Hat Sarrazin nicht ev. doch Recht?

Themis

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Du denkst also, dass die Scharfmacher die Mehrheit bilden?

Ich glaube, dass diesen Menschen einfach nur der Kontakt zum jeweils "Fremden" fehlt. Nur so kommen Dialog und Aussprache zustande.
Ganz so pessimistisch sollte man da nicht sein.
 

Simple Man

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Ach kommt schon ... ihr nehmt Internetkommentare unter einem Onlinezeitungsartikel nicht wirklich als Gradmesser für ein gesamtgesellschaftliches Meinungsbild, oder?
 

Themis

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Natürlich nicht.

Ich benutze lieber die SPIEGEL-Bestsellerliste als Gradmesser. :mrgreen:
 

Themis

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Hehe...


Du weisst genau, dass ich mich in Deutschland unterm Strich nicht unwohl fühle.
Wobei ich zugeben muss, dass ich keine Lust auf ein Leben in einer der sogenannten "no-go-areas" hätte.
 

Ein_Liberaler

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Meine Güte. Gehst Du in D überall hin? Ich nicht. Und wenn ich Türke oder Afrikaner wäre, dann würde ich z.B. nicht in gewissen Käffern leben wollen, wo die Halbstarken vor dem Getränkemarkt rumlungern und mich anpöbeln. Und wenn ich z.B. Schulleiter wäre, dann würde ich mich als Türke oder Afrikaner auch nicht dahin versetzen lassen, weil ich von morgens bis abends Ärger mit den deutschnationalen Eltern der Gammler hätte. Auf der Durchreise totgeschlagen wird man allerdings nicht, das stimmt.
 

Themis

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Das Problem an diesen gewissen Käffern ist v.a. die Erziehung der eigenen Kinder. Das Gleiche gilt übrigens auch für bestimmte Stadtteile mit hohem Migrantenanteil in den westdeutschen Großstädten.

Übrigens bin ich auf einen Artikel im web gestoßen, in dem es heisst, Thilo Sarrazins Sohn würde Hartz IV beziehen.
Da das aber nur in der TAZ stand, kann ich das irgendwie nicht glauben. Weiss da jemand etwas mehr drüber?
 

Themis

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Ach Winston, Du verstehst mich mal wieder völlig falsch. Du hättest auch noch den folgenden Satz zitieren müssen. Mir geht es einzig und allein um die Tatsache, dass ich keine Lust habe, meine Tochter an den vom Liberalen beschriebenen Getränkemarkt vorbei zu schicken. Und das denke ich, steht mir als fürsorglicher Vater zu recht zu.
 

Themis

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Mag sein, aber die Wahrscheinlichkeit auf Faschoskins an der Tanke zu treffen ist in Brandenburg oder Sachsen größer als in NRW oder BW. Ich habe es bisher in keiner westdeutschen Großstadt gesehen, dass diese Leute zum festen Strassenbild gehören. Anders als in Rostock, Plauen, Frankfurt/Oder oder Halle an der Saale.
Ist aber vermutlich nur meine subjektive Wahrnehmung.
 

haruc

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Themis schrieb:
Ich habe es bisher in keiner westdeutschen Großstadt gesehen, dass diese Leute zum festen Strassenbild gehören.

Liegt vielleicht aber auch daran, dass der klischeehafte Nazi mit Springerstiefeln, Bomberjacke, Glatze und Baseballschläger ein Relikt aus den 90ern ist und nur noch im Osten gehäuft gesichtet werden kann, während Prügelnazis im Westen ihr Äußerliches mittlerweile weniger eindeutig gestalten. (zumindest mein subjektiver Eindruck)

Ich glaube die Gleichung Nazi=Glatze geht schon lange nicht mehr auf.

Edit: Mir fällt das Beispiel eines Freundes ein, der Lonsdale-T-Hemden, Springerstiefel, Jeans, Bomberjacke und Glatze trägt und eher ein linksanarchistischer Skinhead ist, als ein Prügelnazi.
 

erdal5

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@haruc: dann ist dein freund ein "echter " skinhead. die kommen ursprünglich aus der linken-punk ecke.
@winston: laut sprachwissenschaftlern ist es absolut korrekt, zuerst die "muttersprache" zu lernen. aber die wissenschaft und ratio spielen ja heutzutage in deutschland (scheinbar) keine große rolle mehr.
@themis: zuerst hat die Bunte darüber geschrieben, stimmt also. ich habs gelesen und finde es geradezu lustig, das die BLÖD nicht darüber schreibt. normalerweise ist das der stoff, von dem die BILD redakteure feuchte träume kriegen, aber sie wollen es sich mit dem sarazenen nicht vermiesen, besteht ja immer noch die möglichkeit das der und der durchlauchtige pomadige eine partei rechts von der cdu gründen (geht das überhaupt?).
 

haruc

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erdal5 schrieb:
@winston: laut sprachwissenschaftlern ist es absolut korrekt, zuerst die "muttersprache" zu lernen. aber die wissenschaft und ratio spielen ja heutzutage in deutschland (scheinbar) keine große rolle mehr.

Das kommt darauf an. Der Witz ist nämlich, dass die Muttersprache aus sprachwissenschaftlicher Sicht die Sprache ist, die man als erstes erlernt hat.

Für das umfassende Erlernen einer Sprache gilt: je früher und intensiver umso besser die Ergebnisse. Wenn dann, wie mehrfach vorgeschlagen, die Kinder zuhause Türkisch lernen und das Erlernen der Deutschen Sprache auf die Grundschule abgeschoben wird, dann ist das Ergebnis relativ eindeutig vorbelastet. Ohne intensive Sprachkurse (zb 5xWoche 4 Stunden) läuft da relativ wenig.

Vor allem haben die Kinder dann den Nachteil, in den ersten 3-4 Schuljahren stark gehandicapped zu sein, da ja auch die ganzen vermittelten Inhalte auf Deutsch sind. In meiner Grundschulklasse waren 3 Kinder türkischer Abstammung, die hatten daheim nur Türkisch gelernt, und als es dann in die Grundschule ging sind die erst allesamt mal in der 1. Klasse sitzen geblieben. Im Nachhinein tun die Jungs mir echt leid! Trotzdem dass die seit sie 6 Jahre alt sind fast ausschließlich Kontakt zu Deutschen Muttersprachlern hatten sprechen sie heute noch (im Alter von 22,23 und 25 Jahren) ein ziemlich stark geprägtes Deutsch.

Man sollte, wenn man sich auf die Ergebnisse der Sprachwissenschaft beruft, genau hinsehen. Die zuerst erlernte Sprache prägt das weitere Erlernen anderer Sprachen auf jahre, wenn nicht Jahrzehnte hinaus, vor.
 

Winston_Smith

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laut sprachwissenschaftlern ist es absolut korrekt, zuerst die "muttersprache" zu lernen.

Aber wenn ein Kind hier in Deutschland geboren und bis zum heutigen Tage aufgewachsen ist, ist Deutsch dann nicht die Muttersprache?

ws
 

wintrow

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Mag sein, aber die Wahrscheinlichkeit auf Faschoskins an der Tanke zu treffen ist in Brandenburg oder Sachsen größer als in NRW oder BW. Ich habe es bisher in keiner westdeutschen Großstadt gesehen, dass diese Leute zum festen Strassenbild gehören. Anders als in Rostock, Plauen, Frankfurt/Oder oder Halle an der Saale.
Ist aber vermutlich nur meine subjektive Wahrnehmung.
Meine Cousine wurde in München von vier erwachsenen Türken verfolgt bis kurz vor ihrem Haus. Ein guter Freund wurde diese Woche in Frankfurt am Main von einer Gruppe türkischer Jugendlicher ohne Grund bedrängt. Sind das jetzt auch No Go Areas?
 

Gilgamesh

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Winston_Smith schrieb:
laut sprachwissenschaftlern ist es absolut korrekt, zuerst die "muttersprache" zu lernen.

Aber wenn ein Kind hier in Deutschland geboren und bis zum heutigen Tage aufgewachsen ist, ist Deutsch dann nicht die Muttersprache?

ws

Aber wenn ein Kind hier in Deutschland geboren ist und bis zum heutigen Tage aufgewachsen ist, ist es denn nicht automatisch ein deutscher Staatsbürger? Ich frage mich das nur, weil mit 18 die Migrantenkinder mit dem Revolver am Kopf gezwungen werden darüber nachzudenken, ob sie denn wirklich deutsche Staatsbürger sind?
 
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