Krieg ist die Hölle
Hallo Leute,
ich war selbst einige Jahre Soldat, und bei der Operation Libelle dabei. Einige werden sich vielleicht noch an die Schlagzeilen von 1997 erinnern: "Deutsche Soldaten schießen erstmals nach dem zweiten Weltkrieg scharf im Ausland". Ich gebe zu, obwohl wir eine gute Ausbildung genossen haben, ging uns allen ziemlich die Muffe, als wir unter - wohlgemerkt leichten - Beschuß aus Handfeuerwaffen gerieten. Ich möchte niemals wieder eine Situation erleben, in der ich eine Waffe auf einen anderen Menschen richten muß, um nicht selbst draufzugehen. Ja, ich war gerne Soldat, sozusagen mit dem Herzen dabei, aber nach einer solchen Situation neigt man doch dazu, noch einmal Übung und Ernstfall zu unterscheiden und noch einmal neu zu bewerten, was es bedeutet, Soldat zu sein. Ich hab deswegen nun nicht aufgehört, aber ich würde nicht in den Krieg ziehen. Ich würde mich gegen einen Angreifer verteidigen, aber ein Angriffskrieg setzt das falsche Signal, Achse des Bösen oder nicht.
Und als ich kürzlich eine Rede des Präsidenten der Vereinigten Staaten an das Amerikanische Volk hörte und sah, war ich erstaunt, daß niemand merkt, was da abgeht. Mein einziger Gedanke war: Jetzt noch ein Bärtchen und ein Scheitel, dann ist die Illusion perfekt.
Euer Argos