@Otto: Eines vorneweg-Deine Art zu posten gefällt mir sehr gut-ich denke wir haben grundsätzlich unterschiedliche Meinungen,aber daß sollte den Dialog nicht beeinflussen-ganz im Gegenteil.
a.)Psychisch Kranke
Ich denke,daß Du mich zum Teil richtig verstanden hast,dabei aber einen fatalen Fehler gemacht hast-psychische Krankheiten stoßen mich nicht ab. Oder anders ausgedrückt-ich möchte Menschen,die krank sind,keineswegs verschwinden lassen. Wenn überhaupt fühle ich mich von Menschen abgestoßen,die andere Menschen Gewalt antun-sei es wegen einer psychischen Störung,oder aus Habgier. Und eben besonders psychisch gestörte Straftäter stellen meiner meinung nach ein zu großes Risiko dar. Diese Menschen müssen auch vor sich selbst geschützt werden-ich habe mal eine Dokumentation gesehen,die das Leben eines Triebtäters darstellte. Seine größte Angst war die,daß ihn der "Trieb" wieder packen könnte.
Ich glaube,daß dieser Mensch wirklich nicht für das konnte,was er getan hat-aber ich glaube,daß diesen Menschen am besten mit einer lebenslangen psychiatrischen und stationären Behandlung geholfen ist. Dabei sollen aber keineswegs die Prinzipien der Rechtsstaatlichkeit ausgesetzt werden-sprich ihnen sollen ihre Menschenrechte auch weiterhin zustehen-es soll also keine Sedierung oder Lobotomie, oder Elektrobehandlungen stattfinden (siehe einer flog übers Kuckucksnest). Ich meine,daß die Gefahr einfach unschätzbar hoch ist,daß so ein Mensch rückfällig wird. Meiner Meinung nach rechtfertigt das die Beschneidung der Freiheit des "Täters" (in Anführungszeichen,da ja eine Krankheit für die Tat verantwortlich ist und höchstwahrscheinlich nicht stattgefunden wäre,wenn der Mensch bei klarem Verstand gewesen wäre).
Änlich ist meine Meinung für andere Gewalttäter, Mörder, Vergewaltiger etc. Diese Menschen haben gegen die Gesetzte der Menschlichkeit verstoßen und haben sich somit das "Recht" verwirkt als freier Mensch weiterzuleben. Dennoch bleiben sie Menschen. Menschen mit unbveräußerlichen Rechten wie dem recht auf körperliche Unversehrtheit,Bildung etc. nur ein Recht haben sie verwirkt-das der persönlichen Freiheit. Deshalb sollten auch sie lebenslang für ihre Tat büßen-sie haben Menschenlebn zerstört (das des Opfers und vielleicht die der Angehörigen) also sollen sie einen gleichwertigen,aber humanen, Preis zahlen. Ich bin absolut gegen die Todesstrafe,da sich niemand dem Mittel der Gewalt als "Strafe" bedienen darf-damit würde man sich auf eine Stufe mit einem Verbrecher begeben.
Ich bin auf gar keinen Fall Experte für Strafvollzug/psychiatrische Anstalten-ich kann Dir nur Recht geben-das gibt es genug Eperten,die genau wissen was sie tun und warum.Nur-diese müssen sich an gesellschaftliche Grundwerten orientieren (ich rede ausdrücklich nicht von Gesetzten-die Gesetzte die wir haben sind sehr gut und verhältnismäßig)-diese Grundwerte müssen aber so verändert werden,daß Strafen konsequent durchgeführt werden.
b.) Rechte und Wertigkeit andere Menschen
Meine ehrliche Meinung ist,daß ALLE Menschen die gleichen RECHTE und PFLICHTEN haben und allesamt gleichviel WERT haben. Menschen zeichnen sich für mich durch ihre Eigenschaften und ihr Verhalten aus. Diesen Maßstab wende ich auf mich an,genauso wie auf andere Menschen.
Jetzt könnte durchaus der Einwand berechtigt sein "Vor kurzem hast Du über Bundeskanzler geschrieben,daß er Dir vollkommen EGAL ist". Und hier kann ich nur sagen-eben NICHT. Das jemand mir "egal" ist,ist nicht gleichbedeutende mit minderwertig,oder rechtelos. Seine Meinung ist mir lediglich egal. Und das kann ich begründen: Ich glaube an die Polarität. Es muss immer verschiedene Pole geben. Nennen wir es vereinfachend den Plus-Pol und den Negativ-Pol. Beide Pole ziehen sich an,stehen also in einem wechselseitigen Verhältnis. Das System funktioniert nur,wenn beide Pole gleich stark sind. Sind sie das nicht,gerät das System in ein Ungleichgewicht. Das ist jetzt etwas abstrakt,aber es ist soll nur das unterstützen,was ich versuche auszudrücken. Ich kann nur das unterstützen,fördern,befürworten,was meine Position stärkt. Indirekt stärke ich damit aber auch die Position des anderen,da die Anziehungskraft somit größer wird. Ich spreche mich nicht gegen Leute aus,die mit meinem Denken nicht konform sind, aber ich spreche mich auch nicht für sie aus.
Und genau das ist für mich der KERNPUNKT einer wirklich menschenwürdigen,rechten Politik. Auf Deutschland bezogen würde das bedeuten:
Eine Partei,die ausschließlich Politik FÜR Deutschland macht. daraus kann nicht gefolgert werden,daß eine Politik gegen andere Länder gemacht wird,ganz im Gegenteil. Ein starkes,reiches Deutschland ist gut für die Welt. Ein starkes Deutschland kann schwache Länder unterstützen und zwar nicht um eine Samariter-Rolle zu übernehmen,sondern um diese Länder (Dritte Welt etc) LEBENSFÄHIG zu machen.
Die Konkurrenz stellen also nicht wirtschaftlich arme Länder,sondern Wirtschaftsländer dar-Länder wie die USA,Japan etc. Es geht um WIRTSCHAFT,nicht um POLITIK gegen diese Länder.
Nationale Politik bedeutet für mich, die Menschen wieder zu einer Gemeinschaft zusammenzuführen-wohlgemerkt einer individuellen Gemeinschaft. Es geht nicht um Gleichmacherei-es geht darum das das klassische "GEGENEINANDER" gestoppt wird.
Wir zerfleischen uns wegen Meinungsverschiedenheiten,das ist lächerlich. Wir müssen lernen, daß der Erfolg des Nachbarn nicht eine Niederlage für uns ist-ganz im Gegenteil.
Wenn mein Nachbar einen Porsche hat-das ist doch toll! Das stellt doch eine große Motivationsquelle da.
Was ich damit sagen will? Wir müssen lernen, positiv egoistisch zu werden. Ein Bundespräsident hat einmal gesagt,ein "Ruck müsse durch Deutschland gehen". Wir müssen lernen uns gegenseitig zu schätzen-nur gemeinsam sind wir stark. Diese Einstellung muss sich vom Schuljungen bis zum Vorstandsvorsitzenden eines Global Players duchsetzten. Überall da wo wir die Interessen Deutschlands fördern,fördern wir auch unsere eigenen.
Ob das noch mit einem rein kapitalistischen Wirtschaftssystem machbar ist,ist zweifelhaft.
Unternehmen die in Deutschland ansässig sind,müssen gefördert werden um deutsche Arbeitsplätze zu sichern,die Preise/Löhne nicht auseinanderklaffen zu lassen etc.
Familien müssen gefördert werden-dabei denke ich aber nicht an Kindergelderhöhungen. Kinder sind etwas tolles-es müssen aber auch die Rahmenbedingungen stimmen. Sprich-Wohnraum muss erschwinglich sein,Bildung muss DEMOKRATISIERT werden etc. etc.
Wir müssen weg kommen von der "negativ egoistischen" Gesellschaft. Familien mit vielen Kindern müssen wieder in Mode kommen-aber kein Zwang sein. Nur wer Kinder wegen der kinder wegen will,sollte welche haben. Durch Kinder darf kein Vor, aber auch kein Nachteil entstehen.
Das setzt eine "radikale" Umwälzung unseres Wertedenken voraus. Statussymbole müssen induvidialisiert werden-für einen ist es der Porsche,für andere die Großfamilie. Geld muss zu etwas werden,was weder positiv,noch negativ ist-es muss als Mittel zum Zweck gesehen werden.
Die Frage ist-wollen wir so weitermachen wie bisher? Wollen wir weiter durch fremderregte Bedürfnisse motiviert werden,oder wollen wir wieder Ziele haben,die jeder frei für sich wählen kann?
Das hört sich wie eine seltsam krasse Utopie an-vielleicht ist es das. Aber die Frage ist doch-ist das,was wir momentan in Deutschland haben überhaupt noch lebenswert? Ein utopisches Schlaraffenland wird es niemals geben-aber vielleicht ein Deutschland das lebenswerter und positiver ist als das momentane Leben.
Soviele Singles wie momentan gab es noch nie,soviele Ehen wie noch nie zerbrechen,soviele Kinder brechen endgültig mit ihren Familien-ist das Freiheit?
Ich meine es ist soetwas wie eine pervertierte Freiheit-eine Freiheit,die nicht frei macht,sondern in die Isolation führt. Schaut Euch doch nurmal die Chatrooms an-was machen eigentlich all diese Leute die ganze Zeit dort? Sie opfern sich einer virtuellen Wunschvorstellung und zahlen das mit Lebenszeit.
Was machen all die teenies auf Netzwerkparties? Sie spielen primitive Spielchen anstelle etwas zu tun,was ihr Leben erfüllen könnte-etwas REALES.
Deutschland und die ganze westliche Welt steuert auf eine absolut verhaltensgestörte und wertefreie Zukunft zu. Wollen wir das wirklich? Wollen wir später einmal mit Leuten zu tun haben,die nichmal im stande zu smalltalk sind und nur noch zuhause an ihren PC`s rumschrauben?
Ganz ehrlich-diese Zukunftsvorstellung macht MIR sehr viel Angst. Ich will nicht immer weiter technisiert sein und von zuhause aus per chat Leute aus Japan kennenlernen-weil meine Nachbarn damit beschäftigt sind, sich mit ihren Chatfreunden aus Timbuktu zu unterhalten.
Brauchen wir Handies mit denen wir von München aus in unserer Wohnung in Hamburg die Kaffeemaschine programmieren können? SMS,Email,Telefon usw. sind sehr hilfreich-aber sind sie auch "gut"? Mal ganz ehrlich-bewusst oder unbewusst verändert diese ganze Technik unser Leben in etwas sehr sehr unpersönliches. Vielleicht können wir das jetzt noch aufhalten-aber wollen wir das auch?
Dir Frage ist ja eigentlich-ob wir überhaupt noch ein menschenwürdiges Leben führen wollen,oder ob wir uns in eine pure Technokratie eingliedern wollen.
Und meiner Meinung nach fördern ALLE Parteien diese Entwicklung-aus wirtschaftlichen Interessen-Überfremdung ist auch ein hervorragendes Instrument dazu. Damit sich die Leute mit nichts mehr identifizieren können und schön in IHren "Heimkinos" bleiben und brav WEITER MACHEN.