US Greueltaten im Irak-wie lange noch? Thread

Jay-Ti

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Bilder bewegen.
Was fürn Glück, dass wir keine Amateurvideos aus der Zeit vor Sadams Fall haben, gelle? Glaub mir Nicole, da hättest Du dann keine Möglichkeit mehr deinem Unmut Luft zu machen vor Ekel.

Aber mal ne andere Sache. Ich schlage eine eher längere Studie vor. Z.B. neuer Thread: "Gewalttaten im Iran"... dann können wir mal auflisten: Vor/Nach der Befreiung. Erscheind mir sinnvoller als ein weiterer Thread, in dem sich die Forenuser in ihrer Haltung gegenüber Amerika gegenseitig bestätigen können. Tur mir leid, aber eine andere Intention sehe ich derzeit nicht.
 

hives

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->
osiris schrieb:
möchte mit diesem Thread alle Informationen dazu sammeln

Gehe ich richtig in der Annahme, dass dieser Faden eigentlich eine Sammlung werden sollte, und nicht die 42. Diskussion der Frage, welche Greueltaten nun gegeneinander aufzurechnen und welche nicht miteinander zu vergleichen sind?
 

samhain

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@hives

Gehe ich richtig in der Annahme, dass dieser Faden eigentlich eine Sammlung werden sollte, und nicht die 42. Diskussion der Frage, welche Greueltaten nun gegeneinander aufzurechnen und welche nicht miteinander zu vergleichen sind?

so habe ich es verstanden, weshalb ich auch keinen bock darauf habe, mich auf eine argumentation wie von jay-ti einzulassen, die nichts anderes bewirken soll, als verbrechen gegeneinander aufzurechnen und so zu relativieren.

ich habe hier noch zwei artikel, die sich nicht explizit mit dem irak beschäftigen, aber mit systematischer folter:

Entführt, verhört, versteckt

Dies ist eine unheimliche Geschichte. Sie handelt von einem Privatflugzeug, das auf einem Flughafen in Deutschland stationiert ist, von Entführungen, die sich auf offener Straße in Europa abspielen, und von Folterpraktiken, die schlimmer sind als die in Guantánamo und Abu Ghraib. In dieser Geschichte treten ganz unterschiedliche Akteure auf: Rechtsanwälte, Spione und Agenten, vor allem aber Menschen, die als Terroristen verdächtigt werden. Und es gibt diese Geschichte nur, weil das Wort "Menschenrechte" - wie ein ehemaliger CIA-Agent es ausdrückt - "ein sehr flexibler Begriff geworden ist"...

monde-diplomatique

Army Details Scale of Abuse of Prisoners in an Afghan Jail

WASHINGTON, March 11 - Two Afghan prisoners who died in American custody in Afghanistan in December 2002 were chained to the ceiling, kicked and beaten by American soldiers in sustained assaults that caused their deaths, according to Army criminal investigative reports that have not yet been made public.

One soldier, Pfc. Willie V. Brand, was charged with manslaughter in a closed hearing last month in Texas in connection with one of the deaths, another Army document shows. Private Brand, who acknowledged striking a detainee named Dilawar 37 times, was accused of having maimed and killed him over a five-day period by "destroying his leg muscle tissue with repeated unlawful knee strikes."

The attacks on Mr. Dilawar were so severe that "even if he had survived, both legs would have had to be amputated," the Army report said, citing a medical examiner...

nytimes
 

Jay-Ti

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Hört mir doch auf mit "auf diese Argumentation wollen wir feinen Herren uns gar nicht herablassen". Jeder, der nicht vollkommen hinter dem Mond lebt erkennt den wahren Hintergedanken bei solchen Threads. Mal ordentlich abmaulen... Warum das gemacht wird.. ich weiß es nicht. Aber ich hoffe, dass der Quereinsteigende Forenuser nicht glaubt, dass hier alle User die Demokratie im Irak bedauern. Aber gut... ich will dann das weitere gesellige Beisammensein der Teerunde nicht weiter stören.

Nur eines noch: Auch wenn ich von der objektivität von Herrn Jamail nicht überzeugt bin, so bin ich doch der Meinung, dass man sein Copyright beachten sollte, möchte man nicht auf Risiko für das Forum spielen. (siehe Osiris Eingangspost)

reproduction, use on another website, copying and printing requires the permission of Dahr Jamail

Quelle: http://www.dahrjamailiraq.com
 

Jay-Ti

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fumarat schrieb:
Ist das da also doch Demokratie im Irak?

Ja

und das, ist das auch Demokratie?:

http://www.newamericancentury.org/


Grüße fumarat

Ich verstehe die Frage nicht. Ist ein Apfel Demokratie? Eine Regierung kann demokratisch sein, eine Internetseite nicht.
Wahrscheinlich meinst Du aber die propagierten Inhalte. Auch da verstehe ich die Intention nicht. Die oben genannte Seite spiegelt eine Vereinigung, gegründet von einigen Autoren des Weekly Standart wieder, wieder. Solche Meinungen pauschal auf etwas zu reflektieren fände ich fatal.
 

hives

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Jay-Ti schrieb:
Hört mir doch auf mit "auf diese Argumentation wollen wir feinen Herren uns gar nicht herablassen". Jeder, der nicht vollkommen hinter dem Mond lebt erkennt den wahren Hintergedanken bei solchen Threads. Mal ordentlich abmaulen...

Genau, und die Links sind nur lästiges Beiwerk. Eigentlich sind wir ohnehin nur hier, um mal wieder ordentlich "abzumaulen" - der eine über Menschenrechtsverletzungen, der andere über vermeintliche Antidemokraten...

Aber zwischendurch mal ein paar ernstgemeinte Fragen:
Ist deiner Meinung nach das Kritisieren von Verbrechen durch demokratische Befreiungstruppen ein Hinweis auf Demokratiefeindlichkeit?
Und ist das Sammeln entsprechender Meldungen deiner Meinung nach generell unnötig, weil es nur der Unterhaltung von heuchlerischen Antidemokraten dient?

Glaubst du, dass die Menschenrechtsverletzungen weniger werden, wenn wir alle gemeinsam den Kopf schön tief in den Sand stecken? Oder nur Fälle registrieren, zu denen relativierende Vergleiche angestellt werden können?

Je mehr Menschen sich mit den Verbrechen auseinander setzen und diese Zustände anklagen, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, dass die US- Führung zumindest kleine Zugeständnisse in Bezug auf den Schutz der irakischen Zivilbevölkerung macht...

ZEIT: Was Sie über die Amerikaner sagen, klingt arg antiamerikanisch...

Sgrena: Ich weiß. Aber ich fordere alle, die mich des Antiamerikanismus bezichtigen, auf, selbst in den Irak zu fahren. Sie sollen mit eigenen Augen sehen, was dort geschieht. Es ist zu einfach, mich des Antiamerikanismus zu bezichtigen. Wenn ich heute nicht einmal mehr in den Irak fahren kann, um meiner Arbeit nachzugehen, wenn ich es nur in Begleitung von Soldaten tun kann, lässt sich das nicht als Beispiel von Pressefreiheit bezeichnen und auch nicht als Zeichen von Freiheit.
http://www.zeit.de/2005/11/01__sgrena



samhain schrieb:
weshalb ich auch keinen bock darauf habe, mich auf eine argumentation wie von jay-ti einzulassen, die nichts anderes bewirken soll, als verbrechen gegeneinander aufzurechnen und so zu relativieren.

Ja, so wirkt das - auch wenn er sich selbst offenbar als Streiter im Kampf gegen Antidemokraten wahrnimmt....
 

friedrich

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Ich finde es schade das man heut zu tage America (der Macht nicht dem Land) immer noch so treu doof hinterher läuft und eher sich selber als sie in Frage stellt natürlich bringt kein Sender etwas davon da sie alle an der Leine gehalten werden. aber gegen die terroristen wird gehetzt die im Irak nur ihr Land verteidigen. Die Amerikanischen Soldaten die mit einer Arroganz und Überheblichkeit in das Land einmarschiert sind werden von unseren Kappitalisten und Knechten Bejubelt weil sie es gut finden nachzulabern als selbst zu denken.




Amis raus aus dem Irak
 

Jay-Ti

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Ist deiner Meinung nach das Kritisieren von Verbrechen durch demokratische Befreiungstruppen ein Hinweis auf Demokratiefeindlichkeit?

Nein, moment. Diese Aussage bezog sich auf eine Aussage von Osiris, indem die Demokratisierungs verteufelt wurde. Bitte nicht den Wischfinger anwenden.

Und ist das Sammeln entsprechender Meldungen deiner Meinung nach generell unnötig, weil es nur der Unterhaltung von heuchlerischen Antidemokraten dient?

Generell nicht, in diesem Fall schon.

Glaubst du, dass die Menschenrechtsverletzungen weniger werden, wenn wir alle gemeinsam den Kopf schön tief in den Sand stecken? Oder nur Fälle registrieren, zu denen relativierende Vergleiche angestellt werden können?

Ich bezweifle eine solche Aussage je gemacht zu haben.

Weiter: Wenn Unrecht auf der Welt geschieht, dann muss alles daran gesetzt werden dieses zu beseitigen. Ich begrüße Initativen namenhafter Organisationen, welche das Leiden in Krisengebieten listen und für die Ausübung der geltenden Rechtssprechung sorgen. Punkt. So weit so gut.
Aber hives.. ich bitte Dich als Verständnisbereiten Menschen.. Du weißt so gut wie ich, wie das hier in der WV läuft, und wer wie steht. Du weißt so gut wie ich, dass es gewissen Leuten bei der Auflistung von US Greueltaten (irakische Greueltaten werden nicht einmal mal erwähnt.. für mich fairniss gleich null) nicht darum geht bestehendes zu verändern, sondern eben nur eins: Den Lieblingsfeind Amerika wieder einmal zu verteufeln. Die Intention dahinter also, dass oberflächliche gutmütige mag täuschen, ist es, die mir Angst macht.
Aus diesem Standpunkt gesehen soll ein Vergleich mit dem Terror unter Sadam kein Aufrechnen von Opfern sein, sondern ein Schlag gegen die Meinung, dass alles schlechter geworden ist, mit dem alleinigen Sündenbock: Amerika.
 

samhain

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so verhilft man der öffentlichen meinung auf die sprünge.

scheint ja bei einigen zu fruchten.


US-Medien verbreiten PR-Berichte der Regierung

Hunderte PR-Geschichten der US-Regierung werden in Medien als Nachrichten verbreitet. Erst vor kurzem war bekannt geworden, dass auch Kommentatoren bezahlt wurden.


HB BERLIN. «Danke, Mr. Bush, danke, USA», rief ein Iraker in die
Kamera, als US-Truppen Bagdad eroberten. In einem anderen Fernseh- Bericht bezeichnet der Reporter die Maßnahmen der Regierung zur Verbesserung der Sicherheit in Flugzeugen als «eine der größten Erfolge in der Geschichte der Luftfahrtssicherheit». Beide Berichte wurden in Nachrichtensendungen von US-Fernsehstationen ausgestrahlt. Produziert wurden sie aber nicht von unabhängigen Journalisten sondern von PR-Agenten der US-Regierung.

...Nachdem der Skandal aufgedeckt worden war, kündigte Bush an, eine klarere Grenze zwischen Journalismus und Regierungs-PR ziehen zu wollen. Laut der «Times» produzieren staatliche Behörden aber weiterhin Berichte, häufig mit hochrangigen Offiziellen, die an die Sender weitergegeben werden. Das «Government Accountability Office», eine Art Rechnungshof der US-Kongresses, kritisierte diese Praxis als «verdeckte Propaganda» und forderte die Behörden auf, keine Berichte zu produzieren, in denen die Herkunft nicht klar gekennzeichnet sei...

handelsblatt


um folter und "outsourcing" von folter gehts auch hier, aber darüber hinaus kann man sich die auslassungen eines US-Brigadegenerals zum völkerrecht reinziehen. den würgereiz dabei gibts gratis oben drauf!

...Der Krieg gegen den Terrorismus sei aber nicht mit den Regeln eines konventionellen Krieges definierbar, meinte unlängst US-Brigadegeneral Thomas L. Hemingway auf einer Tagung des Deutschen Roten Kreuzes und der Universität Bochum über Humanitäres Völkerrecht ((5./ 6.3.2005). Der juristische Berater der US-Airforce bestand darauf, dass "Krieg" im Sinne gültigen Völkerrechts nur die bewaffnete Auseinandersetzung zwischen Staaten sei.

Beim "Krieg gegen den Terrorismus" habe man es aber mit einem Gegner zu tun, der nicht staatlich auftrete, nicht von einem einzelnen Staat aus agiere, und der bewusst und gezielt gegen die internationalen Konventionen für den Kriegsfall verstoße. Man könne deswegen auch nicht von den USA erwarten, dass sie die Gebote und Vorschriften des humanitären Völkerrechts auf Angehörige terroristischer Gruppen anwenden würden.

Vorbeugend oder strafend?

Brigadegeneral Hemingway verteidigte gleichzeitig die Inhaftierung von Terrorverdächtigen in Guantánamo und behauptete, dass ausreichend Vorkehrungen getroffen würden, um diesen Leuten "rechtsstaatliche Behandlung" zukommen zu lassen. Die Internierung selbst sei ohnehin nicht völkerrechtswidrig, denn die USA hätten zum Beispiel bereits im Zweiten Weltkrieg nahezu eine halbe Million Amerikaner japanischen Ursprungs in Lagern interniert. Dies sei damals als Präventivmaßnahme akzeptiert worden.

Dass die Internierung von Terrorverdächtigen in Guantánamo nicht vorbeugender, sondern strafender Natur sei, bestritt Hemingway. Das könne man auch nicht daran ablesen, dass die Gefangenen ohne Prozess und ohne absehbares Ende ihrer Internierung einsäßen: Nach dem Kriegsrecht sei es schließlich zulässig, Gefangene bis zum Ende der Kampftätigkeit festzuhalten. Wann immer das auch sein mag.

Diskutieren zwecklos

Der beredte Rechtsberater bestätigte damit den Eindruck, dass Washington das Völkerrecht nach eigenem Bedarf und Belieben neu interpretiert: Irreguläre werden zwar vom Völkerrecht nicht als Kombattanten betrachtet und unterstehen deswegen auch nicht ausdrücklich dem Schutz des Völkerrechts. Wenn es den USA aber gelegen kommt, wenden sie die Vorgaben des Völkerrechts aber doch an - wie eben bei der Dauer einer Internierung....

http://www.dw-world.de/dw/article/0,1564,1513492,00.html
 

samhain

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@jay-ti

Du weißt so gut wie ich, wie das hier in der WV läuft, und wer wie steht. Du weißt so gut wie ich, dass es gewissen Leuten bei der Auflistung von US Greueltaten (irakische Greueltaten werden nicht einmal mal erwähnt.. für mich fairniss gleich null) nicht darum geht bestehendes zu verändern, sondern eben nur eins: Den Lieblingsfeind Amerika wieder einmal zu verteufeln. Die Intention dahinter also, dass oberflächliche gutmütige mag täuschen, ist es, die mir Angst macht.

it's so simple, isn't it?

Zitat:

Glaubst du, dass die Menschenrechtsverletzungen weniger werden, wenn wir alle gemeinsam den Kopf schön tief in den Sand stecken? Oder nur Fälle registrieren, zu denen relativierende Vergleiche angestellt werden können?


Ich bezweifle eine solche Aussage je gemacht zu haben.

und wie ist diese zu interpretieren?

Bilder bewegen.
Was fürn Glück, dass wir keine Amateurvideos aus der Zeit vor Sadams Fall haben, gelle? Glaub mir Nicole, da hättest Du dann keine Möglichkeit mehr deinem Unmut Luft zu machen vor Ekel.

Wenn Unrecht auf der Welt geschieht, dann muss alles daran gesetzt werden dieses zu beseitigen. Ich begrüße Initativen namenhafter Organisationen, welche das Leiden in Krisengebieten listen und für die Ausübung der geltenden Rechtssprechung sorgen. Punkt. So weit so gut.

das hat zu reichen bzw. reicht dir? na dann...

im übrigen bin ich durchaus an positiven beispielen von US- (wohl)tätigkeiten interessiert. wie der wiederaufbau vorangeschritten ist, wie die menschenrechte und demokratie endlich für den großteil der iraker einzug gehalten haben, so das sie sich heute wesentlich besser als unter saddam fühlen. stichworte sicherheit, gesundheitwesen, arbeitslosigkeit, nahrungsmittel, energieversorgung usw.

nur zu.

bitte allerdings nicht solche medialen hurra-inszenierungen wie oben erwähnt.
 

hives

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Jay-Ti schrieb:
Ist deiner Meinung nach das Kritisieren von Verbrechen durch demokratische Befreiungstruppen ein Hinweis auf Demokratiefeindlichkeit?

Nein, moment. Diese Aussage bezog sich auf eine Aussage von Osiris, indem die Demokratisierungs verteufelt wurde. Bitte nicht den Wischfinger anwenden.

Es ist in jedem Fall beruhigend, dass du die gestellte Frage verneinst, auch wenn ich - nebenbei bemerkt - deine Interpretation des Eintrages von Osiris zumindest mit Fragezeichen versehen würde.

Und ist das Sammeln entsprechender Meldungen deiner Meinung nach generell unnötig, weil es nur der Unterhaltung von heuchlerischen Antidemokraten dient?

Generell nicht, in diesem Fall schon.

Meinetwegen können wir auch in einem anderen Thread weiterschreiben, oder noch einen weiteren Faden aufmachen - aber ich habe ehrlich gesagt noch nicht so wirklich verstanden, was dich nun hier im Gegensatz zu anderen Threads so stört.

Glaubst du, dass die Menschenrechtsverletzungen weniger werden, wenn wir alle gemeinsam den Kopf schön tief in den Sand stecken? Oder nur Fälle registrieren, zu denen relativierende Vergleiche angestellt werden können?

Ich bezweifle eine solche Aussage je gemacht zu haben.

Da es dir offenbar in erster Linie um diesen speziellen Thread geht, haben sich die Fragen auch meines Erachtens erledigt.

Weiter: Wenn Unrecht auf der Welt geschieht, dann muss alles daran gesetzt werden dieses zu beseitigen. Ich begrüße Initativen namenhafter Organisationen, welche das Leiden in Krisengebieten listen und für die Ausübung der geltenden Rechtssprechung sorgen. Punkt. So weit so gut.
Aber hives.. ich bitte Dich als Verständnisbereiten Menschen.. Du weißt so gut wie ich, wie das hier in der WV läuft, und wer wie steht. Du weißt so gut wie ich, dass es gewissen Leuten bei der Auflistung von US Greueltaten (irakische Greueltaten werden nicht einmal mal erwähnt.. für mich fairniss gleich null) nicht darum geht bestehendes zu verändern, sondern eben nur eins: Den Lieblingsfeind Amerika wieder einmal zu verteufeln.

Danke für deine Ausführungen, die ich durchaus nachvollziehen kann.
Aber gerade um radikalen Antiamerikanisten und Extremisten den Wind aus den Segeln zu nehmen, müssen problematische Zustände imho weiter publik gemacht werden.
Um der Ausnutzung derartiger Veröffentlichungen durch Extremisten entgegenzuwirken, sollten imho dementsprechende Äußerungen konkret hinterfragt und diskutiert, aber nicht pauschal ganze Threads samt Beteiligten in ein antidemokratisches Licht gerückt werden.


Die Intention dahinter also, dass oberflächliche gutmütige mag täuschen, ist es, die mir Angst macht.
Das Gutmütige mag täuschen, aber in anderen Fällen mag die Intention eine Unterstellung deinerseits sein. Wie soll ich dir denn beweisen, dass ich die amerikanische Regierung nicht aus purem Antiamerikanismus kritisiere, die deutsche Regierung nicht aus purem Antigermanismus und irakische Terroristen nicht aus purem Antimesopotamismus?
Derartige Unterstellungen sind leicht vorzunehmen aber nur schwer zu widerlegen.


mfg
 

nicolecarina

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@ jay-ti

weshalb sollte man sich nicht über betroffenheit austauschen dürfen? das halte ich in einer zeit, in der die meisten menschen sowieso über leichen gehen sogar ziemlich wichtig, denn das ist meiner meinung nach das beste gefühl das man in diesem fall haben kann. deshalb halte ich eine demokratie-diskussion hier auch für fehl am platze, denn es geht um etwas ganz anderes, nämlich dass man leuten den roten teppich ausrollt, die nicht mal die genfer konventionen achten wollen. weshalb sollte man die dann achten? die meisten gi´s agieren wirklich rasisstisch gedrillt, im sinne dessen, dass alle menschen auf der achse des bösen offenbar nicht als menschen zu behandeln sind. sehr denkwürdig und wie gesagt, auch hier greift der vergleich zu bestimmten verhaltensweisen mancher deutscher vor etwa 60 jahren.

außerdem: der umkehrschluss, dass mit einer verurteilung dieser greueltaten die untaten husseins gut geheißen werden, möchte ich doch gleich mal falsifizieren. es geht mir in dieser diskussion vor allem nämlich um den schutz der zivlbevölkerung wenn sich einige dummbatze gern auf die mütze geben wollen. falls dir das wie rumgemaule vorkommt, bitte - ich prangere das wirklich an. vermutlich nicht gerade sehr effizient aber die diskussion ist sicherlich nicht unwichtig oder gefährlich sondern eine art selbstverteidigung der normalen menschlichen empfindungen.

mir macht eher angst, dass dies alles im dienste der demokratie geschehen soll, zumal heute kaum eine real-demokratie existiert.
 

Jay-Ti

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Quote: Jay-Ti schrieb schon öfter:
Nein, moment. Diese Aussage bezog sich auf eine Aussage von Osiris, indem die Demokratisierung verteufelt wurde. Bitte nicht den Wischfinger anwenden.

Bitte, bitte, doch nicht zwei parallelen in diesem Thread verwechseln.
Und bitte, bitte, nicht glauben, dass ich gegen eine Betroffenheit gegenüber Opfern aus welchem Krieg auch immer bin. Im Gegenteil ist die Betroffenheit vielleicht oft nur all zu wenig, es ist häufiger ein echtes Ärgernis.
Nur ging es mir darum, dass ich die Betroffenheitstour so mancher Menschen, auch hier im Forum, anzweifle, und befürchte, dass nur gewisse andere Gefühle geschürt werden. Was mich natürlich noch mehr aufregt, da ich wohl mit beiden Extremen nicht leben kann.

Aber bitte, bitte, um nicht mehr Gefahr zu laufen mißverstanden zu werden, halte ich mich wohl besser wieder im Schatten auf.
 

hives

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Jay-Ti schrieb:
Aber bitte, bitte, um nicht mehr Gefahr zu laufen mißverstanden zu werden, halte ich mich wohl besser wieder im Schatten auf.

Die Frage ist meiner Meinung nach, in welcher Weise man sich mit den von dir beschriebenen Intentionen in einen Thread einmischt. Wie bereits erwähnt, halte ich konkretes Nachfragen und konkrete Kritik durchaus für sinnvoll - in diesem Sinne war bspw. deine erste Frage an Osiris meines Erachtens noch wesentlich sinnvoller als die folgende Unterstellung, aber vor allem sinnvoller als die folgenden Bemerkungen wie etwa:

Jay-Ti schrieb:
Ich schlage eine eher längere Studie vor. Z.B. neuer Thread: "Gewalttaten im Iran"... dann können wir mal auflisten: Vor/Nach der Befreiung. Erscheind mir sinnvoller als ein weiterer Thread, in dem sich die Forenuser in ihrer Haltung gegenüber Amerika gegenseitig bestätigen können. Tur mir leid, aber eine andere Intention sehe ich derzeit nicht.

Deine letzten Beiträge klangen jedoch schon differenzierter als die anfängliche Polemik - somit würde es meiner Meinung nach wenig Sinn machen, jetzt aus dem Thread auszusteigen. Insofern du noch etwas wichtiges zum Thema zu sagen hast, würde ich mich freuen, wenn du es auch bekanntgeben würdest.
 

samhain

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da dies der aktuellste irak-thread ist, stell ich die latest news hier rein:

CIA hatte Geheimtrakt in Abu-Ghraib-Gefängnis

Der US-Auslandsgeheimdienst CIA hat im irakischen Gefängnis Abu-Ghraib Gefangene ohne offizielle Registrierung versteckt. Das berichtet eine us-amerikanische Zeitung, welche diese Inhaftierung von "Phantom-Gefangenen" als systematisch angewandte Praxis beschreibt. Absicht des CIA soll es gewesen sein, die Gefangenen so vor dem Internationalen Komitee des Roten Kreuzes zu verbergen.

...Ein regelrechter Strom von Gefangenen sei ab September 2003 in Abu Ghraib eingetroffen, nachdem CIA und der US-Militärgeheimdienst eine entsprechende Vereinbarung geschlossen hätten, berichtete die Zeitung weiter.
Außer in Abu Ghraib sollen die geheimen Häftlinge auch noch im afghanischen Bagram, auf der Insel Diego Garcia im Indischen Ozean und in einem Sonderlager des Gefangenencamps Guantánamo auf Kuba festgehalten werden.

http://www.bbv-net.de/public/article/nachrichten/politik/ausland/83073

http://de.news.yahoo.com/050324/286/4gy51.html

"Der heutige Irak ist eine Militärdiktatur"

Der unabhängige Journalist fand in einem am Dienstag auf der Website Strike The Root veröffentlichten Interview gegenüber Douglas Herman überaus deutliche Worte für den derzeitigen Zustand des von den USA besetzten Iraks und der US-Medien.

http://www.freace.de/artikel/200503/230305a.html

Augenzeugen aus Faludscha: Noch immer suchen die Menschen nach vermissten Angehörigen, die während der Kämpfe im November 2004 verschwunden sind.

http://www.lebenshaus-alb.de/mt/archives/002857.html


Mörderischer Alltag

Als die USA am 20. März 2003 mit der Bombardierung Bagdads begannen, hatten Kriegsgegner gewarnt, der Einmarsch werde Hunderttausenden das Leben kosten. Was einst als Dramatisierung gescholten wurde, ist Realität geworden.

http://www.stern.de/politik/ausland/537928.html?nv=cp_L1_rt

"Wer weiß, ob wir morgen noch leben"

Zwei Jahre nach Beginn des Irak-Kriegs beherrscht die Angst viele Menschen

...Sahar Basmaji war froh, dass Saddam Hussein gestürzt wurde, er sei ein »schlimmer Diktator« gewesen. Doch als Christen hätten sie unter Saddam Hussein nie Angst haben müssen, erinnert sie sich. Heute werde so viel über Muslime und Christen, über Sunniten und Schiiten, über Turkmenen und Kurden geredet, dass sie Angst habe, eines Tages könne Irak wirklich auseinander brechen. »Früher haben wir gar nicht darüber nachgedacht. Niemand hat gefragt, welche Religion du hast. Wir haben ganz normal miteinander gelebt, als Freunde, als Nachbarn.« Heute werde man zuerst gefragt, ob man Christ oder Muslim sei. »Und wenn ich sage, ich bin Christin, wollen sie wissen, ob ich chaldäisch oder assyrisch oder armenisch bin.«

Alles habe angefangen, als Paul Bremer, der USA-Statthalter, die erste Regierung nach konfessionellem und ethnischem Proporz zusammensetzte, das habe die Spaltung erst geschaffen.

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/regionen/Irak/leukefeld9.html

"US-Abzug ist die einzige Lösung"

Interview mit Scheich Hadi Al Khalisi* von der politischen Plattform "Irakischer Nationaler Gründungskongress (INFC)

F: Nicht wenige sind der Meinung, gerade im Fall eines Abzugs der US-Truppen brechen Chaos und Bürgerkrieg aus.

Das ist doch von den Besatzern verbreitete Propaganda. Vor der US-Aggression und der Besatzung gab es Stabilität im Irak. Die Besatzung als solche sorgt für das Chaos und führt zu Auflehnung und Widerstand. In denjenigen Städten und Regionen im Irak, in denen die Iraker die Oberhand haben, gibt es keine Probleme. Nehmen Sie Khadimije nördlich von Bagdad. Als die Amerikaner als Besatzer einrückten, regte sich Widerstand, es kam zu Kämpfen und Toten. Erst als die US-Truppen die Stadt wieder verlassen hatten, herrschte Ruhe und Ordnung.

Im Prinzip wollen die Amerikaner Blutvergießen und Chaos. Ihnen liegt weder an Stabilität noch an Sicherheit. Die Unordnung kommt nicht zuletzt Israel entgegen. Chaos und Instabilität im Irak bedeuten aus israelischer Perspektive Stabilität und Sicherheit für Israel. Zu dieser Sicherheitsdoktrin gehört auch, den Zentralismus in den verschiedenen arabischen Ländern zu schwächen. Je stärker ein Land wie der Irak föderalisiert wird, desto besser. Was hat ein kleines Bundesland schon zu melden?

http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/memorandum/
 

nicolecarina

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sag mir noch einer die zionistischen protokolle seien märchen -
selbst wenn sie das sein sollten, beschreiben sie doch genau die zustände, die in den letzten zwei artikeln in samhains post beschrieben werden. 8O :? 8)
 

Marc

Großmeister
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nicolecarina schrieb:
sag mir noch einer die zionistischen protokolle seien märchen -
selbst wenn sie das sein sollten, beschreiben sie doch genau die zustände, die in den letzten zwei artikeln in samhains post beschrieben werden. 8O :? 8)
Du glaubst an diese Protokolle?
 

nicolecarina

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habich das gesagt?
aber lies sie doch mal und lies dann samhains links -
es kommt so gut wie aufs gleiche raus ob man dran glaubt oder nicht
alternativ kannst auch gerne einen rfid oder hartz4 thread lesen, einen über die derzeitige lage im gesundheitssystem, über ärzte, oder oder oder 8) :lol:
 

samhain

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US-Militärdokumente: US- Soldaten folterten auch in Mossul

Bagdad (Reuters) - Nach am Samstag bekannt gewordenen Dokumenten des US-Militärs waren Misshandlungen von Gefangenen im Irak nicht auf das Abu-Ghraib-Gefängnis bei Bagdad beschränkt.

Ermittlungen in einer Militärbasis in Mossul hätten ergeben, dass Gefangene 2003 auch dort schwer misshandelt worden seien. Wegen fehlender Beweise sei aber niemand vor Gericht gestellt worden. Die Inhaftierten in Mossul seien mit Wasserflaschen geschlagen oder teils mit Sandsäcken auf dem Kopf zu schweren körperlichen Übungen bis zur völligen Erschöpfung gezwungen worden. Sie seien am Schlafen gehindert und ohrenbetäubendem Lärm ausgesetzt worden, etwa durch lautstarkes Abspielen von Heavy- Metal-Rock. Auf die Misshandlungen in Mossul sei das US-Militär aufmerksam geworden, nachdem einem 20-jährigen Iraker in der Haft der Kiefer gebrochen worden war.

reuters

Das nächste Fallujah?

Wie Al-Jazeera am Sonntag berichtete, haben US-Soldaten am Samstag ein Krankenhaus in der irakischen Stadt Ramadi gestürmt.

http://www.freace.de/artikel/200503/270305a.html

Fortgesetzter Massenmord

Mittlerweile ist es ein halbes Jahr her, daß Wissenschaftler für eine im Lancet veröffentlichte Studie in irakischen Haushalten Daten über Todesfälle seit Beginn des US- geführten Angriffskrieges erhoben

http://www.freace.de/artikel/200503/260305b.html
 

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