Natürlich präsentierte sich die NPD verfassungskonform, sonst wäre sie in der Tat nicht zugelassen worden. Auch ist anzunehmenm, daß die offizielle Satzung und das offizielle Programm hier keinen Grund zur Beanstandung liefern, sonst hätte man sich nicht erst den Verfassungsschutz bemühen müssen um ein Verbot zu erreichen, denn Programm und Satzung kann jeder einfach beim Bundeswahlleiter anfordern.
Vielmehr ist es so, daß Aussagen wie die im o.g. Interview den Schluß nahelegen, daß das was offiziell niedergelegt wurde und das, was die Partei wirklich beabsichtig auseinanderklafft. In dem Fall bleibt dem Staat nichts übrig, als Indizien zu sammeln und, sollten sich genug finden, mal wieder ein Verbotsverfahren anzustrengen.
Demokratie heisst übrigens nichts weiter als "Volksherrschaft" in Abgrenzung zur Adelsherrschaft oder Königsherrschaft, usw.
Meinungsfreiheit hat damit erstmal gar nichts zu tun, auch wenn die meisten modernen Demokratien Meinungsfreiheit gewähren.
Darüberhinaus verstehen sich ebenfalls die meisten modernen Demokratien als "wehrhafte Demokratie", die sich das Recht nehmen Leuten, die den Staat oder die Demokratie an sich zu bedrohen, auch ansonsten allgemein zugesicherte Rechte zu beschneiden. Leider findet man aber allerorten gerne die falsche Vorstellung, dergleichen würde dem Prinzip Demokratie widersprechen. Tut es aber in keiner Weise.