Sammlung aktueller Zitate

hives

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Sicher kennt ihr die "Worte der Woche" aus der Zeit (online hab ich diese leider noch nie gefunden) - ich starte einfach mal einen Versuch, etwas ähnliches in diesem Forum aufzubauen. Im Politik/ Zeitgeschehen- Forum ist der Thead wohl auch nicht ganz falsch am Platz, obwohl natürlich Zitate zu allen konspirologisch, soziologisch oder sonstwie relevanten Themen willkommen sind.
Der Name des verantwortlichen Individuums, Datum, Anlass und Kontext wären nicht schlecht, gegebenfalls sind auch Zusammenstellungen von Zitaten angebracht.

Hier ein bescheidener Anfang (nicht zusammenhängend), ein paar ältere Zitate sind auch dabei:




Prof. Dr. Meinhard Miegel, Sprecher des Bürgerkonvents, kürzlich bei Christiansen zur Frage nach den Problemen der anstehenden neoliberalen Reformen, und ob sich denn die Politik nicht einigen könne:

"Das Problem sind die Bürger selbst."




Roland Koch, in der Haushaltsdebatte 2004 in Hessen:

"Alle Entscheidungen, die wie getroffen haben, haben für eine bestimmte Gruppe von Menschen einen Sinn."




München, CSU zur Gesundheitsreform, August 2003 (Goppel oder Stoiber, nicht notiert):
"Es freut die CSU, dass sich ein Regierungsstil gezeigt hat, bei dem nicht in der Öffentlichkeit diskutiert sondern hinter verschlossenen Türen verhandelt wurde."





Wilfried Schmickler, Kabarettist, Juni 2003, zum Thema steuerfreie Großunternehmen:
"Das ist ähnlich, als wenn ein Wirt in seiner Kneipe sein Bier zahlen müsste..."




Dieter Hildebrandt, in einer der letzten Scheibenwischer-Folgen Mitte August 2003:
"Dieser aufgeblähte Sozialstaat muß niedergebirnt werden!"





Wilhelm Vossenkuhl, Philosoph von der Uni München, im Gespräch mit dem Physiker Lesch:

"Man sollte annehmen, der normalgebildete Zeitungsleser würde weniger an UfOs glauben - man kann es nämlich erklären, das sind so atmosphärische... -
Das Gegenteil ist jedoch der Fall!"




NATO-Generalsekretär Lord George Robertson auf einer NATO-Sitzung in Brüssel:

"Die Entscheidungsstrukturen müssen schlanker werden, angesichts der neuen Herausforderungen."




Donald H. Rumsfeld, auch in Brüssel, zur Suche nach MVW:

"Sadam haben wir auch nicht gefunden - und der war auch da!"




"Mein Kameramann war bereit, eine Rakete abzufeuern!"

Ein "embadded journalist" auf n24 über eine Situation im Irak- Krieg







Und zum Schluß eine Bitte:

Rezzo Schlauch hatte sich zur Kritik seiner US-Reise gerechtfertigt, indem er auf das Interesse von amerikanischen ThinkTanks hinwies, die sehr an den deutsche Reformen interessiert waren. - das Zitat würde sehr schön in diese kleine Kollektion passen, nur fehlt mir der Wortlaut... Falls sich hier jemand erinnert, oder Zugang zu Archiven hat (es war glaub ich auf Phoenix), wäre ich sehr dankbar :wink:
 

hives

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Okay, es scheint niemanden zu reizen, diese Sammlung weiterzuführen, also wird sie wohl zu meinem Privatprojekt :D
Macht aber gar nix - mit diesen tollen Zitaten kann ich mich auch wunderbar allein vergnügen... :)
Also weiter im Text:



Hans-Jürgen Papier, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, im Spiegel 39/2003, zur Frage nach der Menschenwürde und ihrer Neuinterpretation im führenden Grundrechtskommentar „Maunz-Dürig“, dessen Mitherausgeber Papier ist:
„Ich möchte davor warnen, die Menschenwürde in zu kleiner Münze zu prägen. Ich plädiere dafür, die Menschenwürde zuverlässig, exakt und, wenn Sie so wollen, eng zu interpretieren, dann aber in ihrer Absolutheit abwägungsfrei zu schützen.“



Theo Müller (Müller- Unternehmensgruppe), ebenfalls im Spiegel 39/03, zur Frage nach dem Grund seiner Empörung über die deutschen Steuern, anbetracht des kontinuierlichen Rückgangs von Steuerbelastungen für große Unternehmen:
„Wenn einer mit 42 Grad Fieber im Bett liegt und plötzlich sind es nur noch 41, kann er nicht aufspringen und schreien: super, alles wieder in Ordnung. Okay, die Vermögenssteuer ist bereits liquidiert. Eichels Steuereform ist auf einem Weg, mit dem ich sogar leben könnte. Mein Tod aber würde das Unternehmen um Jahre zurückwerfen...“


Derselbige zu seiner bevorstehenden (Steuer-) „Flucht“ aus Deutschland, und den möglichen Problemen mit dem deutschen Fiskus:
„Wir kennen alle den Prozess von Boris Becker. So etwas wird mir nicht passieren - keine Angst.“



Günther Rexrodt, ehemaliger Wirtschaftsminister der FDP, Gesprächsrunde auf Phoenix:
"Ich habe viele Sozialhilfeempfänger im Bekanntenkreis... - ja was gibt es denn da zu lachen?"


Professor Dr. Wolfgang Franz, Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung, in einem TV-Interview:
„Wir können den Begriff der sozialen Gerechtigkeit nicht mehr wie bisher definieren, als mehr Gleichheit...“


Condoleeza Rice, April 2003, zur Wirtschaft des Iraks nach dem Krieg:
„Die amerikanische Regierung hat weder Möglichkeit noch Motivation, in die irakische Ölwirtschaft einzugreifen.“




Dieter Hildebrandt, Rheinpfalz-Interview 23.9.2003, zur Frage, warum „Schimpf vor Zwölf“, ein Silvesterkabarett, abgeschafft wurde:
„Weil sich bei den Verantwortlichen für das ARD-Programm der Gedanke festgesetzt hat, dass man Kabarett nicht senden könne, weil es kein Programm für die Masse sei. Man glaubte, dass, wer am Silvesterabend dies Programm einschalte, intellektuell dem nicht gewachsen sei, was wir sagen. Eine ziemlich freche Unterschätzung des Publikums.“

Hildebrandt in einer der letzten Scheibenwischer-Folgen, zur CDU-Spendenaffäre:
„...die Spenden, die Angela Merkel gerade mit Tränen der Reue aus den Geschichtsbüchern redigiert, während Schäuble aus dem Rampenlicht rollt und Koch die alleinige Verantwortung für die brutalstmögliche Aufklärung übernehmen muss...“





Und noch ein Klassiker für alle Bilderberg-Freunde:
Washington Post, 27.1.1998:
„While Clinton is, as president, the visible leader in the relationship, the two men's friendship is as close to equal as can be in a bond involving the chief executive, friends of both men say. After all, it was Jordan who first introduced then-Gov. Clinton to world leaders at their annual Bilderberg gathering in Germany in 1991. Plenty of governors try to make that scene; only Clinton got taken seriously at that meeting, because Vernon Jordan said he was okay.“
http://www.washingtonpost.com/wp-srv/politics/special/clinton/stories/jordan012798.htm
 

hives

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111 Klicks...
Na, das motiviert doch :D



Karl Heinz Däke, Präsident des Bundes der Steuerzahler, auf dem 12. Deutschen Steuerzahlerkongress in Berlin:

"Die Zuschüsse aus dem Haushalt für die Sozialsysteme können ja im weitesten Sinne zu den Subventionen gezählt werde.

Und noch einmal Däke:

"Die Steuerzahler - und das sind wir alle - sind mittlerweile die Melkkühe des Sozialsystems."




Angela Merkel, ebenfalls auf dem 12. Deutschen Steuerzahlerkongress:

"Wir werden am Sonntag - und das wird eine muntere Diskussion - über die Zukunft der sozialen Sicherungssysteme beraten..."
 

Esajas

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Hi Hives,

ich find's gut, dass Du aktuelle Zitate sammeln willst!

Prof. Dr. Meinhard Miegel ("Das Problem sind die Bürger selbst") ist witzig,

auch der unsägliche Roland Koch ("Alle Entscheidungen, die wie getroffen haben, haben für eine bestimmte Gruppe von Menschen einen Sinn") ist würdig vertreten.


Wilfried Schmickler hat Recht und Dieter Hildebrandt ("Dieser aufgeblähte Sozialstaat muß niedergebirnt werden") darf natürlich auch nicht fehlen.

Weiter so!

:x

Esajas
 

dimbo

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oland Koch, in der Haushaltsdebatte 2004 in Hessen:


Quote:
"Alle Entscheidungen, die wie getroffen haben, haben für eine bestimmte Gruppe von Menschen einen Sinn."

Wenn ausgerechnet "Ein Schweinchen namens Babe" der erste Zeitreisende ist, beantrage ich hiermit bei ihm, aus eben diesem Grund, meine Geburt rückgängig zu machen. :lol:
 

Esajas

Meister
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Hi Dimbo!

"Ein Schweinchen namens Babe"?

Beleidige hier unsere nächsten Verwandten nicht :!:


:cry:


Esajas
 

hives

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"Biotechnologie und Kernenergie - Das sind Themen, die den Leuten Angst machen, weil sie sie nicht verstehen!"

BASF-gesponserte Podiumsdiskussion "Nachhaltige Industriepolitik - Die Kunst des Machbaren"am 29. 9. 2003; Hubertus Schmoldt, Vorsitzender IG Bergbau, Chemie, Energie


Und noch einmal Schmoldt:

"Ich glaube, dass die Industrie heute so weitsichtig ist, dass sie entweder sieht, dass die Keule kommt, oder sie [...] an Akzeptanz verliert."



So, heute nur eine kleine Aktualisierung nach einem harten Wochenende, und ein Danke für die bisherige Resonanz. Die Haushaltsdebatte 2004 lief übrigens während ich "Chrono Trigger" zockte :wink:

peace
hives
 

hives

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DIE LETZTE SCHEIBENWISCDHER -FOLGE MIT HILDEBRANDT LÄUFT GERADE IM ERSTEN!
















... wollts euch nur mitteilen :wink:

Sammelt euch die Zitate selbst!
 

hives

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So, heute wieder eine etwas längere Folge mit ein paar wirklichen Glanzlichtern, viel Spass :twisted: :



Aus dem Presseclub, ARD


Peter Stefan Herbst, Lausitzer Rundschau, zur Frage nach sozialer Gerechtigkeit und der fehlenden Beteiligung der Reichen bei der Finanzierung des Staates:
"Wir haben gar nicht so viele Reiche, als dass da was rauskommen würde."

Derselbige zu den aktuellen Reformen:
"Das alles, was Schröder jetzt umsetzt, hätte er schon vor 2-3 Jahren machen können, dann würde es jetzt nur noch halb so weh tun."



Ernst Hebeker, Münchner Merkur zu den Reformen und der Unfähigkeit der SPD-Politiker, diese "zu kommunizieren":
"Das ist nicht sozialdemokratisch zu kommunizieren."

Rainer Burchardt, Deutscher Rundfunk, zum gleiche Thema, insbesondere zu der Durchführbarkeit bzw. Akzeptanz in der Bevölkerung:
"Das können nur Sozialdemokraten machen - das wird natürlich einen Substanzverlust der SPD mit sich bringen..."

Nicola Brüning, Focus, zum gleichen Thema und Schröders Zukunft:
"Er muß das jetzt alles hammerhart durchziehen - und dann eben vielleicht auch zurücktreten."




Zitate aus der Veranstaltung "Quo vadis..."


Angela Merkel, 1.102003, "Quo Vadis, Deutschland?", Konrad-Adenauer-Stiftung, zum Thema unverständlich hohe Abfindungen:
"Ist eine Abfindung unanständig, wenn mit ihr das höhere Ziel - ein Mehr an Beschäftigung - erreicht wird?"

Angela Merkel, s.o., zu den drei Werten Solidarität, Gerechtigkeit und Freiheit im Kontext von Wirtschaft und Sozialsystem:
"Damit Solidarität und Gerechtigkeit wieder gelebt werden kann, muss die Freiheit in unserer Wertehierarchie wieder von unten nach oben kommen."


Angela Merkel, s.o., "Sinnsprüche":
"Politik ist ja nun wirklich keine karikative Veranstaltung."

"Wir müssen mehr für Deutschland tun- und jeder muß bei sich selber anfangen."

"Lassen sie uns zuerst Schluß damit machen, zuerst mit dem Finger auf den anderen zu zeigen."

"Und ich kann heute nicht sagen, dass dies das Ende des Weges ist."



Und zum Abschluß noch zwei Zitate eines sogenannten "Schriftstellers", der sich offenbar die Einebnung der Literatur auf einen ebenso fantasie- wie anspruchslosen Seifenoper- Realismus auf sein Fähnchen geschrieben hat - einige nennen ihn Maxim Briller, andere... geben ihm einen anderen Namen:

"Es gibt eine Literatur, die nicht funktioniert - das ist Schlappschwanz- Literatur."

"Literatur ist frei - aber es gibt natürlich Wellen."





peace,
hives
 

hives

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"Wenn der Staat soziale Sachverhalte organisiert und damit Ansprüche begründet, dann muß er darauf achten, dass er die Menschen nicht moralisch überfordert. Er darf die Menschen mit seinen Regelungen nicht in Versuchungen führen, denen sie normalerweise nicht widerstehen können. Tut er es trotzdem, handelt er selbst unmoralisch."


Kurt Biedenkopf, CDU- "Vordenker", Interview im aktuellen Spiegel 41/2003
 

hives

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Aus den Berliner Phoenix-Runden der letzten beiden Tage:


Jürgen Falter, Uni Mainz, über Roland Koch:
"Dass er Kanzlerkandidatenstatur hat, das steht, glaube ich, außer Frage."

Jürgen Falter, über die Gesellschaft in ein paar Jahrzehnten wenn die diversen "Systemwechsel" vollzogen sind, und sich "auszahlen":
" [...]eine Gesellschaft, die sogar lebenswerter ist, weil sie diesen überwuchernden Sozialstaat nicht mehr hat."


"Sozial ist, was Arbeit schafft."
Wolfgang Bosbach, CDU




Politiker zu den Vorschlägen der Herzog-Kommission, speziell der Kopfpauschale:


"Ein Widerspruch zum Grundsatzprogramm der Partei."
Heiner Geißler, CDU

"Ein fundamentaler Angriff auf die Grundsätze unseres Sozialsystems."
Norbert Blüm, CDU

"Eine himmelschreiende soziale Ungerechtigkeit."
Edmund Stoiber, CSU


Jürgen Falter, Uni Mainz, zum gleichen Thema:

"Da werden die Bürger jetzt nicht folgen, wenn sie erst einmal erkannt haben, was es für sie bedeutet."





Und zuguterletzt noch einmal Falter, dieses Mal über die recht spontane Einführung der neoliberalen Agenda bei Schröder:

"Ob er wirklich überzeugt worden ist über Nacht, oder ob es auf den Druck der Öffentlichkeit, der Medien [...] geschah [...]"


So, und spätestens jetzt bin ich wirklich verwirrt, deshalb sei mir eine Anmerkung gestattet:

Sind die Bürger denn jetzt das Problem der neoliberalen Gesellschaftsumgestaltung, wie der Sprecher des Bürgerkonvents das betonte, oder die Triebfeder, eine Druck-erzeugende Öffentlichkeit, die auf derartige Reformen und Einschnitte bei gleichzeitiger Besitzstandswahrung der Wirtschafts- und Kapitaleliten drängt?

"Druck der Öffentlichkeit" - "Die Bürger sind das Problem"...

-> Druck der Medien bis die Bürger kein Problem mehr sind?



peace,
hives
 

hives

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"Erbschaftssteuer - Der Angriff auf ihr Vermögen und wie sie sich dagegen schützen"

Titel der aktuellen "Capital"





"Wenn die Wirtschaft mit immer weniger Menschen immer mehr Geld machen kann, dann ist es an der Zeit, neu nachzudenken."

Schlußwort einer Phoenix-Reportage, ausgestrahlt am 9.10. 2003, zum Thema Arbeitslosigkeit.

Interessant im Kontext der momentanenn "Diskussion" in den Medien um die Notwendigkeit bestimmter Reformen:

Die Arbeit, die sich laut Propaganda "wieder lohnen" muß, wird an immer weniger Menschen verteilt, während gleichzeitig die Wirtschaft immer mehr Gewinn machen und dem den neoliberalen "Freiheits"vorstellungen zum Opfer gefallenen Begriff der "sozialen Gerechtigkeit" immer weniger sozialer Ausgleich entspricht...

Aber klar, wir wissen ja alle, wlche Reformen notwendig sind, damit Deutschland wieder flott wird - und mit mehr Wachstum wird schließlich alles besser :roll:
 

Ring

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Hier mal ein Zitat von Dieter Bohlen bei einer Pressekonferenz auf der Buchmesse:
Wer keine Feinde hat auf dieser Welt, der hat auch nichts bewegt! Demzufolge habe ich doch wirklich ziemlich viel bewegt!
Passt zwar nicht ganz zu den ganzen Politikern hier, ist aber trotzdem ein cooler Spruch, oder!?

MfG

Ring
 

hives

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"Ich glaube, dass in den letzten Monaten die Macht der Lobbys sehr stark zurückgegangen ist."

Bernd Ulrich von der ZEIT im "Internationalen Frühschoppen", Phoenix, 12.10.2003



Und noch einmal der Frühschoppen, dieses Mal "Nachgefragt":

Tomas Lundin, Svenska Dagbladet, auf eine Zuschauerfrage nach der seltsamen Gleichzeitigkeit von Industriewachstum und Sozialabbau:

"Ja, wir bekommen immer mehr Produktivität, deshalb kann ich die Frage nicht ganz verstehen."


Heinrich von Pierer, Vorstandschef Siemens AG im aktuellen Spiegel-Interview 42/2003

"Wir brauchen mehr Wettbewerb zwischen und an den Universitäten. Und was spricht eigentlich dagegen, Studiengebühren einzuführen? Für den Kindergarten zahlen wir doch auch. Dieses merkwürdige Tabu muss endlich durchbrochen werden."




Und noch ein kleiner Beitrag zum Huhn&Ei- Thread :wink:

"Gerechtigkeit ist ja in vielfacher Weise herstellbar."

Gerhard Schröder, 1.10.2003, Jahreskonferenz für Nachhaltige Entwicklung, Berlin




@ Ring: Warum sollte Bohlen nicht zu den Politikern passen?
Ein roter Faden ist erkennbar! :wink:
 

hives

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"Die Zugehörigkeit zu meiner Partei mache ich nicht davon abhängig, dass ein auf Zeit gewählter Vorstand und eine auf Zeit gewählte Vorsitzende einem falschen Konzept folgen. "
Heiner Geißler, Interview Spiegel-Online, 16.10.2003

Nochmal Geißler, s.o., zur Bürgerversicherung:
"Sie bewirkt eine deutliche Umverteilung von Oben nach Unten und eine entscheidende Abkoppelung der Lohnnebenkosten von den Löhnen, weil wir höhere und bislang noch gar nicht berücksichtigte Einkommen in das Versicherungssystem einbeziehen. Die Herzog-Vorschläge gehen genau den umgekehrten Weg - eine massive Umverteilung von unten nach oben."

Geißler zum Dritten, s.o., dieses Mal über seine eigene Partei:
"Die CDU ist in den letzten zehn Jahren eine autoritätsgläubige Partei geworden."




Und noch ein Zitat aus dem Spiegel 28/02 ("Unter Druck nach Oben"), das mir beim Durchblättern einiger älterer Ausgaben aufgefallen ist - ich fand es irgendwie... surrealistisch:
"Die Firmen wünschen sich Nobelpreisträger mit dem Charakter von Mutter Teresa - aber wo werden solche Wirtschaftswunderwesen geliefert?"
 

hives

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kurzes Update:


"Die Gewerbesteuer hat keine Zukunft!"
Friedrich Merz, Treffen der CDU/CSU Mittelstands- und Wirtschaftvereinigung, Köln




20. Gewerkschaftstag der IG Metall, 16.10.2003, Interview mit Angela Merkel, sie soll folgenden Satz vervollständigen:
"Soziale Gerechtigkeit bedeutet für mich, dass..."

Merkel:
"... dass die Leistungsstärkeren einen Beitrag für die Leistungsschwächeren leisten."



Zitat einer amerikanischen Frau aus einer Phoenix-Reportage, ausgestrahlt am 19.10.2003

"Am Anfang wollte ich diesen Krieg nicht - wer will schon Krieg. Aber dann kommt irgendwann der Punkt, and dem man glaubt, dass Gott den Präsidenten führt."
 

hives

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Es wäre vernünftig, wenn diejenigen, die jetzt mehr Marktwirtschaft in Deutschland fordern, auch wirklich dafür eintreten und für mehr Wohlstand sorgen!

Guido Westewelle, FDP nach Präsidiumssitzung auf Phoenix, 19.10.2003



"Wie sehr wollen sie das Volk noch betrügen?!
Was wollen sie alles noch schlucken??
So ist Deutschland nicht zu regieren!"

Westerwelle, s.o.



"Es geht jetzt einfach darum, dass wir das schlimmste verhindern, was diese Rot-Grüne Koalition anrichtet."

Westerwelle, s.o.
 

hives

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"Die Irakisierung der Sicherheitslage erschwert den Angreifern das Leben, weil es Iraker sind, die sie angreifen müssen."

Sir Jeremy Greenstock, "britischer Bevollmächtigter für den Nachkriegs-Irak", Interview im aktuellen Spiegel 43/2003



"Ich teile da die Meinung meines Freundes Willy Brandt, der einmal gesagt hat: Jemanden, der das Wort "Sozialismus" nicht auszusprechen wagt, halte ich nicht für einen richtigen Sozialdemokraten.
Ein System, das das Problem der sozialen Gerechtigkeit nicht löst, wird nicht lange überleben."

Michail Gorbatschow, Interview im aktuellen Spiegel 43/2003




"Ich selber hätte auch dann studiert, wenn es keine drei Jahre Anrechnung für die Rente gegeben hätte."

Gerhard Schröder über seinen Plan, Studienzeiten nicht mehr auf die Rente anrechnen zu lassen, n24-newsticker, 23.10.2003
 

Ring

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Cool, Du ziehst das hier echt durch :!: Ist auch immerwieder nett zu lesen.
Also hier mal ein Dank für Deine Mühe!

MfG

Ring
 

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