Hartz 4 - Wahlversprechen?

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sillyLilly

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Melde mich noch mal wieder zu wort.
Wir hatten ja vor einigen Seiten die Frage ... wie es mit den Wohnkosten sei.
3,94 € / m² oder irgendwas in der Art war da im Gespräch.

Ich habe mich hier in Hamburg umgehört. Es ist regional unterschiedlich.
Zusätzlich zu dem Satz werden die Wohnungskosten übernommen, wenn die Wohnung angemessen ist. Was angemessen ist hängt hier in Hamburg vom Mietenspiegel ab ... und unterliegt im Prinzip den selben Regeln wie bis jetzt auch bei Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe.
Bei einer Bekannten nachgefragt und bei mir noch mal nachgerechnet, da ich auch schon Sozialhilfe bekommen habe, würde der neue Satz nicht weniger als vorher ...... sondern eher mehr bedeuten.

Die Grenzen für das Ersparte lagen für Sozialhilfeempfänger vorher wesentlich niedriger (als ich Sozi bekommen habe, war alles Ersparte über 2000 DM angreifbar und ein Auto war eh nicht drin, weil es Vermögen war) und bei Arbeitslosenempfängern weiß ich nicht wie die Grenzen da gesetzt waren. Aber die Anträge waren auch bis jetzt schon so, dass man alles angeben mußte und Erspartes angegriffen werden mußte. Ich kannte Fälle die Ärger hatten, weil sie erstmal ihre Abfindung zum Leben nutzen mußten ehe sie Anspruch auf A-Hilfe hatten

Ich muss ehrlich sagen, dass ich dieses ganze Hetzerei gegen Hartz 4 ziemlich befremdlich finde. Wirklich gespart wird mehr an den Verwaltungskosten , als an den Hilfsempfängern. Das ist genau das wonach die Jahre immer geschrien wurde.... Verwaltungskosten abbauen.

Es wird in den Medien gemeckert und gepöbelt und die CDU lehnt sich zurück und reibt sich die Hände. Dabei hat sie an den Gesetzen mitgestrickt und glaubt man nicht, dass wenn es nach der CDU gegangen wäre, dass ganze üpiger für Hilfeempfänger ausgegangen wäre.
Die haben ewig Sozialreformen vor sich her geschoben, obwohl sie lange überfällig waren ... und freuen sich, dass die SPD sich jetzt damit unbeliebt machen darf.
Die ganze Hartz-Meckerei überall .... ist ein Medienspektakel das der CDU in die Tasche spielt.
(und ein paar recht Spinner freuen sich auch, weil sie meinen sich die emotionale Grundstimmung der Leute zunutze machen zu können, um endlich ihre "Buhmann-Theorien" auf keimfähigen Boden zu bringen.)

Bei dieser ganzen Diskutierei im Thread fehlen mir irgendwie die praktischen Ansätze und Vergleiche. Wenn ich den Thread durchlese, dann ist er voll mit Vermutungen, wie wenig Hartz 4 in zukunft sein wird, und Quellen zu Mediengemecker über Hartz und das System im allgemeinen.... aber wenn ich konkret durchrechne was ich an Sozialhilfe bekommen habe und vergleiche was wäre wenn ich noch Hilfeempfänger wäre dann sehe ich da gar nicht solche Einschnitte.
Eine Freundin mit A-Hilfe freut sich schon auf das AGII weil sie dann mehr haben wird als jetzt.

Also mal Butter bei die Fische.
Hier wird geschrieben ... Fiese fiese ungerecht und gemein und viel zu wenig.
Was ist denn angemessen?
Wenn ich das richtig gerechnet habe, würden wir (Familie mit 2 Kindern) ungefähr 1200 € neben unseren Wohnungskosten bekommen und hätten einen Ersparnisfreibetrag von 16600 € (allerdings hat sich da etwas geändert ... da sie den Kinderfreibetrag höher gesetzt haben, also könnten wir mehr haben)
Außerdem könnten wir noch nebenbei 160 € dazu verdienen, ohne das es angerechnet wird.
:gruebel:
320 + 1200 + miete :gruebel:
Wenn ich mir anschaue was der Ottonormalbürger so verdient um seine Lieben zu ernähren ......
Dann fragt der sich doch irgendwann, warum er überhaupt den ganzen Tag arbeiten geht und nicht einfach einen Minijob macht und mehr Zeit für seine Familie hat, wenn er doch dabei auf selbe rauskommt.

Namaste
Lilly
 

Angel of Seven

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forcemagick schrieb:
ja die ich-ag hat einen etwas negative touch bekommen... dabei ist das wirklich der witz.. schließlich beschneiden sich die leute freiwillig... ich hätte ja auch die möglichkeit arbeitslos zu bleiben... dabei hätte ich erst mal mehr in der tasche... nur habe ich eben das ungute gefühl das führt nicht auf den grünen zweig... so nehme ich also das risiko auf mich, dass es nicht klappt...

nunja... mein konzept ging soweit auf und ich habe jetzt mehr in der tasche als mit arbeitslosengeld ... however es bleibt ein risiko eine ich-ag aufzumachen und dass man die leute jetzt so anschaut als würden sie nur nach ne nische suchen um nicht hartz zu beziehen ist echt witzlos weil hartz IV ja schließlich mehr geld pro monat bedeutet als allein den rest der nach abzug der versicherungen bleibt...

als ob man den eineurosklaven ums verrecken will..

Du hast echt ne Ich-Ag gemacht?
Warum hast Du Dir nicht einen dubiosen Steuerberater gesucht der Dir für ca. 50 Euro eine Geschäftsidee glaubhaft unterschrieben hat, dann hättest Du bis zu einen halben Jahr fett Überbrückungsgeld kassiert (Förderung zur Selbstständigkeit), mit allen Zuschlägen. Da kommen oft über 1700 Euro zusammen( im Monat!). Wenn man merkt das der Laden nicht läuft kurz vor Ablauf der Halbjahresfrist einfach zum "Arbeitsberater"gehen und sagen das es nicht funktioniert und weiter AGeld kassieren. Nach einem gewissen Zeitraum kannst Du wieder Überbrückungsgeld beantragen, nur dem Kinde einen anderen Namen geben.
Zehn mal besser als "Ich-AG", und unterm Strich kommt mehr dabei heraus, zumal man als Selbständiger legal nebenbei oder hauptberuflich Geld verdienen darf. Nur fürn Steuerberater muß was berappt werden.
Am besten wäre natürlich das es läuft, aber nach einen gewissen Zeitraum gibts keinen Groschen mehr vom A-Amt.
Weiß allerdings nicht ob diese Regelung mit Hartz jetzt noch greift, wahrscheinlich nicht.



Arbeitslosengeld I = Man bekommt einen kleinen Teil dessen zurück was man eingezahlt hat

Arbeitslosengeld II = auch als langjähriger Einzahler in die A-Kassen fällt man auf Sozialhilfeniveau

Arbeitslosengeld III = Man darf offiziell die Mülltonnen der Reichen nach Essensresten und Kleidung durchwühlen




LG


AoS
 

newknow

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@nicolecarina
"Ansonsten geb ich Dir recht: dass das Volk geknechtet wird, war schon immer so"...

ist das ein Wunder? Schau...

"Ganz ehrlich, da hilft doch nur wenn man den Bundestag in Luft jagt, Bomben auf New York und Washington wirft. London und Paris niederbrennt. (Also nur die Politischen und Wirtschaftlichen Zentren)"

.. das ist das Volk, das ach so gequälte Volk.
Bomben und Folter ausgesetzt sein,und wonach wird geschrien? Nach Bomben und Folter.

"Vor allem finden sie tatsächlich Leute, die zumindest verbal behaupten, sie können es gar nicht erwarten, endlich für einen Euro zu arbeiten."

das tut doch nur noch weh.

"newknow ich glaub erm Wut kann man auch mit weniger oder gar keiner Fäklasprache zum Ausdruck bringen. "

keine Frage,..

"Nicht immer und manchmal schwer, sollte aber doch möglich sein, zumindest auf Dauer"
werd mich in Zukunft bemühen.

..nur wenn man aber diesen ganzen Hass nur noch hört, im Bus, Kneipe, Straße, Foren, halt überall,
wenn ständig einem das Gejaule um die Ohren fliegt von Menschen die angepisst von ihren Vorarbeitern, Vorgesetzten und Chefs; sich nicht trauen das Maul aufzumachen und zwar in deren Dabeisein, sondern lieber untereinander das dumme feige Maul aufreissen weil is ja kein Chef da,
ja dann fällt mir nichts mehr ein, dann gibt´s u.a. auch Fäklasprache. Wieso soll solch ein Pack das Recht haben auf eine korrekte Gestik oder Wortwahl. Ich meine die, denen wirklich nur Gewalt einfällt!

Weist Du wem wir zB. das Vermummungsverbot zu verdanken haben? Genau solchen Leuten, und wenn diesen Menschen nicht Einhalt geboten wird, werden die uns in ernsthafte Schwierigkeiten bringen.
Ich hab den Mist der Maidemos Mitte der 80iger Berlin Kreuzberg life mitbekommen. Konnte Polizisten in Zivil und mit Maske beobachten, wie sie die Straßen aufrissen um Plastersteine zu sammeln und zu werfen. Und warum? Weil sie den Auftrag bekommen hatten die Demos anzuheizen. Denn die Leute sollten ausratsen, damit 1. ordendlich geprügelt werden konnte,
2. um genau solche dammigen Hitzköpfe anzuheizen es ihnen nachzumachen. Und was ist das Ergebniss? Vermummungsverbot, eingeschränkte Versammlungsfreiheit, hunderte von Leuten eingekesselt um sie Stundenlang festzuhalten und drauzusemmeln, zu verhaften was das Zeug hielt. War jemand von Euch schon mal in so ein Kessel?
Was hat man dann am folgenden Tag den Medien entnehmen können?
Polizisten von den eigenen Kollegen krankenhausreif geprügelt.
Und meine Wut, hab ich auch aus jenen Tagen mitgebracht. *lol*
Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich mich von einer ungefähr 30 Mann starke Gruppe mitreißen ließ. Wir am einem Ende der Straße, und 1 Reihe Bullen am anderen Straßenende. Durch die bewußt agressive Präsens der Bullen aufgeheizt, setzt sich "unser" Haufen rennend in Bewegung, auf die B.Reihe zu. Und es war ein gutes Gefühl, irgendwie irgend etwas, auf jeden Fall Widerstand zeigen.
Wir hätten die Reihe einfach durchbrochen, währen durch die Bullen gerannt und wieder zurück.
Es sollte anders kommen. Wie gesagt wir rennen und ich natürlich vorne dabei. Mir fiel auf das ich zu schnell war, denn ich habe im Augenwinkel keine Bewegungen mehr wahrgenommen, schaltete also ein Gang zurück und schaute mich um in der Erwartung die Gruppe zu sehen. Das was mich erwartete war hinter mir ne leere Straße und vor mir ne Bullenreihe die sich mir entgegenkommend in Bewegung setzte.
Diese Dreckschweine haben die Muffe bekommen und sich verpisst. Ich bin also als einziger auf die Bullen zugerannt und hätte ich mich nicht umgedreht und statt dessen weitergelaufen, -ich hätte mich aus den vollen Schritt in die Reihe geworfen in der annahme nicht der einzige zu sein, und ich hätte die Prügel meines Lebens eingesteckt. Sicherlich habe ich ne Kehrtwendung gemacht und richtig Stoff gegeben um abzuhauen, Yep, bin abgehauen genau in die Arme wartender Bullen.Sie haben mich enfach alleine nach vorne rennen lassen. Das war Verrat! So elendlich Scheiße hatte ich mich noch nie gefühlt. Geschämt hab ich mich, und wie.
Prügel hab ich trotzdem bezogen. Danke Hr. Lummer, damaliger Polizeipräsident. Hat sogar in der Öffentlichkeit die Erwerbslosen als Arschlöcher bezeichnet.
20 Jahre später. Nun sind wir ernsthaften Dreck ausgesetz. Und diesmal wird mir sowas nicht nochmal passieren!
Es gibt drei Möglichkeiten,

1. wir mischen uns geschlossen in die Politik ein
2. wir halten die Fresse und still, wenn nicht
3. gibt es Schläge mit Mikrowelle.

sollte 3 zutreffen, lass ich mir ne Uniform geben und ich weis, wenn ich dann nach vorne gehe, wird es kein feiger Haufen sein der mich in Stich läßt.

Grß


---
forcemagick

"nein kein schiss gib mir deine adresse kleiner ich will mit dir unter vier augen reden "

...die Maus, die brüllte.
Und wer geht in den Knast? Du nicht! (ohne smily)
Und was bist du schon, das ich mir die Zukunft versaue!

"wo liegt der konflikt? an solchen leuten wie dir."


daS IST DANN WOHL DEINE kAROTTE, richtig?
Mal abgesehen davon, wer spricht hier von Amerika, außer du?
Ich hab mich schon gegen dein System gewehrt, da bist du noch mit der Trommel um den Weihnachtsbaum gerannt.
Und der einzige Grund warum ich nicht in Geld schwimme ist:
a) weil ich mich an diesen Megabeschiß den man euch angedeihen läßt; einfach nicht beteiligen will, ( und die Möglichkeiten hätte ich gehabt)
b) weil ich nicht mehr daran denke mir den Arsch aufzureißen für Menschen, die selbst die Verachtung die ihnen entgegen gebracht wird, konsumieren.

So, nun kennst du meine Position.

"bist schon ein lustig kerlchen"

yep , ich hab mir mein Humor bewahrt:mrgreen:
 

samhain

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@Lilli

Bei dieser ganzen Diskutierei im Thread fehlen mir irgendwie die praktischen Ansätze und Vergleiche. Wenn ich den Thread durchlese, dann ist er voll mit Vermutungen, wie wenig Hartz 4 in zukunft sein wird, und Quellen zu Mediengemecker über Hartz und das System im allgemeinen.... aber wenn ich konkret durchrechne was ich an Sozialhilfe bekommen habe und vergleiche was wäre wenn ich noch Hilfeempfänger wäre dann sehe ich da gar nicht solche Einschnitte.

wenn du wirklich den ganzen thread verfolgt hast, dann ist es mir schleierhaft, das du dir nur den einen punkt mit den jetzigen sozialhilfeempfängern rausgreifst und alles andere unter den tisch fallen lässt. es geht hier nicht nur ums geld (ich habe mit wenig geld kein problem), es geht um die damit verbundene kontrolle, die ständige androhung (und wohl auch umsetzung) von sanktionen, es geht um eine spirale nach unten, aus der die wenigsten wieder rauskommen werden.
wenn es dir nichts ausmacht, zukünftig staatlich kontrolliert und ohne das du etwas dagegen in der hand hast, für ein euro die stunde von hier nach da geschoben zu werden, das ich der staat in deine privatesten angelegenheiten reinhängt (ich weiß ja nicht was du jetzt machst, aber würdest du gerne tauschen? vom geld her ist es doch vielleicht egal für dich, ob du den job nun ganz regulär oder über 1,-€ basis machst. wenn nein, warum nicht? hat vielleicht was mit selbstbestimmung zu tun?), wenn du es als fortschritt ansiehst, das millionen menschen auf sozialhilfeniveau fallen (anstatt umgekehrt), dann ist das ja schön für dich, sollte aber nicht als maßstab für alle anderen gelten.

dein vertrauen in das, was allgemein "ermessensspielraum" genannt wird, finde ich reichlich naiv. die sperrzeiten die arbeitsämter verhängen, sind im letzten jahr um 167% gestiegen. warum wohl? man will die leute auf teufel komm raus aus der statistik drängen und es ist ziemlich klar, wozu dieser schwammige begriff "ermessensspielraum" gedacht ist.

report mainz hatte vor ein paar monaten einen beitrag über die vorgänge auf den arbeitsämtern:

Die faulen Tricks der Arbeitsämter

Eine Zahl lastet schwer auf Deutschland. 4,6 Millionen Arbeitslose. Diese Zahl zu senken, ist Aufgabe unter anderem der Bundesagentur für Arbeit.

...Wir treffen einen Arbeitsvermittler, er will anonym bleiben. Er erzählt uns von den Methoden, wie Arbeitsämter gezielt versuchen, Arbeitslose um ihre Leistungen zu bringen.

O-Ton, Arbeitsvermittler:

»Sehr subtile, zum Beispiel sehr kurzfristige Einladungen. Einladungen zu Tagen, an denen man vermutet, dass einige Leute sich vielleicht erlauben ein bisschen Urlaub zu machen, heißt, nach Fronleichnam oder nach dem ersten Mai, der auf einen Donnerstag fiel, dann zum zweiten Mai einzuladen. Heißt, damit Säumniszeiten zu erreichen, Geld zu sparen.«

Frage: Ist also die Motivation für diese Einladungen gar nicht die, dass man den Leuten helfen will?

O-Ton, Arbeitsvermittler:

»Das ist mittlerweile meine Überzeugung. Es ist Praxis, es ist Schikane.«

Systematische Schikane also? REPORT Mainz liegt die interne Dienstanweisung des Arbeitsamtes in Bochum vor. Danach sollen Arbeitslose wiederholt zu Informationsveranstaltungen eingeladen werden. Bereits einkalkuliert wird, dass etliche den Termin versäumen und ihnen deshalb das Arbeitslosengeld gesperrt werden kann. Die Einsparung zählt als Erfolg. Günstiger Nebeneffekt: Die Reduzierung der Arbeitslosigkeit, leider nur auf dem Papier.

Frage: Aber die Arbeitslosen bleiben ja trotz allem erwerbslos. Es ist nur eine Statistikfälscherei?

O-Ton, Detlef Hesse, Direktor Arbeitsamt Bochum:

»Das ist keine Statistikfälscherei, sondern schlichtweg die Umsetzung der Gesetzeslage. Arbeitslos ist derjenige, der bestimmte Kriterien erfüllt. Und wenn das Personengruppen sind, die bestimmte Kriterien nicht erfüllen, gelten sie dann auch für uns nicht als arbeitslos.«

Eine Frage der Kriterien also. Stefan Sell war früher selbst Arbeitsamtsdirektor. Dienstanweisungen wie in Bochum hält er für skandalös.

O-Ton, Prof. Stefan Sell, Arbeitsmarktexperte, FH Remagen:

»Was wir derzeit erleben durch diese einseitige Vorgabe, auf Teufel komm raus Geld einzusparen, ist, dass es nur noch darum geht, die Arbeitslosen irgendwie aus dem Leistungsbezug herauszudrängen. Und das auch in Teilbereichen mit nicht sauberen Methoden.«

So soll möglichst vielen zeitweise das Geld gestrichen werden. In Bochum wird sogar eine Verdoppelung dieser Sperrzeiten in einigen Bereichen angeordnet. Zahlungen sollen möglichst sofort vorläufig eingestellt werden.

Frage: Besteht da nicht das Risiko, dass Sie auf Verdacht erst einmal Sperrzeiten verhängen?

O-Ton, Detlef Hesse, Direktor Arbeitsamt Bochum:

»Man kann nicht ausschließen, dass der eine oder andere Mitarbeiter mitunter bei der Zielerreichung auch in solche Konsequenzen hineindenkt. Das ist bei 90.000 Mitarbeitern auch gar nicht zu vermeiden.«

...

O-Ton, Detlef Hesse, Direktor Arbeitsamt Bochum:

»In allen Fällen hat der Arbeitslose ja natürlich die Möglichkeit, gegen solche Verwaltungs-akte Widerspruch oder Einspruch zu erheben. Und dann wird die Sachlage halt noch mal geprüft.«

O-Ton, Prof. Stefan Sell, Arbeitsmarktexperte, FH Remagen:

»Wenn sie zuerst die Leistung einmal sperren und dann dem Arbeitslosen gnädigerweise die Chance geben zu beweisen, dass er nun schuldlos den Job nicht bekommen hat, dann ist das ein Ausnutzen einer Machtstellung, die die Arbeitsagentur gegenüber dem Arbeitslosen hat.«

Bundesweit wurden im vergangenen Jahr 167% mehr Sperrzeiten als im Vorjahr verhängt. Statt Arbeitslose in Arbeit zu vermitteln, wird rausgedrängt. 24% mehr Arbeitslose als im Vorjahr sind aus der Statistik verschwunden. Arbeit haben sie dennoch nicht. Erfolg einer rigiden Geschäftspolitik der Bundesagentur, die die Arbeitsvermittler durchsetzen müssen.

O-Ton, Arbeitsvermittler:

»Es wird sehr genau danach geguckt, wer setzt unsere Geschäftspolitik um. Und zwar eins zu eins. Abweichler, die sich an anderem orientieren, die sagen, also ich muss mich an den Menschen orientieren und muss die Gesamtsituation sehen, die haben derzeit keine guten Karten.«

Frage: Karriere zu machen?

O-Ton, Arbeitsvermittler:

»Oder auch nur die bisherige Position zu behalten. Es wird im Moment auch abgesägt.«


...

O-Ton, Arbeitsvermittler:

»Es geht nicht um die Bekämpfung von Arbeitslosigkeit. Irgendwie haben sie da keinen Plan mehr, die Politik oder wer auch immer. Es geht darum, die Leute zu bekämpfen.«

http://www.swr.de/report/archiv/sendungen/040209/02/frames.html

@newknow

Diese Dreckschweine haben die Muffe bekommen und sich verpisst.

da spricht ziemlicher frust aus deinen worten und ich kann das auch nachvollziehen.
du solltest das aber nicht verallgemeinern.
ich habe vor vielen jahren eine ganz andere erfahrung gemacht: man hatte mich schon in den "fängen" und da haben mich plötzlich zwei typen, die ich noch nicht mal kannte im wahrsten sinne des wortes rausgeboxt (ok, war keine riesen bullenübermacht, aber trotzdem...), so das ich abhauen konnte. ich danke ihnen unbekannterweise noch heute dafür!
 

forcemagick

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Angel of Seven schrieb:
Du hast echt ne Ich-Ag gemacht?
Warum hast Du Dir nicht einen dubiosen Steuerberater gesucht der Dir für ca. 50 Euro eine Geschäftsidee glaubhaft unterschrieben hat, dann hättest Du bis zu einen halben Jahr fett Überbrückungsgeld kassiert (Förderung zur Selbstständigkeit), mit allen Zuschlägen. Da kommen oft über 1700 Euro zusammen( im Monat!).

jo meine geschäftsidee hätte mir auch so jeder von der ihk unterschrieben... die ist gar nicht mal so schlecht... läuft ja auch weinigermaßen...
das überbrückungsgeld ist halt so ne sache ... nach nem halten jahr hast du leistung gehabt und ruhe ist... so hab ich halt drei jahre meine versicherung drin....
ist letztlich nur eine frage der aufteilung und in meinem fall erschien mir das praktischer weil ich von anfang an gleich die möglichkeit hatte zu verdienen... ( nen monat mal abgesehen in dem es etwas knapp wurde... )

@newknow
...die Maus, die brüllte.
Und wer geht in den Knast? Du nicht! (ohne smily)
Und was bist du schon, das ich mir die Zukunft versaue!


weiß der geier was du hast
aber es war deine idee ziemlich grundlos persönlich zu werden


aS IST DANN WOHL DEINE kAROTTE, richtig?
Mal abgesehen davon, wer spricht hier von Amerika, außer du?
Ich hab mich schon gegen dein System gewehrt, da bist du noch mit der Trommel um den Weihnachtsbaum gerannt.
Und der einzige Grund warum ich nicht in Geld schwimme ist:
a) weil ich mich an diesen Megabeschiß den man euch angedeihen läßt; einfach nicht beteiligen will, ( und die Möglichkeiten hätte ich gehabt)
b) weil ich nicht mehr daran denke mir den Arsch aufzureißen für Menschen, die selbst die Verachtung die ihnen entgegen gebracht wird, konsumieren.

wessen system?
lern lesen.
habe ich dir jemals gesagt du bist ein fauler sack oder vergleichbares? vertrete ich hier die meinung das hier alles ist eine super idee? bin ich von der spd oder vertrete ich sonst irgendeine systemnahe position?
ich weiß nicht warum, aber du hast in deiner weisheit beschlossen eine meiner textpassagen aus dem zusammenhang zu reißen und mich anzugreifen und damit machst du mich grantig und entsprechend wickel ich dir das um die ohren...

du hast dich also gegen mein system gewehrt als ich noch mit der trommel um den weihnachtsbaum gerannt bin...

ja du kannst sie ja wohl nicht mehr alle auf der latte haben... kennst mich nicht kommst hier aber mit so nem dünnpfiff daher... du hast ja nicht mal eins meiner postings gelesen sondern höchstens mal eins überflogen.... anders ist es ja wohl nicht zu erklären dass du tröte denkst ich würde hier das gegenwärtige system verteidigen.

wenn ich von amerika etwas schreibe.... dann sag mir wann habe ich etwas über amerika geschrieben und in welchem zusammenhang?

LERN LESEN!!!

nein ich kenne deine position nicht

und ich hab auch ehrlich gesagt keine große lust mehr sie kennenzulernen.

dein humor scheint sich im laufe der zeit ein wenig verchoben zu haben
 

forcemagick

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newknow schrieb:
..nur wenn man aber diesen ganzen Hass nur noch hört, im Bus, Kneipe, Straße, Foren, halt überall,
wenn ständig einem das Gejaule um die Ohren fliegt von Menschen die angepisst von ihren Vorarbeitern, Vorgesetzten und Chefs; sich nicht trauen das Maul aufzumachen und zwar in deren Dabeisein, sondern lieber untereinander das dumme feige Maul aufreissen weil is ja kein Chef da,
ja dann fällt mir nichts mehr ein, dann gibt´s u.a. auch Fäklasprache. Wieso soll solch ein Pack das Recht haben auf eine korrekte Gestik oder Wortwahl. Ich meine die, denen wirklich nur Gewalt einfällt!

......


1. wir mischen uns geschlossen in die Politik ein
2. wir halten die Fresse und still, wenn nicht
3. gibt es Schläge mit Mikrowelle.

welche chance haben die leute in betrieben im angesicht ihrer chefs? was bringt heutzutage noch ein streik wo sämtliche gewerkschaftliche arbeit unterminiert werden kann mit nur einem satz "wir verlagern unseren standort" und schon hat alles so viel bammel vor arbeitslosigkeit und armut, dass sie arbeiten wie die teufel...

was bringen all die demonstrationen? man verschließt die augen davor... betet es sich schön und setzt trotzdem durch was von den global operierenden neoliberalen thinktanks vorgelegt wurde

was soll hier noch bleiben als wut und hass?

ist es verwunderlich wen die leute nach der xten demonstration zurückkehren und keine möglichkeit mehr sehen? ist es verwunderlich wenn gewalt zunehmend zur option mutiert?

wer ist dafür verantwortlich zu machen wenn demonstrationen früher schon eskalierten weil zivilbeamte dazu aufstachelten und wenn dies der willkommene anlass war um die gesetze entsprechend zu verschärfen? wer hat denn da das karnickel famos aus dem hut springen lassen?

sind die daran schuld, die wie du manipuliert worden sind?
sind die daran schuld, denen der hals so lange anschwoll bis irgendwo ne sicherung rausgesprungen ist?

du nennst es feige wenn die leute untereinander das maul aufreißen weil ja kein chef dabei ist... du nennst es feige wenn leute ihre familien weiter ernähren wollen aber dennoch ihre wut irgendwohin lassen müssen?

ich nenne es notwendige psychhygiene weil man sonst einfach vor hass und wut durchdreht.

ich denke du machst es dir schon etwas leicht...

wir sollen uns aktiv politisch einmischen? geschlossen? ja was glaubst du was die menschen machen? was meinst du weshalb die rotgrün gewählt wurde? was meinst du was die leute in den kleinen parteizirkeln besprechen? das schlimme ist nur, dass es wohl offenbar keinen zweck mehr hat weil jene, die politische karrieren machen wollen oportun sind bis zum nasenausfluss und weil jene, die keine politischen karrieren im auge haben und einfach sagen was sie denken nichts werden und man ihnen schlicht nicht zuhört.
so lange die menschen auf die straße gehen und so lange es niemanden juckt was die leute auf der straße rufen... solange ein kanzler breit grinsend durch die aufgebrachte menge schreitet ( klar wenn die eier fliegen dann verfliegt das lächeln... aber nur so lange wie er nicht gleich wieder ein plätzchen gefunden hat an dem weiter gefahrlos gegrinst werden kann ) solange man noch so tut als wäre das alles höchstens ein vermittlungsproblem ( die leute kapierens einfach nicht man muss es ihnen nur richtig erklären... zurechtlügen ) ... solange scheint es mir kaum noch möglich sich einfach politisch zu betätigen...

und trotzdem versucht man es und das sich gegenseitige bejammern und das sich gegenseitige erzählen wie scheiße man es findet dient dazu potential aufzubauen.. wie soll das gehen wenn die leute die klappe halten?

dieses pack wie du einen großen teil der bevölkerung betitulierst hat alles recht der welt, denn dieses pack ist der souverän im land... zumindest sieht es die idee des demokratischen staates so vor.

und ganz ehrlich... das was du dann hier von dir gibst ist meiner ansicht nach eher kontraproduktiv.

du kannst ja schon freund von feind nicht mehr unterscheiden....

krieg dich ein
 

forcemagick

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sillyLilly schrieb:
Ich muss ehrlich sagen, dass ich dieses ganze Hetzerei gegen Hartz 4 ziemlich befremdlich finde. Wirklich gespart wird mehr an den Verwaltungskosten , als an den Hilfsempfängern. Das ist genau das wonach die Jahre immer geschrien wurde.... Verwaltungskosten abbauen.

Es wird in den Medien gemeckert und gepöbelt und die CDU lehnt sich zurück und reibt sich die Hände. Dabei hat sie an den Gesetzen mitgestrickt und glaubt man nicht, dass wenn es nach der CDU gegangen wäre, dass ganze üpiger für Hilfeempfänger ausgegangen wäre.
Die haben ewig Sozialreformen vor sich her geschoben, obwohl sie lange überfällig waren ... und freuen sich, dass die SPD sich jetzt damit unbeliebt machen darf.
Die ganze Hartz-Meckerei überall .... ist ein Medienspektakel das der CDU in die Tasche spielt.
(und ein paar recht Spinner freuen sich auch, weil sie meinen sich die emotionale Grundstimmung der Leute zunutze machen zu können, um endlich ihre "Buhmann-Theorien" auf keimfähigen Boden zu bringen.)

Bei dieser ganzen Diskutierei im Thread fehlen mir irgendwie die praktischen Ansätze und Vergleiche. Wenn ich den Thread durchlese, dann ist er voll mit Vermutungen, wie wenig Hartz 4 in zukunft sein wird, und Quellen zu Mediengemecker über Hartz und das System im allgemeinen.... aber wenn ich konkret durchrechne was ich an Sozialhilfe bekommen habe und vergleiche was wäre wenn ich noch Hilfeempfänger wäre dann sehe ich da gar nicht solche Einschnitte.
Eine Freundin mit A-Hilfe freut sich schon auf das AGII weil sie dann mehr haben wird als jetzt.

nanana ... es wird auch kräftig an den hilfeempfängern gespaart...

es ist ja nicht so, dass jeder der arbeitslos geworden ist vorher einen 325 eurojob hatte

und 50% von 1400 euro monatseinkommen sind immerhin 700 euro .... wir zahlen in die arbeitslosenkasse ein und das war der deal... wir bekommen erst mal arbeitslosengeld zu 60% und dann eine zeitlang arbeitslosenhilfe zu 50%.... und in dieser verhältnismäßig langen zeit haben wir gelegenheit uns einen neuen job zu suchen bevor dann das verhältnismäßig harte aus kommt... die sozialhilfe.

jetzt ist das ja ein wenig anders ;) ... an verwaltung wird hierbei absolut nicht gespaart.. ganz im gegenteil der wasserkopf wächst doch... mal abgesehen davon, dass im vorfeld ja schon unmengen erklärer und sonstige leute nötig sind... aber langfristig wird doch das ganze manöver mitsamt der eineurojobs verhältnismäßig teuer... der verwaltungsaufwand wird nicht beseitigt sondern verlagert und das ist ja nicht wirklich sinn der übung.... die kommunen dürften davon unterm strich nicht profitieren...zum anderen entstehen ja durch beiwerk der neuen regelung kosten... ich meine wenn ein betrieb der 1eurostellen schafft ( welch euphemismus... als wäre es eine leistung eine sklavenstelle zur verfügung zu stellen ) 500 euro bekommt pro sklaven so scheint mir das nicht gerade billig zu sein. da hätt ich die 500 euro ja auch dem sklaven geben können, der dann auf einmal geld verdient und auch wieder in seiner konsumentenrolle funktionieren kann.... aber nö...

ganz klar... was die cdu sich da so erlaubt und leistet ist schon außerordentlich lachhaft.... ganz klar die hättens schlimmer werden lassen... ich seh schon auch was merz für einer ist... oder auch das merkel etc.
auch klar die lachen sich ins fäustchen weil sie es nicht haben druchdrücken müssen... für die cdu ist das ganze ein kolossaler glücksfall denn auch sie sind ja in der pflicht die vorgaben der neoliberalen globalisten durchzusetzen ( und damit meine ich ganz klar nicht die paar männlein und weiblein von der fdp ).

das medienspektakel spielt unglückseeligerweise der cdu in die tasche... aber es macht ja auch keinen unterschied mehr... die spd hat sich liquidiert... drei schwarze parteien braucht das land nicht... die etablierten parteien bilden die neue mitte und diese neue mitte kennt keinen unterschied mehr.... nicht wirklich jedenfalls...

quellen um tatsachen gibt es hier im thread einige... es sind ja nicht nur mutmaßungen und wenn fragen auftauchen werden die ja recht bald geklärt und belegt...

und wenn du sagst als sozialhilfeempfänger profitierst du von der neuregelung sogar noch.. ja dann magst du schon recht haben... aber der aufruhr kommt ja auch nicht von den sozialhilfeempfängern sondern von denen die von der anderen seite hineingedrängt werden...

die sind ja auch wer...

das sind leute die schon noch etwas mehr ansprüche hätten, die halt jetzt nach einem jahr arbeitslosigkeit sich defacto in der sozialhilfe wiederfinden und ich denke du wirst mir vielleicht beipflichten, dass so der hammergaudi die sozialhilfe ja auch wieder nicht ist, dass man es all zu eilig haben müßte in der selbigen zu landen...
 

nicolecarina

Erleuchteter
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hallo Lilly,

will nicht abstreiten, dass Hartz4 für manchen sogar Vorteile bringen kann und wird.

Denke dennoch, dass es in der Summe eben keine Meisterleistung, geschweige denn eine Reform war, weil die sieht anders aus (Teilzeitjobs, neue Förderungsmöglichkeiten, generell Umdenken) und für die Mehrheit eben tatsächlich eher massivste negative Veränderungen bringen wird.

Außerdem find ichs halt einfach schofel, wie da mit Leuten umgegangen wird, aber das ist halt heute schon normal.

Und ansonsten muss ich in Bezug auf die Kehrseiten von Hartz4 wieder mal voll und ganz samhain zustimmen 8) :?
 

sillyLilly

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@samhain
ich bekomme selber keine Sozialhilfe mehr, aber habe es lange genug bekommen um die Zahlen zu kennen.
Ich meinte auch nicht nur Sozialhilfeempfänger... sondern A-Hilfeempfänger.
Wie oben schon erwähnt ist eine Freundin von mir A-Hilfeempfängerin und freut sich schon, dass sie dann mehr bekommen würde, wenn sie bis dahin keinen Job hat.
Es wird Verwaltungsaufwand gespart, denn bis jetzt war es bei Familien so dass die AHilfe nicht ausgereicht hat und zusätzlich Sozialhilfe beantragt werden mußte.... 2 Anträge bei 2 verschiedenen Behörden und Nerv und hin und hergeschicke.... Verwaltungskosten für 2 Anträgsverfahren....
Ich sehe da schon eine gewaltige Einsparung wenn die Leute jetzt nicht mehr 2 Anträge stellen müssen die in zwei Behörden bearbeitet werden müssen.

Wie du oben schon geschrieben hast, bei deinem Beispiel von 1400 € Lohn würde die A-Hilfe 700 betragen. ALG II ist ja der Satz pro Person plus Miete.
Bei Familien, Alleinerziehenden und 2 Personen Haushalten ist das mehr als 700 €. Ich glaube nicht das der überwiegende Anteil an Arbeitslosen Alleinstehende sind.

das sind leute die schon noch etwas mehr ansprüche hätten, die halt jetzt nach einem jahr arbeitslosigkeit sich defacto in der sozialhilfe wiederfinden und ich denke du wirst mir vielleicht beipflichten, dass so der hammergaudi die sozialhilfe ja auch wieder nicht ist, dass man es all zu eilig haben müßte in der selbigen zu landen...

Das AGII kommt erst im vierten Jahr der Arbeitslosigkeit auf diesen Satz.
Im ersten Jahr gibt es Arbeitslosengeld ...
im zweiten Jahr gibt es AG II plus einem Differenzbetrag, zwischen AG I und AGII
im Dritten Jahr ist dieser Differenzbetrag ein wenig kleiner und erst im vierten Jahr würde es der Satz sein von dem hier die Rede war.
Und wie ich oben schon erwähnte, liegt dieser Satz für Familien, in denen einer arbeitet um die Familie so ernähren nicht weit unter dem was eine Ottonormalbürgerfamilie als Verdienst hat, obwohl ein Elternteil den ganzen Tag dafür arbeiten gehen muss.
Was meinst du wie viele Menschen sich überlegen würden ob es sich überhaupt lohnt zu arbeiten, wenn der satz höher wäre?
Schon jetzt arbeiten viele Familienväter in dem Bewußtsein, dass sie eigentlich finanziell nicht weniger hätten, wenn sie arbeitslos wären.


Ich gebe dir aber darin recht, dass die Reform nicht ausreichend ist, was die Frage der Arbeitsmarktsituation betrifft. Wie sich das sinnvoll über GEsetze regeln läßt ohne dass das nach hinten losgeht und der Arbeitsmarkt in Deutschland noch schlechter wird ist sehr fraglich.
Der Arbeitsmarkt steigt und fällt ja mit den Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und nicht mit einfach mit Gesetzen die die Regierung macht.

Meines Erachtens konnte eine Reform der Sozialen Zahlungen nicht mehr allzulange aufgeschoben werden. die Parteien wollten sich die ganzen Jahre nur daran nicht die Finger verbrennen. Die Pflegeversicherung soll z.B. schon in der nächsten Legislaturperiode pleite sein, aber ich glaube das die sich da jetzt nicht auch noch rantrauen werden.
Teilzeitangebote und andere flexiblere Jobformen wären gefragt. Kleine und mittelständische Unternehmen .... und Verbraucher die diese Unternehmen auch zu unterstützen bereit sind.
Übrigens fand ich die Einführung der Ich-AGs eigentlich eine gute Sache, um einige Menschen zu motivieren sich selber Arbeit zu kreieren und nicht nur auf Arbeit zu warten.

Namaste
Lilly
 

forcemagick

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sillyLilly schrieb:
wobei isch ja nu wieder dat force bin ;) aber issja nu auch nich so wild nur weil du ja viel auf mein posting eingegangen bist...aber wat sollet ;) wollt ich nur so am rande mal erwähnen ;)

sillyLilly schrieb:
Das AGII kommt erst im vierten Jahr der Arbeitslosigkeit auf diesen Satz.
Im ersten Jahr gibt es Arbeitslosengeld ...
im zweiten Jahr gibt es AG II plus einem Differenzbetrag, zwischen AG I und AGII
soweit so gut... nur stellt sich die sache dann mit zahlen geschmückt nicht mehr so toll dar.
ich geh zur quelle und bekomme von der regierung die auskunft:

Wie hoch sind die "Regelleistungen" beim Arbeitslosengeld II?



Antwort:
Die Pauschalen betragen in den alten Bundesländern einschließlich ganz Berlin


Für Alleinerziehende oder Alleinstehende 345 Euro
Für (Ehe)Partner je 311 Euro


In den neuen Bundesländern liegen die Pauschalen bei 331 Euro für Alleinerziehende und 298 Euro für (Ehe)Partner.



Hinzu kommen noch diverse Mehrfach- und Einmalzahlungen, u.a. bei Schwangerschaft und Geburt, Wohnungseinrichtung und Behinderung. Ebenso werden die Kosten für eine angemessene Unterkunft und Heizung übernommen. Pauschal werden an die Krankenkasse 125 Euro monatlich und 14,90 Euro an die Pflegekasse für jeden erwerbsfähigen Hilfebedürftigen überwiesen. Zudem wird ein Pauschalbetrag in die Rentenversicherung einbezahlt. Außerdem kann das Alg II im Rahmen bestimmter Freibeträge durch eigene Arbeit aufgestockt werden.



Ein Beispiel: Beziehen beide (Ehe)Partner Arbeitslosengeld II, erhalten sie zusammen 622 Euro (West) oder 596 Euro (Ost) plus die Übernahme angemessener Wohnungs- und Heizungskosten, sowie die Beiträge zur Sozialversicherung.

dat rejirung

zwar

Frage:
Bekomme ich einen Zuschlag zum Arbeitslosengeld II, wenn ich vorher Arbeitslosengeld bezogen habe?



Antwort:
Ja, es gibt eine Übergangsfrist. Der Zuschlag beträgt höchstens 160 Euro monatlich für Singles (mit Partner insgesamt höchstens 320 Euro). Er wird für maximal zwei Jahre gezahlt. Im zweiten Jahr gibt es noch bis zu 80 Euro. Je Kind erhält der Antragsteller höchstens 60 Euro/Jahr.

aber man schweigt sich dort ein klitzekleinwenig aus was es damit auf sich hat

mein infostand dazu ist:

Arbeitslose, die am 1.5.2005 noch ALG I beziehen, erhalten ein Übergangsgeld. Arbeitslose, die am 1.1.2005 bereits die bisherige ALHI beziehen, bekommen diesen nicht

Sie haben Anspruch auf den Zuschlag für zwei Jahre (wenn kein weiteres Mitglied der Bedarfsgemeinschaft vorher diesen Zuschlag beantragt hat). Wie hoch dieser ist, muss errechnet werden. Höchstens jedoch 160 EURO.
http://www.mdr.de/jojo/1565690.html
(1) Soweit der erwerbsfähige Hilfebedürftige Arbeitslosengeld II innerhalb von zwei Jahren nach dem Ende des Bezugs von Arbeitslosengeld bezieht, erhält er in diesem Zeitraum einen monatlichen Zuschlag. Nach Ablauf des ersten Jahres wird der Zuschlag um 50 vom Hundert vermindert.


(2) Der Zuschlag beträgt zwei Drittel des Unterschiedsbetrages zwischen


1. dem von dem erwerbsfähigen Hilfebedürftigen zuletzt bezogenen Arbeitslosengeld und dem nach dem Wohngeldgesetz erhaltenen Wohngeld und


2. dem an den erwerbsfähigen Hilfebedürftigen und die mit ihm in Bedarfsgemeinschaft lebenden Angehörigen zu zahlenden Arbeitslosengeld II nach § 19 Satz 1 Nr. 1 sowie Satz 2 oder Sozialgeld nach § 28 .


(3) Der Zuschlag ist im ersten Jahr


1. bei erwerbsfähigen Hilfebedürftigen auf höchstens 160 Euro,


2. bei Partnern auf insgesamt höchstens 320 Euro und


3. für die mit dem Zuschlagsberechtigten in Bedarfsgemeinschaft zusammenlebenden minderjährigen Kinder auf höchstens 60 Euro pro Kind
quelle
mehr infos

http://www.mz-web.de/extern/downloads/Hartzregeln.pdf.pdf

Wird der Übergang vom Arbeitslosengeld I zum Arbeitslosengeld II ab- gefedert?
Ja, und zwar mit einem befristeten Zuschuss. Dieser gleicht im ersten Jahr zwei Drittel, im zweiten Jahr ein Drittel der Differenz zwischen Arbeits- losengeld I und Arbeitslosengeld II aus. Der Zuschlag ist im ersten Jahr auf 160 Euro je Person und Monat gedeckelt; für jedes Kind gibt es zusätz- lich bis zu 60 Euro. Im zweiten Jahr wird der Zuschlag halbiert, im dritten Jahr ganz gestrichen.
http://www.kbwn.de/html/hartz_iv.html

so richtig rosig will mir das jedoch nicht erscheinen.

Ich gebe dir aber darin recht, dass die Reform nicht ausreichend ist, was die Frage der Arbeitsmarktsituation betrifft. Wie sich das sinnvoll über GEsetze regeln läßt ohne dass das nach hinten losgeht und der Arbeitsmarkt in Deutschland noch schlechter wird ist sehr fraglich.
Der Arbeitsmarkt steigt und fällt ja mit den Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und nicht mit einfach mit Gesetzen die die Regierung macht.

und das ist ein ganz wichtiger punkt.... die konsumenten werden geschwächt ( wer für nen euro arbeitet kann nicht konsumieren ) und der binnenmarkt somit auch.. das heißt wieder mehr firmenpleiten und mehr arbeitslose und eine weitere schwächung des binnenmarktes.

Meines Erachtens konnte eine Reform der Sozialen Zahlungen nicht mehr allzulange aufgeschoben werden. die Parteien wollten sich die ganzen Jahre nur daran nicht die Finger verbrennen. Die Pflegeversicherung soll z.B. schon in der nächsten Legislaturperiode pleite sein, aber ich glaube das die sich da jetzt nicht auch noch rantrauen werden.
Teilzeitangebote und andere flexiblere Jobformen wären gefragt. Kleine und mittelständische Unternehmen .... und Verbraucher die diese Unternehmen auch zu unterstützen bereit sind.

teilzeitangebote zu fairen tarifen und zum preis dafür, dass eben ein anderer den anderen teil des jobs annehmen kann.. nicht jedoch in der form, dass in einem teilzeitjob jetzt auf einmal die leistung erbracht werden soll, die sonst ein arbeitnehmer in der vollen zeit erbracht hätte zum halben tarif wenn nicht sogar weniger.

Übrigens fand ich die Einführung der Ich-AGs eigentlich eine gute Sache, um einige Menschen zu motivieren sich selber Arbeit zu kreieren und nicht nur auf Arbeit zu warten.

fand ich damals auch... nur hat sich das leider ein wenig zur luftnummer ausgenommen im laufe der zeit...
 

sillyLilly

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@force
:oops: sorry .... habe ich irgendwie vertüddelt.
Natürlich warst auch du gemeint.

so richtig rosig will mir das jedoch nicht erscheinen.

Naja rosiger wäre es natürlich zu arbeiten und dafür angemessen Geld zu haben.

Aber mal ehrlich. Der Balanceakt
... den Ansprüchen eines Ottonormalverdieners noch gerecht zu werden, damit er sich als noch Verdienender völlig blöde vorkommt, weil er ja arbeitslos, mehr Zeit für seine Familie hätte und auch nicht wesentlich weniger Geld.
... und dem Bemühen Arbeitslosen genug zu Verfügung zu stellen, damit die Kaufkraft nicht komplett in den Keller geht.

Dieser Balanceakt ist für mich von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Es wird immer von einer Gruppe geschrieen "Nein das ist ungerecht"

Die Regierung kann mit Gesetzen die Versäumnisse der Wirtschaft und die kaltblütigkeit ebendieser, nicht ausgleichen.
Die Wirtsfchaft wurde und wird durch den Konsum bestimmt.
Leider sind die Faktoren nach denen Menschen heute Konsumieren nicht von diesem Bewußtsein geprägt.
Mit Gesetzen läßt sich dieser Mangel nicht ausgleichen.
Wenn die Gesetze in Deutschland zu ungünstig für die Wirtschaft werden ... wird noch mehr Produktion ins Ausland verlegt.
Und der Verbraucher freut sich über die günstigen Preise.
Das damit, im übertragenen Sinne, dem eigenen Nachbarn vielleicht der Arbeitsplatz weggnommen wurde oder wird, indem man immer günstigere Klamotten, Spielsachen, Fernseher, Handys undsoweiter kauft ..... das ist irgendwie nicht in das Bewußtsein mancher vorgedrungen.
Die Werbeschiene "Billigbilligbillig" ist voll nach hinten losgegangen für den Verbraucher. Leider ist das Bewußtsein für das eigene Mitwirken bis jetzt bei vielen noch nicht da.
Der Bäcker um die Ecke, der kleine Elektromarkt im Dorf, der noch einzelne Schrauben im Sortiment hatte .... alle diese kleinen Unternehmer gehen kapeister durch die Großen.
Aber an sich gehen sie kaputt am Kaufverhalten.

Wie sollen Gesetze das reglementieren?
Fehlende Solidarität und das Bedürfnis mit dem eigenen Arsch möglichst günstig an die Wand zu kommen .... das müssen wir Bürger schon selber machen.
Das ganze Gehetze gegen "den Staat" gräbt jedem Keim von Solidarität und dem Bewußtsein für Gemeinschafstsinn nur noch mehr das Wasser ab.


Namaste
Lilly
 

forcemagick

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sillyLilly schrieb:
@force
:oops: sorry .... habe ich irgendwie vertüddelt.
Natürlich warst auch du gemeint.

so richtig rosig will mir das jedoch nicht erscheinen.

Naja rosiger wäre es natürlich zu arbeiten und dafür angemessen Geld zu haben.

na macht ja nüscht ;)
ein bisschen tüddelig ist man halt von zeit zu zeit ;)

sicher wäre es besser man würde arbeiten gehen können und einen anständigen verdienst haben ( da liegt die betonung auf anständig, denn verdienste, die einem grad mal ein leben am absoluten existenzminimum ermöglichen sind in meinen augen schlecht bezahlt... wenn ich arbeiten gehe und 800 euro bekomme und davon noch ne wohnung für 450 euro halten muss, dann noch strom, telefon, kfz xy habe... dann ist das ein scheißverdienst... )

Aber mal ehrlich. Der Balanceakt
... den Ansprüchen eines Ottonormalverdieners noch gerecht zu werden, damit er sich als noch Verdienender völlig blöde vorkommt, weil er ja arbeitslos, mehr Zeit für seine Familie hätte und auch nicht wesentlich weniger Geld.
... und dem Bemühen Arbeitslosen genug zu Verfügung zu stellen, damit die Kaufkraft nicht komplett in den Keller geht.

ganz klar ein balanceakt

es erinnert mich an das magische viereck von dem man in der wirtschaft auch gern spricht... und tatsächlich ist unser problem teil des problems, das im magischen viereck ausgedrückt werden soll
http://www.wr-unterricht.de/wr-lkvwl.html#4eck


Dieser Balanceakt ist für mich von vorneherein zum Scheitern verurteilt.
Es wird immer von einer Gruppe geschrieen "Nein das ist ungerecht"

Die Regierung kann mit Gesetzen die Versäumnisse der Wirtschaft und die kaltblütigkeit ebendieser, nicht ausgleichen.
Die Wirtsfchaft wurde und wird durch den Konsum bestimmt.

nun ein ansatz wäre es vielleicht gewesen sich nötiges geld für den haushalt einmal zur ausnahme bei denen zu holen die es eben haben...

ein schöner ansatz wäre gewesen tatsächlich dafür zu sorgen, dass eben mit umstellung auf den euro eben nicht die preise explodieren... wer dagegen verstößt hätte bestraft werden können... es hätte klare regeln geben können.... tatsächlich aber war der staat der erste verein, der seine preise drastisch erhöhte... nicht zuletzt ist der teuro aber teil des problems.... 800 mark waren mal ein schöner batzen geld..heute sind rund 400 euro ganz schnell weg...

ein wocheneinkauf für 100 euro war mal ein ganz guter wocheneinkauf... für 50 euro wirds schon eng...

Die Werbeschiene "Billigbilligbillig" ist voll nach hinten losgegangen für den Verbraucher. Leider ist das Bewußtsein für das eigene Mitwirken bis jetzt bei vielen noch nicht da.
Der Bäcker um die Ecke, der kleine Elektromarkt im Dorf, der noch einzelne Schrauben im Sortiment hatte .... alle diese kleinen Unternehmer gehen kapeister durch die Großen.
Aber an sich gehen sie kaputt am Kaufverhalten.

jein.. auch die initiative teuer teuer teuer ging anständig in die hose... inzwischen hat sich der markt eingependelt und die waren sind preislich weitgehend fixiert... den hohen einnahmen am anfang stehen jetzt hohe ausgaben gegenüber und die preise mussten sich angleichen...

die kleinen ( in memorial um meinen lieben kleinen plattenladen ) gehen vor die hunde und es bleiben jene, die durch extrem hohe abnahmen soweit normale preise halten können... die kleinen sind teuer und quasi nicht mehr bezahlbar... ( ausnahmen bestätigen die regel)

Wie sollen Gesetze das reglementieren?
Fehlende Solidarität und das Bedürfnis mit dem eigenen Arsch möglichst günstig an die Wand zu kommen .... das müssen wir Bürger schon selber machen.
Das ganze Gehetze gegen "den Staat" gräbt jedem Keim von Solidarität und dem Bewußtsein für Gemeinschafstsinn nur noch mehr das Wasser ab.

nun... unser staat drückt meiner ansicht aber nicht mehr annähernd gemeinschaftssinn aus... das ist das problem... ich fühle mich vom staat und seinen funktionären weitgehend verarscht ... ich habe nicht das gefühl, dass der staat ein system der versorgung und der sicherheit für den bürger ist.. ich habe das gefühl der staat ist eine art produktivmittelverwaltung (arbeitskraft der bürger) für die industrie

greetings
;)
 

sillyLilly

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nun... unser staat drückt meiner ansicht aber nicht mehr annähernd gemeinschaftssinn aus... das ist das problem... ich fühle mich vom staat und seinen funktionären weitgehend verarscht ... ich habe nicht das gefühl, dass der staat ein system der versorgung und der sicherheit für den bürger ist.. ich habe das gefühl der staat ist eine art produktivmittelverwaltung (arbeitskraft der bürger) für die industrie

Ja das verstehe ich ... und das ist wohl auch die Sicht der überwiegenden Mehrheit. Ist aber meiner Meinung nach genau ein Teil des Problems, dass wir uns heutzutage immer weniger mit dem Staat indentifizieren können und wollen.
Schon irgendwie pervers, dass dieses Dilemma unter anderem horende Werbe-Aussgaben der Regierung nach sich zieht, um Verständnis für Politik und Gemeinschaftssinn eventuell wieder "in" werden zu lassen. Meiner Meinung nach eine ziemlich erfolglose Aktion, aber irgendwie auch ein verzweifelter Versuch bei den Bürgern ein "Wir" Gefühl zu stärken.

Der Staat das sind wir.
Eine Aussage bei der viele nur lachen, weil sie sich nur noch verarscht fühlen.
Für Kinder heutzutage völlig unverständlich. Sie bekommen mit wie auf den Staat geschimpft wird .... und auf die Frage wer denn der Staat sei, kommt so eine abstruse Antwort ... :gruebel:

Gemeinschaft wird heute immer schwieriger. Nicht nur im Staat ... auch in kleineren Gruppierungen ...z.b. bei Wohnungseigentümergemeinschaften kann man das sehen.

Aber ob wir wollen oder nicht ... der Staat fängt bei uns an. Bei Wahlbeteiligungen von 58 % (ich glaube so "hoch" war die Wahlbeteiligung im Saarland gerade) ist es sehr deutlich wie überflüssig in der Politik sich "der kleine Mann" fühlt.
Solidargemeinschaften werden überall auseinandergerechnet und -gepflückt. Jeder ist bedacht auf sein eigenes Eingebrachtes und will ja nicht mehr geben als er bekommt.
Meines Erachtens steckt der Teufel nicht einfach in der Gesetzgebung. Der Staat ist doch mehr als nur seine Gesetze. Außerdem sind die Gesetze nichts wert, wenn eigentlich jeder nur nach den Schlupflöchern für sich selber sucht.
Des Pudels Kern ist auch bei jedem selber zu suchen. Der Staat fängt auch schon bei mir an. Wenn ich den Staat als Feind ansehe ... dann kann das nicht funktionieren.
Es geht nur, wenn jeder sich als Teil einer Gesamtheit sieht und auch dafür engagiert.
Die Gemeinschaft kann nicht für den Einzelnen da sein ... ohne das der Einzelne auch für die Gemeinschaft mitdenkt.

Auch unsere Konsumgeilheit der wirtschaftlich fetten Jahre hat diesen Staat so geschaffen wie er jetzt ist. Materialistisch ausgerichtet..... Macht hat der der Geld hat.
Wenn die Bürger sich jetzt einfach mürisch zurücklehnen und meinen die Politker müssten den Karren aus dem Dreck ziehen, finde ich das auch etwas flach gedacht.
Denn die Machtverhältnisse lassen sich durch Ärgern nicht einfach umkippen, sondern nur durch bewußtes und umsichtiges Leben.
Allein die Politiker können das nicht, ohne das Bürger sich wieder als Teil einer Solidargemeinschaft fühlen.
Wie soll der Staat besser sein, als die Bürger in gestalten?
Wenn alle Bürger des Staates ihn nur als Feind sehen und sich nicht mehr engagieren, ist der Staat nur noch ein abstraktes losgelöstes Gebilde und ein Selbstbedienungsladen für Menschen die ihre Chance in der Lathargie der Masse sehen und sie nutzen.

Wenn wir uns weiter gegen den Staat engagieren und ihn als Feind ansehen, was soll dabei rauskommen? Wir brauchen uns gegenseitig um der Wirtschaft ihre Grenzen aufzeigen zu können.
Das Rumgenöhle uns das Schüren der Unzufriedenheit durch die Medien bringt uns nur weiter auseinander. Es schürt Frust und ein Ohnmachtsgefühl ... welches entweder in Agressionen oder Lethargie ausläuft.
2 Punkte bei denen ich persönlich sehe, dass man selber etwas tun kann:

Arbeitslosigkeit kann auch damit beeinflußt werden, wenn Verbraucher bewußt konsumieren und sich informieren wem sie ihr Geld zukommen lassen.... wessen Firmenpolitik sie unterstützen.

Die Werte die Kindern heute mit auf den Weg gegeben werden sollten auch solidarische Werte enthalten und sie nicht in ohnmächtiger Wut aufwachsen lassen ... sondern ihnen die Kraft und das Potential mitgeben sich als "die Macher" der Zukunft zu fühlen.
Sie müssen in der Familie, oder in Lebensgemeinschaften lernen, wie Gemeinschaft funktioniert und wieviel Kraft und Macht in Verbundenheit steckt und sie müssen lernen sich zu streiten und konstruktive Lösungen zu finden.
Das brauchen Kinder um in dieser materiell orientierten Welt nicht ihre Substanz zu verlieren ... und sie brauchen die Kraft und den Mut um Gemeinschaften aufzubauen und zu erhalten.

Ich finde, das ist etwas was Gesetze nicht leisten können, sondern nur jeder einzelne im Umgang mit eigenen und anderen Kindern.


Namaste
Lilly
 

forcemagick

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sillyLilly schrieb:
Ja das verstehe ich ... und das ist wohl auch die Sicht der überwiegenden Mehrheit. Ist aber meiner Meinung nach genau ein Teil des Problems, dass wir uns heutzutage immer weniger mit dem Staat indentifizieren können und wollen.

eine hübsche ansprache ;) und nur all zu wahr

nun zumindest gebe ich dir recht, dass eigentlich wir der staat sind ( sein sollten ), das es am "wir" mangelt und dass da eine sehr lange entwicklung war und auch noch ist hingehend zum "individualismus", der jedoch nur zu sehr zum egoismus wurde und weiter wird...

sicherlich einem kind mag das große lachen kommen, wenn es zur antwort bekommt "mein kind der staat sind wir" ( anschließend kann das arme kind sich dann vor den eltern fürchten ;) )

doch ich habe das ungute gefühl, dass es nicht nur unsere konsumgeilheit der letzten jahre war.. ehrlich gesagt empfinde ich es so, das wir systematisch zu dieser "individual"/ego-gesellschaft hin erzogen wurden... der materialismus wurde uns ja auch als der letzte verbleibende wert um die ohren geschlagen bis zum erbrechen....

der staat fängt bei mir an... und er endet bei mir... denn ich bin es der für sich entscheidet, dass dieser staat nicht mehr der meine ist....es tut mir leid ich sehe für mich in diesem staat keinen wirklichen platz mehr...

ich würde ja auch gerne gehen und diesen scheißladen hinter mir lassen aber wohin ich auch blicke das system ist schon da...

wie du schon sagst helfen die schönsten gesetze nichts wenn jeder darin nur die schlupflöcher sucht... doch weshalb sind da eigentlich so viele schlupflöcher... da sehe ich das große problem.. der staat... wir ... befinden uns im würgegriff der großindustrie.... die gesetze die von jenen erlassen werden, die uns vertreten sollen sind für die, die viel haben reichlich schlupflöcher lassen...

ich habe eben zweifel daran, dass wir durch bewußtes kaufen wirklich entscheiden oder "abstimmen" können, denn das system ist so ausgelegt, dass es uns gar nicht viel andere möglichkeiten läßt als das zu kaufen was man uns eben bietet....

in erster linie sieht die wahrheit doch so aus, das man kauft was man sich leisten kann und wozu man gelegenheit hat....ich habe nicht die wahl... ich schleiche zur norma und hinterlege dort meinen 50er ... wenn sich herausstellt, das norma kleine kinder in schwarzen messen verbrät könnte ich nicht viel dran ändern... ich muss weiter dort einkaufen... weil ich schlicht an keinem anderen laden vorbeikomme... bzw. wenn ich mich entscheide woanders einzukaufen lande ich am ende vielleicht trotzdem bei einem ableger der gruppe... wir haben ja nicht wirklich vielfalt... es gibt ein paar großhandelsgruppen und fertig... da wird die schokoladenmarke a verkauft aber auch die marke b die von der gleichen firma ist wie a und nur etwas teuerer verpackt ist... etc.

wie also können wir der wirtschaft grenzen aufzeigen, wenn doch auch der staat nichts eiligeres zu tun hat als die wirtschaft in ihrer maßlosigkeit zu unterstützen....

lang lebe der eineurosklave geschaffen to serve just for food ...

ja ich gebe dir recht... es sind die kinder, die wir als menschen uns zurückholen müssen von den funktionären der ungebremsten wirtschaft, die aus den kindern nützliche konsumäffchen machen wollen so wie sie weite teile der erwachsenenwelt schon zum affen gemacht haben...

es wäre wichtig, dass die jugend eine existenz jenseits von markenwahn und entertainement findet.... doch es sieht nicht gut aus...
wenn ich morgends zum bus gehe und auf große mengen schüler treffe, gesprächsfetzen aufschnappe ... nun... mein eindruck ist nicht der beste ;)

ja macht hat der, der geld hat.. ich denke das ist die schlimme wahrheit... und es gilt daran zu arbeiten... wir brauchen eine repolitisierung der gesellschaft um dafür zu sorgen, dass die macht nicht mehr allein bei denen liegt, die knete haben.

ich denke die proteste gegen hartz bewirken etwas... vielleicht werden wir noch ein paar nachbesserungen erreichen... vielleicht erreichen wir, dass einige maßnahmen gar nicht erst eingeführt werden... und wenn es bedeutet, dass manche menschen aus politik und wirtschaft angst bekommen müssen vor jenen, die sie zu verarschen gedenken...

die pläne, die man mit uns hat ( und zwar auf globaler ebene) sind erschreckend... man kann sich ein bild darüber machen wenn man sich betrachtet was weltweit so vonstatten geht...
 

sillyLilly

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nun ein ansatz wäre es vielleicht gewesen sich nötiges geld für den haushalt einmal zur ausnahme bei denen zu holen die es eben haben...

Ja der Ansatz wäre der beste.
Nur wie läßt sich das realisieren?
Die die Geld haben, finden immer Schlupflöcher damit sie es auch behalten können.

Und die die Geld haben, mit den Gesetzen aus dem Land zu treiben wäre auch für die die kein Geld haben, unvorteilhaft.
Enteignung ist auch keine Lösung ;)

Wieder ein Balanceakt ...
... Großunternehmen den Arbeitsmarkt Deutschland interessant machen. Das geht für Unternehmen nur über finanzielle Vorteile.
(Mit den Lohnkosten die wir hier haben, können wir unsere eigenen Waren nicht mehr kaufen. Ist doch irgendwie absurd.)
.... andereseits wollen wir erreichen, dass sie mehr zahlen müssen.
Mit höheren Lohnkosten können wir die Unternehmen aber kaum nach Deutschland locken oder die verbliebenen hier halten.
... die Globalisierung ist unausweichlich. Ich denke nicht, weil sich ein paar Leute das so ausgedacht haben. Sondern weil es in einer Zeit in der man mal eben in 2 Stunden von einem Land zum anderen fliegen kann, einfach unmöglich ist, einen so hohen Lebensstandard wie wir ihn z.b. in Deutschland haben im Gegensatz z.B. vom polnischen aufrecht zu erhalten, ohne eine riesenmauer zu ziehen.
Einwanderung und Umwanderung aufgrund wirtschaftlicher Interessen wird nicht abreißen, weil man sie per Gesetz verbietet ... sondern nur, wenn der Lebensstandart in den anderen Ländern sich angleicht.
Deswegen sehe ich in der Globalisierung auch eine Chance, wenn wir uns dabei nicht gegenseitig aus den Augen verlieren.
Unternehmen werden immer dahin abwandern, wo die Produktion günstiger ist. Mit fortschreitender Globalisierung, gibt es auch die Chance, dass das schwieriger wird, wenn die Unterschiede nicht mehr so groß sind. (ja ich weiß, das mag sich noch weit weg anhören)
Wir müssen allerdings bei der Globalisierung als Verbraucher noch informierter sein und achten was und von wem wir kaufen.




Ich sehe einen praktikable Ansatz in Aufklärung, ohne emotionales Rumgepeitsche, damit Menschen sich nicht einfach der Manipulation und/oder dem Frust ergeben. Und außerdem finde ich es wichtig im alltäglichen das "Wir-Gefühl" zu stärken. Auch wenn es auf den ersten Blick nicht sofort mit Arbeitslosigkeit zu tun zu haben scheint.


Namaste
Lilly
 

sillyLilly

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in erster linie sieht die wahrheit doch so aus, das man kauft was man sich leisten kann und wozu man gelegenheit hat....ich habe nicht die wahl...
Ich denke schon das wir Wahlmöglichkeiten haben. ...aber wir haben die Qual der Wahl.
Durch die Medien und das Umfeld lassen wir uns einen Lebensstandard vorgaukeln .... dem wir hinterherhecheln.
Kinder brauchen heute in der 5 klasse schon alle Handys ...
Kinder brauchen heute auch fast für jedes Lebensjahr ein Fahrrad .... (ich hatte mit 14 mein erstes Fahrrad und habe mich dann gefreut wie eine schneekönigin)
Kinder brauchen heute auch Computer und elektronische Spiele...
Wir brauchen Urlaub in fremden Ländern...
wir brauchen Schnickschnack der im Regal steht und alles etwas hübscher aussehen läßt

Wir brauchen Fax, Computer, Fernseher, DVD player, Toaster, eine schicke Einrichtung und schicke Klamotten, die sich nach unserem neuen Farbgeschmack auch immer wieder verändern sollte, wir scheinen so viel zu brauchen .... :roll: Wir brauchen Cremes und Schminke und Statussymbole ...
Wir brauchen angeblich so viel.... dass wir dabei das Gefühl bekommen ... keine Wahl mehr zu haben. Weil wir so viel brauchen .... muss alles entsetzlich billig sein. So billig wie kein Mensch hier das herstellen könnte.

Aber eigentlich hat man doch eine Wahl zu entscheiden was man selber persönlich braucht.
Seine eigene Vorstellung vom Leben zu leben und nicht die Vorstellung die einem vorgegeben wird. Dazu gehört allerdings auch eine große Portion Toleranz anderen Menschen gegenüber.

Ich weiß nicht ... eigentlich sehe ich schon das wir eine Wahl haben.
Ich glaube eher das uns in vielen Bereichen der Mut fehlt, weil wir Angst haben alleine zu sein mit unserer Wahl die wir getroffen haben.



doch ich habe das ungute gefühl, dass es nicht nur unsere konsumgeilheit der letzten jahre war.. ehrlich gesagt empfinde ich es so, das wir systematisch zu dieser "individual"/ego-gesellschaft hin erzogen wurden... der materialismus wurde uns ja auch als der letzte verbleibende wert um die ohren geschlagen bis zum erbrechen....
neee da gebe ich dir völlig recht .... unsere Konsumgeilheit wurde und wird kräftig eingeheizt.
Aber ich mag mich deswegen nicht der eigenen Verantwortung entziehen, ob ich das mitmache oder nicht.
Sich selber ein Wertesystem zu erarbeiten und zu erhalten, dass nicht nach materiellen Gesichtspunkten geht ist meiner Meinung nach möglich, auch wenn es in der Arbeitswelt immer wieder eine Gratwanderung bedeuten kann. Sich selber jeden Tag an diesem Wertesystem zu messen ist manchmal unangenehm. Aber daran kann ich doch auch sehen, ob die Dinge die ich anderen im großen Stile vorwerfe ... von mir selber gelebt werden können.

Sorry ... ich drifte vielleichtetwas ins Philosophische ab ... :roll:

Ich finde es so ungemein wichtig, sich Dinge im Kern zu betrachten, dass ich irgendwie immer wieder bei mir selber auf einer sehr tiefen Ebene lande ... und es vielleicht so scheint als wäre ich abgedrifftet. Aber ich glaube das wir zu einer ganzheitlichen Weltsicht finden müssen ... auch und gerade um solche politischen Probleme lösen zu können.

der staat fängt bei mir an... und er endet bei mir... denn ich bin es der für sich entscheidet, dass dieser staat nicht mehr der meine ist....es tut mir leid ich sehe für mich in diesem staat keinen wirklichen platz mehr...
Irgendwie scheint der Staat ziemlich auf verlassenem Posten dazustehen
:(

Namaste
Lilly
 

forcemagick

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sillyLilly schrieb:
neee da gebe ich dir völlig recht .... unsere Konsumgeilheit wurde und wird kräftig eingeheizt.
Aber ich mag mich deswegen nicht der eigenen Verantwortung entziehen, ob ich das mitmache oder nicht.
Sich selber ein Wertesystem zu erarbeiten und zu erhalten, dass nicht nach materiellen Gesichtspunkten geht ist meiner Meinung nach möglich, auch wenn es in der Arbeitswelt immer wieder eine Gratwanderung bedeuten kann. Sich selber jeden Tag an diesem Wertesystem zu messen ist manchmal unangenehm. Aber daran kann ich doch auch sehen, ob die Dinge die ich anderen im großen Stile vorwerfe ... von mir selber gelebt werden können.

durchaus richtig... aber ich muss ganz klar sagen obwohl dieser weg im prinzip jedem offen steht werden uns dennoch steine in den weg gelegt...

das unangenehme, dass so wenige auf einem solchen weg wandeln läßt ist, das man massiv gegen einen solchen weg arbeitet und zwar eben auch von staatlicher seite... eben hier arbeiten staat und industrie uschöner weise bestens zusammen... da wo die steine gelegt werden ist der staat eben nicht im geringsten der meine ;)
ich bin durchaus bereit ihn mir zurückzuholen.... dazu werden wir allerdings einen tick mehr zusammenarbeit benötigen ;)
 

MirEgal

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sillyLilly schrieb:
neee da gebe ich dir völlig recht .... unsere Konsumgeilheit wurde und wird kräftig eingeheizt.
Traurig, aber ohne Konsumgeilheit bricht die Gesellschaft zusammen. Man sehe sich doch mal an, wieviele Leute im Dienstleistungsgewerbe arbeiten, die man nicht zwingend braucht. Geht das Geld weg, gehen die Gewerbe ein. Passend, dass uns in letzter Zeit immer mehr das Sparen (Bausparvertrag jetzt, Geiz ist geil) mitgeteilt wurde.

Zeit für ne Inflation?

sillyLilly schrieb:
Und außerdem finde ich es wichtig im alltäglichen das "Wir-Gefühl" zu stärken.
Ich glaube, darin liegt viel zu viel Wahrheit. Wenn die Ideologie stimmt, ist das System egal. Allerdings hat Deutschland eben ein Problem mit Ideologien.

Bezüglich Thread... es ist interessant, in der Zeitung lese ich gerade mal von 50.000 Leuten bei den Demonstrationen, während es in der Indymedia 150.000 bis 200.000 sind.
 

sillyLilly

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Mir ist noch mal das erste posting von nic aufgefallen und ich habe mir darüber gedanken gemacht.

Also die Tage fiel mir auf, dass Hartz IV eigentlich bestens geeignet ist, um

1. das Wahlversprechen der SPD reinzuwaschen, sie wolle sich an der Arbeitslosenzahl messen lassen und

2. diese Zahlen überhaupt unter den Teppich zu kehren, denn wer macht sich schon die Mühe in einigen Jahren, nachzurechnen, wieviele Arbeitslose da tatsächlich in die Sozialhilfe eingegliedert wurden? Na gut, auch die Statistik ist problemlos zu faken.

Bisher waren die Arbeitslosenzahlen insofern geschönt, dass Sozialhilfermpfänger darin meines Wissens nach nicht vorkamen.
Nur solche die sowohl A-hilfe und Sozialhilfe bekamen.


Ab nächstes Jahr werden alle die AG II bekommen auch als Arbeitslose geführt. Insofern werden die Arbeitslosenzahlen wohl eher nach oben gehen.

Namaste
Lilly
 

nicolecarina

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1.659
denke, dass die Arbeitslosenzahlen für die Leute keinen greifbaren Wert mehr darstellen.

Mit beschönt hab ich auch nicht eine niedrigere Quote sondern einfach "weg- oder umgemogelt" gemeint :roll: :wink:
 
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