Bettelrepublik Deutschland

InsularMind

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Auf der einen Seite sind wir wirklich erst dann arm dran, wenn wir mit getrockneten Reisigbündeln heizen müssen und um satt zu werden, überfahrene Tierkadaver von der Straße kratzen oder die Felder von Bessergestellten leeressen.
also geht es uns heute noch lange nicht übel genug, es ist fließend Wasser da, Elektrizität, jeden Tag eine Mahlzeit oder mehr -- und brauchen wir wirklich mehr?
Sollte es wirklich für ein wenig mehr hinreichen als für Essen, Obdach, Strom & Benzin ? Vielleicht war das nie so geplant.

Auf der anderen Seite sollten wir erwarten können, dass gewisse Leute, die uns immerfort ein bisschen weniger und noch ein bisschen weniger übrig lassen möchten bei dieser Art Planung auch einmal bei sich selbst vorbildlich beginnen könnten. Wer die Leute hinter sich bekommen möchte, geht doch für gewöhnlich mit gutem Beispiel voran und assoziiert sich zu den Leuten für deren Wohl er sich angeblich so bemüht -- na ja,aber hier herrscht ein Klassensystem, das keiner wahrhaben möchte, weil die Geschichte vom allen gerecht werdenden Versorgungsstaat viel herzeigbarer klingt.
 

tomsn

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der buss kommt nicht zu spät, aber die bahn mein lieber...
und ausserdem unterscheide ich zwischen einen lachen und einem lächeln.

wir müssten es alle mal schaffen von heute auf morgen mit rauchen aufzuhören und dann alle mit dem autofahren, also für mich wär das mit dem auto ja kein problem.
dann werden die da oben auch schon sehen wie sehr sie von uns abhänig sind wenn sie die milliarden von tabak und ölsteuer nicht mehr kriegen.
ich frag mich wieviel schulden deutschland noch machen kann um die enomen diäten und vergünstigungen zu bezahlen.
die kriegen ja eh fast alles umsonst wozu brauchen die da noch so viel geld?
hmmm ich hol mir gleich nen döner...
 

agentP

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dann werden die da oben auch schon sehen wie sehr sie von uns abhänig sind wenn sie die milliarden von tabak und ölsteuer nicht mehr kriegen.
Ja und vielleicht werden dann Leute die so einen Quatsch von sich geben auch mal merken, daß "die da oben" kein bisschen mehr von den Steuern abhängig sind als du und ich.

ich frag mich wieviel schulden deutschland noch machen kann um die enomen diäten und vergünstigungen zu bezahlen.
Was für ein Unsinn. Im Moment betraägt die Höhe der Diäten 7009 €. Das bedeutet, daß die Abgeordnetengehälter den Staat pro Jahr 50 Millionen Kosten. Bei einer Neuverschuldung von 22 Milliarden wäre das ein Anteil von 0,2 %. Das spricht nicht unbedingt dafür, daß ausgerechnet die Diäten an den Schulden schuld sind. Aber hauptsache mal wieder den Sozialneid raushängen lassen, wa ?
 

Leik

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@Agentp

10 Mio. hier gespart, 15 Mio. da gespart... irgendwo muss doch angeblich angefangen werden, warum also nicht gleich an dem sparen, worüber sich viele sowieso aufregen?! Natürlich sind die Diäten nicht schuld an der Schuldenmisere, aber sie sind ein Teil davon, oder sehe ich das falsch?! Was wäre denn für Dich ein Betrag den man streichen könnte um mal mit dem Sparen anzufangen?!?!

@all

Letztendlich ist es IMHO diese beschissene Parole "Wir müssen alle sparen" die uns immer weiter in die Scheiße bringt!!! Wer spart kann die Wirtschaft nicht in Schwung bringen!

Aber gut, jetzt dürft Ihr mich zerreissen, Ihr habt ja schließlich alle VWL studiert, gelle?!?! :mrgreen:
 

Leik

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Letztendlich ist es gar nicht möglich das sich etwas ändert. Zumindest ändert die jeweilige Regierung es nicht mehr zum Guten. Wie auch? Von Lobbyisten der Wirtschaft "unter Druck gesetzt", "erpresst"... von den Gewerkschaften kann man eh nicht mehr viel erwarten... und was in unserem schönen freien Land eine Demonstration bringt, haben wir ja an den "Hartz 4 Demos" gesehen!!! Die waren gut für ne Meldung oder zwei in den Zeitungen, und gut is.

Wie sagte mein damaliger VWL-Lehrer so schön: "Alle 50 Jahre ein vernünftiger Krieg" Dann muss alles wieder neu aufgebaut werden und die Wirtschaft kommt regelmäßig wieder in Gang... :wink:
 

Plaayer

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agentp schrieb:
Was für ein Unsinn. Im Moment betraägt die Höhe der Diäten 7009 €. Das bedeutet, daß die Abgeordnetengehälter den Staat pro Jahr 50 Millionen Kosten. Bei einer Neuverschuldung von 22 Milliarden wäre das ein Anteil von 0,2 %. Das spricht nicht unbedingt dafür, daß ausgerechnet die Diäten an den Schulden schuld sind. Aber hauptsache mal wieder den Sozialneid raushängen lassen, wa ?

Voll und ganz Zustimm!


Vielleicht brauchen wir keine Reform sondern eine Revolution?! :gruebel:
 

Mother_Shabubu

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@Leik: Bei den Diäten würde ich garnichts kürzen. Eher sollte dafür gesorgt werden, daß die Abgeordneten keine bezahlten Posten mehr annehmen dürfen. Dafür sollten Diät und Aufwandsentschädigung dann auch den Lebenshaltungskosten eines Abgeordneten entsprechen. Gleiches könnte man bei den Ministern vornehmen.
Zum Schuldenrekord: Solange wir keine übermäßig hohen Auslandsschulden haben und die Zinsen niedriger sind als die Einnahmen, müssen wir uns keine Sorgen machen. Das Geld wurde schließlich nicht verbrannt (jedenfalls nicht wörtlich), sondern investiert und von den Investitionen haben auch alle etwas. Die Milliarden sind also nicht futsch, sondern nur neu verteilt.
Wenn wir die Staatsverschuldung trotzdem senken wollen, dürfen wir aber nicht mit Millionen herumkleckern, da das wirklich nur "Peanuts" sind. Es werden Milliarden ausgegeben, also müssen auch Milliarden her. Da die Sozialausgaben den größten Posten ausmachen, muß von dort auch der größte Beitrag kommen. Das heißt: So umbauen, daß das Geld dort landet, wo es gebraucht wird und möglichst jede Stelle schließen, wo es versickern kann. Dazu gehören auch zwei Schlagworte: "Fördern und Fordern" und "Hilfe zur Selbsthilfe", die dann aber nicht nur Schlagworte bleiben dürfen.
Der nächste große Posten sind die Subventionen. Dort soll die Devise aber nicht "Umbauen", sondern "Kürzen" heißen. Zur Erinnerung für alle: Subventionen bekomme ich nicht nur, wenn ich für etwas vom Staat Geld bekomme und ein anderer nicht, sondern auch, wenn ich für etwas keine Steuern zahlen muß und ein anderer schon.
forcemagick schrieb:
wie wäre es wenn man mal das geld von denen holt, die es horten?
Ach weißt Du, ich wäre auch für eine Vermögenssteuer, solange der Freibetrag höher ist als mein persönliches Vermögen. :wink:
die leute sind ja nur zu geizig um einkaufen zu gehen.. wir haben doch alle geld unterm kopfkissen
Stimmt, die Deutschen haben einiges auf der hohen Kante (ich weiß, daß es ungleichmäßig verteilt ist). Sie haben nur Angst, daß ihnen das Geld irgendwann fehlt, wenn sie es jetzt ausgeben.
 

antimagnet

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darf ich mal ne dämliche zwischenfrage stellen? das geld, das ich auf der hohen kante habe, das hab ich doch gar nicht, oder? das hat doch die bank. und die hat das doch auch nicht in der schublade, sondern wo reininvestiert, womit sie noch mehr geld machen. oder net?
 

forcemagick

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Mother_Shabubu schrieb:
.
forcemagick schrieb:
wie wäre es wenn man mal das geld von denen holt, die es horten?
Ach weißt Du, ich wäre auch für eine Vermögenssteuer, solange der Freibetrag höher ist als mein persönliches Vermögen. :wink:
die leute sind ja nur zu geizig um einkaufen zu gehen.. wir haben doch alle geld unterm kopfkissen
Stimmt, die Deutschen haben einiges auf der hohen Kante (ich weiß, daß es ungleichmäßig verteilt ist). Sie haben nur Angst, daß ihnen das Geld irgendwann fehlt, wenn sie es jetzt ausgeben.

nun ich denke wenn ich ein vermögen habe, dann ist es doch durchaus ok ein bisschen was davon abzugeben... hartz IV sieht vor, dass man schon relativ wenig geld als eine art vermögen ansieht...
wie ist da mit leuten, die millionen auf ihren konten haben? die millionen einnehmen?

was macht man beispielsweise mit 14 millionen euro im jahr?

die leute haben eben nicht unmengen von geld unterm kopfkissen oder auf der bank oder sonstwo... schau dir doch mal die medienmeldungen an... die zahl der privatinsolvenzen ist erschreckend gestiegen... immer mehr haushalte sind nicht nur pleite sondern verschuldet.... wie viele haushalte kennst du in denen wirklich noch geld auf der hohen kante liegt?

ich scheine ja in einer sonderzone zu leben ( wie ich schon manches mal festgestellt habe ) aber in meinem umfeld weist das konto in den meisten fällen ein zünftiges minus auf das sich im besten fall anfang des monats mal gegen null entwickelt nur um dann wieder zu alter pracht zu wachsen....
 

tomsn

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ach ich und neid, hab doch etwas weiter oben geschrieben wie neidisch ich auf andre bin.
und von wegen die diäten bei 7000eus, da hab ich im neuen stern was andres gelesen. und zwar hat ja noch jeder abgeordnete 9000eu im jahr an bürobedarf was er ausgeben kann, und da das am ende des jahres verbraucht sein muss wird noch ein schicker kuli für 500eus gekauft.
klar sind das nur peanuts auf den riesigen schuldenberg, aber das was die mit hartz einsparen wollen geben die doch an andere stelle wieder aus.
ach eigentlich ists mir ja auch fast egal, die meisten nörgeln ja eh nur rum und wolln nix ändern.
ich bettel nicht rum, und wenns mal dazu kommen könnte dann gibt es genügend wege dem ganzen blödsinn aus dem weg zu gehen.
solange man sich in diesen land nur um die kleinigkeiten streitet wird sich nie etwas grossartiges drehen.
tzzzz so ein unsinn aber auch....
 

agentP

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warum also nicht gleich an dem sparen, worüber sich viele sowieso aufregen?!
Also ich würde nicht da anfangen wo sich alle aus Neid drüber anfangen, sondern ich würde da anfangen, wo was dabei rumkommt.
Beispiele gäb´s da viele aber wer z.B. jemals auch nur eine Einkommenssteuererklärung abgegeben hat oder sonst wie mit dem Finanzamt zu tun hatte, der weiss was für Overheads in der Verwaltung produziert wird. Eine Entschlackung der Bürokratie im allgemeinen würde dem Staat sicher erheblich mehr Einsparungen bringen als die paar Diäten. Das mal nur so als Beispiel. Möglichkeiten gibt es zuhauf, aber solange man immer nur relativ irrelevantes diskutiert, nur weil "sich viele sowieso aufregen".
Ich hätte abgesehen davon nix dagegen, wenn die Diäten erstmal eingefroren würden, aber nicht wegen dem Sparpotential, sondern nur weil es ein Zeichen wäre.
In dem Posting auf das ich mich ursprünglich bezog, wurde so getan, als wären die hohen Diäten schuld an der Misere und das ist schlicht und ergreifend blanker Unsinn.
 

Wanderer

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Ein Herr G.Gabriel, ehemals Ministerpräsident in Niedersachsen, nun Oppositionsführer im Landtag, erhält z.B. ein Übergangsgehalt als ehemaliger MP, ein Anteil von 25% als Landtagsabgeordneter, ein volles Gehalt als Fraktionsführer der SPD im Landtag, summa summarum ca. 25.000 Euro im Monat.
Nun ist er ja so anständig und verzichtet freiweillig auf 1.500 Euro.
Ihm verbleiben also rund ca.45.000 DM/ca. 23.500 Euro mtl. als Einkommen. Nicht von schlechten Eltern. Dies allerdings teilweise auf Zeit.
Er sagt selbst, er kann nicht verstehen, weshalb die Regierung, seine Partei, die Gutverdienenden nicht mehr belastet und nur die Arbeitslosen und sonstigen armen Hascherl (Kleine Sozialrentner/innen) im Land so sehr mehr belastet. Anständig von Ihm. Bestimmt!
Warum also im Jahr 2005 nochmals den Spitzensteuersatz von 45% auf 42% senken. Davon haben nur Leute was mit hohen Einkünften was.

http://forum.zdf.de/frontal21/foren/F741/msg64969.php

Schon intressant. Wäre das nicht der erste Weg um zu sparen ?

Beamtenpensionen
25 Milliarden Euro müssen Bund und Länder allein in diesem Jahr für die Versorgung der Beamten aufwenden. Wird die Entwicklung nicht gestoppt, steigt dieser Betrag voraussichtlich auf 90 Milliarden Euro im Jahr 2040.

Und damit meine ich nicht , dass man bei den kleinen A7 Beamten sparen muss.
 

Leik

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Nunja, Subventionen abschaffen ist so eine Sache... hört sich natürlich erstmal gut an, aber betrachten wir doch mal die andere Seite.

Der Staat subventioniert den privaten Häuslebauer mit zig Mill. im Jahr. Zumindest noch bis 2005 soweit ich weiß. Das bedeutet diese Leute haben ihr Haus, Wohnung etc. schneller abbezahlt und können demzufolge auch schneller wieder Geld ausgeben, was mittel bis langfristigfristig den Wirtschaftsmotor zünden sollte.

Wird diese Subvention jetzt abgeschafft, denke ich das als erstes mal die Anzahl der Häuslebauer zurückgehen wird. Das hat zur Folge das diese Leute stattdessen lieber in die Private Rente einzahlen. Das Geld kann also nicht in die Wirtschaft invenstiert (ausgegeben) werden. Die Wirtschaft (ausgenommen die Versicherer in diesem Beispiel) werden das zu spüren bekommen und demzufolge weniger produzieren, weniger Arbeitskräfte benötigen usw.

In der Folge haben wir in BRD noch weniger Leute die sich überhaupt ein Haus bauen können...sie zahlen weiterhin Miete und alle anderen Wirtschaftszweige haben das nachsehen...

Dieses Beispiel ist bewusst sehr einfach gestrickt, aber ich hoffe man kann erkennen das ein Subventionsabbau und kurzfristig Geld zu sparen, keine Lösung sein kann...

Was die Politikergehälter angeht, ich würde die sogar noch erhöhen, wenn ich eine Garantie bekäme das die sich dann damit zufriedengeben und nicht mehr von den Lobbyisten bestechen lassen... :roll:

Aber da man immer mehr haben will, ist das absoluter Blödsinn und nicht realisierbar...
Die Politik in der BRD wird von der Wirtschaft gelenkt. Aber wo ist das nicht so?! :wink:
 

Leik

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Sorry, hatte mich in meinem Posting zu den Diäten ein bisschen falsch ausgedrückt...die Diäten sollten aus oben beschriebenen Gründen nicht gekürzt werden...

Wollte halt nur ein Beispiel nennen wo man anfangen könnte. Aber nicht mzwingensd muss. Es gibt nämlich bei weitem schlimmere Verschwendungen...

Siehe "Schwarzbuch der Steuerzahler", heißt das so?!
 

Mother_Shabubu

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Das Geld für Subventionen fällt aber nicht vom Himmel, sondern es muß von allen über die Steuern gezahlt werden. Wenn also mehr subventioniert werden soll, müssen auch die Steuern entsprechend erhöht werden. Umgekehrt könnten bei einer Abschaffung der Subventionen die Steuern kräftig gesenkt werden. Wenn man nur die Einkommensteuer berücksichtigen würde, ergäbe das einen Eingangssatz von 6,9% und einen Spitzensatz von 16,9% (Quelle: Stern 41/2003 und Institut für Weltwirtschaft). Bei diesen Steuersätzen könnte sich auch wieder jeder ein Eigenheim ohne Zulage leisten. Außerdem ist es sowieso unsinnig, für das Zubetonieren und Zersiedeln der Landschaft auch noch Geld zu zahlen und gleichzeitig das Abreißen von Wohnungen zu subventionieren, von den Folgekosten für staatlich geförderte Vergnügungsfahrten mal ganz abgesehen.
Leik schrieb:
In der Folge haben wir in BRD noch weniger Leute die sich überhaupt ein Haus bauen können...sie zahlen weiterhin Miete und alle anderen Wirtschaftszweige haben das nachsehen...
Wieso, das Geld verschwindet doch nicht, es wird halt dann vom Vermieter ausgegeben.
 

agentP

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Wollt grade sagen: Mietshäuser müssen ja schließlich auch gebaut und instandgehalten werden.
 

Leik

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Mother_Shabubu schrieb:
Das Geld für Subventionen fällt aber nicht vom Himmel, sondern es muß von allen über die Steuern gezahlt werden. Wenn also mehr subventioniert werden soll, müssen auch die Steuern entsprechend erhöht werden. Umgekehrt könnten bei einer Abschaffung der Subventionen die Steuern kräftig gesenkt werden. Wenn man nur die Einkommensteuer berücksichtigen würde, ergäbe das einen Eingangssatz von 6,9% und einen Spitzensatz von 16,9% (Quelle: Stern 41/2003 und Institut für Weltwirtschaft). Bei diesen Steuersätzen könnte sich auch wieder jeder ein Eigenheim ohne Zulage leisten. Außerdem ist es sowieso unsinnig, für das Zubetonieren und Zersiedeln der Landschaft auch noch Geld zu zahlen und gleichzeitig das Abreißen von Wohnungen zu subventionieren, von den Folgekosten für staatlich geförderte Vergnügungsfahrten mal ganz abgesehen.
Leik schrieb:
In der Folge haben wir in BRD noch weniger Leute die sich überhaupt ein Haus bauen können...sie zahlen weiterhin Miete und alle anderen Wirtschaftszweige haben das nachsehen...
Wieso, das Geld verschwindet doch nicht, es wird halt dann vom Vermieter ausgegeben.

Richtig, stimme ich Dir zu. Allerdings würden die Steuern ja nicht gesenkt, sondern gleich wieder verbraten... Ob sinnig oder unsinnig lass ich mal dahingestellt...

Du schreibst weiterhin das der Vermieter das Geld ausgibt. Da stimme ich Dir nur eingeschränkt zu. Denn ich glaube eher wird der Fall eintreten das der Vermieter das Geld spart bzw. Rücklagen bildet. Darüberhinaus ist es doch so, das das Geld dann eher wieder von wenigen "gebunden" wird. Die "breite Masse" hat aber nichts davon. Die Schere öffnet sich... Wenige Reiche, viele Arme.

Eine gerechte Verteilung des Geldes wäre doch eigentlich anzustreben.

Muss erstmal aufhören Blödsinn zu schreiben... :wink:
 

Mother_Shabubu

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Leik schrieb:
Richtig, stimme ich Dir zu. Allerdings würden die Steuern ja nicht gesenkt, sondern gleich wieder verbraten... Ob sinnig oder unsinnig lass ich mal dahingestellt...
Selbst wenn die Steuern nicht gesenkt würden, wäre es aber besser, sie für Dinge zu verwenden, die der einzelne nicht leisten kann, also Infrastruktur oder Bildung.
Denn ich glaube eher wird der Fall eintreten das der Vermieter das Geld spart bzw. Rücklagen bildet.
Wird diese Subvention jetzt abgeschafft, denke ich das als erstes mal die Anzahl der Häuslebauer zurückgehen wird. Das hat zur Folge das diese Leute stattdessen lieber in die Private Rente einzahlen.
Wo ist da der Unterschied, ob der Mieter oder der Vermieter das Geld nicht ausgibt. Außerdem ist Deine Folgerung etwas schief.
Eine gerechte Verteilung des Geldes wäre doch eigentlich anzustreben.
Eigentlich ein schöner Gedanke, nur erzählt dann jeder, wie furchtbar arm er doch wäre und daß das Geld doch bitteschön zu ihm hinverteilt werden solle. St. Florian läßt grüßen. :roll:
agentp schrieb:
Wollt grade sagen: Mietshäuser müssen ja schließlich auch gebaut und instandgehalten werden.
Und auch dafür ist die Hilfe vom Staat nicht nötig.
Also ich würde nicht da anfangen wo sich alle aus Neid drüber anfangen, sondern ich würde da anfangen, wo was dabei rumkommt.
Beispiele gäb´s da viele aber wer z.B. jemals auch nur eine Einkommenssteuererklärung abgegeben hat oder sonst wie mit dem Finanzamt zu tun hatte, der weiss was für Overheads in der Verwaltung produziert wird. Eine Entschlackung der Bürokratie im allgemeinen würde dem Staat sicher erheblich mehr Einsparungen bringen als die paar Diäten. Das mal nur so als Beispiel. Möglichkeiten gibt es zuhauf, aber solange man immer nur relativ irrelevantes diskutiert, nur weil "sich viele sowieso aufregen".
Ich hätte abgesehen davon nix dagegen, wenn die Diäten erstmal eingefroren würden, aber nicht wegen dem Sparpotential, sondern nur weil es ein Zeichen wäre.
In dem Posting auf das ich mich ursprünglich bezog, wurde so getan, als wären die hohen Diäten schuld an der Misere und das ist schlicht und ergreifend blanker Unsinn.
Da stimme ich Dir wieder zu.
forcemagick schrieb:
nun ich denke wenn ich ein vermögen habe, dann ist es doch durchaus ok ein bisschen was davon abzugeben
Das ist nett von Dir, aber eigentlich hast Du für Dein Vermögen bereits Steuern gezahlt. Warum solltest Du es nochmal versteuern?
Ich würde eher den Erhalt als den Besitz von Geld besteuern (also Einkommen, Zinsen, Erbschaften usw.), da dort bei geringerem Aufwand der Ertrag vermutlich weit größer wäre. Außerdem haben wir bei der Vermögenssteuer das Problem, was alles berücksichtigt werden soll. Nur Geld, aber dann legt jeder sein Geld in Immobilien und anderem an, oder alles, was von Wert ist, aber dann sind die gestraft, die nicht genügend Geld haben, um ihre Vermögenssteuer zu bezahlen. Nächstes Problem: Besteuern wir nur Privat- oder auch Firmenvermögen? Viele haften nämlich mit ihrem Privatvermögen für Verluste ihrer Firma und wenn reines Firmenvermögen nicht besteuert würde, hätten diese einen Nachteil. Wenn aber Firmenvermögen auch besteuert würde, würde das bei allen Unternehmen an die Substanz gehen.
hartz IV sieht vor, dass man schon relativ wenig geld als eine art vermögen ansieht...
Für mich ist es aber etwas anderes, meine Rücklagen in schlechten Zeiten aufzubrauchen, als sie einfach so herzugeben.
die leute haben eben nicht unmengen von geld unterm kopfkissen oder auf der bank oder sonstwo... schau dir doch mal die medienmeldungen an... die zahl der privatinsolvenzen ist erschreckend gestiegen... immer mehr haushalte sind nicht nur pleite sondern verschuldet.
Das statistische Bundesamt schrieb:
Das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte nahm 2003 etwas stärker zu (+ 0,9%) als im Vorjahr (+ 0,5%) und erreichte 1 378 Mrd. Euro. Die privaten Konsumausgaben erhöhten sich im gleichen Zeitraum mit 0,8% etwas schwächer. Von 1992 bis 2000 hatten die privaten Konsumausgaben in allen Jahren stärker zugenommen als das verfügbare Einkommen der privaten Haushalte. Die Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte hat vor allem in den letzten beiden Jahren zu der schwachen Wirtschaftsentwicklung beigetragen. Die Sparquote erhöhte sich von 10,6% im Jahr 2002 auf 10,8% im Berichtsjahr.
10,8 % von 1378 Mrd. € sind ein Haufen Kies, der verschwindet nicht einfach so. Ich gebe bewußt keinen Durchschnitt pro Haushalt an, da das arithmetische Mittel hier unsinnig ist, aber selbst bei einer stark asymmetrischen Verteilung wird auch für die eher armen Haushalte etwas übrig bleiben. Was die Privatinsolvenzen angeht: Da sind wahrscheinlich auch einige darunter, die sich auf Pump ein besseres Leben kaufen wollten, das sie sich eigentlich nicht leisten konnten.
wie viele haushalte kennst du in denen wirklich noch geld auf der hohen kante liegt?
So neugierig bin ich ehrlich gesagt nicht und außerdem werden die Antworten nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen. Vom Hörensagen kenne ich aber beides.
ich scheine ja in einer sonderzone zu leben ( wie ich schon manches mal festgestellt habe ) aber in meinem umfeld weist das konto in den meisten fällen ein zünftiges minus auf das sich im besten fall anfang des monats mal gegen null entwickelt nur um dann wieder zu alter pracht zu wachsen....
Das kann schon sein, daß es bei den Leuten in Deinem Umfeld recht knapp aussieht, aber das kannst und darfst Du nicht verallgemeinern. Also nichts mit "Sonderzone" .(mal abgesehen von der Straße oder dem Wohnhaus, vielleicht wohnst Du ja in einem ziemlichen Glasscherbenviertel :wink: ) Genausogut könnte ich nämlich irgendeinen Großunternehmer aus Deiner Gemeinde nach Armut befragen. Der sagt mir dann auch:"Armut? Welche Armut? Also ich kenne keinen der arm ist."
antimagnet schrieb:
das hat doch die bank. und die hat das doch auch nicht in der schublade, sondern wo reininvestiert, womit sie noch mehr geld machen. oder net?
Natürlich, oder dachtest Du, die läßt das im Tresor verschimmeln? Die Bank verleiht halt das Geld an einen, der es gerade dringender braucht als Du und der steckt es wieder in die Wirtschaft.
 

antimagnet

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d.h. von meinem geld auf der bank muss ich steuern bezahlen (wenn es vermögensteuer gibt). dann ist mein vermögen aber auch das vermögen der bank. wieder steuern. die verleiht es, sagen wir einer baufirma, dann ist das deren vermögen. und wieder steuern. ich arbeite bei der baufirma und kriege von denen monatlich geld. wieder steuern. usw. ist das eigentlich sinnvoll (fällt mir jetzt so auf), davon zu sprechen, dass geld schon mal besteuert wurde? und kann man den steuerabzwackmechnismus nicht an einer stelle des geldkreislaufs einführen? einfach nur beim persönlichen einkommen.... ha! heureka! beim geldabheben. da müssten steuern erhoben werden. das ist die kohle für deinen privsten luxus (ok, manche nennen es leben). das ist, was man ackermann nicht in diesem ausmaß gönnt. wenn der seine kohle auf der bank hat, dann leihen die das baufirmen und dann können da leute arbeiten. das ist ja in ordnung. ist gut für uns alle. aber seine goldenen türklinken, die gönnen wir ihm nicht. doch schon, aber um sich die leisten zu können, soll er auch sein scherflein abdrücken. was wäre aber mit geschäftskonten? hmmm.... :gruebel:
 

forcemagick

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Mother_Shabubu schrieb:
(mal abgesehen von der Straße oder dem Wohnhaus, vielleicht wohnst Du ja in einem ziemlichen Glasscherbenviertel :wink: )

ja und was für ein glasschirbenviertel... erstreckt sich über x kilometer und beinhaltet eine hübsche menge an gemeinden...

eher eine glasscherbenregion.

du scheinst ja keine finanziellen probleme zu haben und scheinst ja nicht zu glauben, dass das bei einem beträchtlichen teil deiner mitmenschen anders aussieht...

es kommt eben immer drauf an wie eine vermögenssteuer dann aussieht... vermögen zu besteuern, dass immer wieder auch zusätzliche beträchtliche gewinne abwirft scheint mir gar nicht mal so abwegig... natürlich gäbe es auch die möglichkeit anstatt einer vermögenssteuer an der einkommenssteuer zu drehen.... die grenze für spitzeneinkommen könnte dann ja auch beträchtlich nach oben gehen....

ziel ist es die zu ermitteln, die geld haben und von denen auch einen höheren beitrag zum allgemeinwohl zu fordern.

das statistische bundesamt ist für mich schon lang keine quelle mehr...

ich halte die verlautbarungen dieser einrichtung für hochgradig verfälscht... nach angaben des statistischen bundesamtes gibt es auch das teurophänomen nicht... doch das ergibt sich aus einem warenkorb in dem auch technik ist, die preislich oder zumindest im preisleistungsverhältnis günstiger geworden ist...

für ottonormverbraucher gestaltet sich die sache allerdings etwas anders... da zählt einfach was die dinge des täglichen lebens kosten und da sind die preise ja nun doch beachtlich gestiegen....

ich finde es dann schon recht unterhaltsam wenn mir dieses bundesamt vorrechnet wie sehr doch die die privaten haushalte mehr geld bekommen wenn auf der anderen siete die zahl der privatinsolvenzen steigen...

in anbetracht der arbeitslosenzahlen und der verschuldungen kann ich das nicht anders deuten als das die reichen nochmals deutlich zugelegt haben während die ohnehin ärmeren noch tiefer gesunken sind...
 
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