Finanzkrise - und was lernen wir daraus? (Teil 1, alt)

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

DrJones

Ehrenmitglied
Registriert
21. Mai 2002
Beiträge
2.172
Ich hab das jetzt nur einmal angeschaut, und bei YouTube gibt
da auch gleich noch n Verweis auf ein auf 12 Teile gestückeltes
Gespräch/Interview mit diesem Professor Senf, welches ich mir
bisher noch nicht komplett angeschaut habe.

Wie auch immer, den 'Mist' den der Liberale meint, habe
ich bisher noch nicht als solchen erkannt.
Aber ich bin da auch kein Experte.

Aber ich finde schon, das dieser Trend den er erwähnt,
das 'Monopolybrett' auf immer neue Sektoren auszudehnen und
auf alles und jedes ein Preisschild zu kleben um es dann profitabel verkaufen
zu könnnen nicht unbedingt falsch.
Allerdings gibt es dazu auch Alternative Beispiele. zB die Open Office
Suite oder die ganze Software von Google,sowie viele weitere Programme.
 

HunabKu

Erleuchteter
Registriert
22. Mai 2009
Beiträge
1.049
Es ist immer wieder schön zu sehen, dass hier tatsächlich nur die Leute angegriffen werden die irgendetwas systemkritisches äußern oder einstellen und zwar SOFORT.
Leute die sich Veränderungen wünschen, und zwar welche die tiefgreifend wären, sind einfach unerwünscht. Das ist nun mal so. Aussagen werden für die Antworten auf ein Minimum heruntergebrochen und aus den Zusammenhängen gerissen, so dass sie ihren eigentlichen Sinn verlieren bzw eine verdrehte Form davon die Antworten der Draufhauer noch unterstreichen. So wird den Leuten, die kritisieren auch gern vorgeworfen sie wüssten garnicht genau WAS sie denn kritisieren bzw anders haben wollen und sie werden auch immer so hingestellt, als seine sie ein kleine Minderheit, eine Hand voll Leute die nerven. Das tut man, um die Tatsache unter den Tisch fallen zu lassen, dass es sich hier um Millionen Menschen weltweit handelt, dei sich grundlegende Veränderungen wünschen und sich dafür einsetzen. Mithilfe dieses "von oben herab" und "sich darüber lustig machen" kann man halt am besten Ängste kompensieren. Sich schibbelig lachen, dass kann man prima, sich aber mal ernsthaft Gedanken machen über das, was andere Leute schreiben oder sagen, auch wenn es erstmal unbequem ist, das fällt nun mal sehr schwer. Man lässt gewisse Gedankengänge garnicht erst zu. Ich verspüre (und das nicht nur hier) bei vielen Leuten eine sehr große Angst, dass sich in Zukunft Grundlegendes verändern könnte. Vor allem bei den Leuten, die bisher noch sehr gut von diesem System provitieren merkt man es am besten. Je mehr jemand Kritik übt und (nach deren Meinung) die Menschen aufstachelt, um so lauter wird deren Geschrei und Protest dagegen. Logisch, wenn man Angst hat, etwas zu verlieren, auch wenn´s blos die materielle Ebene betrifft.

Macht und Reichtum, wer das besitzt, ist IMMER bestrebt, dies mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln zu verteidigen und zu erhalten. Das war und ist immer so und so gewesen. Ich frage mich, warum das wohl heute nicht mehr so sein sollte, warum es Leute gibt, die eine solche Vorgehensweise der Machtigen für völlig ausgeschlossen halten? Ich würde mich eher dann wundern, wenn das nicht so wäre. Das ist eine ganz normale Vorgehensweise, gerade im Kapitalismus, der kapitalistischen Marktwirtschaft, wie wir sie heute haben.

Auf alles, was auf Misstände hinweist oder die Menschen zum Nachdenken in eine andere, nicht unbedingt gewollte Richtung anregt, wird grundsätzlich sehr agressiv reagiert und zwar meist von immer den selben Leuten, auch in der Welt außerhalb des Internets. Denen geht so langsam der Ar...auf Grundeis weil ihnen klar wird, dass immer mehr Menschen einfach nur begreifen und dieses Begreifen ist der größte Feind der Gesellschaftsordnung,deren Grundlagen und Richtlinien grundsätzlich ja nur von einigen wenigen ( im Gegensatz zum Rest der Menschheit) diktiert wird.

Daher ist es völlig witzlos sich hinzustellen und zu erklären: "Schon 1582 habe ich die Wirtschaftskrise vorhergesagt, und keiner hat mir geglaubt. 2008 ist sie dann endlich eingetroffen Ich bin ja sooooo toll." Die ganze Konsequenz daraus ist, dass man sagen kann, man habe ja gleich gesagt. Ändert aber nix an der Situation.
vor 6 Jahren, lieber dkR, nicht 1582. Wieder ein sehr schönes beispiel für ein Herunterbrechen der eigentlichen Aussage. man bedient sich dem Mittel der Übertreibung und des Sarkasmusses um dem eigentlichen Sinnder Aussage die Kraft zu nehemen und sie der Lächerlichkeit preiszugeben. Ich danke für dieses Beispiel.
Selbstverständlich hätte sich an der Situation nichta verändert, weil man erstens überhaupt nichts verändern will und zweitens sich dieses geldsystem schon längst verselbstständigt hat, man also überhaupt nicht so recht weiß, was zu tun ist. Man hätte aber die Leute darüber informieren können, damit jeder eige Entscheidungen treffen hätte können, statt wiedermal anderen das Denken zu überlassen.

Ich warte immernoch auf den Zusammenbruch des gesamten Kreditsystems (nenne es mal absichtlich nicht Kreditkartenblase, weil sich so schön daran hochgezogen wird. dazu gehört aber alles, was mit Krediten zu tun hat). Wir müssen sicher nicht mehr all zu lange warten. Was soll´s, Krieg ist viel schlimmer. Wir werden´s überleben.


HunabKu
 

dkR

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
6.523
vor 6 Jahren, lieber dkR, nicht 1582. Wieder ein sehr schönes beispiel für ein Herunterbrechen der eigentlichen Aussage. man bedient sich dem Mittel der Übertreibung und des Sarkasmusses um dem eigentlichen Sinnder Aussage die Kraft zu nehemen und sie der Lächerlichkeit preiszugeben. Ich danke für dieses Beispiel.
Das, was du hier als Gängelung und Unterdrückung darstellst, nennt man Diskussion. Ich bin nicht so blöd und ignorant wie du gerne hättest. Ich hab da halt einen anderen Ansatzpunkt. :mimpel:

Deine eigentliche Aussage war, dass jemand mal was vorhergesagt hat, und damit zufällig recht hatte. Meine eigentliche Aussage war, dass ich das für Zufall halte und dem keinerlei weiterführende Aussagekraft zugestehe.

Meine Frage war nach der Konsequenz solcher Vorhersagen. Im allgemeinen und im speziellen.
Daraus resultiert die Überlegung, wieviel Prozent solcher Vorhersagen nach wievielen Jahren mit welchem Effekt eintreffen. Ich finde das nicht ganz unwichtig, wenn man versucht, selbiges als Diskussionsgrundlage zu etablieren.
 
G

Guest

Guest
Hier geht es doch nicht um "zufällige Vorhersagen", sondern offensichtlich darum, dass es sich um ein systemimmanentes Problem handelt, welches bedingt, dass solche Krisen sich im Kapitalismus notwendigerweise wiederholen.

Was HunabKu - nehme ich mal an - sagen wollte, ist, dass, hätte man sich der Kritiker, die dies aufzeigen und aufgezeigt haben, angenommen und auf dieser Grundlage einen Dialog geführt, wäre zumindest die Chance dagewesen, das ursächliche Problem anzugehen, statt sich nun (und in Zukunft immer wieder) mit den Symptonen herumzuschlagen.

Diese Ansicht wird aber in der allgemeinen Debatte nie weiterverfolgt und meist als "Mist" (siehe Liberaler) abgetan. (Gegen)Argumente sucht man auf seiten der Apologeten aber vergeblich.

Z
 

dkR

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
6.523
Klar ist das Systemimmanent. Deswegen sind Vorhersagen dieser Art auch so witzlos.

Trotzdem funktioniert das besser als viele andere Systeme in denen "Krise" der Normalzustand ist.
Die Konsequenz wäre, das System zu ändern, und zu gucken, ob da was besser funktioniert. Was ja nicht zwingend der Fall sein muß.
 

HunabKu

Erleuchteter
Registriert
22. Mai 2009
Beiträge
1.049
Code:
Deine eigentliche Aussage war, dass jemand mal was vorhergesagt hat, und damit zufällig recht hatte. Meine eigentliche Aussage war, dass ich das für Zufall halte und dem keinerlei weiterführende Aussagekraft zugestehe.
Nur dass es nicht nur EINER, sondern eine ganze Zahl an Leuten war, aber egal.

Was Z antwortete ist im Geunde richtig und auch ich wollte das damit sagen. Er sagte aber auch:
....statt sich nun (und in Zukunft immer wieder) mit den Symptonen herumzuschlagen.
Ich hingegen empfinde das als Ignoranz, nicht von Z, sondern von denen die es in der Hand gehabt hätten gewisse Dinge zu vermeiden oder zumindest zu schmälern. Kann aber auch daran liegen, dass, wie gesagt, sie selbst nicht so recht wissen was zu tun wäre (oder gewesen wäre) und aus Angst etwas falsch zu machen lieber der Kopf in den Sand gesteckt wird.

ie Konsequenz wäre, das System zu ändern, und zu gucken, ob da was besser funktioniert. Was ja nicht zwingend der Fall sein muß.
da stimme ich dir zu, lieber dkR. Das ist die wirklich wahre Konsequenz. Schlechter als das System jetzt schon funktioniert kann es ja kaum noch werden. Was hätten wir also zu verlieren außer unseren Gewohnheiten und den althergebrachten Ansichten und Rangehensweisen lebe wohl zu sagen. Dieses System KANN überhaupt nicht auf immer und ewig perfekt laufen und das Problem ist, dass genau diese Tatsache gekonnt übersehen, überhört und ignoriert wird. Sicher hatte dieses Sstem irgendwann mal seine Daseinsberechtigung aber auf die heutigen Umstände bezogen ist es überholt und altbacken. Das System mit allen Mitteln am Laufen zu halten, nur um nicht umdenken und handeln zu müssen, ist alles andere als fortschrittlich. So sehe ich das zumindest.

ich finde diese "Vorhersagen" wie du es nennst, alles andere als witzlos, im Gegenteil, ich denke sie hätten uns einen Warnung sein können. Desweiteren wäre es doch intelligenter, etwas grundlegend zu verändern als sich hinzustellen und zu sagen "Es wiederholt sich eh im laufe der Zeit alles...das ist normal". Es liegt doch schließlich an uns ob sich alles wiederholt oder nicht. Wir können es vermeiden bzw abstellen, schließlich haben WIR es doch auch geschaffen. Das das alles nicht ohne Probleme, Entbehrungen, Umstellungen usw ablaufen kann ist uns allen klar. Es aber einfach sein zu lassen, ob nun aus Bequemlichkeit, Machtsuch, Habgier oder Angst vorm Ungewissen (was einer der hauptgründe ist) ist nicht die Lösung.


HunabKu
 

HunabKu

Erleuchteter
Registriert
22. Mai 2009
Beiträge
1.049
Das wäre auszutesten. Es ist wie mit Hartz IV. Da wusste auch niemand vorher ganz genau ob das alles so funktioniert wie geplant, wenn man das Sozialsystem grundlegend verändert. Man hat es einfach ausprobiert. Prognosen und Wahrscheinlichkeiten gut und schön, aber ob und wie etwas wirklich funktioniert, sehen wir erst in der Praxis. Das ist in allen Lebenslagen so und wäre auch bei eine Neustrukturierung unseres System nicht grundlegend anders.
Unser Steuersystem (als Beispiel) komplett auf den Kopf zu stellen und sich zu fragen, ob die eine oder andere Steuer eher hinderlich als fördernd ist und ob hier und da evtl auch die eine oder andere ganz wegfallen und das Hauptaugenmerk auf eine oder einige wenige ganz bestimmte gelegt werden sollte oder könnte, macht Arbeit und erfordert auch Mut (wenn ich das mal so nenen darf). Schließlich wären das grundlegende Veränderungen. Wir sollten es aber doch versuchen oder...mal etwas wagen? Keiner wird daran sterben wenn es Veränderungen gibt, die das komplette Leben betreffen. Die ehemaligen DDR-Bürger haben es auch auf die Reihe bekommen, von heute auf morgen in einem völlig neuen System zu leben und sich daran zu gewöhnen. Wenn dann auch noch jeder den anderen ein wenig unterstützt während des Umbruchs, mal nicht jeder nur an sich denkt, werden wir das auch heute wieder schaffen. Es ist alles eine Frage das Wollen, das sage ich immer wieder. Alles was wir wirklich alle selber wollen werden wir auch hinbekommen. Es dürfen nur nicht gewisse Leute, denen wir das Sagen anvertrauen diese gedankliche Entwicklung unterdrücken um weiter ihre Position und ihre Vergünstigungen zu behalten.
leider ist es doch so, dass gerade die Leute, die über unser aller Leben bestimmen und dies und jenes beschließen derart weltfremd sind und überhaupt keine Ahnung von tag täglichen Leben der "normalen" Bevölkerung, von deren Sorgen und Nöten und vor allem deren bedürfnissen haben, so dass sie eigentlich garnicht in der Lage sein können richtige Entscheidungen zugunsten der Menschen zu treffen. Sie stammen nun mal zum größten teil schon aus wohlhabenden Kreisen, haben nie Armut erleben müssen bzw mussten nie am ganz normalen Arbeitsleben teilnehmen (wie gesagt, der großteil, nicht alle). Deswegen können sie auch überhaupt nicht nachvollziehen was uns bewegt, was wir brauchen und wo Not am Mann ist. Sie sehen sich selber und Ihr jetziges gutes Leben in Gefahr und sie unterdrücken deshalb jeden Ansatz der Veränderung und tun alles dafür, dieses System so wie es ist zu erhalten bzw wieder in den Zustand von vor der "Krise" zurückzuführen. Es bleiben da nur 2 Lösungen. Entweder sie fangen selber irgendwann an zu verstehen wo all das noch hinführen wird, oder das Volk wird selber dafür sorgen und wieder in Massen auf die Straße gehen. irgendwann wird es soweit sein, da bin ich sicher. Die Politik hat noch niemals grundlegende Veränderungen herbeigeführt und Arbeitsplätze hat sie schon erstrecht nicht geschaffen (das tut die Wirtschaft allein). Wenn sie uns etwas versprechen, dient das entweder nur dem Wahlkampf (der gerade anstehet) oder wenn sie mal etwas "tun" (wie die 100 Euro extra Kindergeld letztens) dann sind das nicht weiter als Häppchen, die sie und hinwerfen damit wir erstmal wieder Ruhe geben. Etwas wirklich hilfreiches sind derartige Aktionen bisher noch nicht gewesen. Den Menschen wird das alles so langsam bewusst und ich bin mir sicher, dass sie sich das nicht mehr so lange bieten lassen wie unsere Obrigen sich das erhoffen. ich spüre die Spannung unter den Menschn, mit denen ich jeden Tag zu tun habe und die aus den unterschiedlichsten Schichten kommen. Ich denke wir müssen nicht mehr lange warten. Es verselbstständigt sich....


HunabKu
 

Winston_Smith

Forenlegende
Registriert
15. März 2003
Beiträge
5.237
Sorry HunabKu, ich werde aus Deinem Posting nicht schlau. WAS wäre denn auszutesten? Eine Veränderung des Steuersystems kann doch wohl kaum die Lösung sein...

ws
 

HunabKu

Erleuchteter
Registriert
22. Mai 2009
Beiträge
1.049
Das Beispiel mit dem Steuersystems ist nur das eine. Es geht grundsätzlich darum, dass wir alles was wir nicht mehr wollen auch abschaffen können und dass wir es auch ab uns zu einfach darauf ankommen lassen müssen, ohne uns vorher kluge Sprüche anzuhören was so alles passieren kann usw...
ALLES was Veränderungen betrifft wäre auszutesten. Man kann einfach im Vorfeld nicht ganau sagen was passieren wird, egal worum es geht. Wir müssen es testen. Wir verlassen uns nur leider immer wieder auf die paar hanseln, die keine Veränderungen wünschen und die deshalb alles Schwarz malen was von Bestehenden abweicht. Ich habe eben ein Problem mit Leuten, die weiter an bestehenden Dingen festhalten, obwohl sie wissen dass es nichts bringt, nur weil sie persönlich bis dato einen Vorteil durch das Althergebrachte haben und sich diesen weiter daraus versprechen (warum auch immer). Unseren Mächtigen sind die einfachen Menschen im grunde vollkommen egal. So empfinden das mittlerweile fast alle von uns, nicht nur ich. wer Macht hat, ist nur auf sein eigenes Wohl bedacht und koste es was es wolle, eben auch auf Kosten des Volkes. Die Menschen haben irgendwann gemerkt, dass wir keinen König oder Kaiser brauchen und sie werden auch begreifen, dass wir diese ewig Gestrigen da oben nicht dafür brauchen , dass dafür gesrgt wird dass es und gut geht. Das können die Menschen ganz gut selber. Die da oben sollten dafür da sein, UNSERE Interessen, unsere Ansichten und Bedürfnisse so gut es geht in die Tat umzusetzen, statt ihre eigenen Interessen über das Wohl der Bevölkerung zu stellen und durchzusetzen. Das tun sie nun mal..leider. Es ist an uns, dies abzustellen und zwar dadurch, dies vordergründig ins Bewusstsein der Menschen zu bringen damit aufgrund geistigen Wachstums Veränderungen selbstständig vollzogen werden können. Wir müssen uns von so vielen Dingen gedanklich lösen, die uns in unserer Entwicklung behindern. Ich kann dir nicht helfen, wenn dir diese Dinge nicht bewusst werden. Das ist eine Frage deines eigenen Willens und deinen Erfahrungen dahingehend. Solange du so wie alles ist zufrieden bist, wird dir nichts bewusst und du kannst somit auch solche Sachen nur bedingt nachvollziehen weil sie dir absurd erscheinen. (ich richte das an alle die das lesen, nicht nur an W-S)


HunabKu
 

Winston_Smith

Forenlegende
Registriert
15. März 2003
Beiträge
5.237
Okok. Letzter Versuch... HunabKu. Deine zeilenlange Gesellschaftskritik und Politikerbashing ist erstens genau so von Dir schon x-hundert mal geschrieben worden und ist durch fehlende Absätze einfach nicht lesbar.

Aber darum geht es ja eigentlich nicht. Ich denke es ist klar, dass Du "Veränderung" willst und wer es nicht will, ist einer von "denen da oben". Oder einfach ignorant, dumm und/oder egoistisch.

Sag doch einfach mal, was für Dich eine Systemalternative wäre.

ws
 

HunabKu

Erleuchteter
Registriert
22. Mai 2009
Beiträge
1.049
Diese beiden letzten Postings spiegeln doch genau das wieder was ich meine. Was ich schreibe wird dumm gemacht (sei angeblich nicht lesbar) und mit Worten wie "Politikerbashing" auf ein Minimum heruntergebrochen. Den kompletten Text mal im Zusammenhang zu lesen bzw ihn zu verstehen ist anscheinend nicht gewollt oder auch nicht möglich. Folgendes zeigt auch sehr gut was ich gerade meinte:
Ich denke es ist klar, dass Du "Veränderung" willst und wer es nicht will, ist einer von "denen da oben". Oder einfach ignorant, dumm und/oder egoistisch.
Wieder wird so getan, als sei ich einer von ganz Wenigen oder gar der Einzige, der Veränderungen möchte bzw sie als dringend erforderlich ansieht. Die mehrzahl der Menschen möchte Veränderungen, da bin ich sicher. Sagen wir mal ca 80 % derer, denen ich diese Frage stellte wünschten sich nichts mehr als das. (und das waren alles Fremde Leute, keine Freunde von mir)

Sag doch einfach mal, was für Dich eine Systemalternative wäre.
eine, die wir uns selbst erschaffen. eine die dadurch entsteht, dass wir uns darüber klar werden, dass wir all das, was uns in diese "Krise" getrieben hat selber erschaffen haben und dass wir all das, was wir als Menschen selber erschaffen logischerweise auch selber wieder abschaffen oder auch verändern können." Wir können uns doch nicht hinstellen und sagen: Nur wir sind für all das verantwortlich, es aber beseitigen ist nicht möglich." Was für ein unsäglicher Quatsch!!! ALLES was Menschen ER-schaffen, können auch nur Menschen wieder AB-schaffen. Sollte es tatsächlich Unsinn sein, dies als logisch zu bezeichnen?
Ein System, in dem nicht ausschließlich alles darauf ausgerichtet ist, sein Leben damit zu verbringen dem lieben Geld hinterher zu jagen und außer diesem keinen anderen wirklich wichtigen Lebensinhalt mehr für sich zu sehen. Für mich ist geld ein notwendiges Übel auf diesem Planeten und ich arangiere mich mit der Tatsache, dass es nun mal da ist und gebraucht wird. Wirkliche Gewichtigkeit haben bei mir andere Dinge im Leben. Ich möchte ein System in dem es den Menschen bewusst ist, was GELD aus uns macht und dass es eher zerstört als dass es hilfreich ist. Alle Kriege seit Menschengedenken hatten mit GELD zu tun bzw sind aufgrund der Jagd nach Geld und Macht entstanden (auch die Glaubenskriege). Alle Arbeitslosen die es heute gibt haben etwas damit zu tun, dass es einige Wenige gibt, die vom GELD nicht genug bekommen können. All die Allergien die die Menschen heute so haben entwickelten sich durch falsche Inhaltsstoffe in Lebensmitteln oder anderen Dingen mit denen wir tag täglich zu tun haben und das auch wieder nur deshalb, weil es ein paar Wenige gibt, die dadurch besser GELD verdienen können.
Den Menschen sollte bewusst werden, dass wir die Gewichtigkeit des Geldes einfach überbewerten und dessen Anhäufung enfach zu viel Zeit widmen und darurch den eigentlichen Sinn des Lebens vernachlässigen. Geld ist nun mal da und wir müssen damit leben. Aber müssen wir unser ganzes Leben nur danach ausrichten? Mir ist es das nicht wert.

Ein System in welchem die Menschen füreinander das sind statt sich anzufeinden oder aufeinander neidisch zu sein weil der eine mehr materielle Güter besitzt als der Andere. Das wäre ok.

Ein System, in dem die Menschen entscheiden was getan wird oder was nicht. Eines, in dem nicht ein Raum voller Leute über das Schiksal eines ganzen Landes frei entscheidet, eines in dem man die Menschen fragt was sie für richtig halten und sie nicht für unmündig hält (wie das heute der Fall ist).

Ein System, in dem sich jeder frei entfalten kann und nach seinen Fähigkeiten und Fertigkeiten seinen ganz individuellen Beitrag zur Gesellschaft leisten darf. Man möge mir einen Grund nennen, warum das nicht jeder tun darf und mit welchem Recht es Leute gibt, die die freie Entfaltung (vor allem die geistige) der Menschen unterdrücken weil SIE allein der Meinung sind es sei falsch und es schaffen, dem Großteil der Menschen dies auch noch einzureden.

All das sind Dinge die zusammen kommen sollten um ein System zu erschaffen, welches uns alle gut leben lässt statt dies nur einigen wenigen auf unsere Kosten zu ermöglichen, All das geht auch wenn wir es wollen. Ich muss das halt immer wieder sagen. Nur so prägt es sich ein. WIR ALLEIN HABEN ES IN DER HAND. Wer denn sonst? Das ist aber eine Entwicklung die seine Zeit braucht. Mir ist das schon bewusst. Aber garnicht erst damit zu beginnen ist der falsche Weg. Wir treten zur Zeit auf der Stelle weil keiner so recht weiß was passiert oder passieren sollte.

Würdest du mir nun andersrum bitte auch erklären, warum du KEINE Veränderungen möchtest und was du am bestehenden System so unwiderstehlich findest als dass du darauf nicht verzichten könntest? Oder würdest du mir bitte erklären mit welcher meiner Aussagen zum jetzigen System und deren Lenker ich definitiv falsch liege.

Ich denke nicht, dass ich "nicht lesbar" schreibe. Ich glaube es ist nur nicht für jeden zu ertragen, die "Probleme" unserer Gesellschaft vor Augen geführt zu bekommen. Es ist immer unangenehm über sich selber nachdenken zu müssen und man verteufelt deshalb selbstverständlich die Menschen, die einen dazu "nötigen". Und dabei spiel ICH überhaupt keine Rolle. Es hätte auch jeder andere schreiben können....



HunabKu
 

Simple Man

Forenlegende
Registriert
4. November 2004
Beiträge
8.452
Du scheinst davon auszugehen, dass uns "dieses System" aufgedrückt wird ... aber ich persönlich habe eher den Eindruck, dass gerade der Kapitalismus von alleine entstanden ist ... mehr oder weniger ... sprich: lass den Menschen die entsprechende Freiheit und sie kommen - Tabula Rasa - wieder zu so einem (oder einem sehr ähnlichen) System ... das was dir vorschwebt müsste zunächst durch einen kompletten Charakterwandel aller Menschen herbeigeführt werden, der dann aber wieder erzwungen wäre ... und mir ist die Freiheit des Einzelnen lieber ... liest man sich deine Ansichten so durch, hat man halt den Eindruck, dass es das System ist, das all das Schlechte herbeiführt ... ich denke, es ist der Mensch, der das tut ... :egal:

Oder wie willst du zu deinem propagierten System kommen?
 

Winston_Smith

Forenlegende
Registriert
15. März 2003
Beiträge
5.237
@HunabKu
Auch wenn ich mir ein bißchen was handfesteres von Dir gewünscht hätte, also echte Vorschläge, antworte ich gerne auf Deine Frage:

Würdest du mir nun andersrum bitte auch erklären, warum du KEINE Veränderungen möchtest und was du am bestehenden System so unwiderstehlich findest als dass du darauf nicht verzichten könntest?

Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Du unser wirtschaftliches System meinst. (Oder das politische?!)

Unser wirtschaftliche System halte ich in der Tat für ganz großartig. Denn hier wir Leistung, Einsatz, Innovation gefördert und belohnt. Wer etwas neues schaffen will, kann das ohne Probleme machen.

Und wenn es "gut" ist, wird es belohnt. Und zwar durch soziale Anerkennung und Geld. Ohne diesen Anreiz gäbe es z.B. keine Airbags, die als Kaufanreiz den Wagen sicherer machen.

Außerdem bietet unser wirtschaftliches System den Vorteil, dass auch geistige Arbeit entlohnt wird. Gäbe es kein Geld, wie soll man dann z.B. einen Konzertbesuch bezahlen? Durch Tauschhandel? Bekommen die Jungs von ACDC nach jedem Konzert einen Sack Kohle? Und wie sollte ich sonst meine Einkäufe beim Aldi bezahlen? Ich kann nichts materielles herstellen, was ich tauschen könnte.

ws
 

wintrow

Erleuchteter
Registriert
11. Juli 2007
Beiträge
1.057
Unser wirtschaftliche System halte ich in der Tat für ganz großartig. Denn hier wir Leistung, Einsatz, Innovation gefördert und belohnt. Wer etwas neues schaffen will, kann das ohne Probleme machen.
Sagt wer? Den Satz kann man so als nicht wahr bezeichnen. Es gibt sehr Bereiche wo Leistung, Einsatz und Innovation nicht gefördert und belohnt wird. Es gibt Bereiche wo Inkompetenz, Vetternwirtschaft und Gier die Oberhand ergreifen.
Unser Wirtschaftssystem ist so nicht schlecht aber es gibt noch viel zu tun um es besser zu gestalten.
 

willi

Großmeister
Registriert
21. April 2003
Beiträge
521
Es gibt Bereiche wo Inkompetenz, Vetternwirtschaft und Gier die Oberhand ergreifen.

Vielleicht von Interesse:
Der Einfluß der Gesellschaft Jesu in der amerikanischen Finanzwelt wurde zum erstenmal vor etwa fünfzig Jahren sichtbar, als der italienische Finanzmann A. P. Giannini die Bank of California gründete, die heute unter dem geänderten Namen "Bank of America" eine der größten Banken der Erde ist. Giannini war ein äußerst geschickter Finanzmann, der sein Startkapital den Jesuiten verdankte und als ihr Vertrauens- oder Strohmann figurierte. Heute befindet sich die Bank of America zu 51 Prozent im Besitz des Ordens.
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=41762132&top=SPIEGEL
http://de.wikipedia.org/w/index.php...America_Roof.JPG&filetimestamp=20070805150927
:roll:
Der Aufstieg des Vatikans zu einer der bedeutendsten Finanzmächte der Erde hat sich in den letzten 80 Jahren vollzogen. Das Bestreben, die Vermögenswerte der Kirche in Aktien anzulegen, geht auf Leo XIII. zurück, der als Verkünder der katholischen Soziallehre berühmt geworden ist, zugleich aber auch ein genialer Finanzmann war und der das Bündnis der Katholischen Kirche mit dem modernen Kapitalismus schloß.
Gleicher Spiegel Artikel:
http://wissen.spiegel.de/wissen/dokument/dokument.html?id=41762132&top=SPIEGEL

Wen mag es da noch verwundern, dass die guten Freunde in einem netten Kreis zusammengeschlossen sind?
Henry M. Paulson, Jr. (* 28. März 1946 in Palm Beach, Florida; vollständiger Name Henry Merritt Paulson, Rufname Hank) ist ein US-amerikanischer Geschäftsmann und Politiker. Von 1999 bis 2006 war er Vorsitzender und CEO der US-Investmentbank Goldman Sachs. Am 30. Mai 2006 nominierte Präsident George W. Bush Paulson für das Amt des Finanzministers.
weil(??):
wo er auch Mitglied der Studentenvereingung Phi Beta Kappa war.
http://de.wikipedia.org/wiki/Henry_Paulson
Phi Beta Kappa ist eine US-amerikanische akademische Gemeinschaft, die im Jahr 1776 am College of William and Mary in Williamsburg in Virginia gegründe
http://de.wikipedia.org/wiki/Phi_Beta_Kappa
:quelle:
usw.usw.
Dazu dieser Artikel:
http://www.handelsblatt.com/politik...imliche-macht-der-wall-street-manager;2292510
 

Winston_Smith

Forenlegende
Registriert
15. März 2003
Beiträge
5.237
@willi
Irgendwie finde ich da keinen Zusammenhang zwischen GW Bush, Paulson und Phi Beta Kappa...

@wintrow

Sagt wer? Den Satz kann man so als nicht wahr bezeichnen. Es gibt sehr Bereiche wo Leistung, Einsatz und Innovation nicht gefördert und belohnt wird. Es gibt Bereiche wo Inkompetenz, Vetternwirtschaft und Gier die Oberhand ergreifen.

Inkompetenz, Vetternwirtschaft etc. gibt es in allen Wirtschaftssystemen. Schau Dir nur mal die Planwirtschaft an.

Unser aktuelles System lebt dagegen davon, besser zu werden und Leistung zu fördern. Wir brauchen Menschen, die z.B. etwas erfinden. Und diese Leistung wird entsprechend belohnt.

Und nicht zuletzt stehen in unserem System jedem die Türen offen. Du bist unzufrieden mit Deinem Job? Dann mache Dich selbstständig. Du bist mit einem Produkt unzufrieden, dann entwickeln ein eigenes und verkaufe dies. Du hast eine gute Idee? Dann setze Sie um.

ws
 

dkR

Forenlegende
Registriert
10. April 2002
Beiträge
6.523
Winston_Smith schrieb:
Und nicht zuletzt stehen in unserem System jedem die Türen offen. Du bist unzufrieden mit Deinem Job? Dann mache Dich selbstständig. Du bist mit einem Produkt unzufrieden, dann entwickeln ein eigenes und verkaufe dies. Du hast eine gute Idee? Dann setze Sie um.

ws
Wintrow! \0/
Winston! \0/

Wäre da nicht die lästige staatliche Einmischung und störende Regulation :motz:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Ähnliche Beiträge

Oben