Gott würfelt nicht?

nixwissen

Neuling
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Hallo,

Der Begriff ZUFALL sollte nicht nur naturwissenschaftlich sondern auch philosophisch behandelt und betrachtet werden. Die Wissenschaften sind schon so weit fortgeschritten,dass philosophischer "Beistand" beinahe unverzichtbar ist. Wenn z.B der Begriff Zufall ohne seinen Schöpfer "ZWANG" behandelt wird,so werden sich alle Überlegungen als nutzlose Mühe erweisen. Mittlerweile wissen wir,dass Zufälle nur durch "zwingende" Umstände möglich sind,und umgekehrt. Deshalb hat die Wissenschaft -so lange die Menschheit besteht- die Möglichkeit,diese zwingende Fakt-oren zu untersuchen,zu verstehen. Erst dann wird der Zufall "sichtbar". Oder ausgehend aus reinem Zufall die Hintergründe zu erforschen. Schliesslich NICHTS geschieht ohne einen GRUND. So wie die Zufälle, sind alle Ereignisse,auch soziale, zu erfassen. Auch die zufällige Elektronenordnung ist zu verstehen.

Einstein nahm höchstwahrscheinlich,dass von den Wissenschftlern "vergöttlichte" UNBERECHENBARKEIT der Zufallsordnung auf den Arm,als er vom WÜRFELN! sprach. Gott braucht sicherlich keine Würfeln..aber vielleicht eine neue Definition : z.B eine Art Demut dem gesamten System gegenüber.
 

the_midget

Erleuchteter
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nixwissen schrieb:
Schliesslich NICHTS geschieht ohne einen GRUND

Hallo Nixwissen,

ich gehe mal davon aus, daß du den oben zitierten Satz nicht als Glaubensgrundsatz meinst. Wenn du es so meinst, daß alles was geschieht, mit anderen Dingen zusammenhängt und jedes Ereignis in Verbindung mit einem anderen steht oder ein weiteres verursacht (und das ganze wechselseitig) dann stimme ich zu. Konsequent gedacht hiesse das, es gäbe nichts was zufällig geschieht. Dennoch gibt es doch Zufälle oder wie siehst du das?

Außerdem finde ich es in diesem Zusammenhang sehr wichtig zwischen Grund oder Ursache einerseits und Absicht zu trennen.
Das alles was geschieht mit allem möglichen anderen in Beziehung steht, bedeutet nicht, dass es einen Plan oder dergleichen gibt. Keine Absicht, kein höheres Ziel.
Demnach hat zwar alles irgendwie einen Grund, das heisst aber nicht das es einen Sinn hat. Dieser wird erst durch unsere Wahrnehmung und unserer Fähigkeit zur Reflexion in ein Ereignis hineingelegt.

Dementsprechend würde ich den Zufall nicht nach dem Ursache Wirkungsprinzip definieren, sondern eher nach dem Sinn, bzw. einer Absicht. Nach meiner Argumentation wäre dann alles Zufall, es sei denn es ist durch menschliche* Absichten und Handeln bestimmt. (und nicht selten werden diese Absichten zufällig durchkreuzt).

*natürlich ist es auch denkbar das nichtmenschliche Absichten Einfluss auf die Realität haben. Dies ist aber z.B. im Falle Gottes nicht empirisch zu überprüfen, deshalb klammere ich das aus. Geht man aber von einer höheren nichtmenschlichen Instanz aus, könnte man dies nur indirekt nachweisen, indem man ihr Wirken von menschlichen unterscheidet. In diesem Fall gehe ich davon aus, daß alles was nicht geplant oder mit Absicht verbunden ist nicht auf menschliches absichtsvolles Wirken zurückgeführt werden kann. Dementsprechend wären dann alle zufälligen Ereignisse auf göttliches Wirken zurückzuführen. Gott ist also Zufall.

Gott würfelt nicht, sondern er ist der Würfel!

wie auch immer...

the mgt
 

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