MEDIOKRATIE Die drohende Herrschaft der Medien

Babylon2006

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Trotz Konjunkturflaute verbuchen die Medien weiter starke Gewinne.
In diesem Zuge wächst selbstverständlich auch deren Macht und Einfluss auf die Menschen. Wie weit kann diese Machtausbreitung gehen? Können die Medien auch Einfluss auf die Politik nehmen? Sind wir schon so weit, dass wir uns von den Medien beeinflussen lassen?

Ich würde gerne hören was ihr dazu sagt. Gehen wir einer Zukunft entgegen in der die Medien die Fäden ziehen?
 

Laokoon

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Das haben wir doch schon seit Jahren....In den USA CNN als Massenmedium, dass in Fußgängerzonen sogar auf Großbildschirmen ausgestrahlt wird, und unsere Springer-Presse hat doch auch ihren Teil am politischen Leben....
 

hellas

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ich sehe das wie laokoon

wir sind bereits längst "regiert" von den medien! der fernseher ist meinungsmacher, genauso wie die großen zeitungen. neutrale berichterstattung existiert schon seit jahren nicht mehr.

ein einfaches beispiel. es kommen jeden tag ca. 2000 nachrichten aus aller welt in die zentralen der nachrichtenstationen rein.
wieso sind es dann zu 90% immer die gleichen meldungen auf allen kanälen?
50% könnte ich ja noch verstehen (wichtige innlands- und auslandsgeschehnisse)
aber trifft die meinung einer wichtigkeit immer zufällig alle sender fast gleich?

denk mal drüber nach!
 

Babylon2006

Geselle
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Das ist vielleicht auch ein Grund der "Sensationsgeilheit" der Medien.
Deswegen werden viele Berichte einfach nur abgekupfert und in allen Spätnachrichten wiederholt.
Ich meine,dass ist sicher kein Vorteil für unsere Gesellschafft alles 3 und 4-mal zu sehen.
Das der Fernseher hilft die Meinung zu formen aber auf irgendetwas muss man seine Meinung einfach stützen. Wenn nicht auf die Medien auf was dann? Sind die Medien deshald gleich zum Pondon unserer Regierung geworden?
 

agentP

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Naja, was heisst hier drohend? Wir haben doch längst eine mediokre Regierung. :lol:
 

Laokoon

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Nicht zu vergessen: Medienmogul und Minsterpräsident von Italien Silvio Berlousconi....Niemand kann mir erzählen, dass jemand in seiner Stellung und mit Einflussmöglichkeit auf 90% des gesamten Televisonssektors (laut Wiki) nicht politische Manipulation betreibt.

Das Problem, dass alle Sender nur das gleiche zu senden scheinen, kann aber auch an der doppelten Filterung liegen... Nachrichtenagenturen filtern Nachrichten oft schon for, d.h. unterbreiten den einzelnen Sendern/Zeitungen auch schon oft nur eine Vorauswahl, auch wenn die natürlich auf Wunsch auf alles zugreifen können. Im übrigen gibt es nur gewisse Sparten an Themen, die wirklich Gewinn abwerfen: Sex, Gewalt und Stars. "Alltägliche" Dinge, die langzwitig auftreten, werden anfangs zwar aufgegriffen, aber später als "nicht wichtig/übersättigt" eingestuft, wie z.B. verhungernde Kinder im Sudan, maoistische Rebellen in Asien, etc... Nichts verkauft sich halt ewig gut, so muss man gewissermaßen "rotieren" ^^
In erster Linie geht es ums Geschäft, in der zweiten erst um Berichterstattung, alles muss heutzutage wirtschaftlich erfolgreich sein^^
 

agentP

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Aus dem Spiegel 10/2006:
Medienzar Berlusconi: In Italien seien die "Medien und die Presse in der Hand der Linken". Selbst in seinen eigenen Fernsehsendern "wollen die Journalisten beweisen, dass sie unabhängig sind". Es gebe "nur einen tapferen Journalisten, den Direktor des kleinsten meiner drei Sender, der zu mir hält. Alle anderen sind gegen mich".
:lol:
Das nenne ich Chuzpe!
 

DrJones

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Es ist weniger die Sensationsgeilheit der Medien sonderen der gierenden
abgestumpften Bevölkerung die sensationsgeil ist.


Die Politiker sind ja auch quasi von dem Wohlwollen der Medien abhängig.
Wie Zeitungen (Bild) Politiker über Wochen unter Beschuss nehmen kann
ist ja bekannt.
 

pierremoose

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abgesehen davon, das fernsehen ohne jeden zweifel meinungen produziert (nicht unbedingt politisch) steht ja wohl außer frage...
für mich stellt sich da eher die frage,
was charakterisiert den menschen am meisten: die trägheit, die dummheit oder die angst?
 

Babylon2006

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Wenn dann noch eher die Trägheit aber auch die Naivität alles zu glauben, was man vorgesetzt bekommt.
Allerdings stellt sich mir dann die frage ob man die Pressefreiheit vielleicht geringfügig einschränken sollte, da diese mit dieser Macht vielleicht zu Viel Druck und Schaden (Propaganda etc.) Ausrichten können?
 

Lan_Zelot

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Dr. Mathias Döpfner (Vorstandsvorsitzender der Axel Springer AG) legte noch einmal nach:
(Siehe dazu auch: Welche Medien/Zeitungen sind glaubhaft und lesenswert?, Seite 1)
  • Wir sind Deutschlands kreativster und provitabelster Großverlag
Das Netto-Ergebnis habe 338 Mio. € betragen und die Rendite habe bei 14,1% gelegen! Die Anzeigenerlöse legten um 4,3% zu. Dies ist ein historischer Ergebnis-Rekord! Die Aktie hat 2005 einen Kursgewinn von 26% verzeichnet. Die Divende beträgt 1,70 €, das ist ein Plus von 42%.

Döpfner erklärte, die Springer AG wolle auch im Online-Bereich die Marktführerschaft übernehmen.
Zum 01.01.07 soll eine Journalistenakademie gegründet werden. Der Anspruch ist hoch, sie soll die erste Adresse für eine moderne, medienübergreifende Journalistenausbildung werden.
Quelle: http://www.welt.de/data/2006/04/27/879615.html

Wer sich seine Meinung ausschließlich bei ask1.org bildet, müßte denken, die Publikationen der Springer AG seien die meist gehaßten Presse-Erzeugnisse in Deutschland.
Der schon Jahrzehnte anhaltende Erfolg dieses Verlages zeigt, wie sehr linkes Wunschdenken und Wirklichkeit auseinander klaffen.
Ist die Einschätzung des agentP, die er an anderer Stelle äußerte, hier ebenso zutreffend?
Das alles hat doch längst nichts mehr mit objektiver Kritik zu tun, da geht es doch grösstenteils nur noch um Stereotype um eine Art von Propaganda und Diffamierung, die ich persönlich nur pauschal und peinlich finde.
Quelle: http://www.ask1.org/fortopic17846-30.html
 

agentP

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Na prima, jetzt werden schon einzelne Sätze völlig aus dem Zusammenhang gerissen und in anderen Threads zitiert.
Naja, das Vorgehen passt allerdings gut zu einem Thread der sich in erster Linie mit der Springer-Presse beschäftigt. :roll:

Wer sich seine Meinung ausschließlich bei ask1.org bildet, müßte denken, die Publikationen der Springer AG seien die meist gehaßten Presse-Erzeugnisse in Deutschland.
Und sind sie das nicht?
Der FC Bayern ist nicht nur in Deutschland der erfolgreichste, sondern nach dem FC Barcelona sogar der mitgliederstärkste Fußballclub der Welt, das ändert aber nichts daran, daß er auch der mit Abstand meistgehasste Club in Deutschland ist. Ich wüsste nicht, warum das eine das andere ausschliessen sollte.
 

Assipalme

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haben wir etwa alte RAF-ler im forum denen springer nach wie vor ein dorn im auge ist?^^
dass CNN den markt dominiert is klar, immerhin müssen ja auch die amis mal mitkriegen was jenseits des ozeans passiert (und nich nur im irak). da gibts ja noch andere länbdern in denen die menschen sogar strom, kühlschränke und autos haben
 

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