Angel of Seven schrieb:
Nun... der Grund ist zb. das sich alte Rag-Time3 Dokumente mit MacOSX nicht mehr öffnen lassen. Oder zb. das alte CAD-Zeichnungen die auf MACOS9 unter Claris erstellt wurden auf MacOSX gar nicht mehr geöffnet werden können, bei MacOS9 geht es zwar noch, aber seit MacOSX parallel auf den Macs läuft, sie sich nicht mehr ausdrucken lassen.
nun, ich müßte wirklich überlegen, wann in den letzten Jahren ich etwas von
Ragtime gehört habe ... prinzipiell möchte ich einmal annehmen, Ragtime die Schuld daran zu geben ...
Auch andere Programme sind leider oft nicht abwärtskompatibel. Z.B. habe ich mit FileMaker einmal diese Erfahrung machen dürfen, daß eine auf früheren Versionen erstellte Datenbank nur mit Gekurbel über 3 Versionen "upzudaten" war und im Anschluß auch murksich lief.
Ähnliches kann man derzeit mit QuarkXPress 7 erleben: Werden 6er-Dokumente geöffnet, kann es schon mal "Fehlinterpretationen" geben.
Gut, Quark 7 ist mistneu. Warten wir auf die obligatorischen Updates.
Überhaupt: Mein persönlicher Eindruck ist, daß immer mehr - auch von rennomierten Firmen - Bananensoftware entwickelt wird (reift beim Kunden). Hauptsache, man wirft dauernd neue Features auf den Markt, ob die nun ausgereift sind, oder nicht.
Um auf Ragtime zurück zu kommen: Ich möchte einmal annehmen, daß es sich bei Version 3 um eine steinalte Version dieser (nicht mehr weiterentwickelten) Software handelt. Im Grunde kann man da nicht viel machen, außer
Datenarchälogie zu betreiben - ein Problem, daß sich leider mit Altdaten im Bereich Grafik manchmal stellt. Es ist die Zeitzone zu erkennen, in der sich Softwares und Technologien ablösen und in dieser Zeit ist das
Überspielen der Daten vom alten auf das neue System zu leisten. Es ist schon besser geworden, aber immer daran denken: Selbst die Daten der Mondlandung sind heute nicht mehr lesbar. Man wüsste auch gar nicht, wie denn die Bänder zu interpretieren wären.
Oder kannst Du Bilddaten im .IMG - Format (GEM) lesen ? Ich nicht so ohne weiteres, dabei war der Atari ST in den 80ern und frühen 90ern ein millionenfach verkaufte Maschine und galt als sog. semiprofessionelle Maschine.
Kompatibilität bis zum Sankt-Nimmerleinstag und technischer Fortschritt stehen sich eben diametrial gegenüber.
Angel of Seven schrieb:
Als Desktopsystem kann man es aber unmöglich einführen weil die meisten Mitarbeiter zu unflexibel und unbeholfen sind. Jedenfalls bei uns.
Gimp als Photoshop-Ersatz? Kann man meiner Meinung nach alles vergessen...... wieviel Zeit ging drauf um die Mitarbeiter zu schulen?
Und dann der Druck an den unterschiedlichsten Druckern....usw....
Man kann nicht immer alles wieder umwerfen. Viele Mitarbeiter sind froh, wenn sie ihre Programme im Griff haben. Selbst Updates können schon einmal den Fluß unterbrechen, aber die Entwicklung geht schließlich weiter.
Angel of Seven schrieb:
Für die Lösungen deiner Probleme bist eigentlich nicht Du, sondern der entsprechende Firmenadmin zuständig, und das auch so, ohne das Du von irgendwelchen Technikgefrickel überhaupt einen Hauch mitbekommst. So habe ich es zumindestens gelernt und so praktiziere ich es auch. Ich sage den Mitarbeitern auch nicht was ich jetzt gerade getan habe oder was ich vorhabe zu tun. Je weniger die wissen umso besser. Das schlimmste ist Halbwissen von irgendwelchen Usern, am besten noch aus der Computerbild und heimischen PC-Hobby.
Damit meine ich jetzt nicht Dich speziell, aber wenn Probleme da sind: Admin anrufen, wenn der nicht helfen kann oder Probleme der Mitarbeiter ignoriert, ist er fehl am Platz. Wenn Du diese Probleme lösen kannst, läuft in der Firma was falsch, und du wirst unterbezahlt....
Natürlich könnte ich einfach "Admin!" brüllen, aber leider gibt es keinen.
Und da unter den Blinden der Einäugige König ist, bin ich dann der Admin.
Es wie so oft in kleineren Werbeagenturen: Für einen wirklichen Admin ist der Betrieb zu klein. In der Praxis ärgern sich dann alle mit den Unzulänglichkeiten herum, oder aber ein Reinzeichner wie ich kümmert sich um diese Angelegenheiten eben mit. Eigentlich nur um so wichtige Dinge wie z.B. BackUp, denn alle jammern zwar immer wie notwendig und wichtig das sei, aber kümmern tut sich dann eben doch keiner darum.
Und schließlich finde ich es übertrieben, daß es immer einen
Admin geben muß, nur weil in einer Firma mal ein paar Rechner herumstehen.
Warum eigentlich ?
Wir haben uns so sehr mit den Unzulänglichkeiten der Computertechnologie abgefunden, daß wir die Existenz solcher Experten bereits stillschweigend voraussetzen. Manchmal erinnert mich das an die Anfänge des Automobils, wo derjenige, der ein Auto besaß, auch immer gleich einen Mechaniker hatte.
Ich finde, man kann erwarten, daß die Installation eines Rechners und von Software von jedermann einigermaßen Vorgebildetem zu leisten ist (und über diesem Level stehe ich definitiv), daß nach Installation die Technologien sauber laufen und auch in Zukunft im Großen und Ganzen tun werden. Daß man sich mit Technologien auseinandersetzen muss, ist klar, aber die meisten Soft- und Hardwares sind halb so wild (und im Prinzip läuft es, wenn man sich etwas darum kümmert, auch ganz okay).
Nervig wird es im allgemeinen immer nur dann, wenn bei Technologien "gespart" wird, wo man am Ende gar nichts spart. Ein Geschäftsfreund von mir hat z.B. seinen vormaligen PC-Server rausgeschmissen und stattdessen einen Mac-Server aufgestellt. Ob der nun besser oder schlechter ist möchte ich einmal dahingestellt sein lassen, entscheidend für ihn ist aber: Den kann er (mit seiner Vorbildung/Fähigkeiten) selbst bedienen und konfigurieren. Dafür spart er sich den (ansonsten von extern kommenden) "Admin" wieder ein: Auf Dauer spart er dabei Geld - und nicht, weil der PC nun ein paar Hundert EUR billiger war.
Und genau
den Verdacht habe ich, warum Linux bei so vielen Server-"Experten" so beliebt ist:
- In der Anschaffung erstmal "preiswert"
- Im Anschluss muß aber immer so ein bezahlter Wichtigtuer reinkommen, denn die Alternative wäre, das sich jemand erst einmal Jahre mit #%&?§ - Linux und seiner wunderbaren Kommandozeile auseinandersetzt.