Papst-Vorlesung und ihre Folgen

Ein_Liberaler

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Nachdem er sich dermaßen an den Islam rangeschmissen hat, empfinde ich langsam aber sicher beinahe Schadenfreude.
 

Ein_Liberaler

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Den Papst. Er hält abwechselnd die rechte und die linke Backe hin, und sie lieben ihn trotzdem nicht.

Er glaubt, daß es sich mit den gottlosen, liberalen Westlern vielleicht besser und sicherer, mit den konservativen Moslems aber frömmer und gottgefälliger leben läßt, aber letztlich läßt es sich mit denen auf lange Sicht nur moslemisch leben oder christlich sterben. Das will er nicht wahrhaben.
 

Angel of Seven

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Ein_Liberaler schrieb:
Den Papst. Er hält abwechselnd die rechte und die linke Backe hin, und sie lieben ihn trotzdem nicht.

Er glaubt, daß es sich mit den gottlosen, liberalen Westlern vielleicht besser und sicherer, mit den konservativen Moslems aber frömmer und gottgefälliger leben läßt, aber letztlich läßt es sich mit denen auf lange Sicht nur moslemisch leben oder christlich sterben. Das will er nicht wahrhaben.

Du sagst es!

Vorallem will er nicht wahrhaben das man verblendete, gottlose Fanatiker nicht besänftigen kann, indem man islamische Würdenträger, die von besagten Klientel, nicht annerkannt bzw. überhaupt gehört werden, zu einen halbstündigen Gespräch einlädt! :D


LG


AoS
 

Malakim

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Angel of Seven schrieb:
Vorallem will er nicht wahrhaben das man verblendete, gottlose Fanatiker nicht besänftigen kann, indem man ...

Aus meiner Erfahrung hier im Forum (und auch anderswo) kann ich sagen, Fanatiker kann man garnicht "besänftigen" oder auch nur von irgendwas überzeugen.

:O_O:
 

agentP

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Vorallem will er nicht wahrhaben das man verblendete, gottlose Fanatiker nicht besänftigen kann, indem man islamische Würdenträger, die von besagten Klientel, nicht annerkannt bzw. überhaupt gehört werden, zu einen halbstündigen Gespräch einlädt!
Vielleicht geht´s aber auch gar nicht um die schon fanatisiert sind, sondern um die Gemässigten, die man nicht dem alleinigen Einfluss der Fanatiker überlassen will. :gruebel:
 

Angel of Seven

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agentP schrieb:
Vielleicht geht´s aber auch gar nicht um die schon fanatisiert sind, sondern um die Gemässigten, die man nicht dem alleinigen Einfluss der Fanatiker überlassen will. :gruebel:

Hmmm..... da könntest du allerdings recht haben. :gruebel:
Obwohl ich denke das der Hang zum Fanatismus schon in der Psyche verankert sein muss, um entfacht zu werden.
Vielleicht hätte der Pabst die "Entfacher"...., also die Hassprediger alle einladen sollen? :)


LG

AoS
 

the_midget

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Angel of Seven schrieb:
Vielleicht hätte der Pabst die "Entfacher"...., also die Hassprediger alle einladen sollen? :)

Das wäre in der Tat sehr interessant, aber ich bezweifle das die zugesagt hätten. Und erfahrungsgemäß gibts bei Fanatikern eh nix mehr zu diskutieren.

m.
 

Aphorismus

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Anscheinend verstehen wir unter "kurz und prägnant" Unterschiedliches. :roll:

Mal abgesehen davon, dass ich das Folgende für ausgemachten Schwachsinn halte:

Die Beschimpfung oder Verunglimpfung religiöser Bekenntnisse ist ein Missbrauch der Freiheit. (...) Ebenso lehnen wir eine Unkultur der Rücksichtslosigkeit gegenüber der Religion und den Gläubigen ab, die Gräben in der Gesellschaft aufwirft und Unfrieden sät.

Daraus ergibt sich nämlich wieder in der Folge, dass Freiheit dort endet, wo sich jemand beleidigt fühlt. Da sich insbesondere religiöse Menschen sehr leicht "in ihrem Glauben" beleidigt fühlen, bestimmen sie also darüber, wer wann wo wie was sagen darf - und damit ist von der Freiheit nicht mehr viel übrig. Dass die katholischen Pfaffen da mit den Mullahs ganz auf einer Linie sind - wen wundert's?

Ich fühle mich ja auch beleidigt, wenn jemand verkündet, dass die Bibel Gottes Wort und deshalb auch wörtlich zu interpretieren sei, und zwar nicht in meinem Glauben, sondern meiner Intelligenz. Aber deswegen will ich das dem armen Irren doch nicht gleich verbieten, oder? Wer hat religiösen Leuten eigentlich erzählt, dass ihr Glauben nicht beleidigt werden darf? :gruebel:

Zumal diese Formulierung "im Glauben beleidigt fühlen" schon diesen Smiley wert ist: :don: Wie soll man sich denn in dem, was man glaubt, beleidigt fühlen? Entweder man glaubt an das, woran man glaubt, dann können einem die armen, dummen anderen, die sich den Luxus einer abweichenden Meinung leisten, nur Leid tun, oder man ist irgendwo unsicher, will nicht weiter nachdenken und sagt einfach, wenn einem die Argumente ausgehen: "Jetzt ist Schluß! Bis hierhin und nicht weiter!" Selbst dann ist man aber nicht "im Glauben beleidigt" worden, im Gegenteil: die beleidigte Leberwurst spielt der Gläubige.

Wenn Gott allmächtig ist und sich wirklich drum schert, dass sich Menschen an die richtigen Regeln halten, wieso müssen die Mitmenschen dann da so pingelig drauf achten und so beleidigt reagieren, wenn einer nicht mitspielen mag? Gott wird's schon richten, die kommen alle in die Hölle oder kriegen zumindest keine 72 Jungfrauen - Thema erledigt!
 

agentP

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Die Beschimpfung oder Verunglimpfung religiöser Bekenntnisse ist ein Missbrauch der Freiheit.
Da halte ich es doch mit Wolfgang Sofsky: "Eine Freiheit, die nicht missbraucht werden kann, ist keine!". Insofern kann man zwar den Missbrauch kritisieren, aber nicht unterbinden ohne die Freiheit selbst einzuschränken.
 

forcemagick

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aaaaaarrrrrrrrrggggggggggghhhhhhhhhh....

ich protestiere gegen hirnlose entführer.
und entführe deswegen ask1.org "boardadmin du fliegen nach nürnberg"

manmanman... nimmt das alles denn gar kein ende mehr?

man könnt ja fast sagen was der papst sagt ist für muslime viel viel interessanter und gewichtiger als für katholiken... vielleicht sollte der papst der neue anführer aller muslime werden, wenn er doch dort schon solchen gewaltigen einfluss hat.



:don:

gibt es denn überhaupt keine verhältnismäßigkeit mehr?
 

Themis

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forcemagick schrieb:
man könnt ja fast sagen was der papst sagt ist für muslime viel viel interessanter und gewichtiger als für katholiken... vielleicht sollte der papst der neue anführer aller muslime werden, wenn er doch dort schon solchen gewaltigen einfluss hat.

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,440583,00.html
Hmmm.... der Entführer erfüllt jetzt irgendwie nicht die Klischees :gruebel:
 

Aphorismus

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Ich empfehle uneingeschränkt allen, die sich an dieser Debatte beteiligt haben oder sich dafür interessieren, Henryk M. Broders Buch "Hurra, wir kapitulieren! Von der Lust am Einknicken". Treffender geht's nicht, Chapeau an HMB.
 

Simple Man

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Aphorismus schrieb:
Ich empfehle uneingeschränkt allen, die sich an dieser Debatte beteiligt haben oder sich dafür interessieren, Henryk M. Broders Buch "Hurra, wir kapitulieren! Von der Lust am Einknicken". Treffender geht's nicht, Chapeau an HMB.
Also für jemanden der sich - durchaus zu Recht - darüber mokiert, dass hier an Board von "den Amerikanern" gesprochen wird, empfiehlst du aber recht uneingeschränkt das Buch eines Mannes, der in eben selbigen mal gerne pauschale Sätze wie
HBM schrieb:
"Die Moslems haben bewiesen, wie schnell und effektiv sie Massen mobilisieren können."
von sich gibt ... :wink:
 

agentP

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Das ist auch mein Problem mit Broder: Auch wenn ich finde, dass er grundsätzlich in vielem Recht hat, könnte er viel glaubwürdiger wirken, wenn er nicht ganz so polemisch wäre.
 

Aphorismus

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@ Simple_Man: Ich habe mich über "den gewalttätigen Amerikaner", nicht "die Amerikaner" mokiert. Kleiner Unterschied.

Aber im Grunde hast du Recht: er pauschalisiert. Nur kommt es eben auch immer darauf an, in welchem Kontext so eine Äußerung steht. Insofern würden mich die Sätze vor und nach dem Zitat interessieren. :wink:

Mag sein, dass das ansatzweise Doppelmoral ist. Wenn, dann stehe ich dazu. Warum? Weil Broders Buch meiner Meinung nach im Gegensatz zu mancher Polemik hier im Forum überaus wichtig für die momentan stattfindende Debatte ist - Pauschalisierungen hin, Pauschalisierungen her.
 

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