Disney mag kein Fahrenheit 9/11

streicher

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Irgendwie bin ich ziemlich gespannt darauf, wie die Regierung Bush, wie der Herausforderer Kerry, Regierungen anderer Länder und natürlich auch die Terroristen mit dem Film umgehen werden. Ob es z.B. al-Quaida als amerikanische Propaganda abtun wird?
 

Paran

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Ich bin mir ziemlich sicher, dass Moore´s Film künstlerisch gesehn nicht der beste in Cannes, war! Die dortige Jury wollte eben ein "politisches Statement" abgeben. Nur schade, dass wegen politischer Polarisierung solche Filme den Vorrang kriegen bei der Bewertung.
 

Zottelfritz

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Paran schrieb:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Moore´s Film künstlerisch gesehn nicht der beste in Cannes, war! Die dortige Jury wollte eben ein "politisches Statement" abgeben. Nur schade, dass wegen politischer Polarisierung solche Filme den Vorrang kriegen bei der Bewertung.

- Was weisst du über den künstlerischen Wert des Films?
- Was weisst du über die politische Einstellung der Jury?
- Was weisst du über die Auswahlkriterien der Jury?

8O
 

Paran

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- Was weisst du über den künstlerischen Wert des Films?
- Was weisst du über die politische Einstellung der Jury?
- Was weisst du über die Auswahlkriterien der Jury?

Ich sollte vielleicht genauer formulieren: Ich vermute eher dass es so war, denn Moore´s letzter Film war zwar recht lustig, doch im Prinzip war "Bowling for Columbine" doch nur eine gut gemachte und witzige Lästerorgie, aber vielleicht überrascht mich sein neuer Film auch positiv. Ich sag ja nicht, dass er schlecht sein muss (auch Bowling for Columbine war ein guter Film), doch ich bezweifle, dass es der beste dort gezeigte Film war!
 

streicher

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Also, Fahrenheit 9/11 wird zum Politikum, keine Frage. Vater Bush nimmt Stellung, bevor er den Film gesehen hat. Da muss also schon eine Portion Sorge dabeisein. Für Moore hat er lediglich Verachtung übrig, aber Moore nimmt es gelassen. Seine Karten würde er auch im Weißen Haus ausspielen.

Lassen Sie meinen Sohn in Ruhe, Michael Moore

Wen soll denn z.B. der Sohn in Ruhe lassen? :->
 

Pfeifenkopf

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Aus dem Artikel:
Barbara Bush schrieb:
«Warum sollten wir uns mit Leichensäcken und Toten beschäftigen? Warum sollte ich meinen wundervollen Geist mit so etwas belasten? Und meinen Sohn leiden sehen?»
kotz.gif
 

streicher

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In Hollywood scheint der Film gut Fuß zu fassen. Die Stars besuchten die Vorführung ganz eifrig.
Die Liste der Hollywood-Prominenten, die unbedingt Michael Moores gefeierten und umstrittenen Film «Fahrenheit 9/11» sehen wollten, war lang: Leonardo Di Caprio, Meg Ryan, Viggo Mortensen, Jodie Foster, Drew Barrymoore, Demi Moore, Jack Black, Sharon Stone, Mark Wahlberg, Marisa Tomei, Danny De Vito,
usw.
Prominenter Aufruhr um
«Fahrenheit 9/11»
 

TheUnknown

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@paran

...doch ich bezweifle, dass es der beste dort gezeigte Film war!

Frage: Welche Filmpreisverleihung zeichnet denn immer nur die besten Filme aus? Die Oscar-Verleihung vielleicht?? *lol*
Ich für meinen Teil halte es für SEHR WICHTIG in der Kunst auch politische Statements abzugeben oder zumendest kritik an der Politik üben zu dürfen... denn wo bleibt denn sonst das recht auf freie meinungsäusserung wenn politische Filme nicht gezeigt werden dürfen???... das wäre zensur und ist deshalb auch nicht in ordung.

Schliesslich steht es Bush frei auch einen Film über M.Moore oder sich selbst zu machen... in dem er dann die ganze Wahrheit erzählen darf ...solang er sich an die Fakten hält.
 

FreeBird

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Telepolis schrieb:
Michael Moore: "Raubkopieren ist erlaubt, solange niemand daran verdient"...Michael Moore hat sich schon auf seiner Europatournee letztes Jahr deutlich geäußert: Er schreibe seine Bücher und drehe seine Filme nicht, um reich zu werden, sondern um Missstände aufzuzeigen und nun konkret Präsident Bush aus dem Weißen Haus zu befördern, wozu er auch das mit den Büchern und Filmen verdiente Geld größtenteils verwenden wolle. Deshalb sagte er schon damals, und zwar ganz konkret im Zusammenhang mit dem neuen Film "Fahrenheit 9/11", über Leute, die Bücher, Audiofiles und Filme von ihm im Netz tauschen:
"Solange sie dafür kein Geld verlangen, also sich mit meiner Arbeit bereichern, sondern nur meine Gedanken weiter verbreiten, wozu ich die Filme und Bücher ja gemacht habe, ist das für mich völlig okay. Ich bin mit den jetzigen Copyright-Gesetzen nicht einverstanden!"
ganzer Artikel

Find ick jut! :D
 

Pfeifenkopf

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Anlass für den Artikel ist, dass der Inhaber der Anti-Moore-Seite Moorewatch, Jim Kenefick, dort einen Link zu einem torrent-file zum Download von "Fahrenheit 9/11" gesetzt hat. Statt den Döskopp zu verklagen steht Moore zu seinen früheren Aussagen und meint:
"I don’t agree with the copyright laws and I don’t have a problem with people downloading the movie and sharing it with people as long as they’re not trying to make a profit off my labour. I do well enough already and I made this film because I want the world, to change. The more people who see it, the better, so I’m happy this is happening. Is it wrong for someone who’s bought a film on DVD to let a friend watch it for free? Of course it’s not. It never has been and never will be. I think information, art and ideas should be shared."
Respekt!

Echt ulkig wie sich Moores Gegner aufregen. Anscheinend fällt sein Werk mittlerweile bei sehr vielen Amis auf fruchtbaren Boden. Fight populism with populism! Hier die Gegen-Gegenpropaganda:

Buch "Michael Moore Is A Big Fat Stupid White Man" von David T. Hardy, Jason Clarke
Film "Michael Moore hates America"
 

FreeBird

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Pfeifenkopf schrieb:
Anscheinend fällt sein Werk mittlerweile bei sehr vielen Amis auf fruchtbaren Boden. Fight populism with populism!

Ganz genau. Das regt mich bei den Moore Gegnern auch ziemlich auf. Der Mann IST ein Populist, so what? Solange der Zweck, diese unsägliche Bush-Kabale zu entfernen, erreicht wird, fein. Ob die dann zu erwartende Kerry-Kabale besser ist, nun ja. Aber wenigstens hätten die USA dann einen Präsi, der kein so offensichtlicher, korrupter Schwachkopf ist.
 

Pfeifenkopf

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FreeBird schrieb:
Ob die dann zu erwartende Kerry-Kabale besser ist, nun ja.
Ich glaube auch nicht dass sich dann, ausser in der Form, aussenpolitisch gross etwas verändern würde - ausser - ja ausser die Masse der Amerikaner wird sich mal über das Wirken der Politik ihrer Regierung in der Welt klar. Viele glauben ja tatsächlich, dass Amerika nur Frieden und Demokratie in die Welt bringt/bringen will, und Moores Filme, auch wenn sie bestimmt nicht der Weisheit letzter Schluss sind, können da vielleicht zu einem Umdenken beitragen. Ich glaube, die einzige Macht, die die Welt vor den Machtbestrebungen des US- (und allgemein westlichen) Establishments retten kann, ist das amerikanische Volk.
 

FreeBird

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Weils grad so schön passt:

Abraham Lincoln schrieb:
Man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen, und das ganze Volk einen Teil der Zeit.
Aber man kann nicht das gesamte Volk die ganze Zeit täuschen

Wir werden sehen :roll:
 

Tortenhuber

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kerry ist übrigens auch skull and bones mitglied ...


... hab mir fahrenheit 9/11 angesehen, am anfang war der film noch recht aufregend, als die bush regierung kritisiert wurde mit fakten aber gegen ende wurde nur noch auf die persönlichen irakschicksale hingewiesen. ok das ist teil der geschichte aber in jedem krieg gibt es opfer, von daher hat mich dass dann irgendwie nicht mehr so interessiert. wie auch immer ist er sehenswert!
 

Elbee

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Moore sehe ich nicht erst seit 911 Fahrenheit mit Skepsis. Er verkörpert mir zu sehr den Typ "Galionsfigur für kritische Bürger" und kriegt auffällig viel Sendeminuten auf den verdächtigen Kanälen. So bündelt er lediglich die Bürger, die die debile Hackfresse Bush als alleiniges Feindbild für das derzeitige US-Politdesaster haben. Wäre er wirklich ernsthaft gefährlich für die Marionettenhalter, dann hätte man ihn längst medial in Cinemasopeformat diskreditiert oder gleich komplett aufgekauft auf Lebenszeit, Seeleninhalt und Schnauze halten inklusive. Außerdem stützt er diesen Kelly, dem im Gesicht geschrieben steht, was er in Vietnam so alles getrieben hat. Als Satiriker mit netten Kontakten zur Entscheiderebene geht Moore durch, mehr nicht.
 

hives

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Elbee schrieb:
Moore sehe ich nicht erst seit 911 Fahrenheit mit Skepsis. Er verkörpert mir zu sehr den Typ "Galionsfigur für kritische Bürger" und kriegt auffällig viel Sendeminuten auf den verdächtigen Kanälen. So bündelt er lediglich die Bürger, die die debile Hackfresse Bush als alleiniges Feindbild für das derzeitige US-Politdesaster haben. Wäre er wirklich ernsthaft gefährlich für die Marionettenhalter, dann hätte man ihn längst medial in Cinemasopeformat diskreditiert oder gleich komplett aufgekauft auf Lebenszeit, Seeleninhalt und Schnauze halten inklusive. Außerdem stützt er diesen Kelly, dem im Gesicht geschrieben steht, was er in Vietnam so alles getrieben hat. Als Satiriker mit netten Kontakten zur Entscheiderebene geht Moore durch, mehr nicht.

Moore kanalisiert eben das "kritische" Amerika... so funktioniert die repräsentative Demokratie: problematische Zustände, Entwicklungen und Aktivitäten werden über einzelne Entscheidungen auf bestimmte Repräsentanten übertragen. Wenn im Volk die Abneigung steigt, muss eine Alternative durch die Medien popularisiert werden, um die Auswirkungen systemintern abzufangen...


Its called "Having your cake and eating it, too"
 

Elbee

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hives schrieb:
Moore kanalisiert eben das "kritische" Amerika... so funktioniert die repräsentative Demokratie: problematische Zustände, Entwicklungen und Aktivitäten werden über einzelne Entscheidungen auf bestimmte Repräsentanten übertragen. Wenn im Volk die Abneigung steigt, muss eine Alternative durch die Medien popularisiert werden, um die Auswirkungen systemintern abzufangen...


Its called "Having your cake and eating it, too"

Zu gerne möchte ich mich Dir anschließen. Doch leider sind die Eigenschaften der Massen der Hinderungsgrund daran. Von Isolationsangst geplagte kritisch denkende US-Bürger, und auf die zielt Moore zuerst, werden auf diese Weise mit derselben Gleichschaltung wie es bei den "Gegnern" funktioniert, auf hohe Geschwindigkeit bei der Meinungsbildung gebracht. Genau in dem Augenblick als Moore sich die von ihm erwünschte Street Credibility geholt hat, verloren seine "Anhänger" ihre Identität. Dem Bush-Lager fehlte der Gegenpol, und noch bevor es einen Kandidaten für die nächste Wahl gab, tauchte Moore als Emotionsträger auf. Und das gepaart mit der Macht der Bilder. Besser konnte man es kaum machen, denn er operiert mit den gleichen Stereotypen, nur eben im Gegenpol, was einen beinahe magnetischen Anziehungseffekt bei den frustrierten Intellektuellen ausgelöst hat, der auch gar nicht lange hinterfragt wird bei den Betreffenden. Das eigene Gewissen bleibt bei dieser unbewussten Gruppenbildung total auf der Strecke. Macht Moore so weiter, dann diktiert er bald, denn er appelliert an den menschlichen Trieb, Abweichler auszugrenzen, die unkritisch bleiben wollen.

Sehen wir ihm doch einfach mal eine Weile lang zu, aus der Distanz wohlgemerkt.
 

Believer

Geselle
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Ein Land dessen Bevölkerung so geblendet so ausgebeutet und dermaßen verarscht ist,
hat einen Michael Moore bitter nötig! :!:

Es bedarf einen von ihnen um sie darauf aufmerksam zu machen.

Würde ein Ausländer mit einem Eiswagen herumfahren und schreien "Lest die geänderten Gesetzte!!!" Amerika würde ihn auslachen.

Der Aufdecker mag einigen skeptisch erscheinen, Mike packt die Amis mit Humor am rechten Fleck (auch wenn er hierzulande missverstanden wird) und knallt in der nächsten Sekunde Fakten auf den Tisch!

Eigentlich stellt sich nur die Frage:
Wo bleibt der Mike der Schweiz? :!:
 

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