Ich lebe im Rhein-Main-Gebiet ein paar Käffer vor Frankfurt. Ich bin umrundet von vielen Angehörigen anderer Nationen als der meinigen (eingeborener Deutsch-Hesse). Darunter auch Türken. Diese Türken arbeiten als Busfahrer, Friseure, Inhaber von Schreibwaren-Geschäften, sitzen in Supermärkten hinter Kassen oder leiten und betreiben ihren eigenen Supermarkt. In mir bekannten Orten wie Frankfurt, Darmstadt, Offenbach und Dietzenbach steht mindestens ein Gebäude, dass als Moschee benutzt und die weiblichen Angehörigen dieser muslimischen Gemeinden tragen Kopftücher. Auf Autos in meinem Wohnort konnte ich den Slogan einer muslimischen Gemeinde lesen, der lautet "Liebe für alle, Hass für keinen". Meine Erfahrungen mit Türken und muslimisch gläubigen Menschen ist im Großen und Ganzen positiv und ich bin sehr geneigt zu behaupten, dass sich die Deutschen mal ein oder zwei Scheibchen von diesen Leuten abschneiden könnten. Nicht zuletzt in Punkto Gastfreundschaft und Freundlichkeit.
Ich kann der Theorie, dass Feindlichkeiten durch Ablehnung entstehen, einiges an Wahrheit abgewinnen. Ich erinnere mich an feindselige Haltungen und überhebliches Verhalten gegenüber Zuwanderen allgemein und Türken im Speziellen in den 80ern. Was für eine fatale Arroganz Anpassung zu fordern, aber selber keine Türen zu öffnen. Mit so einer Einstellung bleiben diese Deutschen eben für sich.
Vielleicht sind so Typen wie Sarrazin aber auch einfach nur homophob. Haben Angst davor, dass die eigene Rasse ausstirbt. Gut so. Von den vielen Vorurteilen gegenüber Deutschen, die ich so gehört oder gelesen habe, kann ich mich jedenfalls nicht erinnern, dass Deutsche bekannt wären für ihre offene Haltung, Freundlichkeit und Gastfreundschaft. Deutsche sind bekannt dafür, ihren Göttern "Arbeitsleistung" und "Status" zu huldigen und dabei den Menschen an sich zu vergessen. Ein Deutscher und Herzlichkeit? Wo gibt's denn sowas?
Ich finde, deutsche Menschen können von den nicht-deutschen Menschen eine ganze Menge lernen.