forcemagick schrieb:
die wirtschaft floriert ja eben nicht und man kann es nicht einfach so sehen, dass eben wenn die nachfrage deutscher güter sinkt, dass dann halt der dumme deutsche arbeitnehmer unterzugehen hat..
Dir ist schon klar, dass du mit dieser Einstellung theoretisch auf die ganze Welt pfeifen könntest, oder?
forcemagick schrieb:
die millionen im lande sollten die entscheidungen treffen und unsere politiker sind als vertreter des willens der mehrheit gedacht... doch es wird nur noch vertreten was die elite für richtig hält...
Als ob es ich es vorausgesagt hätte. Du propagierst hier die "direkte Demokratie", ein Euphemismus für die Rätediktatur.
Übrigens: wenn dich irgendetwas stört, tritt einer politischen Partei bei, zieh' dein Programm durch, lass' dich zur Wahl stellen. Meine Stimme hättest du.
Simple_Men schrieb:
Heißt das, dass die Länder die unsere Produkte kaufen ein schlechteres Qualitätsbewusstsein haben oder, dass wir in Deutschland ein übertriebenes Verständnis von Qualität haben?
Weder noch. Es zeigt schlussendlich, dass der Erlös unserer Produkte nicht in neue Arbeitsplätze abfließen kann, da die Löhne (bzw. Lohnnebenkosten) extrem hoch sind. Dazu kommt noch der starke Euro, der den Export behindert. Schlussendlich auch noch die Investitionsfreude der Manager - im Ausland. In Deutschland wird nichts mehr investiert, da es anderswo schlicht billiger ist ...
Simple_Men schrieb:
Die offizielle Bezeichnung für unser Wirtschaftssystem lautet: SOZIALE MARKTWIRTSCHAFT.
Kommt von socius, Bundesgenosse. Bundesgenossen helfen sich gegenseitig. Während die Löhne in den letzten Jahren noch exorbitant gestiegen sind, haben die Arbeitnehmer keine zusätzlichen Arbeitszeiten oder ähnliches eingelegt, als Aufträge vorhanden waren, was sowohl ihnen für schlechte Zeiten als auch dem Chef für die Situation geholfen hätte. Nun, da es nicht mehr so rosig läuft, kommt das böse Erwachen. Keine Aufträge mehr, Kapazitäten leer, kein Polster. Tja, und jetzt machen die anderen socii von ihren Rechten Gebrauch und das Geschrei ist groß. Vorhersehbar, vermeidbar, undeutsch ...
Simple_Men schrieb:
Außerdem: Eine der Annahmen der freien Marktwirtschaft lautet, dass jeder eine Garantie der freien Berufswahl hat. Inwiefern ist das mit Hartz IV vereinbar?
Eine der Annahmen des Grundgesetzes lautet, dass jeder gleichgestellt ist. Wenn also ein Arbeitsloser Klos putzen geht, um überhaupt eine Stelle zu haben, und ein anderer sich zu fein dafür ist, liegt für mich eine Ungleichheit vor, die es auszugleichen gilt.
sensei schrieb:
Die in der man uns einredet das der Sozialstaat nicht mehr finanzierbar ist, oder die in der man uns einredet. dass es unsere Schuld ist?
Um 'mal wieder Ludwig Erhard zu zitieren:
"Wenn die Bemühungen des Sozialstaates darauf abzielen, dem Menschen von der Stunde seiner Geburt an volle Sicherheit gegen alle Widrigkeiten des Lebens zu gewährleisten, das heißt, ihn in einer absoluten Weise gegen die Wechselfälle des Lebens abschirmen zu wollen, dann kann man von solchen Menschen einfach nicht mehr verlangen, dass sie das Maß an Kraft, Leistung, Initiative und anderen besten menschlichen Werten entfalten, das für das Leben und die Zukunft der Nation schicksalhaft ist.
Wo sollen wir hinkommen und wie wollen wir den Fortschritt aufrechterhalten, wenn wir uns immer mehr in eine Form des Zusammenlebens von Menschen begeben, in der niemand mehr die Verantwortung für sich selbst zu übernehmen bereit ist und jedermann Sicherheit im Kollektiv gewinnen möchte? Falls diese Sucht weiter um sich greift, schlittern wir in eine gesellschaftliche Ordnung, in der jeder die Hand in der Tasche des Nachbarn hat."
aus: Ludwig Erhard - Wohlstand für alle
Visionär, wenn man sich betrachtet, wo die meisten Leute heute ihre Hand zu haben scheinen. Nicht mehr an einer ehrlichen Arbeit, sondern in der Brieftasche des Kollektivs ...