Menschen = Feiglinge ?

type_o_negative

Meister
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Hoffe, ich hab das richtige Unterforum erwischt.....

Jedenfalls, ging mir eben ein Gedanke durch den Kopf.
Ich frage mich, ob die meisten Menschen in unserer Zeit feige sind?
Ich bemerke manchmal Kommentare von irgendwelchen Leuten, auf irgendwelchen Foren, die meinen, sie müssten andere Leute auslachen, "verarschen", "für dumm verkaufen" und zu Recht weisen.
Ich frage mich immer wieder ob dieselben Leute, die im I-Net andere zu Recht weisen müssn, in der Realität das Selbe tun oder sagen würden?
Ich habe bemerkt, dass die meisten Menschen eine ängstliche Abneigung gegen Agressivität haben. Ich sehe immer wieder, wie Leute andere Leute auslachen, verarschen und niedermachen. Doch nicht dieses "Gesicht-zu-Gesicht" verarschen, beschimpfen und streiten.... Es passiert oft, dass Leute andere verarschen, beschimpfen usw. irgend einen Schutz, zwischen sich und "des Feindes" sehn (entwerder ein Mensch, ein Zaun, ein Stockwerk).

Nun ist es so, dass ich denke, dass viele Leute die vor ihren Schirmen sitzen, eben auch diesen Schutz sehen.... Sie lassen sich gehen. Sie lassen ihren Instinkten und ihrem Intellekt freien Lauf.

Das führte mich natürlich zur Überlegung, ob die meisten Menschen einfach total feige sind? Wer hat schon freiwillig einen Kampf? Wer hat noch immer seinen Stolz und lässt sich nichts gefallen? Wer steht zu seinem Wort?

Ich sehe das teilweise auch bei Kampfsportarten. Man zuckt bei Schlägen, man weicht Schlägen aus, man versucht einen Schmerz zu verhindern.

Ich bin mir sicher, dass die Menschen, die früher gelebt haben, vor 100, 200, 1000, 10000, 100000 Jahren, nicht so feige waren! Sie hatten einen starken Überlebenswillen, und ihnen tat kaum etwas weh. Heute sind die Menschen einfach zu empfindlich.

Menschen sind feige...

:?
 

Faq

Geselle
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da gebe ich dir vollkommen recht!
menschen sind feige.
ich hatte zweimal hier die gelegenheit,eine unsachliche diskussion auf ein gespräch unter vier augen zu bringen,aber plötzlich war das alles nicht mehr so ernst gemeint,das internet hat tatsächlich ziemlich vielen,sonst sehr kleinlauten leuten,gelegenheit gegeben grosse töne zu spucken
,wenns wenigsten sachliche kritiken wären!,meist sind es worte die an der grenze zur defamierung und beleidigung liegen !
es ist seltsam,im "real" leben kenne ich kaum jemanden,der mir so oft blöd kommt wie manche leute auf internet foren,
wenn sie sehen könnten wer oder was sich hinter meinen nick verbirgt,würden sicherlich viele über den durchfall in ihrem hirn nachdenken,bevor er aus ihrem hals kommt.

best regards
 

OTO

Erleuchteter
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Das Internet, verleit einem eine gewisse Anonymität. Man sitz nicht an einem Gemeinsamen Tisch, wo man den anderen Anschauen muss. Dies gibt eine Gewisse sichereit. Das lässt manch einen halt die höfflichen Regeln des Miteinanders vergessen.

Man ist nicht umbedingt ein harter Kerl, wenn man schlägen nicht ausweicht sonder eher dumm.
Wenn jemand mich versucht zu schlagen dann weiche in natürlich aus. Aus Folgendem Grund, wenn ich nicht ausweichen würde und der Gegner trift mich so geziehtl das ich zu Boden gehe ist die Sache aus.
Wenn ich aber ausweiche und kontere kann ich den Sieg vielleicht für mich verbuchen.

Es ist Geselschaftlich und durch die Erziehung bedingt, dass manche Menschen meinen die Sau raus lassen zu müssen. Sobalt keine Autorität mehr in der nähe ist vor der man Konsequenzen fürchten muss glauben viele sie haben Narrenfreihit und könnten andere Schikanieren oder ähnliches.

Personen, die eine gewisse geistige Reife noch nicht erreicht haben und meinten sich somit profilieren zu müssen.
Es sind nichtigkeiten die solche Aggressionen verursachen da bestimmte Subjekte nicht von daheim mit bekommen haben jemanden höfflich zu behandeln auch wenn man nicht einer Meinung ist. Doch das minderwertige Ego steht da nicht drüber oder kann nicht gezielt konntern.

Was dieser Geselschaft heute fehlt sind, Leistungswille, Disziplin und Ehrgefühl sowie die Grundlegenden Regeln des höfflichen Miteinanders. Sei es Bitte, Danke oder sich einmal der Gemeinschaft unterzuordnen.

Das hat nichts mit Feigheit zu tun, weil diese verkommenen minderwerdigen Subjekte auch kein Ehrgefühl und Mut haben.

Also hast du recht dieser Geselschaft fehlt es an Mum in den Knochen weil ihre fetten BRD wohlstandsärsche sich an den Luxus gewöhnt haben. Was Generationen aufgebaut haben wird nun als gegeben hingenommen. Und wenn man stehenbleibt und meint es ist gut, nunja die wirtschaftliche Quittung erhalten wir ja langsam.

Und das mit dem seinen Standpunkt vertreten, nunja es gibt genügen die Nachgeben.
Es ist auch nicht verkehrt nachzugeben wenn die Argumente des anderen überzeugender sind.
Auf der anderen Seite ist es für mich keine Positive eigenschaft wenn jemand aus Sturheit nicht nachgeben will.
Man muss unterscheiden, sich dem Druck nicht beugen wenn man seinen Standpunkt hat und nicht nachgeben weil man einfach nur dagegen sein will oder stur ist.
Das selbe auch andersturm, es ist nicht verkehrt nachzugeben wenn man eines besseren Belehrt wird. Aber es ist nicht gut wenn man sich dem Druck beugt um nicht in missgunst zu fallen.
 

Laurin

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type_o_negative schrieb:
Ich bin mir sicher, dass die Menschen, die früher gelebt haben, vor 100, 200, 1000, 10000, 100000 Jahren, nicht so feige waren! Sie hatten einen starken Überlebenswillen, und ihnen tat kaum etwas weh. Heute sind die Menschen einfach zu empfindlich.

Menschen sind feige...



Warum sollten menschen vor einigen tausend jahren weniger schmerz empfunden haben??? gibt es irgendwelche quellen dafür?? ich kenne nur aussagen von forschern, die sich über Knochenfunde mit gebrechen folgender maßen äußern: "die letzten tage dieses jungen mannes müssen grausam gewesen sein" (bsp eines inka-opfers, das hingerichtet wurde, etwa zwei wochen nach einer großen schlacht....dabei hatte er sich eine oberarmfraktur zugezogen....die BBC reportage kann ich dir nicht genau nennen) oder uns allen sind die kommentare bekannt, die es zu altertümlichen zahnbehandlungen gibt und nicht umsonst wurde zu hauf alkohol ausgeschüttet und schließlich irgendwann das lachgas eingeführt.



zudem kommt:

das , was du als "nicht so feige" bezeichnest...is der schiere überlebenskampf...damals mußten die leute etwas mehr wagen, um zu überleben, aber glaub mir,....egal zu welcher zeit.....es gab damals sicherlich weniger menschen, die sich zu gruppen zusammenschlossen, um dann gemeinsam minderheiten oder rivalisierende sportvereine zu vermöbeln....damals hatte man echt andere sorgen und für solche "hobbys" weder zeit noch den mangelnden intellekt, noch genügend langeweile und überdruß.


das , was du heute mit konfliktscheue wohl meinst erklärt sich eigentlich recht einfach: (natürlich alles in meinen augen...es mag andere auffassungen geben)


ich streite mich bsp nur mit leuten, bei denen ich das nicht vermeiden kann...denn: was bringt es mir, an jedem rumzunörgeln....und mich unendlichen diskussionen auszusetzen?? da verderb ich mir selbst den tag....wenn ich dann doch irgendwann feierabend habe und der person nicht wieder begegn, hab ich all meine energie in die diskussion gesteckt...wofür??? jedenfalls nicht für kleinigkeiten.

hier ist das anders, denn hier trifft man sich, um zu diskutieren, wenn hier jmnd was nicht passt versucht man das auszudrücken, da man ja einige zeit mit den leuten hinkommen muss/möchte.


hoffe, das war verständlich ausgedrückt...bin mir nicht so ganz sicher


Laurin
 

OTO

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Laurin hat das angeführt was ich irgenwie auch versucht habe zu sagen. :lol:

Es bringt mir nichts mit jedem im Zwist zu liegen nur um immer Recht zu haben.
Bei sehr vielen dingen bin ich Kompromisbereit und wenn ich es bin ist es für mich ok einen abschnitt zu machen.
Es gibt bestimmte Ansichten die man hat da gibt man nicht nach aber es stimmt schon, es bringt einfach nichts nur um des Recht habes sich mit jedem anlegen zu wollen.
Weil am ende steht man alleine da wenn man nur seinen Standpunkt durchsetzten will und den anderen nur als Selbstbestätigung sieht. Weil man sich durchgesetzt hat.
 

Gaara

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Vor allem kennst du auch alle Menschen. Und Fakt ist doch : Wenn man ein paar Deutsche kennt, weiss man alles über alle Menschen !
 

Faq

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blabla,

das net ist wieviele andere dinge auch, da für die masse.. ihre feigheit zu kompensieren,was nicht heisst das sie nicht agressionen hätten,denn die sind natürlich!,nur muss man wissen wie man sie direkt dort loslässt wo sie hingehören,das geht allerdings bei vielen nicht weil sie "angst-traumatische" erlebnisse hatten, oder einfach kein wirkliches selbst vertrauen erhalten haben,der grund: individuellen prägung!
mit anderen worten ,diese welt ist eine welt von weicheiern und drücke bergern,warum sind waffen in dieser zeit so hochentwickelt?
man sollte sich die frage wirklich stellen,denn es ist für mich ein zusammenhang erkennbar zwischen der schusskraft der heutigen waffen
und fehlender "potenz" bei männern,
"mann gegen mann" ist eine sache die nichts mit fehlernder intellegenz oder "un-zivilisiertheit" zutun hat,die meisten menschen die ich kennengelernt habe (und damit sind männer gemeint) sind nicht fähig sich in ihrer umwelt durchzusetzen,geschweige denn ihre lieben zu verteidigen!,aber es gibt ja polizei,usw
die nehmen einen das ja dann ab - mit ihren potenz-verstärkungen am gürtel :lol:
man(m) brauch nicht um den heissen brei reden,die meissten menschen sind mit- und nach läufer.
 

Bernie

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Der Abstand zwischen Feigheit und Dummheit ist ein schmaler Grat, scharf wie die Schneide einer Rasierklinge.
Fällst Du bei einer gefährlichen Tätigkeit auf der Gratwanderung über diese Schneide nach der einen Seite herunter und brichst Dir die Knochen, giltst Du als Dummkopf. Springst Du nach der anderen Seite herunter und verletzt Dich nicht, giltst Du als Feigling.
Nur wenn Du am anderen Ende ankommst, ohne herunter zu fallen, giltst Du als Held.
 

Woppadaq

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type_o_negative schrieb:
Ich frage mich, ob die meisten Menschen in unserer Zeit feige sind?

Die Menschen waren schon immer feige.

Ohne eine gewisse Mindestportion Feigheit hätten sie wohl nicht überlebt.

Ich habe bemerkt, dass die meisten Menschen eine ängstliche Abneigung gegen Agressivität haben.

Hab ich bei meiner Katze auch feststellen können......

Ich sehe immer wieder, wie Leute andere Leute auslachen, verarschen und niedermachen. Doch nicht dieses "Gesicht-zu-Gesicht" verarschen, beschimpfen und streiten.... Es passiert oft, dass Leute andere verarschen, beschimpfen usw. irgend einen Schutz, zwischen sich und "des Feindes" sehn (entwerder ein Mensch, ein Zaun, ein Stockwerk).

Versuch das mal etwas klarer zu formulieren.......

Wer hat schon freiwillig einen Kampf? Wer hat noch immer seinen Stolz und lässt sich nichts gefallen? Wer steht zu seinem Wort?

Ich.

Ich sehe das teilweise auch bei Kampfsportarten. Man zuckt bei Schlägen, man weicht Schlägen aus, man versucht einen Schmerz zu verhindern.

Völlig unverständlich. Dabei führt doch gerade der Schmerz zu größerer Erkenntnis ! Heißt es nicht umsonst: der Klügere gibt nach ??? Aber ist nachgeben nichg auch feige ? Oh, welch Zwiespalt !
 

Qrt

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@type_o_negative

Klar sind Menschen feige , aus den Gründen die Woppadaq genannt hat.

Deine Definition von Feigheit ist allerdings eine sehr merkwürdige ?

Ich frage mich, ob die meisten Menschen in unserer Zeit feige sind?

daraus folgt:

Ich bemerke manchmal Kommentare von irgendwelchen Leuten, auf irgendwelchen Foren, die meinen, sie müssten andere Leute auslachen, "verarschen", "für dumm verkaufen" und zu Recht weisen.

Was hat das mit Feigheit zu tun ? .

Ich frage mich immer wieder ob dieselben Leute, die im I-Net andere zu Recht weisen müssn, in der Realität das Selbe tun oder sagen würden?

Was hat Zurechtweisung mit Feigheit zu tun ? Ausser das du sie nicht gern hörst ?


Nun ist es so, dass ich denke, dass viele Leute die vor ihren Schirmen sitzen, eben auch diesen Schutz sehen.... Sie lassen sich gehen. Sie lassen ihren Instinkten und ihrem Intellekt freien Lauf.

Deine freie Gedankenkette nimmt immer merkwürdigere Formen an .

1. Lässt man sich , deiner Meinung nach , gehen , wenn man seinem Intellekt freien Lauf lässt ?? <<< Was ich nicht nachvollziehen kann .

2. Du prangerst Anonymität im "Anomymen" Raum an . <<< Was ich ebenfalls nicht nachvollziehen kann .

Das führte mich natürlich zur Überlegung, ob die meisten Menschen einfach total feige sind?

Ja, das sehen wir . Aber warum??


Wer hat schon freiwillig einen Kampf?Wer hat noch immer seinen Stolz und lässt sich nichts gefallen? (...) .

Ich sehe das teilweise auch bei Kampfsportarten. Man zuckt bei Schlägen, man weicht Schlägen aus, man versucht einen Schmerz zu verhindern.

Klingt fast so , als ob du bedauern würdest , deinen Kontrahenten nicht gleich eins in die Schnauze zu geben .


Ich bin mir sicher, dass die Menschen, die früher gelebt haben, vor 100, 200, 1000, 10000, 100000 Jahren

Ich frage mich immer wieder ob dieselben Leute, die im I-Net andere zu Recht weisen müssn

Da die Menschen vor 100 Jahren kein Internet gehabt haben , waren sie sicherlich viel mutiger als wir jetzt sind . :lol:


Tut mir leid , das ich jetzt so feige war , auf dein Posting zu antworten .


gruss qrt
 

sillyLilly

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Bernie schrieb:
Der Abstand zwischen Feigheit und Dummheit ist ein schmaler Grat, scharf wie die Schneide einer Rasierklinge.
Fällst Du bei einer gefährlichen Tätigkeit auf der Gratwanderung über diese Schneide nach der einen Seite herunter und brichst Dir die Knochen, giltst Du als Dummkopf. Springst Du nach der anderen Seite herunter und verletzt Dich nicht, giltst Du als Feigling.
Nur wenn Du am anderen Ende ankommst, ohne herunter zu fallen, giltst Du als Held.

Das finde ich richtig gut. :idea: Danke Bernie :D

Namaste
Lilly
 

Lt.Stoned

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ich finde im grunde hat mr threadersteller wohl recht, nur die beispiele, vor allem mit dem kampfsport sind wohl etwas unglücklich gewählt...
ich würde vielleicht fehlende zivilcourage etc anführen, da kann man doch fast jeden tag beispiele für sehen :roll:
 

type_o_negative

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Ehm... ja, ihr habt Recht... Ich hab einige Beispiele wirklich aus der Luft gegriffen... Irgendwie schwirten mir diese Gedanken alle durch den Kopf...

"....Intellekt freien lauf" .... ich meinte damit, dass sie dies villeicht nicht tun würden, wenn eine "Gefahr" bestünde, dafür eine Reaktion zu bekommen. Hoffe ihr versteht was ich meine...


Ich weiß, dass ist irgendwie alles etwas schlecht formuliert... Aber ich denke ihr wisst schon, worauf ich hinauswollte....

Ich wollte jetzt nicht auf alle Details eingehen, die ihr herausgepickt habt.... Sry... Ich denke, ihr wisst ja was blöd, und was ok ist.

Hm.... Ich bin nicht ausgeschlafen :?
 

Mysterio

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type_o_negative schrieb:
Wer steht zu seinem Wort?
Vorausgesetzt der gegenüber hatt das Wort bzw Wörter richtig verstanden :D
type_o_negative schrieb:
Wer hat noch immer seinen Stolz und lässt sich nichts gefallen?
Wer sich was gefallen läßt ,muß nicht Feige sein :wink:
Bei einigen Leuten ist es besser sich nicht auf ihren übertriebenen Stolz einzulassen .

Aber ich verstehe was du meinst ,aber was willst du tun wenn du Leuten begegnest denen es egal ist was du sagst .
 

_Dark_

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ja, man muss da denke ich schon differenzieren, zwischen feigheit und überlebenstrieb.
die angepassteste rasse überlebt ja schließlich, nicht die stärkste, was denke ich bei vielen menschen noch so im unterbewusstsein rumspukt.

das mit der anonymität, wo man dann mal die sau rauslassen kann, ist mir auch schon aufgefallen.
das mit dieser barriere.
wenn da was zwischen den beiden steht, dann ist es gleich viel leichter zu provozieren oder gar anzugreifen, weil man ja nicht dafür grade stehen muss, zumindest nicht direkt.
schau dir die leute an, wenn sie im urlaub sind.
da herrscht auch eine gewisse distanz zwischen ihnen und der heimat, weswegen sie meinen, die sau rauslassen zu können.

das ist feige, und mangelnde zivilcourage auch, aber man sollte schon irgendwo eine grenze ziehen zwischen feigheit und klugheit.
das beispiel mit der rasierkling finde ich echt gut, so ähnlich ist das ja hier auch.
 

exe

Neuling
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Hallo!
Das Thema Angst finde ich sehr interressant und finde gut, dass es hier zur sprache kommt.


Der Abstand zwischen Feigheit und Dummheit ist ein schmaler Grat, scharf wie die Schneide einer Rasierklinge.
Fällst Du bei einer gefährlichen Tätigkeit auf der Gratwanderung über diese Schneide nach der einen Seite herunter und brichst Dir die Knochen, giltst Du als Dummkopf. Springst Du nach der anderen Seite herunter und verletzt Dich nicht, giltst Du als Feigling.
Nur wenn Du am anderen Ende ankommst, ohne herunter zu fallen, giltst Du als Held.

Hier bin ich etwas anderer Meinung. Denn Dummheit ist meiner Meinung nur eine Unterform der Angst. Man kennt die Antwort hat aber Angst davor sie sich einzugestehen und das Richtige zu tun. Ja man hat Angst davor die Guten dinge zu akzeptieren und der Wahrheit ins Gesicht zu schauen.
Auch die Erfahrung, dass etwas gelerntes doch falsch ist und das "nicht akzeptieren können" der neuen Wahrheit, ist doch nur Angst. Die Angst vor etwas neuem, was in der Geschichte der Menschheit eine dauerhafte Konstante ist.
Ja auch die Angst du könntest links runterfallen und dir die Knochen brechen oder rechts runterfallen und als Feigling gelten induziert doch nur eins: Du bleibst stehen. Hauptsache nicht runterfallen! Aber so kommst du leider NIE auf der anderen Seite an!

Was passiert dem mutigen Seiltänzer?
Er kommt auf der anderen Seite an, oder er bricht sich das Genick.
Was passiert mit dem ängstlichen Seiltänzer?
Er klammert sich an das Seil und hält so ein paar Stunden durch bevor er ermüdet, fällt und sich das Genick bricht!

Leben ist aber nicht Stillstand, Leben ist Bewegung, Leben ist Spannung, Leben ist Wachstum.
 

Lyle

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Bei diesem Thread fällt mir eine Szene aus einem Film ein. Passend zum Thema aus einem Western: "Die glorreichen Sieben"
Ich will mal versuchen sie kurz nachzuerzählen. Ein kleines mexikanisches Dorf wird von einer Verbrecherbande terrorisiert. Die Dorfbewohner, die sich nicht mehr zu helfen wissen, rufen sieben Revolverhelden zur Hilfe. Bald bereuen sie diesen Schritt aber, denn sie bezweifeln, dass ihre Helfer Erfolg haben werden und befürchten den Zorn der Gegenseite. Die Kinder des Dorfes hingegen halten die Sieben für Helden, die ja so viel Mutiger seien als ihre Väter, die im Grunde genommen eigentlich Feiglinge seien. Einer der Jungen sagt das einem der Sieben auch. Wenn ich das richtig im Kopf habe, dann ging die Antwort singemäß etwa so:
"Sag sowas nicht, Dein Vater ist viel mutiger als ich. Ich habe nie den Mut aufgebracht mich niederzulassen und mich auf meiner Hände Arbeit zu Verlassen, an einem Ort zu bleiben und mich den Konsequenzen meiner Handlungsweisen zu stellen. Ich habe nicht den Mut, eine Familie zu gründen und trotz aller Schwierigkeiten für sie zu sorgen"

Es gibt verschiedene Arten von Mut
 

Franziskaner

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exe schrieb:
Hier bin ich etwas anderer Meinung. Denn Dummheit ist meiner Meinung nur eine Unterform der Angst.

Also ich habe Dummheit eigentlich immer als Obermenge des Mutes angesehen.

Leben ist aber nicht Stillstand, Leben ist Bewegung, Leben ist Spannung, Leben ist Wachstum.

Angst ist der Grund, warum körperlich unterlegene Lebewesen überhaupt noch vorhanden sind. Stell dir mal vor, jede Gazelle wäre mutig und würde vor den Löwen nicht wegrennen...

Wie auch immer: Lieber 5 Minuten lang feige, als ein Leben lang tot. :wink:
 

macmensa

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29. Januar 2003
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204
Hi @all...

  • mittlerweile ist es fast ein Jahr her, das wir eine ähnliche Diskussion hatten und vieles was hier bisher geschrieben wurde findet sich dort wieder... Und vielleicht noch einige Dinge, die bisher noch nicht genannt wurden... In den letzten Monaten gab es bestimmt viele neue hier im Forum und nicht jeder kennt die Suchfunktion...

    Wer mag, kann es hier gern nochmal nachlesen...

    [list:a62346029a] FORUM :arrow: Bedenken einen Beitrag zu schreiben
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Wimasong... Mac
 

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