agnetP und Themis schrieben:
Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht, was daran Scharfmacherei sein soll, wenn man wie Themis als zentralen Dachverband lieber eine "Deutsche Islamische Union" hätte, als eine "Türkisch-Islamische Union" und da kenne ich tatsächlich aus der Elternarbeit auch sunnitische Muslime, die das nicht schlecht fänden.
Um mehr ging es hier eigentlich nicht.
Also, hier hätten einigen Exemplare lieber einen eigenen Dachverband für Gastarbeiter, eine "Deutsche Islamische Union", der ihnen,
den ausländischen Gastarbeitern, ihre Religion und Kultur nahe bringt.
Was ist denn das sonst, als Einmischung in die Religionsfreiheit.
Die Nörgler hier stören sich dran, dass Ausländer, nichtdeutsche Staatsangehörige, ihre Moscheen bauen und ihre predigen dort halten. Was hat denn der deutsche Staat mit dem Glauben der Ausländer zu tun?
Der Staat kann und darf gerne eigene Dachverbände gründen und die deutschen Moslems hierzu einladen. Aber diese Vorstellung als Lösung für alle Moslems, in- und Ausländer zu präsentieren, das halte ich für unsinn.
Giacomo schrieb
Wie also sollen die Verantwortlichen der Bundesrepublik einen "Dachverband" aus der Taufe heben, für den es in der gesamten islamischen Geschichte, seit mehr als 1.400 Jahren, kein Beispiel gibt - eine wahrhaft titanische, unmögliche Aufgabe.
Bevor die islamische Welt nicht dahin kommt, ihre verschiedenen Glaubensrichtungen grundsätzlich anzuerkennen, wird ein solcher Dachverband auf nationaler Ebene niemals zustande kommen.
Und akzeptiert somit ebenso wenig, dass die Muslime unter sich in einem Dachverband organisiert sind. Diese Tatsache wird hier von einigen Leuten nicht anerkannt. Die verweisen darauf, dass es besser für sie (oder uns alle ) wäre, wenn man diese Masse an Moslems unter einem "Deutschen Dachverband" bündeln würde, der diesen Menschen ( nichtdeutschen Staatsbürgern, eine ander Religion aufzeigen soll, wie die ihrer Heimat,wo sie als Gastarbeiter wieder zurück wollen.
Also, warum kommen Leute hier auf die Idee für Ausländer einen Dachverband gründen zu wollen? Gründet doch lieber Integrations- und Fortbildungseinrichtungen? Aber bei diesem Thema wird der Schwarze Peter wieder auf DIE Auskönder geschoben, dass sie snich nicht integrieren wollen / können.Beim Theme Religion haben genau die gleichen Leute plötzliche geistreiche Idee über Dachverbände usw...
Die Thematik zeigt nichts anderes als eine "Angst" vor "diesen Moslem". Deswegen der Versuch der Kontrolle. Dabei verstehe ich nicht, warum 70 Mio Christen vor 2Mio Moslems angst haben. Die Christen sollten sich mehr um ihren eigenen Glauben kümmern, als um den Glauben der Ausländer. Kümmert euch doch mal um eure Religion? Es ist mir immer wieder peinlich und erbärmlich zuzusehen, wie zu Weihnachten einmal im Jahr einen auf "Christlich" gemacht wird und dann zum Ende des Gottesdienstes lächerliche Münzen, Kleinstgelder in die Spendendosen geworfen werden. 50Cent bis 2€. Die Gruppe, die ich in die Kirche begleitet habe, 4 Personen, haben insgesamt 2 € gespendet. Jeder 50 Cent. So ernst nehmen die Christen ihre Kirchen. In den Moscheen hingegen werden fast jeden Freitag spenden gesammelt, bei vollem Publikum und dort fließen nur Scheine! Niemand würde auf die Idee kommen lächerliche Münzen zu Spenden! Also, die Nörgler sollten erstmal ihre Kirchen voll kriegen und nicht mit dem Finger neidisch auf den Zusammenhalt der Moslems zeigen. Die Moslems sind organisiert, haben ihre Dachverbände, bekommen genug Geld zusammen um Großmoscheen wie in Köln zu bauen und habe sicher kein Interesse, sich ihren Glauben von Leuten vorschreiben zu lassen, denen die eigenen Kirche nur 50cent Wert ist.
Und genau hier sehen viele die Bedrohung. Eine Minderheit von 2 Mio Moslems hat mehr Zusammenhalt und mehr religiöse Kultur, als 70Mio Christen, wobei ich den Katholiken mehr religiösität zuspreche, als den Protestanten. Mein beispiel oben kam aus einer Protestantischen Kirche.
Wenn das Christentum ausstirbt, dann nur aufgrund des Versagens der eigenen Gläubigen. Sicher nicht deswegen, weil Moslems ihre Religion ernster nehmen und leben. Übrigens nehmen auch die Juden ihre Religion ernster als die Christen. Das Problem ist meiner Meinung nach ein rein innerchristliches Problem, wo der Moslem nur als Sündenbock herhalten muß.
Ich habe vorerst fertig.