Kalachakra-Tantra - Die DUNKLE Seite des Buddhismus?

forcemagick

Forenlegende
Registriert
12. Mai 2002
Beiträge
6.038
sorry man aber mir bleibt schon auch etwas die spucke weg :)

eigentlich habe ich erst gedacht das kann ja alles irgednwie nicht sein.. he... es geht um den buddhismus ...

dann habe ich ein bisschen quergelesen... ein wenig gegoogelt und ich habe ehrlich gesagt nicht wirklich viel gefunden... zumindest nichts von dem ich glaubte, dass es als gegenargumentativer link bedeutung hätte..

also ich würde dir gerne den gefallen tun und hier wirklich gegen halten.. aber ... tja.. das schein mir nicht wirklich möglich..

anscheinend jedoch sei zur ehrenrettung des ursprünglichen buddhismus gesagt, dass es sich hier wohl um eine speziell tibetische variante handelt... wie ich weiter oben schon mal ausgeführt habe widerspricht es schlicht der buddhistischen lehre.... meine vermutung ist nach wie vor dass hier die alte ( ich glaube das war die bönreligion) glaubensform mit der neuen vermischt wurde und das mit merkwürdigen blüten.

wenn dieses tantra also integraler bestandteil des tibetischen buddhismus ist, so gerät dieser für mich schon in ein etwas anderes licht...

ist schon interessant das ganze :)
 

forcemagick

Forenlegende
Registriert
12. Mai 2002
Beiträge
6.038
Kalachakra für den Weltfrieden
Das Standardwerk zu einem der bedeutendsten Rituale des tibetischen Buddhismus, das der Dalai Lama im Oktober 2002 in Graz durchführt. Zehntausende von Menschen versammelten sich in den vergangenen Jahren an unterschiedlichen Orten der Welt, um an einer Kalachakra-Einweihung durch den Dalai Lama teilzunehmen. Eine solche Einweihung befähigt die Teilnehmenden, die Übungen und Visualisierungen des Kalachakra-Tantra, eines der zentralen tantrischen Werke des tibetischen Buddhismus, zu praktizieren. Es sind Zeremonien von großer spiritueller Kraft, die Menschen unterschiedlicher Nationalitäten und Hintergründe in einer heilsam-friedvollen Atmosphäre zusammenführen. Die erste Kalachakra-Einweihung im neuen Jahrtausend wird der Dalai Lama im Oktober 2002 in Graz durchführen. Erwartet werden mehr als zehntausend Teilnehmer.
Der Dalai Lama erläutert und kommentiert in diesem Buch erstmalig den vollständigen Text des Einweihungsrituals. Prof. Jeffrey Hopkins hat dem eine umfangreiche Einführung vorangestellt. Darin skizziert er die Geschichte des Kalachakra-Tantra, beschreibt das Kalachakra-Mandala, vermittelt die Tec hniken der Visualisierung und verdeutlicht den konkreten Prozess der Einweihung.

in anbetracht der schwer widerlegbaren kritik an diesem ritual erscheint die hier zitierte rezession des buches eher wie ein hohn..

ich finde es ehrlich gesagt zunehmend faszinierend, dass die möglichkeit besteht, dass tibetischer buddhismus einen so dunklen kern beinhalten könnte... und wenn man sich ansieht wie das tantra als zentral dargestellt wird :) ....

ist hier also eine dunkle energiequelle, die ein expandierendes ideologisches system versorgt?
 

Telcontarion

Meister
Registriert
14. Dezember 2003
Beiträge
335
Ich mochte den Tiebtiscehn Buddhismus nie.

Er war mir in einer verklärten Weise zu okkultistisch, esoterisch und sexistisch.


Falls etwas an dem Antisemitismus dran sein würde, würde auch die Nazi-Tiebt-Verbindung klarer werden.

Werft bitte andere buddhistische Formen nicht mit der tibetischen in einen Topf!
 

forcemagick

Forenlegende
Registriert
12. Mai 2002
Beiträge
6.038
richtig es wäre schade, wenn die positiven philosophischen errungenschaften der lehre dadurch in miskredit gerieten...

auch sagt diese fragwürdigkeit nichts aus über die vielen anwender der tibetischen glaubenslehre ... schließlich wissen wohl die wenigsten davon und schätzen den buddhismus eher wegen anderer dinge und haben ihren einstieg über die weitverbreitete tibetische variante gefunden....

das macht für mich eine europäische variante des buddhismus noch notwendiger um zu vermeiden, dass sich solche eher merkwürdigen vorstellungen diskreditierend einschleichen können ( einschleichen trifft es wohl am besten, da ja durch die schrittweise einführung an den rändern des rituals der tieferliegende dunkle kern nicht offenbar wird )

letztlich ist auch der tibetische buddhismus an sich nicht als ganzes zu verwerfen... allerdings sollte man sich wohl gerade als buddhist kritisch mit diesen vorwürfen auseinander setzen...
 

Gaara

Erleuchteter
Registriert
7. Mai 2002
Beiträge
1.541
Aber das Kalachakra ist doch schon passiert ! Und es ist ja so viel nicht passiert (danach) (Schreckliches).
 

forcemagick

Forenlegende
Registriert
12. Mai 2002
Beiträge
6.038
schon richtig.. es geht aber meiner meinung nach weniger um das was da dann tatsächlich schreckliches passiert als um die geisteshaltung, die dahintersteckt und um die große diskrepanz zwischen den vorstellungen des ursprünglichen buddhismus und den etwas merkwürdigen elementen diverser tantrischer rituale..

ich finde es etwas merkwürdig, wenn rituale durchgeführt werden, die hinter dem offensichtlich freundlich kuscheligen charackter eine recht düstere ideologie beinhalten..

warum distanziert man sich dann nicht von solchen vorstellungen, die ja mit der buddhistischen kernvorstellung eh nicht so viel zu tun haben...
 

Campodecriptana

Geselle
Registriert
28. Februar 2003
Beiträge
85
Hier muss man wohl zwischen der ursprünglichen Lehre und der neuen Interpretation unterscheiden. Danke jedenfalls für die Infos, Gruß vom CAMPO
 

truth-searcher

Großmeister
Registriert
17. April 2002
Beiträge
591
Interessante neue Aspekte über den tibetischen Buddhismus!

Ich habe mich früher schon etwas gewundert über Gestalten wie Ole Nydahl oder die angebliche Nazi-Tibet-Connection.

Ich habs mir aber so erklärt, dass ich Nydahl für einen abweichlerischen einzelnen Fascho-Spinner gehalten habe, der mit dem wahren Buddhismus nichts zu tun hat. Und die Nazi-Sache hielt ich für pure JvH-Spinnerei!

Aber vielleicht wäre da doch mal ein wenig mehr Hintergrundwissen angebracht, schaun mer mal ......

Obwohl ich zugeben muss, dass ich da noch keine grosse Bedrohung sehe. Der Gedanke, Tibeter könnten einen Kampf gegen eine vereinte christlich-islamisch-jüdische Welt führen, ist nicht allzu bedrohlich!

Könnte es sein, dass das auch ein geheimer Hintergrund für die chinesische Besetzung und den Kampf gegen die tibetischen Klöster ist?

Mit der eigentlichen Lehre des Siddharta Gautama hat das jedenfalls überhaupt nichts zu tun!

Grüsse,
truth-searcher
 

muhman

Meister
Registriert
21. Februar 2003
Beiträge
227
@forcemagick

Du hast bei dieser Sache schon einen ganz guten Durchblick: Es ist war das Gut und Böse, Leben und Tod usw. als Kräfte des Ganzen gesehen werden.
Gegensätze sind nicht verschieden voneinander. Hass kann sich in Liebe verwandeln und umgekehrt. Ich weiß nicht ob hier jemand den Spruch "Hass ist tiefgefrorene Liebe" kennt.
Es geht darum die Natur von guten und schlechten Aspekten zu begreifen. Nur auf diese Weise ist man in der Lage damit umzugehen. Man muss sich mit allem auseinandersetzen. Wenn man vor negativen Dingen davonläuft, wird man von ihnen immer wieder eingehohlt.
Ich kenne zahlreiche Christen, die immer versuchen das Böse zu besiegen und nur das gute behalten wollen. Das ist aber nicht möglich. Wenn man nämlich dann einmal etwas schreckliches getan hat, kann man es nämlich damit rechtfertigen, dass man ja immer versucht hat gut zu sein.
Ich denke mal darum geht es auch im Kalachakra Tantra.
Vieles aus dem tibetischen Kult wird euch vielleicht fremd vorkommen. Ihr dürft aber nicht vergessen, dass die fernöstliche Denkweise von der Westlichen sehr verschieden ist.
 

muhman

Meister
Registriert
21. Februar 2003
Beiträge
227
@truth-searcher

Ich bin auch nicht der karma kagye Linie beigetreten gerade weil ich mit den Lehren von Ole Nydahl nichts anfangen konnte.
Es gibt aber zahlreiche Menschen die das sehr wohl können und denen Ole Nydahl sehr geholfen hat. Wenn man seine Auffassungen nicht vertreten kann ist das OK. Ich würde ihn deshalb aber nicht für einen Spinner halten.
 

forcemagick

Forenlegende
Registriert
12. Mai 2002
Beiträge
6.038
muhman schrieb:
Vieles aus dem tibetischen Kult wird euch vielleicht fremd vorkommen. Ihr dürft aber nicht vergessen, dass die fernöstliche Denkweise von der Westlichen sehr verschieden ist.

naja vor allem wohl auch bei gerade dem tibetischen kult...

mir ist letzens auch eingefallen, aufgefallen, dass gerade der tibetische buddhismus eigentlich eine absolute ausnahme ist ( interessanterweise verbreitet sich gerade diese form der philosophie besonders gut ) weil der tibetische buddhismus ja wohl eine einzigartige budhokratie (theokratie erscheint mir unpassend ) repräsentiert... ich glaube nirgends sonst sind kosterbuddhisten jemals gleichzeitig herrscher gewesen.

schon allen weil hier eine herrschaftsform mit einer philosophie, die in dem sinn sowas wie einen herren ( vergleich zur christlichen lehre, die ja den kosmokrator kennt... jesus christus unser herr... gott der herr.. the lord... gott der könig des himmels mit seinen heerscharen) gar nicht kennt ( buddha ist lehrer und weiser... im buddhismus gibt es weitverbreitet das meister-schüler-verhältnis... dem meister ist zwar gehorsam zu leisten, aber eben nur, wenn man den meister als seinen persönlichen meister erkannt und akzeptiert hat weil man überzeugt ist, dass der guru einen am besten die weisheit vermitteln kann, die er selbst auf seinem weg zur erleuchtung gesammelt hat... das unterscheidet sich grundlegend von einer bürokratie, einer aristokratie und einem militär wie es in einem budhokratischen staat eben doch gegeben ist... machtspiele ) ist es eigentlich naheliegend, dass sich für die ursprüngliche lehre eher ungewöhnliche elemente mit einmischen...
 

Ähnliche Beiträge

Oben