Berichterstattung / Mediendiskussion

Paradewohlstandskind

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nicolecarina schrieb:
lööölung von Antisemitismus höre ich immer erst dann was, wenn es irgendeiner behauptet, dass es ihn gibt. Und eine deutliche Haltung Amerika gegenüber finde ich mehr als korrekt und ich frag mich eher, wer da wem feindlich gesinnt gegenüber tritt......

In der antiimperialistischen Linken ist eine deutlich erhöhte Amerikafeindlichkeit festzustellen und in der radikalen Rechten ebenso. Dies heißt aber noch lange nicht, daß alle Presserzeugnisse auf diesen fahrenden Zug aufspringen müssen. Die BILD-Zeitung vertritt auch eine deutliche Haltung gegenüber Israel und den Vereinigten Staaten von Amerika, daß diese in eine andere richtung geht als Deine, ändert nichts an ihrer Deutlichkeit. Ich sehe Antisemitismus an allen Ecken und Enden in Deutschland.

1. Die Zahl rechtsextrem motivierter Straftaten ist im Jahr 2002 erneut gestiegen. Wie die Vorsitzende des Innenausschusses des Bundestags, Cornelie Sonntag-Wolgast (SPD), in der vergangenen Woche mitteilte, registrierte der Verfassungsschutz 960 Straftaten im Vergleich zu 709 im Jahre 2001. Quelle: http://jungle-world.com/seiten/2003/17/757.php Gut die Zahlen sind etwas älter, zeigen aber schon in eine bestimmte Richtung. 2. Der innerlinke Flaggenstreit über Israelfahnen auf Demonstrationen bei denen Handgreiflichkeiten nicht selten sind. 3. Die (wieder) modernen PLO-Tücher, die deutliche Zeichen setzen, ob man sich auf der Seite einer Demokratie befindet oder auf der Seite von Terroristen. 4. Die immer vorkommenden Schändungen jüdischer Grabstätten. 5. Die Rede von Martin Walser in der Pauls-Kirche. 6. Die Wahlerfolge der rechten Parteien. 7. Die Hohmannrede

nicolecarina schrieb:
Bislang war Deutschland ja eher so eine Art amerikanische Kolonie oder seh ich das gänzlich falsch? Immerhin meinte eine amerikanische Bekannte, Frankfurt gleiche demnächst "Little Chicago" und warum wir eigentlich so blöde seien, dem nichts entgegen zu setzen...

Nunja, immerhin hat sich Deutschland 1952 selbstständig wiederbewaffnet, das dürfte eine Kolonie wohl kaum. Betrachtet man die Behandlung der Menschen in den deutschen Kolonien (z. B. Hereros), die nie eine Entschädigung für das erlittenen Unrecht erhielten und gleichzeitig den Marshall-Plan bei dem Deutschland billigste Wiederaufbaukredite erhielt und sich immer auf seinen Bündnispartner verlassen konnte, kann man wohl kaum von einer Kolonie sprechen angesichts der industriellen Vernichtung die von Deutschland ausging. Was Deine Bekannte meint ist eben auch nur eine Einzelmeinung. Ich habe jedenfalls lieber Burger King und Coca-Cola als Göring und Goebbels. ich hätte mich gefreut, wenn Deutschland die Stalin-Note angenommen hätte und nicht unbedingt und auf Biegen und Brechen in der Weltpolitik eine große Rolle spielen hätte wollen

nicolecarina schrieb:
Dieses Rollenverständnis vom Aufklärer, Lehrer, Anwalt der Sprachlosen, etc. wird auch immer noch an Unis vermittelt und laut Studie sehen sich auch etwa zwei Drittel aller Journalisten in dieser Rolle, vor allem - man höre und staune - die amerikanischen Schreiblinge.

Dies ist eine typische Europa-Arroganz. Europäer tun gerade so als hätte sie die Moral mit Löffeln gefressen. Als hätten die deutschen Medien 1999 nicht Scharpings Lügen gedruckt. Als hätte Deutschland nicht aus geopolitischen gründen den UN-mandatslosen Angriffskrieg gegen Jugoslawien geführt. Also vergiss doch dieses "man höre und staune". Amerikanische Staatsbürger sind eben auch keine besseren oder schlechteren, klügeren oder dümmeren Menschen als wir.
 

nicolecarina

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Naja also die Diskussion zum Thema rechts und links geht mir dann jetzt doch zu weit, zumal sie in vielen anderen Threads bereits geführt wird.

Dass die Bild-Zeitung eine deutlich andere Richtung vertritt als ich, ich weiß nicht, das empfinde ich ehrlich gesagt eher als Genugtuung - ganz nach dem Motto eines klugen Kopfes der mal gesagt hat: Wer die Dummköpfe gegen sich hat, verdient Respekt.

Was hat das mit europäischer Arroganz zu tun, wenn amerikanische Journalisten sich nicht trauen die Wahrheit zu sagen?
Keine Frage, sollten wir um genau diese auch täglich ringen.

Aber ich hab nicht vor, hier Selbstbeweihräucherung zu betreiben sondern noch zwei, drei wie ich finde herrliche Beipiele zu nennen, wie sprachliche Manipulation mehr oder weniger bewusst funktioniert:

Beispiel 1:
"Die Opec-Konferenz droht zu scheitern." So oder ähnlich liest man es immer wieder in den Medien. Aber: wer oder was droht denn da tatsächlich? Droht uns das Ölkartell neue Preiserhöhungen an? Nein das nicht. Aber das Ölkartell bringt keine Einigung darüber zustande, wie hoch es die Preise treiben, wie weit es uns diesmal das Fell über die Ohren ziehen soll. Hurra! Die Scheichs und Minister sind zerstritten. Wir können hoffen, dass ihre Konferenz scheitert. Nur lesen wir´s anders: Sie droht zu scheitern. Welch ein Unsinn!
Hier liegt etwas Schlimmeres vor als die verbreitete Unfähigkeit, ein Kommuniquézu demaskieren - hier werden Verwirrung und Parteilichkeit durch die Journalisten erst hineingetragen. Gedankenlos greifen sie nach der nächsten Vokabel und merken nicht, dass sie damit die Partei der Scheichs ergriffen haben. Niemand verlangt, dass sie unsere Partei ergreifen (obwohl ich es nicht übel fände, wenn unser aller Hoffnungen hie und da als Hoffnungen bezeichnet werden würden). Sie können schreiben "...wird vermutlich scheitern". Aber dass sie, wenn sie Partei egreifen, die andere Partei ergreifen, das ist zuviel.

Parteilich ist der Satz "Die Bonner Koalition droht zu zerbrechen" - da doch jeweils annähernd die Hälfte aller Bundesbürger eben darauf ihre Hoffnung setzt. ebenso anfechtbar ist die Formulierung "In der Metallindustrie droht ein Streik": Wenn eine legitimierte Minderheit der Deutschen es auf einen Streik ankommen lässt oder ihn sogar anstrebt, so kann sie zwar den Arbeitgebern mit ihm drohen - doch den Bundesbürgern droht damit noch lange nichts. Nur ein Übel kann uns drohen.
Wolf Schneider, und weiter:

Hatte es der Nachrichtenredakteur darauf angelegt, uns mitzuteilen, dass jeder Streik ein Übel sei? Schlimm, wenn er es wollte: wenn er jedoch zu wenig nachdenkt, als dass er merkte, was er sagt, so ist das auch kein Trost.

"An dem Warnstreik haben sich knapp 100 000 Arbeiter beteiligt." Soll hier eine Knappheit betont werden, ein Mangel - nicht mal 100 000? Also fast 100 000 - Das wiederum hat leider den Beigeschmack von "so viel"! ...Annähernd" heißt der Ausweg, falls rund schon zuviel wäre.

Hier möchte ich die Frage stellen, wie frei eigentlich "freigesetzte Arbeiter" sind, die künftig im Hartz4-Programm stecken? Vogelfrei ist wohl besser gesagt...

Und diese Art der Berichterstattung ist seit Jahrzehnten gang und gäbe - ein Armutszeugnis für die 4.Gewalt, also nicht viel besser als die Politiker über die sie herziehen und unter denen Herbert Wehner und Adenauer schon zu Anfängen der Republik scheinbar offen bekundeten, dass sie in Interviews lügen.

Beispiel 2 wo ich gerade bei Politik bin:

Wie objektiv und informieren ist es, beim Stillstand vom "Null-Wachstum" zu sprechen,
von Wahrung der Preisstabilität bei einer Inflationsquote von sechs Prozent oder von einem "ausgeglichenen Bundeshaushalt" bei einer Neuverschuldung von 26 Milliarden. ...Da schreibt man "Im Prinzip ja" wenn man nein meint und spricht von "freimütigen Diskussionen" wenn die Fetzen flogen und "begrüßt" das, was man zähneknirschend nicht verhindern kann.
Die Gewalt die man vom Zaun bricht, wird zur Gegengewalt stilisiert, die Revolution gegen kommunistische Diktatur und Ausbeutung soll Konterrevolution heißen und die friedliche Koexistenz schließt selbstverständlich das Recht der vom Imperialismus unterdrückten Völker ein "nationale Befreiungskriege" zu führen, außerdem jede Form der Aggression gegen den "Kapitalismus" mit Ausnahme des Atomkrieges!.

Und die Journalisten durchschauen das alles und gehen keinem auf den Leim, entlarven die Lügner im Dienst an ihren Lesern? Selten - Viel öfter tun sie das Gegenteil. Das ist ein Trauerspiel.

Un Beispiel 3:

Kürzlich hatte ich Gelegenheit, den folgenden Dialog zwischen (dem damaligen) Regierungssprecher Grünewald und seinem Sohn zu erfinden:

"Papa, unser Lehrer hat mir heute zu verstehen gegeben, dass er nicht ausschließen will, dass ich das Klassenziel unter den derzeit gegebenen Umständen möglicherweise nicht voll erreichen könnte. Er hat dabei angedeutet, dass dieses besonders im fremdsprachlichen Bereich auch durch einen Mangel an gezielten Maßnahmen meinerseits verstärkt worde sei. Außerdem hat er duchblicken lassen, auch andere Lehrer hätten ihm signalisiert, meine verbale Beteiligung sei noch außerordentlich ausbaufähig."

Der einigermaßen erschütterte Vater verlor schnell die sonst übliche Zurückhaltung. "Soll das heißen, dass du sitzenbleibst, weil du in Englisch und Latein nichts getan hast und dich insgesamt zu wenig am Unterricht beteiligst?"

"Diese Formulierung Papa, ist sicher überspitzt. Ich würde meinen, dass die auf uns zukommenden Probleme auch durch eine sehr undifferenzierte Analyse meiner Zurückhaltung seitens der mich unterrichtenden Lehrer zu erklären ist. Natürlich übersehe ich dabei nicht, dass mir unreflektiertes Auswendiglernen von Wörtern in einer fremden Sprache, die völlig beziehungslos nebeneinanderstehen, einfach nicht liegt."

"Du hast also zu wenig Vokabeln gelernt?"

"Ich bin der Auffassung, dass man mit dieser sehr pauschalen Fragestellung dem doch sehr komplizierten Problem kaum gerecht wird. Diese Ansicht wird übrigens von allen meinen Freunden geteilt. Wir sind auch der Meinung, dass die anstehende Problematik nicht durch unglaubwürdiges Moralisieren oder gar Drohen gelöst werden kann. Dagegen versprechen wir uns eine motivationsfördernde Wirkung von finanziellen Anreizen, die natürlich nur langsam greifen würden. Wir überschätzen die bildungspolitischen auswirkungen solcher finanziellen Stimulanzien druchasu nicht, sehen zum gegenwärtigen Zeitpunkt aber auch keine praktikableren Möglichkeiten."

"Du möchtest also nicht nur deine Ruhe, sondern auch noch eine Erhöhung des Taschengeldes?" Günther Lietzmann, Süddeutsche Zeitung schon 1977

...
 

Paradewohlstandskind

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nicolecarina schrieb:
Naja also die Diskussion zum Thema rechts und links geht mir dann jetzt doch zu weit, zumal sie in vielen anderen Threads bereits geführt wird.

Ich würde s eher eine eher innerlinke Diskussion nennen. Antimperialisten vs. Antinationalisten bzw. Antideutsche. (z. B. Flaggenstreit)

nicolecarina schrieb:
Dass die Bild-Zeitung eine deutlich andere Richtung vertritt als ich, ich weiß nicht, das empfinde ich ehrlich gesagt eher als Genugtuung - ganz nach dem Motto eines klugen Kopfes der mal gesagt hat: Wer die Dummköpfe gegen sich hat, verdient Respekt.

Du hast mich falsch verstanden. Ich wollte nur klarstellen, dass auch Die BILD-Zeitung eine deutliche Haltung gegenüber Amerika und Israel hat. Dies hast Du nämlich als gut befunden, wenn Du Dein posting nochmals durchliest.

Nicht jeder, der sich in bestimmten Fragen auf die Seite Amerikas stellt ist -nur am Rande bemerkt- ein Dummkopf. Dazu lohnt es ein Ohr hierauf zu legen: http://jungle-world.com/media/2003_03/02/02_aras_marouf.mp3

nicolecarina schrieb:
Was hat das mit europäischer Arroganz zu tun, wenn amerikanische Journalisten sich nicht trauen die Wahrheit zu sagen?
Keine Frage, sollten wir um genau diese auch täglich ringen.

Ich dachte ich habe deutlich gemacht, dass es mir um den Ausdruck "man höre und staune" von Dir ging.

Zudem haben wohl irakische Journalisten beispielsweise in den 30 Jahren Baath-Regime wesentlich mehr Angst ihre freie Meinung zu äußern. Susan Sonntag, Noam Chomsky und -man höre und staune- viele andere Autoren in den USA nutzen die dortige Meinungsfreiheit aus und schreiben, was sie denken.

Der Herald Tribune beispielsweise lässt sich nicht durch Regeirungsstellen beeindrucken, jedenfalls nicht mehr, als dies in Deutschland der Fall oder anderen europäischen Ländern. Es gibt in dieser Hinsicht keinen Unterscheid zwischen der amerikansichen Presse oder der europäischen.

Das rhetorische Stilmittel den Leser beeinflussen sollen und ihn auf die Seite des Kommentators treiben sollen ist doch etwas, was man in der 12. Klasse Oberstufe auf dem Gymnasium (zumindest in Bayern) lernt. Das erstaunt doch nicht. Das ist halt nunmal so. Euphemismen, Metaphern, Synekdochen, Anaphern, Analogien, Hyperbeln, etc. allenthalben seit Hunderten von Jahren. Na und, das ist doch das gute Recht eines jeden Schreiberlings.

Es gibt keine objektive Berichterstattung. das muss man hinnehmen und durch das Studieren verschiedenster Presseerzeugnisse auf eigene Schlüsse kommen. So ist das nunmal.
 

samhain

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@Paradewohlstandskind

ich möchte hier eigentlich nicht groß vom eigentlichen thema abweichen, aber es ist ziemlich offensichtlich, das du dieser...ich sags mal so wie ichs empfinde (nimms nicht persönlich) verschwurbelten "anti-deutschen" bewegung angehörst.

was ich bei euch absolut nicht verstehe ist, warum ihr bei eurer kritik so blind auf einem auge seid. DIE deutschen (die es so als homogene masse eh nicht gibt) sind per se scheisse, praktisch nur einen hauch von auschwitz entfernt.
die israelis sind die guten und weil die USA die israelis unterstützen, sind sie natürlich auch gut und von jeder kritik ausgenommen. verkürzt gesagt- barbarei versus zivilisation.

weißt du, ich mache mir auch so meine gedanken darüber, welche politik hier in deutschland betrieben wird und wo man mittels politischem einfluss oder mit deutschen truppen (deutschland wird ja mittlerweile nicht nur am hindukusch "verteidigt") wieder mitmischt. es wird dabei aber unterschlagen, das diese politik sehr wohl in einen größeren kontext eingebunden ist (stichwort NATO) und ohne das wohlwollen oder auch auf druck beispielsweise der USA, so gar nicht möglich und erwünscht wäre.

wenn man, wie die anti-deutschen, nur auf deutschland bzw. DIE deutschen zeigt, dabei aber die machenschaften der USA und auch israels einfach ignoriert, dann finde ich das einfach heuchlerisch.

ich könnte jetzt noch mehr sagen, aber das wäre wohl eher einen extra thread wert und würde hier den rahmen sprengen.

.........................................................................................................
wer mehr über die antideutschen wissen möchte:

hier eine broschüre zum treiben der anti-deutschen

Scharfe Schafe. Geschorenes zum antideutschen Bellizismus.

http://www.giga.or.at/others/krisis/broschuere_scharfe-schafe_2003.pdf

u.a. zur hauspostille "bahamas"

http://copyriot.com/sinistra/magazine/sin04/abschied.html

Antideutsche Kriegsführung

Ein Lehrgang für AnfängerInnen und Fortgeschrittene

Wenn im folgenden von ‚Antideutschen‘ die Rede ist, dann ist damit eine Positionierung gemeint, die sich eigentlich in Gegnerschaft zu Kapitalismus, (deutschem) Nationalismus und Imperialismus wähnt, aber – aufgrund außergewöhnlicher, geradezu einmaliger Umstände – davon absieht, um an der Seite der US-Alliierten etwas noch ‚Schlimmeres‘ zu verhindern. Im Zentrum vieler antideutschen Argumentationsfiguren steht deshalb die Begründung eines Ausnahmezustandes, der das ‚eigentlich richtige‘, sprich das eigene politische Handeln zugunsten einer Kriegsbefürwortung suspendiert, die mit denUS- alliierten Kriegen gegen die „Achse des Bösen“ zusammenfällt...

gegeninformationsbuero
 

Kasimir

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samhain schrieb:
was ich bei euch absolut nicht verstehe ist, warum ihr bei eurer kritik so blind auf einem auge seid. DIE deutschen (die es so als homogene masse eh nicht gibt) sind per se scheisse, praktisch nur einen hauch von auschwitz entfernt.
Ich verstehe diese Äußeung nicht? Und was hat das mit Auschwitz zu tun?

samhain schrieb:
die israelis sind die guten und weil die USA die israelis unterstützen, sind sie natürlich auch gut und von jeder kritik ausgenommen. verkürzt gesagt- barbarei versus zivilisation.
Die Israelis sind die guten? Hmm..... :gruebel:

samhain schrieb:
weißt du, ich mache mir auch so meine gedanken darüber, welche politik hier in deutschland betrieben wird
Autsch
8O , dass sollte man aber lieber machen.




El Kasi 8)
 

Paradewohlstandskind

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@ samhain

Kurzer Umriß meiner politischen Einstellung:

Ich würde mcih eher als "Softcore" Antideutscher bezeichnen. Ich bin kein Freund der bahamas. Jungle World und konkret sind meine Blätter.

Ich sehe in Amerika nicht DIE Guten, sondern auf guter alter marxistischer Grundlage bin ich der Überzeugung, dass jede Nationalstaatlichkleit von ihren Interessen gelenkt ist und dabei, so denke ich, muss man jede Art von moralischer Aufmännelei von europäischer Seite destruieren, denn die kapitalistischen Mächte auf beiden Seiten des Teiches betreiben interessengeleitete Politik und keinerlei ethische oder moralische Vorstellung spielen dabei eine Rolle.

Zu Thema Israel sollten wir Deutschen einfach mal die Fresse halten, denn die Problematik kam erst auf, als die große Einreisewelle in den Jahren 1933 bis 1945ff kam und daran sind die Deutschen mit ihrem Wahlverhalten schuld.

Etwas verändern in diesem Land? Die Aufgabe des Revolutionärs in Deutschland ist meiner Ansicht die Revolution zu verhindern, da sie in Deutschland nur völkisch-national sein kann.

Die USA sind der letzte Garant für Demokratie udn Meinungsfreiehit in dieser Welt udn alle anderen aufsteigende Großmächte machen mir mehr Angst als diese.

Aber natürlich respektiere ich andere Meinungen auch. (SOFTCORE eben)
 

Mr. Anderson

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Hi, ich schneie hier mal eben in die Diskussion hinein
nicolecarina schrieb:
Bislang war Deutschland ja eher so eine Art amerikanische Kolonie oder seh ich das gänzlich falsch?
Nunja, immerhin hat sich Deutschland 1952 selbstständig wiederbewaffnet, das dürfte eine Kolonie wohl kaum.
So wie ich das verstanden habe, wollte Nicolecarina darauf hinweisen, daß Deutschland zunächst ein Staat war, der zu allem Ja und Amen gesagt hat; das machte die Bundesrepublik im Übrigen auch zu einem sehr angenehmen Verbündeten der USA.
(Die Wiederbewaffnung geschah 1956, nachdem Deutschland 1955 im Rahmen der Westintegration der NATO beigetreten war)
ich hätte mich gefreut, wenn Deutschland die Stalin-Note angenommen hätte und nicht unbedingt und auf Biegen und Brechen in der Weltpolitik eine große Rolle spielen hätte wollen
Nun, 1952 galt ja sogar noch das Besatzungsstatut. Da hatte Deutschland praktisch nichts zu sagen; erst mit dem Grundlagenvertrag wurde die Bundesrepublik zumindest zu einem Staat mit gewisser, wenn auch begrenzter, Souveränität.

Als hätten die deutschen Medien 1999 nicht Scharpings Lügen gedruckt. Als hätte Deutschland nicht aus geopolitischen gründen den UN-mandatslosen Angriffskrieg gegen Jugoslawien geführt.
Es gab im Anschluß darauf ein UN-Mandat. Wenn dieser Krieg also aus geostrategischen Interessen geschah, dann war offenbar auch die UN daran interessiert.
So weit ich weiß, waren aber trotzdem 40% der Deutschen dagegen, zumindest hatte das mal Gregor Gysi verlauten lassen wenn ich mich recht entsinne :gruebel: ; die PDS allerdings als einzige Partei im Bundestag.
 

Parzifal

Meister
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Ich habe immer das Gefühl, Antideutsche wollen mir nach dem Leben trachten deshalb mag ich sie nicht besondert.
Ich bin Deutscher, die sind gegen Deutsche, also pauschal gegen mich weil ich eben Deutscher bin. Meine Meinung und Ansichten sind egal. Es lang Deutscher zu sein um gehasst zu werden.

Dagegen muß man hart vorgehen.
 

nicolecarina

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Die USA sind der letzte Garant für Demokratie udn Meinungsfreiehit in dieser Welt udn alle anderen aufsteigende Großmächte machen mir mehr Angst als diese.


Grade jetzt, wo sie sogar wissenschaftliche Publikationen aus "der Achse des Bösen" verbieten?

Wo selbst der Chefredakteur der renommiertesten Tageszeitung einen Knebel der Politik bedauert, den er einigermaßen empört aber aufgrund mangelnder Alternativen hinnimmt?

Unbequeme Journalisten zu meucheln, wie es in Russland der Fall ist, halte ich für genau so wenig förderlich, aber die beanspruchen wenigstens nicht, DIE Demokratie unseres Planenten zu sein.

Außerdem ist die Wahl zwischen Pest und Cholera noch nie ein wirklicher Fortschritt gewesen sondern eher Zeichen für Unwissenheit oder Machtausübung.
 

Kasimir

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Wenn ich mir deine Links ansehe wo drin steht wie

»In Polen gabe es vor dem [2.Welt-] Krieg einen widerlichen Antisemitismus, aber die Juden stellten auch einen nennenswerten Anteil an der Bevölkerung - der klassische Fall von modernem Tribalismus. Die Nation zerfällt in Religionsgemeinschaften oder ethnische Kollektive, die es in der bürgerlichen Gesellschaft ihrem Begriff nach gar nicht mehr geben dürfte, und der Mensch benimmt sich wie das liebe Vieh, d.h. ein Stamm will den anderen aus seinem Revier vertreiben.
Soll ich jetzt Lachen oder Wütend werden?

In Deutschland war das anders. Da betrug der Anteil der Juden an der Bevölkerung 1 Prozent, die meisten Deutschen dürften keinen Juden persönlich gekannt haben.
1 Prozent, es wahren mehr, LoL in Deutschland konntest du überall einen Juden genauso wie heute einen Moslem antreffen können.

Nur 10 Prozent der Juden, die von den Deutschen umgebracht worden sind, haben die Deutschen im eigenen Land gefunden, die anderen haben sie in ganz Europa aufsuchen müssen.
Na klar! LOL

In Polen also ein Antisemitismus, dessen Praxis nach dem Modell der Wirtshausschlägerei funktioniert, in Deutschland Spürtrupps und Exekutionskommandos.
JAJA die Polen waren die größten Antisemiten und Adi liebte die Juden, er hatte selber Juden als Freunde gehabt als er noch im Männerheim gewohnt hat!

Was für ein Ziel verfolgen die Antideutschen? Vielleicht nur dumme Verbreitung über die Geschichte des Holocausts!




El Kasi 8)
 

nicolecarina

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PWK schrieb:
Du hast mich falsch verstanden. Ich wollte nur klarstellen, dass auch Die BILD-Zeitung eine deutliche Haltung gegenüber Amerika und Israel hat. Dies hast Du nämlich als gut befunden, wenn Du Dein posting nochmals durchliest.

Die Haltung der Bildzeitung zum Thema US/Israel hab ich lediglich im Zusammenmit den Verträgen für die Redakteure diskutiert und ich weiß nicht, wo Du da eine Pro-Meinung rausgelesen haben willst...

Ich denke, ich habe Dich sehr wohl richtig verstanden. Falls Du das mal bitte klarer machen kannst, wie Du die Haltung der Bildzeitung definierst, kommen wir der Sache sicher auch näher...

Ich dachte ich habe deutlich gemacht, dass es mir um den Ausdruck "man höre und staune" von Dir ging.

Mit keinem Wort wie ich finde.

Und lediglich deshalb, weil die Iraker unter Angst ihre Meinung sagen dürfen, finde ich es nicht richtig, dass wir uns unsere erkämpfte Meinungsfreiheit wieder wegnehmen lassen sollen.

Und außerdem sollte sich das ja auch ändern nachdem die Super-Demokratie ins Land eingefallen ist.

Liberaler schrieb:
So wie ich das verstanden habe, wollte Nicolecarina darauf hinweisen, daß Deutschland zunächst ein Staat war, der zu allem Ja und Amen gesagt hat; das machte die Bundesrepublik im Übrigen auch zu einem sehr angenehmen Verbündeten der USA.

Hier treffen Verständnis und gleich Meinung aufeinander... 8)
 

Mr. Anderson

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Paradewohlstandskind schrieb:
Offtopic
Kurzer Umriß meiner politischen Einstellung:
Ich würde mcih eher als "Softcore" Antideutscher bezeichnen.
(...)
1933-1945 (...) daran sind die Deutschen mit ihrem Wahlverhalten schuld.
Dazu noch eine Bemerkung: Du scheinst Dir wirklich eine Menge negativer Assoziationen zu Deutschland (und "deutsch") angesammelt zu haben. Ich will Dich nicht dafür kritisieren, aber es ist eigentlich beklagenswert.

Kasimir schrieb:
In Deutschland war das anders. Da betrug der Anteil der Juden an der Bevölkerung 1 Prozent, die meisten Deutschen dürften keinen Juden persönlich gekannt haben.
1 Prozent, es wahren mehr, LoL in Deutschland konntest du überall einen Juden genauso wie heute einen Moslem antreffen können.
Nur 10 Prozent der Juden, die von den Deutschen umgebracht worden sind, haben die Deutschen im eigenen Land gefunden, die anderen haben sie in ganz Europa aufsuchen müssen.
Na klar! LOL
Hm? Kasimir? Die Zahlen stimmen, so weit ich das beurteilen kann :?!?:
Im Theaterstück "Professor Mamlock" ist von einem Prozent die Rede; ich erinnere mich dunkel, es mal nachgeschlagen zu haben, und es war sogar etwas weniger.
 

nicolecarina

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Ich finde es vollkommen in Ordnung, die eigene Meinung mit Theorien und Anleihen aus anderen Themen deutlich zu machen aber können wir mal wieder zum topic zurückkommen?

Für alle anderen Themen gibt es genug eigene Threads.

Oder soll ich den Statements entnehmen, dass wir eine (Anti-)Deutsche Presselandschaft haben?
 

Paradewohlstandskind

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nicolecarina schrieb:
PWK schrieb:
Du hast mich falsch verstanden. Ich wollte nur klarstellen, dass auch Die BILD-Zeitung eine deutliche Haltung gegenüber Amerika und Israel hat. Dies hast Du nämlich als gut befunden, wenn Du Dein posting nochmals durchliest.

Die Haltung der Bildzeitung zum Thema US/Israel hab ich lediglich im Zusammenmit den Verträgen für die Redakteure diskutiert und ich weiß nicht, wo Du da eine Pro-Meinung rausgelesen haben willst...

Keine Pro Meinung, sondern eine "deutliche" Haltung. Ich halte das Wort "deutlich" für wertfrei.

Ich zitiere Dich nochmals: "Und eine deutliche Haltung Amerika gegenüber finde ich mehr als korrekt"

Und eine deutliche Haltung die BILD eben nunmal. Ich habe nie etwas von "pro" oder "contra" geschrieben, dass hast Du ins Feld geführt. Nochmals: DIE BILD VERTRITT EINE DEUTLICHE HALTUNG GEGENÜBER AMERIKA!

@ parzi

Du schreibst, ohne Dich genau über diesen Teilberich des linken Spektrums informiert zu haben. Schade.... Kauf Dir mal die konkret oder die Jungle World um Dich ein bißchen in diese Richtung einzulesen.

@ all

Back to topic oder einen "Ich hasse Antideutsche"-thread aufmachen. Den Thread-eröffner zuliebe.
 

Paradewohlstandskind

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nicolecarina schrieb:
Den Thread-eröffner zuliebe

Zwar eher weil´s hier zum guten Ton gehört aber deshalb auch 8)

Mit dem Ton hapert´s hier zwar manchmal etwas, aber ich hoffe Du hast meine Bemerkung nicht zynisch oder sarkastisch gewertet, denn so war sie nicht gemeint. Also weiter im Kontext.

Nochmals meine These: Diese Vertragsgrundlage wirkt sich positiv aus, weil man von der BILD keine sachliche Israelkritik erwarten kann und somit mit Äußerungen zu Isreals Außenpolitik nur Antisemitismus im deutschen Volk schüren würde, was zum einen unsere wenigen noch lebenden jüdischen Mitbürger gefährden würde und in der Diplomatie im Nahostkonflikt, wo Joseph Fischer eine gewichtige Rolle spielen möchte zu Schwierigkeiten führen würde. Das wäre möglicherweise sogar kontraproduktiv für den Friedensprozeß.
 

nicolecarina

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Das wäre möglicherweise sogar kontraproduktiv für den Friedensprozeß.

Das einzige was ich mal für richtig konraproduktiv halte ist die Politik eines AS. Schön, falls Herr Fischer da besänftigend einwirken kann.

Mist, schon wieder off-topic :roll:
 

Paradewohlstandskind

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1. Axel Springer ist tot.
2. Axel Springer war kein Politiker.
3. Die BILD könnte keine sachliche Israelkritik in ihr Blatt integrieren, sondern würde poulistischen Antisemitismus betreiben, wenn dies Axel Springer nicht verhindert hätte und dies wäre wegen der speziellen Rolle Deutschlands nicht zuträglich für den Freidensprozeß im Nahen Osten. Was hast Du zu dieser These zu sagen außer, dass dem nicht so ist.
 

nicolecarina

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Was die ersten zwei Punkte zu Deiner These in drei beitragen ist mir rätselhaft.

Und falls die Springer-Presse ihre Maulkorb-Verträge nicht hätte, könnte zumindest der Chefredakteur kraft seines Amtes dafür sorgen, dass Hetze unterbleibt bzw. kein größeres Maß annimmt, als die bei Bild eh schon der Fall ist. So what? Ich verstehe die Aufregung nicht bzw. weshalb sollen Leute die sich vertrauensvoll an das Blatt gewandt haben, sich dann hinterher aber umbrachten weil sie mal richtig über den Tisch gezogen werden weniger geschützt werden als Herr Sharon und Konsorten?

Ich denke in einem vernünftigen Diskurs braucht auch keiner die Argumente des anderen scheuen, so er sich seiner selbst sicher ist. Und das geht halt am besten wenn man Prinzipien hat und sich gern morgens im Spiegel angugckt, weil man wenigstens ein bisschen wahrhaftig ist. Dieser Prüfung halten doch die meisten Politiker gar nicht mehr stand.

Nein, dieses Argument mit der entfesselten Propaganda halte ich für übertrieben bzw. rechtfertigt für mich nicht die Verträge der Redakteure. Wenn Sie das nicht ohne Verträge sensibler hinkriegen, dann sollte man solche Leute keine Zeitung machen lassen, fertig. Das haben ja die Amis selbst genau geprüft seinerzeit, wer denn schreiben darf und wer nicht... :roll:
 

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