir, und auch bei meiner Freundin, haben die Homöopathischen Mittel oft ihre Wirkung erzeilt. Natürlich lässt sich dadurch, z.B. eine Erkältung nicht in einer Rekordzeit von zwei Tagen ausheilen, aber dafür kann man sich bei solchen Mitteln relativ sicher sein, dass man keine evtl. Folgeschäden, davon trägt....
 

sillyLilly

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agentp schrieb:
Stimmt. Aber nicht weil die Kassen sich plötzlich weigern, sondern weil die Gesundheitsreform die Erstattung von nicht verschreibungspflichtigen Medikamenten nicht mehr erlaubt, oder ?
Neee natürlich nicht weil Ihnen das so in den Sinn gekommen ist.
Gesundheitsreform

Aber der Arzt darf noch immer die Behandlung abrechnen, oder ?
Das kann ich dir so nicht genau sagen. Müßte ich eine Freundin fragen, die ist Arzthelferin und arbeitet in einer Praxis in der auch klassische Homöopathie betrieben wird.

Kann sein, daß ich deswegen darauf gekommen bin: Bei mir in der Familie wird hauptsächlich das Kind homöopathisch behandelt.
Jepp .... dass kann sein. Bei Kindern wird das anders gehandhabt.

Namaste
Lilly
 

Angel of Seven

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Dagmar_Krause schrieb:
P.S. Zu den Absurditäten in Bezug auf homöopathische Medikamente gehört auch der Umgang mit Cannabis.
Dies ist ein recht wichtiges Medikament in der Homöopathie und darf offiziel selbst homöopathisch potenziert nicht nach Deutschland eingeführt werden.
Daher heißt es nun unter dem Namen Bannacis geführt.
Was meiner Ansicht nach etwas albern ist.
Selbst in einer Verdünnung von C1000 darf Cannabis nicht nach Deutschland eingeführt werden.

Weisst du zufällig ob dieses Medikament auch bei MS-Kranken Anwendung findet? (Vielleicht den Vater fragen?)
Für eine Antwort wäre ich dir dankbar. :p


LG


AoS
 

Dagmar_Krause

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Guten Tag,

ich habe mir selber einmal die Symptome durchgelesen bei denen Cannabis gegeben wird.
Dies ist zwar etwas länger her aber es scheint vorallem bei sexsüchtigen Personen angewandt zu werden.
Ich werde allerdings meinen Vater fragen ob bei MS das Medikament auch gegeben wird.

mit freundlichen

Grüßen

Frl. Krause
 

rai69

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@frl. krause,

entschuldigung, aber diese applikation beweist ja geradezu die wirksamkeit der homöopathie:

dx cannabis gegen sexsucht,

dann gibt es bestimmt auch:

dx kokain gegen hyperaktivität
dx morphin gegen schläfrigkeit
dx lsd gegen halluzinationen
dx meskalin, salvinorin a, dmt gegen entheogenität.


gruß

rai69

bitte nicht böse sein, aber das ist für mich unwissenden doch gar zu lustig.
 

deffel

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honigdieb schrieb:
Hi, zu deiner Frage zum Homöopathie kann ich dir leider nur Erfahrungswerte liefern.
Wie es mit der Wasserbehandlung aussieht,weiß ich leider nicht, aber ich bin bei einem Arzt, der es zuerst mit Homöpathischen Mitteln versucht, und dann, wenn es nicht klappt, zu chemischen Mitteln greift.
Bei mir, und auch bei meiner Freundin, haben die Homöopathischen Mittel oft ihre Wirkung erzeilt. Natürlich lässt sich dadurch, z.B. eine Erkältung nicht in einer Rekordzeit von zwei Tagen ausheilen, aber dafür kann man sich bei solchen Mitteln relativ sicher sein, dass man keine evtl. Folgeschäden, davon trägt....

Ne Erkältung dauert mit Medikamenten ne Woche, und ohne 7 Tage...

Was noch interessant ist, die meisten homöopathischen Mittel werden
immer noch so zusammengesetzt wie es Paracelcus damals gemacht hat.
Ich denke nicht das, selbst wenn Homöopathie wirken sollte, diese
Mischungsverhältnisse optimal sind...welche Nachweise über Verläufe
konnte Paracelsus denn führen?

Es ist ja klar, dass das einbringen von Stoffen in den Körper eine Reaktion
auslöst, welche eine Krankheit positiv beeinflussen kann,aber bei den Mischungsverhältnissen die man bei der Homöopathie einsetzt?
Dann musss nen Schluck Meerwasser ja ungeheure Wirkung haben...
Spuren von Quecksilber und zig anderen Schwermetallen.

Gruß der Deffel
 

deffel

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arius schrieb:
deffel schrieb:
Dann musss nen Schluck Meerwasser ja ungeheure Wirkung haben...

Meerwasser ist manchmal Bestandteil homöopatischer Mischungen !

oder Quellen wie Levico !

Das mag zwar sein ariaus, aber ist Meerwasser an sich Homöopathisch?
Bzw. wirkt es so?
Das Wasser darin sollte sich ja auch "erinnern" können.

Gruß der Deffel
 

agentP

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@rai
Vermutlich ist das sogar so denn genau das ist ja das Grunprinzip der Homöopathie: Ähnliches wird durch Ähnliches geheilt. Also wird vereinfacht immer etwas stark verdünnt verabreicht, das unverdünnt in etwa die Symptome der Krankheit hervorruft.
 

Dagmar_Krause

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Tino

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Hallo deffel,

Paracelsus hat mit der Homöopathie nichts zu tun. Für die Homöopathie zeigt sich allein Hahnemann (1755-1843) verantwortlich. Die erste zusammenhängende Schrift zu diesem Thema veröffentlichte er 1806 unter dem Titel: heilkunde der Erfahrung.

Gruß Tino
 

Ein_Liberaler

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Stimmt, Paracelsus mit Homöopathie in Verbindung zu bringen ist schon beinahe ehrabschneiderisch! :lol: Der Mann gilt schließlich als Erfinder der Chemotherapie.

Ansonsten gilt: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Wieso es die Homöopathen dennoch tun und immer mit ihrem "Wer heilt, hat recht" aufwarten, ist mir ein Rätsel. Was haben sie denn erreicht mit Pocken, Syphilis, Polio, Lepra und all den anderen Krankheiten, die die pöse (c) Pharmaindustrie halbwegs ausgerottet hat?

Nachtrag: Es heißt Globuli. Das ist lateinisch und bedeutet Kügelchen.
 

sillyLilly

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Ein_Liberaler schrieb:
Stimmt, Paracelsus mit Homöopathie in Verbindung zu bringen ist schon beinahe ehrabschneiderisch! :lol: Der Mann gilt schließlich als Erfinder der Chemotherapie.

Ansonsten gilt: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Wieso es die Homöopathen dennoch tun und immer mit ihrem "Wer heilt, hat recht" aufwarten, ist mir ein Rätsel. Was haben sie denn erreicht mit Pocken, Syphilis, Polio, Lepra und all den anderen Krankheiten, die die pöse (c) Pharmaindustrie halbwegs ausgerottet hat?

Die Homöopathie ist erst 200 Jahre jung.
Das heißt, dass sie sich in den letzten 200 Jahren ständig weiterentwickelt hat.

Das war zu einer Zeit, als die Auslasstherapien, das A und O der Medizin waren. Da hat Hahnemann, der selber Arzt war, seine Patienten nicht mehr damit quälen wollen und hat medizinische Schriften übersetzt.
Irgendwann hat er sein Wissen genutzt, das Wirkprinzip "ähnliches gegen ähnliches" an sich ausprobiert .... und weiter entwickelt.

Warum Leute noch immer daran festhalten verstehst du nicht?
Naja ... Ich habe schon mitbekommen, wie Kinder sich wochenlang die Seele aus dem Leib gehustet haben .... chronisch und kaum vom Arzt in den Griff zu bekommen .... und dann nach nur einem Globuli und 5 Minuten der nächtliche ERstickungsanfall vorüber war.
Nicht nur das ... es war sogar ganz vorbei mit dem rumgehuste.
Ist nur ein Beispiel, von vielen anderen die ich erzählen könnte.

Aber gibt natürlich auch Fälle, in denen es nicht geholfen hat.

Namaste
Lilly
 

rai69

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hallo,

so ähnlich sehe ich es auch - wenn es sogar mir hilft, finde ich es prima. wenn es nicht hilft - dann eben chemiekeule.
das ist meines erachtens nach wichtig (gerade auch bei kindern): wenn homöopathie nicht hilft - einfach mal undogmatisch beim chemo-doc vorbeischauen. beim nächsten mal kann mensch es ja wieder mit den globuli probieren...

gruß

rai69
 

arius

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Inzwischen habe ich in Max's Buch die Rezeptur mit dem Meerwasser gefunden:

Rp. 3: für unkonventionelles Denken:

- Aqua marina D6
- Artemisia vulgaris D3
- Corylus avellaria D3
- Dipsacus silvestris D3,
- Gentiana cruciata D3,
- Myosotis arvensis D3,
- Patchouli D6
- Phosphorus D12
- Salvia officinalis D3
- Strychninum phosphoricum D30

1 – 2 * täglich 20-30 Tropfen
 

agentP

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Fein, arius. Nur hat das jetzt immer noch nix mit deffels Frage zu tun. :roll:
 

fumarat

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Ich denke man sollte versuchen das ganze etwas historisch anzugehen. Zur Zeit S. Hahnemanns (t 1843) war es wohl so, dass der Arzt oft nicht vielmehr tun konnte als zuzuschauen, die moderne Pharmakologie steckte noch in den Kinderschuhen, wenn überhaupt.

Hahnemann stellte also die Theorie auf, Ähnliches sei mit Ähnlichem zu behandeln (hatte er das aus der Philsophie?), und so gab er dem Patienten den Stoff (der ähnliche Symptome auslöst) nicht pur, sondern verdünnt und nannte es potenziert. Ich nehme mal an es war einfach ein Versuch und er dachte sich, kann ja nicht viel schief gehen (stimmt ja auch).

Vergessen wir auch nicht, dass der menschliche Körper sich zu 99% selbst heilt. Ist jemand also krank und man gibt ihm das Mittel, ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er wieder gesund wird, aber eben auch ohne dem Mittel (was sich ja objektiv als auch subjektiv im Nachhinein nicht mehr feststellen läßt).

Also sehen wir uns die Studien an. Ich kenne keine Studie die (wirklich) belegt, dass Homöopathie wirkt. Gäbe es solch eine Studie wäre es toll und das Mittel ließe sich in der breiten Schulmedizin anwenden (auch wenn man den genauen Wirkungsmechanismus nicht kennt, was ja öfter der Fall ist). Hauptsache die Studie belegt eine klar definierbare Wirkung.

Ich bin kein grundsätzlicher Gegner der Naturheilmedizin (im Gegenteil) ich respektiere v.a. alte Volksmedizin (z.B. altchin Medizin etc.) allein deshalb weil hier Jahrtausende Alte Erfahrung drinsteckt. In der Homöopathie sehe ich jedoch nicht viel mehr als den Versuch eines Arztes etwas zu tun, in einer Zeit in der man nicht viel mehr tun konnte. Den einzig positiven Aspekt, den ich für mich der Homöopathie abgewinnen kann ist die ganzheitliche Betrachtung des Individuums, wovon sich diverse Fachspezis der Schulmedizin mit ihrem Tunnelblick was abschauen sollten.


Grüße fumarat
 

BigIgnazion

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multiple sklerose

also canabis wir ms kranken in geringer dosis in tablettenform gegeben, nun sollte man allerdings nicht meinen mit canabis ms heilen zu können, denn das wäre ein trugschluß. in der realität sieht es so aus das ms weder durch beta-interferone, methotrexate, versch. diäten oder durch canabis heilen könnte. im akuten stadium eines schubes wird den patienten hoch dosiertes cortison verabreicht, dies sorgt dafür das die entzündungen der nervenbahnen schneller abklingen und sich deutlich weniger folgeschäden ergeben (wird aber nicht immer gemacht bei kleinen schüben wird das i.d.r. nicht angewendet). canabis an sich hat auf den krankheitsverlauf keinerlei einfluß... desweiteren sind auch beim achso harmlosen thc die nebenwirkungen nicht zu verachten (sind sie allerdings bei allen ms medikamenten nicht). es wurden mehrere klinische studien zum thema canabis und ms durchgeführt, ein klinischer erfolg konnte in keiner bestätigt werden. trotz allem gibt es viele menschen die berichten das spasstiken und zittern vom canabis gelindert werden können.


zur hömopathie an sich habe ich pers. folgendes zu sagen:

ich denke schon das da etwas dran ist, auch wenn wir uns das mit unserem gegenwärtigen kenntnissstand nicht erklären können warum es denn so ist. der menschliche körper ist so komplex und wir haben eigentlich noch immer zu wenig von ihm verstanden als das man das eigentlich wirklich objektiv beurteilen kann. es ist viel mehr eine art glaubens frage und ich würde jedem menschen raten nach der methode "trial and error" vorzugehen. ein versuch mit der hömopathie schadet niemanden also lass es ruhig mal drauf ankommen...

grüße
 

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