sillyLilly schrieb:
Was nützt das Gerede um die Seriosität eines Interviewpartners, wenn das eigentliche Interview dabei untergeht?

Ok ... ich werde mal schauen ob ich noch ein Interview mit der Putzfrau der Bundeszentralbank finde
Auch deren Aussagen würde ich versuchen, nach ihrem Inhalt zu beurteilen, und nicht allein nach der Funktion bzw. Position des Interviewten....
Scherz beiseite ... Du kannst mich ja ruhig als Korinthenkackerin sehen
Wenn es ihn gar nicht gibt in der Funktion .... ist das schon etwas mehr als eine Frage der Seriosität.
Momentan liegen mir keine Fakten vor, die gegen die Existenz eines (ehemaligen?) Sprechers der San Francisco Federal Reserve namens Ron Supinski sprechen würden. Vielmehr gibt es neben dem vielleicht suspekten Interview eben auch den von mir verlinkten Artikel, der einer Artikelsammlung entnommen ist, die nicht das geringste mit dem Interview zu tun hat!
Was lässt dich an diesem Artikel zweifeln?
APn 04/08/94 California Cash
By RICHARD COLE
Associated Press Writer
SAN FRANCISCO (AP) -- California government may be short of money, but the state is awash in cash and experts point to drug trafficking, the state's underground economy and instability in Asia as the likely reasons.
Economists say the cash infusion may have partially insulated the region from its four-year recession. But it also has cost the strapped state treasury at least $1.8 billion a year in unreported revenue at a time when the budget deficit has hit $3 billion.
Since 1990, the annual cash surplus reported by the Los Angeles branch of the San Francisco Federal Reserve Bank has almost tripled, from $3.4 billion to $9.3 billion in 1993.
Since 1992, the Los Angeles surplus -- the excess cash the district bank
collects from financial institutions compared to what it distributes -- has
soared past Miami's to lead the nation's 36 districts.
Private financial institutions keep cash on hand to meet daily banking needs. When they have too much, they send it to the district federal reserve bank for safekeeping. Too little, and they ask the bank to send the cash back.
"We don't know where all our excess cash is coming from down in Southern California," conceded district spokesman Ron Supinski.
[...]
((edit: jetzt fällt es mir erst auf: man könnte supinski in diesem artikel natürlich auch einfach für einen "district spokesman" ohne "federal reserve" halten... dem kontext gemäß habe ich das automatisch ergänzt, da vorher auch einfach von der "district bank" die rede ist, und es eben um die fed geht... naja, man sollte vielleicht wirklich mal supinski anrufen

))
Was man natürlich anzweifeln könnte, ist eben, dass Ron Supinski dieses Interview getätigt hat - ganz raffiniert
Ohne seriöse Veröffentlichungen zu diesem Thema müsste man
bei Ron Supinksi nachfragen, um jeden Zweifel auszuräumen.
Es gibt also Indizien, die für den San Francisco- Fed- Sprecher Ron Supinski sprechen.
(edit2: Auch der link von gestreift ist ziemlich eindeutig, dass Supinski im Namen der fed veröffentlichen konnte. )
Es gibt keine Indizien, die gegen seine Funktion sprechen, außerdem eben das Interview auf unzähligen Seiten und keine Widerlegungen bzw. das interview als unsinn enthüllende Veröffentlichungen, obwohl dieses sehr alt ist. Weiterhin habe ich einige wichtige Aussagen des Interviews mit dem offiziellen FAQ der Federal Reserve verglichen, und konnte keine Widersprüche zu den Aussagen des Interviewten feststellen - nur den Unterschied zwischen Tacheles und Newspeek, sozusagen
Aber vielleicht könnte man ja ohne dieses Interview, mit hilfe von anderen Quellen über die Federal Reserve reden?
Das sollte man wohl. Schon allein der offizielle FAQ ist sehr aussagekräftig.
Im Prinzip ist Geld doch nur ein Schuldschein, der abhängig ist von dem Glauben darin, dass die Schuld auch eingelöst wird.
Supinskis Lösungsvorschlag ist jedoch nicht minder problematisch...
mfg