6) Martin Luther verleumdet die jüdische Bevölkerung und fordert ihre Verfolgung
a) "... dass man ihnen verbiete, bei uns ... öffentlich Gott zu loben, zu danken, zu beten, zu lehren bei Verlust (des) Leibes und Lebens ..."
b) "Wenn ich könnte, so würde ich ihn [den jüdischen Mitbürger] niederstrecken und in meinem Zorn mit dem Schwert durchbohren."
c) Der "verböste Jude" wird "nicht ablassen", "dich auszusaugen und (wo er kann) dich zu töten." Die Juden können Arzneien verabreichen, "davon er [der Patient] in einer Stunde, in einem Monat, in einem Jahr, ja in zehn oder zwanzig Jahren sterben muss. Die Kunst können sie."
d) "Diese Taugenichtse und Ausplünderer sind keiner Gnade und keines Mitleids wert."
(a) Martin Luther, Von den Juden und ihren Lügen, Wittenberg 1543, Tomos (= Bezeichnung für die Jenaer Ausgabe der Lutherschriften aus dem 16. Jhdt.) 8, S. 98 b; auch in: "Volksausgabe"; Hrsg.: Hans Ludolf Parisius, München o. J., S. 46;
b) 1543, Tischrede, zitiert nach Hans-Jürgen Böhm, Die Lehre M. Luthers - ein Mythos zerbricht, Eigenverlag, Postfach 53, 91284 Neuhaus, 1994, S. 250;
c) Luther, "Letzte Kanzelabkündigung vom 15. Februar 1546", drei Tage vor seinem Tod in Eisleben; zitiert nach Walther Bienert, Martin Luther und die Juden, Frankfurt 1982, S. 174 -177;
d) Tischrede vom 18.12.1536, zitiert nach Böhm, a.a.O., S.250