Guttenberg will zurücktreten

[Ein_Liberaler]

1919 schuf Georg Enoch zu Guttenberg u. a. mit der Niederschlagung der Münchner Räterepublik die Voraussetzungen für den Aufstieg Adolf Hitlers.

You made my day.

 

[agentP]

Endlich mal eine Erklärung, die einleuchtet:


Umfrage: Zu Guttenberg so beliebt wegen seiner hervorragenden Beliebtheitswerte

;-)

 

[Gilgamesh]

Tja, das deutsche Volk hat seine Schwächen wohl nicht überwunden...

 

[wintrow]

@phoenix
Was hat das alles mit seiner adligen Abstammung zu tun?

 

[Gilgamesh]

Auf dem Weg in die Plutokratie! Und das mit freiwilliger Unterstützung der Untermenschen, ja die kämpfen sogar dafür

 

[antimagnet]

@phoenix
Was hat das alles mit seiner adligen Abstammung zu tun?

vielleicht deswegen...

 

[haruc]

Ich glaub die Popularität Guttenbergs ist wohl auch zum Teil auf die Sehnsucht vieler Deutscher zurückzuführen, sich mit ihrer Geschichte jenseits von Auschwitz und Vernichtungskrieg zu versöhnen.

Deutschland definiert sich seit 60 Jahren ausschließlich über das "nie wieder Auschwitz", tatsächlich gibts aber auch eine deutsche Geschichte außerhalb davon. Deutschland hat nach 45 nicht komplett neu angefangen, es gab keine Stunde null. Aber es wird immer so getan als ob es keine nennenswerte deutsche Geschichte vor Auschwitz gab und wenn doch, sie die Einbahnstraße in den Holocaust war.

Drückt sich also in Guttenbergs Popularität der Wunsch danach aus, mit der "verlorenen Geschichte" vor 1933 Frieden zu schließen und Kontinuitäten klarer hervortreten zu lassen.

Stellt sich nur die Frage: Warum?
Nun, die Deutschen waren lange genug mit sich selbst beschäftigt aber ich hab den Eindruck, dass man jetzt langsam wieder das Fenster zur Welt auf macht. In der Verortung der eigenen Identität im globalen Kontext hilft aber NS und Auschwitz allein nicht weiter. Man merkt, dass man sich selbst entwurzelt hat und sucht nun den Platz in Europa und der Welt wieder zu finden. Da man sich nicht selbst neu erfinden kann und das im Kollektiv sowieso nicht funktioniert, versucht man an das anzuknüpfen, was bereits da ist. Und da abstrakte Konzepte selten im Fernsehn auftreten oder charmant sind, knüpft man diese Sehnsucht nach dem anderen Deutschland nun an vermeintliche Vertreter dieser anderen Welt. UNd das ist in unserem Fall Guttenberg.


Nur so ne Idee....

 

[wintrow]

@antimagnet
Nun ich glaube nicht das die Mehrzahl der Deutschen den Kaiser wieder haben wollen. Dafür ist diese Geselslchaft zu sehr aufgeklärt. Ich persönlich bin gegen Monarchie. Dahingehend halte ich den Faktor "adlig" für nicht wesentlich in dieser Debatte.

Natürlich gibt es starke linke Elemente die allergisch auf die adlige Abstammung Guttenbergs reagieren. Aber man sollte sich fragen wieviel Stellenwert diese Abstammung in unserer heutigen Demokratie noch hat.

@haruc
Guter Ansatz, lohnt sich weiterzuführen!

 

[antimagnet]

selbstverständlich hat die adlige herkunft rein gar nichts mit seiner popularität zu tun. wirklich nichts!

 

[wintrow]

@antimagnet
Der Artikel zeigt keine Gründe warum soviele Bürger Guttenberg mögen weil er adlig ist. Glaube nicht das jemand beliebt ist weil er einer großen Villa oder Schloss wohnt, sowas weckt wohl eher Neider. Er ist so sehr beliebt, weil er einfach ein Draht zum Bürger hat und Politik besser und enthusiastischer vermitteln kann als andere Politiker. Es ist seine Ausstrahlung nicht seine adlige Herkunft. Er steht für eine neue Politikergeneration, der es gelingen könnte die Politikverdrossenheit in Deutschland zu verringern. leider hatte er mit seiner Doktorarbeit dies auf gut Deutsch versaut.

 

[Simple Man]

"Der" Artikel? Welchen von den zehn verlinkten meinst du denn? ;-)

 

[Angel of Seven]

"Der" Artikel? Welchen von den zehn verlinkten meinst du denn? ;-)

 

[wintrow]

Alle

Nein hab nur drei gelesen. Aber so siehts meiner Meinung nunmal aus. Muss ja nicht eure sein.

 

[Angel of Seven]

Alle

Nein hab nur drei gelesen. Aber so siehts meiner Meinung nunmal aus. Muss ja nicht eure sein.

Warum schreibst du dann nicht statt:

@antimagnet
Der Artikel zeigt keine Gründe warum soviele Bürger Guttenberg mögen weil er adlig ist. Glaube nicht das jemand beliebt ist weil er einer großen Villa oder Schloss wohnt, sowas weckt wohl eher Neider.........

sondern:

Diese drei Artikel, von den zehn, die antimagnet gepostet hat, die ich gelesen habe, zeigen keine Gründe warum soviele Bürger Guttenberg mögen, nur weil er adlig ist? Ich glaube nicht, dass jemand beliebt ist, weil er in einer großen Villa bzw. Schloß wohnt. So etwas weckt wohl eher Neid.

:lach2:

 

[phoenix]

@phoenix
Was hat das alles mit seiner adligen Abstammung zu tun?

ähm ich habe nur geschrieben, dass mir schleierhaft ist warum dieser "adlige" so beliebt ist!

Ich frage mich warum das gemeine Volk sich mit einem adligen solidarisiert, der seinen nur durch seine eigene Person und eigene Fähigkeiten erlangten nicht vererbten Titel – seinen Doktortitel, erschlichen hat...

Vielleicht, weil für die meisten weder der Adelstitel noch der Doktortitel von großem Belang ist.

 

[phoenix]

Doch würde ich eher verstehen, wenn einer, der aus armen Verhältnissen stammt die meisten Sympathien besitzt.
Naja manche haben einfach so eine Art "Sympathie-Gen" oder das Gegenteil wie Westerwelle...

 

[hives]

Die Kommunisten loben, dass der adelige Freiherr zu Guttenberg beim massiven Verfälschen seiner Doktorarbeit "bewusst den kapitalistischen Normalzustand von Leistungszwang und Verwertungslogik" durchbrochen habe. Guttenbergs Fälschung sei als "bewusste Verweigerung zu verstehen, die bestehenden Eigentumsverhältnisse zu akzeptieren und nicht zu hinterfragen", kommentiert das Bündnis auf einer Internetseite und fordert freien Wissenszugang für alle.

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/verweile-doch-du-bist-so-schoen/

 

[haruc]

Oh Gott wenn man sowas liest verliert man echt den Glauben an die Menschheit!

kommentiert das Bündnis auf einer Internetseite und fordert freien Wissenszugang für alle.

Das Wissen, über das Doktoranten verfügen können ist auch für Kommunisten frei zugänglich. Letztere müssten dazu allerdings die Kulturtechnik des Lesens beherrschen.

Das sind mal wieder so typische kommunisten-ideen. Schöne (hohle) Phrasen die man herrlich auf roten Stammtischen dreschen kann ohne dabei beachten zu müssen, dass es auch noch sowas wie Realität oder Logik gibt.

Man braucht einen Führerschein um einen Kraftwagen führen zu dürfen. Jeder Depp kann eine Partei aufmachen. Wieso wird in diesem Fall nicht auch die Befähigung zum Denken überprüft? Dann hätten wir garkeine Probleme mit Rechts und Linksextremen Parteien.
Leute mit solch einer extremen Einstellung haben doch eh schon längst das Areal des rationalen verlassen und bewegen sich hauptsächlich auf emotionsgesteuerten Ebenen. Ihr Weltbild basiert auf historischen Lügen und Fehlinterpretationen (Marxismus) beziehungsweise Verschwörungstheorien (NPD).

 

[hives]

Bei diesen Kommunisten kann man ja noch auf Satire hoffen - den Glauben an die Menschheit verliere ich ehrlich gesagt eher durch sowas:

Forderung aus der CDU: Lammert soll sich bei Guttenberg entschuldigen

Merkel mahnt zu Geduld bei Guttenberg-Comeback

Immerhin:

Merkel will allerdings trotz aller Kritik von CSU-Chef Horst Seehofer ihre Forschungsministerin Annette Schavan (CDU) nicht rügen. Dafür sehe die Kanzlerin keinen Grund, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Eine Ministeriumssprecherin ergänzte: "Frau Schavan steht zu den Aussagen, die sie in dem Interview gemacht hat."

 

[Gilgamesh]

So, nun will der Guttenberg zu den Amis, dort bekommt er dann sicher seine Despotenausbildung und wird bald wie ein Phoenix aus der Asche wiederkehren.
Dann kann er diese Besatzungszone endlich würdig vertreten.