hi nc,
eigentlich, würde ich sagen, ist logik alleine kein in sich abgeschlossenes gedankengebäude. es gibt ja viele logiken. die klassische zweiwertige logik ist da schon eher einem in sich geschlossenen gedankengebäude zu vergleichen. allerdings m.e. nicht
neben anderen... ja, gut, schon
irgendwie neben anderen - aber eben nur
irgendwie.
logische folgerungen sind eigentlich nur umformungen. man erfährt dadurch nix neues. ja, man
erfährt eben gar nix. wenn es ums erfahren geht, richtet man seinen blick auf die wirklichkeit und betreibt empirie. um empirie zu betreiben, muss man bestimmte dinge berücksichtigen, die sich - logisch - aus bestimmten, gegebenen prinzipien ergeben. wie z.b. die tatsache, dass wir nicht alles wissen können. oder:
es gibt nur "wahr" oder "falsch". ich glaube nicht, dass wir diese prinzipien empirisch fassen können - entweder wir setzen sie voraus (wir glauben sie) und dann folgen eben zwangsweise bestimmte dinge daraus, oder wir glauben sie eben nicht. dann glauben wir halt was anderes, und dann folgen da bestimmte dinge logisch daraus.
insgesamt würde ich eher sagen, die logik bietet den raum oder den boden, auf dem wir gedankengebäude aufstellen.
was die kausalität angeht: ich weiß nicht, kennt logik kausalität?
warum ist 2+2 gleich 4? gibt es dafür einen grund, eine ursache? es wurde so definiert, aber ist eine definition eine
ursache? ich würde sagen, logik ist dann als monokausal zu bezeichnen, wenn du die axiome als
eine ursache (für die sich daraus zwangsweise ergebenden schlussfolgerungen) betrachtest. betrachtest du die verschiedenen axiome als verschiedene ursachen, die in einem komplexen system aufeinander "wirken", so ist logik multikausal. hat aber nix mit dem problem der mono- bzw. mulitkausalität bei empirischen fragen zu tun...
gruß,
antimagnet