Griechenland erschlich sich den Beitritt zum EURO

trashy

Ehrenmitglied
Registriert
19. Mai 2002
Beiträge
2.085
soooo ... sorry, das ich nur entsprechende Artikel poste, hab aber leider grad nicht soviel Zeit:

Brüssel/MZ. Um seinen Beitritt zum Euro zu erreichen, hat Griechenland seine Etat-Zahlen in weit größerem Umfang als bisher bekannt gefälscht. Unmittelbar vor dem heutigen Treffen der EU-Finanzminister in Brüssel wurde bekannt, dass auch die Daten für die Haushaltsjahre 1997 bis 1999 in zum Teil "dramatischer Weise" manipuliert wurden. Eine Athener Tageszeitung berichtete am Montag, dass das Staatsdefizit mit 6,44 (1997) und 4,13 Prozent (1998) deutlich über den Vorgaben von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) gelegen habe. (Anmerkung: max. 3%)

Die Griechen nutzten dem Europäischen Amt für Statistik (Eurostat) zufolge geschickt geltendes Recht aus. Eurostat gibt zwar die Vorgaben, wie die Zahlen zu berechnen sind, muss aber dann mit den Angaben arbeiten, die aus den Mitgliedsländern gemeldet werden. Eine Überprüfung der Zahlen durch die europäischen Statistiker ist nicht vorgesehen. Deshalb konnte die damalige griechische Regierung offenbar ungehindert Militärausgaben aus ihren Berechnungen heraushalten oder Mittel aus dem EU-Strukturfonds und andere Fördergelder falsch auflisten.

Während die Griechen dafür wohl nicht bestraft werden, gerät die EU-Kommission heftig unter Beschuss. Die hätte nämlich, so heißt es, durchaus die Zahlen genau und recht einfach prüfen können: Die griechische Zentralbank hatte nämlich in allen Jahren von 1997 bis 2003 stets die korrekte Verschuldung der Athener Regierung in ihren Jahresberichten aufgelistet. Aber die Berichte hat in Brüssel offenbar keiner gelesen.
Link - klick!

Griechenland kann mit Milde der EU rechnen:

Der Mittelmeerstaat hatte falsche Angaben zum eigenen Haushaltsdefizit gemacht und sich so die EU-Mitgliedschaft erschlichen. Die Finanzminister der EU fordern Athen auf, die Neuverschuldung so schnell wie möglich unter drei Prozent zu bringen
link: http://www.welt.de/data/2004/11/16/361308.html

Was haltet ihr von der ganzen Geschichte? Abgesehen von den dutzenden versch. Kulturen/Sprachen etc., aber hat die EU so überhaupt noch eine Zukunft?

ein m, ein f und ein g
trashy
 

kaka

Großmeister
Registriert
25. Oktober 2004
Beiträge
517
ja klar, dann kann eichel davon ablenken, dass er zum 4.ten mal hinterienander die defizitgrenzen nicht einhält. derwird schön leise sein und sich kichernd ins finanzministerium zurückziehen :)
 

erik

Erleuchteter
Registriert
4. April 2004
Beiträge
1.557
Also da stellen sich mir doch die Haare auf.

Und zwar wegen journalistischem Unsinn!
Und wegen des Threadtitels!

Griechenland ist seit 1986 Mitglied der EG die dann später in die EU übergegangen ist.
Wenn sich hier irgendetwas "erschlichen" wurde, dann die Teilnahme an der gemeinsamen Eurowährung!

Und seit der Euro eingeführt wurde, stimmen in Griechenland ja wohl die Defizitzahlen wieder.

Dafür kenne ich ein anderes Land, dessen Zahlen seit Jahren schöngerechnet werden und trotzdem immer wieder die 3% Hürde reissen...
 

kaka

Großmeister
Registriert
25. Oktober 2004
Beiträge
517
ja lol, 6 mal in folge betrogen, um die 3 % grenze zu erreichen. willst du uns verarschen :lol:
 

kaka

Großmeister
Registriert
25. Oktober 2004
Beiträge
517
vor allem wird diese ganze eu immer lächerlicher. staaten, die richtig rechnen und die 3 % hürde verfehlen werden bestraft, während staaten, die 6 jahre lang betrogen haben und sich die mitgliedschaft des euroraums erschlichen haben, sollen straffrei davon kommen. das klingt nach logik!
griechenland gehören alle subventionen gestrichen. period.

als nächstes ist wahrscheinlich italien dran mit einem bekenntnis. die haben ja auch mit einem wunder, die defizitsgrenze untrschritten. das defizit wurde innerhalb eines jahres von 6,7% auf 2,4% hruntergewundert^^ kreative buchführung nennt man so etwas, meiner meinung nach...
 

general

Erleuchteter
Registriert
30. März 2004
Beiträge
1.163
lol, kaka, "kreative Buchführung". Ein Wort, welches bestimmt in die Buchhaltersprache aufgenommen und in den Teppichetagen viel verwendet wird.
:wink:
 

trashy

Ehrenmitglied
Registriert
19. Mai 2002
Beiträge
2.085
kaka schrieb:
vor allem wird diese ganze eu immer lächerlicher. staaten, die richtig rechnen und die 3 % hürde verfehlen werden bestraft, während staaten, die 6 jahre lang betrogen haben und sich die mitgliedschaft des euroraums erschlichen haben, sollen straffrei davon kommen. das klingt nach logik!
griechenland gehören alle subventionen gestrichen. period.

als nächstes ist wahrscheinlich italien dran mit einem bekenntnis. die haben ja auch mit einem wunder, die defizitsgrenze untrschritten. das defizit wurde innerhalb eines jahres von 6,7% auf 2,4% hruntergewundert^^ kreative buchführung nennt man so etwas, meiner meinung nach...

jepp - das meinte ich, als ich den Thread startete ... sehr schön kaka (bei solchen beiträgen versteh ich deine gelbe karte nicht :roll: )

wegen Italien ... hab jetzt grad nicht die zahlen zur hand, aber könnte es sein, das das defizit zwar gesunken aber dafür die Inflation gestiegen ist, falls ja, haben se einfach die Gelddruckerpressen etwas schneller/länger laufen lassen ... haben so die Iren gemacht.
 

kaka

Großmeister
Registriert
25. Oktober 2004
Beiträge
517
ne, die italiener haben so witzige methoden angewendet, wie z.b. "wir verkaufen alle staatseigentümer, wie büchereibücher (obwohl die gegenstände faktisch weiterhin dem staat gehören) und rechnen den projizierten ertrag gegen unser defizit.
was da noch alles nicht an die öffentlichkeit gedrungen ist, möchte ich gar nicht erst vermuten!
aber spanien und italien, aber auch griechenland sanieren sich trotz allem gerade gesund, an den französischen und vor allem deutschen steuergeldern.
in spanien nimmt es geradezu lächerliche ausmaße an: man baut straßen, nur um das geld loszuwerden. auf gran canaria, einer der besonder geförderten eurosonderzonen, wollen sie jetzt einen schnellzug von nordost-südwest bauen, obwohl kein bedarf besteht (nur touristen sind im sünden und die wollen in playa de ingles bleiben und nicht die hauptstadt besichtigen). außerdem gibt es inzwischen sehr gut ausgebaute autobahnen, in alle richtungen (wie die wohl bezahlt wurden :roll: ). dazu kommen landwirtschaftliche förderungen wie der des tomaten- und bananenanbaus, die die letzten kubikmeter trinkwasser aus dem land ziehen. daher breitet sich immer mehr steppe und wüste aus. dafür gibt es dann aber wieder eine sonderförderung für wassererschliessung, per entsalzung. das verschlingt natürlich viel energie, die ist deshalb auch subventioniert bzw. gering besteuert. 1 l superbenzin z.b. 60 cent.
dafür müssen wir die schundbananen und tomaten teuer kaufen und einen handelskrieg mit den usa anfangen, weil wir die dollarbananen mit zoll belegen.
naja, es ist eine endlose geschichte...die eu wird unser untergang sein. da bin ich mir ziemlich sicher. entweder das, oder sie zerfällt vorher, was die wahrscheinlichere variante ist...
 

trashy

Ehrenmitglied
Registriert
19. Mai 2002
Beiträge
2.085
Mittlerweile gibt es Berichte das man an den Zahlen der italienischen Regierung ebenfalls zweifel hegt bzw. fragen aufgekommen sind ...


Roms Schwindel sorgt für Aufregung in Brüssel

Nach Griechenland ist nun auch Italien wegen zweifelhafter Haushaltszahlen ins Visier der EU-Kommission geraten. Der Mängel-Bericht der Brüsseler Währungshüter sorgte am Rande des EU-Finanzministertreffens am Dienstag in Brüssel für erhebliche Irritationen.


Brüssel - Anders als im Fall Griechenland ist es aber bisher nicht erwiesen, dass Defizitzahlen über Jahre hinweg geschönt wurden. "Nach dem, was wir jetzt wissen, hat das nicht das gleiche Ausmaß wie der griechische Fall", sagte die Sprecherin von EU-Währungskommissar Joaquín Almunia. Athen hatte von 1997 bis 2003 frisierte Defizitzahlen abgeliefert und sich damit vor vier Jahren den Euro-Beitritt erschlichen.

Der Italien-Bericht der Kommission zählt offene Fragen und Ungereimtheiten der italienischen Finanzstatistiken auf. Das gesamtstaatliche Defizit hätte in den vergangenen Jahren eigentlich stärker sinken müssen als von Rom offiziell angegeben. Italien schiebt mit 106 Prozent vom Bruttoinlandsprodukt (BIP) einen der höchsten Schuldenberge im Euro-Land vor sich her. Erlaubt sind höchstens 60 Prozent.

Laut Bericht überstiegen zudem die von der römischen Regierung aufgenommenen Kredite zur Finanzierung neuer Staats-Schulden deutlich die offiziellen Defizitwerte. Diese Unterschiede müssen laut Experten nun erklärt werden. Rom hielt bisher knapp die Maastrichter auf drei Prozent vom BIP festgelegte Defizitgrenze ein. Bundesfinanzminister Hans Eichel sagte, es müsse eine intensive Aufklärung geleistet werden. Italienische Experten-Gruppen sind bereits an der Arbeit. Sein österreichischer Amtskollege Karl-Heinz Grasser sagte: "Ich glaube, dass man das viel unaufgeregter sehen muss." Für ihn seien die aus Rom gelieferten Daten glaubhaft, bis das Gegenteil bewiesen sei.

Defizitverfahren gegen Deutschland auf Eis

Das seit gut einem Jahr auf Eis liegende Defizit-Strafverfahren gegen Deutschland dürfte weiter ausgesetzt bleiben. Damit rücken milliardenschwere Sanktionen gegen den Defizitsünder von der Spree in weite Ferne. Die Kommission wolle am 14. Dezember einen entsprechenden Vorschlag machen, da sie die Sparmaßnahmen von Eichel für ausreichend halte, hieß es in EU-Kreisen. Deutschland will im kommenden Jahr zum ersten Mal seit 2001 wieder die Maastrichter Defizitgrenze einhalten.

Die EU-Finanzminister rügten die griechischen Behörden, weil sie lange Zeit unrichtige Daten nach Brüssel lieferten. Mitschuld an der Affäre um gefälschte griechische Defizit-Zahlen hat auch die EU-Statistikbehörde Eurostat, die vor dem Beitritt Griechenlands zur Euro-Zone Zahlen aus Athen bestätigt habe. Eichel stellte sich ausdrücklich hinter das von der EU-Kommission eingeleitete Vertragsverletzungsverfahren gegen Athen. "Das ist das geeignete Mittel." Sanktionen gegen Griechenland sind derzeit nicht geplant, auch ein Ausschluss aus der Euro-Zone steht nicht zur Debatte.
link: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,331444,00.html

das könnte sich wohl zu nem Flächenbrand entwickeln ... bin mal gespannt wie das weitergeht.
 

bstaron

Großmeister
Registriert
5. August 2003
Beiträge
857
Wen wundert das bei dem Esperantogeld? Totale Schrottwährung und dafür wurde die vergleichsweise gute D-Mark geopfert. Mir hat eine gute Bekannte damals gesagt das mit dem Euro der wirtschaftliche Sinkflug beginnen wird - Recht hatte sie.

Paßt ja gut zu dem anderen Thema "Der Welt-Geldbetrug".
 

Ähnliche Beiträge

Oben