So, die Debatte ist mal wieder in Deutschland angekommen. Der unsachlichste Beitrag kam erwartungsgemäß mal wieder von den Grünen.
http://www.faz.net/aktuell/politik/...schland-gibt-es-zu-viele-waffen-11996571.html
Dass die Verhältnisse aus den USA in keinster Weise auf Deutschland übertragbar sind, bedarf keiner weiteren Erklärung. Aber das wird gerne mißachtet und ignoriert - ansonsten wär ja auch die eigene Position nicht haltbar.
Natürlich kocht mal wieder die Forderung nach der zentralen Aufbewahrung von Waffen und Munition auf, sowie der Ruf nach dem Verbot Großkalibriger Waffen.
Dabei ist jedem verständigen Menschen klar, dass Großkaliberwaffen nicht tödlicher sind, als Kleinkaliber. Entscheidend ist die Geschossenergie und die Beschaffenheit des Geschosses.
Deswegen ist das Argument nur eine Nebelkerze, um den unwissenden Bürger zu verängstigen und damit zu manipulieren.
Und welche kriminelle Energie freigesetzt wird, wenn eine größere Menge Waffen zentral gelagert werden, kann man an folgenden Beispielen - allesamt aus dem Jahre 2012 - ganz gut erkennen:
http://www.bezirksverband-geldern.de/schuetzen/data/metzingen.einbruch02.2012.pdf
http://www.swp.de/ehingen/lokales/e...ehrere-Einbrueche-auf-der-Alb;art4295,1620726
Das Problem ist halt, dass sich potentielle Waffendiebe ziemlich sicher sein können, in Schützenhäusern Waffen aufzufinden. Da die dort gelagerte Menge an Waffen sehr groß sein wird, sollte die zentrale Lagerung zum Zwang werden, wird es sich immer mehr lohnen, schwerstes Gerät zum Einsatz zu bringen. Zudem liegen Schützenhäuser oft abseits im Wald, sodass sich die Einbrecher unbemerkt annähern, ihr Werk verrichten und sich zurückziehen können.
Bein einer vorschriftsgemäßen Lagerung im Haus des Schützen ist das Risiko eines Einbruches nicht so groß. Erstens muss der Täter wissen, dass in dem Haus tatsächlich auch Schusswaffen aufzufinden sind. Zweitens muss er ebenfalls schweres Gerät mitbringen, denn selbst einfachere Waffenschränke bekommt man nicht ohne Weiteres auf. Drittens ist meistens jemand daheim und würde den Einbruch bemerken und so den Diebstahl verhindern. Falls nicht, stünde immernoch das Hindernis im Weg, dass der Einbrecher sich unbemerkt in einer Wohngegend dem Haus nähern müsste.
Logisch, oder?
Aber Fakten und Logik zählen in einer Debatte, in der es der einen Seite vorrangig um Ideologie geht, natürlich nichts.
Strenge Vorschriften zur Aufbewahrung: Ja! Kontrolle der Aufbewahrung (mind. einmal): ja...
Und ansonsten bitte nicht vergessen: Wenn jemand ne Schusswaffe haben will, ists leichter, schneller und z.t. billiger, sich eine illegale Waffe auf dem Schwarzmarkt zu besorgen. Und dagegen kann man leider per Gesetz und Kontrolle nur sehr wenig tun.
Ich halte die gegenwärtige Debatte sogar für gefährlich, weil sie purer Aktionismus ist, den Leuten aber suggeriert, es werde etwas für die Sicherheit getan. Tatsächlich könnte man die Anzahl der Morde, die mit legalen Waffen in Deutschland begangen werden, vielleicht um 0,01% verringern. Der Rest geht nämlich aufs Konto von Kaminbesteck, Küchenmessern, Klaviersaiten und Stöckelschuhen.
edit:
Hier noch ein Artikel auf der Welt.
http://www.welt.de/politik/ausland/...fen-weniger-Verbrechen-Obama-unter-Druck.html
Doch die Argumente hinken. Zum einen haben die USA in den meisten Bundesstaaten, etwa in Arizona, aber auch in Virginia, sehr liberale Waffengesetze. Trotzdem gab es keinen Fall, in dem ein Passant Amokläufer je stoppte.
*hust*
Haruc schrieb:
Dieses Jahr.
wenn man bei google danach sucht findet man unter den ersten drei treffern folgenden link zu GENAU einem solchen Vorfall im April diesen Jahres:
http://www.abc4.com/content/news/to...-lake-city-smiths/NDNrL1gxeE2rsRhrWCM9dQ.cspx
weitere Beispiele:
Bewaffneter Rektor beendet Amoklauf vorzeitig.
http://www.davekopel.com/2A/OthWr/principal&gun.htm
Bewaffneter Kirchgänger vertreibt Angreifer in Kirche:
http://en.wikipedia.org/wiki/St_James_Church_Massacre
Bewaffnete Schüler beenden Amoklauf:
http://en.wikipedia.org/wiki/Appalachian_School_of_Law_shooting
Taucht natürlich nicht in den Medien auf - ist erstens unspektakulär und passt zweitens nicht in den Volkserziehungsplan.
Ich revidiere: Es taucht nicht nur nicht auf, weils nicht in den Volkserziehungsplan passt - es wird sogar geleugnet, um Stimmung zu machen. Ich unterstelle hier mal Absicht, weil man sowas nicht einfach behaupten kann, ohne es nachgeprüft zu haben.
Und das ist es, was mich an unseren "Informationskanälen" so ankotzt. Wir werden von vorn bis hinten verarscht und belogen um "auf Linie" gebracht zu werden. Gott sei Dank gibts (noch) ein (halbwegs) freies Internet, mit dem man wenigstens die offensichtlichsten Lügen schnell entlarven kann... Aber der Großteil des Stimmviehs ist ja so dermaßen desinteressiert, dass es garnicht auf die Idee kommt, dass da was nicht stimmen könnte... "Wenns in der Zeitung steht, isses schon wahr. Wir sind ja nicht mehr beim Hitler."
Kinder, ihr wisst garnicht, wie mich sowas aufregt.